Gruß in die Runde der Goldwäscher
Schön ,daß der Lutz wieder ausführlich vom gemeinsamen Waschen in Mellenbach-Glasbach berichtet hat.So kann ich meine bezüglichen Erfahrungen und Beobachtungen kurz halten,besonders unter dem Aspekt,daß mir von der unsäglichen Plackerei in ständig gebückter Haltung nach dem dritten Waschtag nicht nur der Buckel krumm wurde,sondern auch noch die kleinste Sehne im Bereich der Ober-und Unterschenkel meiner Beine bis heute leicht gereizt ist.Aber ich erlebe gerade das wunderbare Gefühl,wie der Schmerz so Stück um Stück nachläßt.
Doch Spaß beiseite,mein Ziel der Exkursion bestand in allererster Linie darin ,die Effektivität meiner selbstentwickelten Goldwaschvorrichtungen zu testen.Ich hatte den Siebwaschkasten,gefertigt aus zwei ineinandergeschachtelten DIN-A 4 -Ablagen mit untergehängter Goldfalle und das Rotationswaschgerät nach Art der Flotten Lotte mit am Waschplatz.Beide Vorrichtungen zeigten vorzügliche Goldsammelwirkung.Selbst kleinste Flitter und Stäubchen,die beim Pfannenwaschen oft verlorengehen, wurden problemlos festgehalten,sodaß mein Fundergebnis zwar recht befriedigend ausfiel,aber mit Lutzens Superergebnis keinesfalls vergleichbar ist.Mein Gesamtergebnis ist nach Schätzung etwa um die 50 -70 mg und bestand zu 90 % aus flachen Mikronuggets im Zehntelmillimeterbereich.Alles "reifes"Seifengold ohne mineralischer Anhängsel,auf die meine Suche eigentlich gerichtet war.Einiger Zuwachs an Roteisenkieseln,die ich für die Winterzeit zur Schleifuntersuchung immer mitnehme,entschädigten mich aber für die dürre Goldausbeute.
Wenn ich,wie der Jens anregt,solche Vorrichtungen in Kleinstserie herstellen würde,wäre sicher in Werkstattarbeit mehr Gold gewinnbar als bei der Sklavenarbeit im Fluß.Aber wir wollen ja den unmittelbaren Kontakt mit der Natur und vor allem den Reiz des Findens der Nadel im Heuhaufen!Also,wer am Nachbau meiner "Technik"Interesse hat,kann von mir,falls die im Januar und Februar gezeigten Bilder nicht ausreichend aussagefähig sein sollten,jederzeit ergänzende Infos abfragen!!!
Der Siebwaschkasten hat seine Einsatzberechtigung an den Stellen im Fluß unter Beweis gestellt,wo am Ort der Sedimentgewinnung in Armreichweite eine Wassertiefe von 20 cm vorliegt.Das Rotationswaschgerät ist vorteilhaft nutzbar,wenn Sediment im trockengefallenen Flußbettbereich gewonnen wird und per Eimer in Wassertiefen von mindestens 25 cm Wassertiefe transportiert werden muß.