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Fundstücke => unbekannte Gesteine, auch meteoritenverdächtige => Thema gestartet von: H5P6 am Juni 27, 2009, 11:14:16 Vormittag
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Hallo,
wer wirklich in Deutschland Meteoriten suchen geht,der weiß,was das für Mühe macht.Über dieses Thema spreche ich nur hier im Forum und selbst da bekommt man wegen der Fundwahrscheinlichkeit nicht gerade moralische Unterstützung.Wie schnell wertvolle historische Fundgegenstände weg sein können habe ich schon als Kind erfahren müssen.Da liegt der Martin schon ganz richtig.Anbei zwei Bilder von meinem letzten 262-ten Fundstück.Die Nachsuche werde ich erst vor Beginn der nächsten Vegetationsperiode im Frühjahr machen können.
Gruß Jürgen
und ab in das Wochenende.
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Moin Jürgen!
Das ist ja eigentlich mal wieder eher was für die Ecke "unbekannte Gesteine", aber wie auch immer... Könntest Du mal eine Makroaufnahme der helleren (braunen) Bereiche machen/versuchen? Das Material wirkt da sehr körnig - macht auf mich bisher den Eindruck eines Sandsteines, aber für eine genauere Ansprache brauchen wir ein Closeup!
Wie sieht es denn mit dem Magnetismus deines 262ten Fundes aus? :fluester:
Gruß
Ingo
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Hallo,
so wie hier geschrieben steht,sehe ich es auch.
Wenn ich hier weiter auf das abgebildete Material 262 eingehe weiß ich nicht,ob das Thema wie schon angedeutet besser unter "unbekanntes Gestein" verschoben werden müßte.
Von den abgebildeten Material 262 werde ich einmal ein paar Vergrößerungen anfertigen.Der Magnet wird nicht angezogen,auch läßt es sich nicht von einer Metallsonde erfassen.Die schwarze Kruste besteht aus einer glasartigen Masse,die im randbereich zu langen ( meist flachen ) Glasfäden ausgezogen sind und brechen auch ebend so leicht,wie Glas.Die langen Glasfäden sind wild verschlungen auf dem Randbereich verschweißt.Einige stehen auch nadelförmig hervor,soweit sie noch nicht abgebrochen sind.Wir hatten hier im Forum einmal eine Meteoritenabbildung von einem muschelförmigen Met,der von der Schmelzlippe kammartige Schmelzfäden zeigte.Das Erscheinungsbild ist hier bei dem 262er Material sehr ähnlich.
Gruß Jürgen
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Hallo Jürgen,
von meinen 419 verschiedenen Meteoriten quasi aller Klassen ist nicht einer unmagnetisch (Neodymmagnet).
:winken: MetGold
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Hallo Peter,
ich habe das nur mit einen kleinen Neodymmagnet per Hand probiert.Also nicht den Magneten am Faden und so.
Hier die Oberflächenvergrößerungen.Das 1.Bild zeigt eine kleine beschädigte Stelle.Das 2.Bild,die dünne braune Fläche.
Die anderen Bilder zeigen die Oberfläche an verschiedenen Stellen.
Gruß Jürgen
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Vergrößerungen:
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Vergrößerungen:
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Moin Jürgen!
Ähhhm, also vom Gestein sehe ich dennoch nicht wirklich was mehr, obwohl sich der Eindruck von einer gewissen Körnigkeit bestätigt hat. Ich bleibe also im Moment bei meiner "Diagnose".
Da das schwarze Zeug a der Oberfläche scheinbar pflanzliche Reste eingeschlossen hat, ohne dass sie verkohlt zu sein scheinen, läßt den Schluss zu, dat das Material nicht übermäßig heiß gewesen sein kann. Ich würde hier auf einen bituminöses Produkt oder Teer tippen.
Gruß
Ingo
P.S. Zu meinem Angebot hast Du dich auch noch nicht geäußert. WIESO NICHT?!
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Versuch mal mit dem fingernagel das schwarze zu ritzen Dann wirst vermutlich festdstellen dass es asphalt ist.
Solche Steine sehen den Meteoriten besodners ähnlich, sind aber ebenso einfach zu erkennen.
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alos ich habe da überhaupt keine Idee :confused: :gruebel: :traurig:
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Für mich siehts nach "Stein mit anhaftenden Asphalt, Gras und Dreck" aus.
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Für mich siehts nach "Stein mit anhaftenden Asphalt, Gras und Dreck" aus.
Ja, genau das habe ich mir bei den Bildern auch gedacht.
Grüße, Herbert
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Hallo,
daß Ihr da an angeklebtes Gras denkt wundert mich nicht.Ich hatte auch erst in Erwägung gezogen, daß es angebackene
Kiefernnadeln sind,aber es ist auf dem Grundgestein ein karamellfarbenes hartes Glas.Das Grundgestein ist sehr hell,dann kommt eine Glasschmelze in den Farben von hellem gelb über braun bis zu tiefen schwarz.Dadurch sehen die Glasfäden aus,wie Kiefernadeln oder Gras/Stroh.Schon in Ahnung,daß es sich bei den Anhaftungen nicht um Pflanzenreste handelt,habe ich das Matrial unter Wasser vorsichtig gereinigt.Nein also Teer oder Pflanzenreste sind das nicht.Einfach nur eine mehr oder weniger gefärbte Glasschmelze.Der Fundort lag unter einer Eiche,wo das Objekt augenscheinlich im Winter von den Wildschweinen aus den Humusboden gewühlt worden ist.Über der Fundstelle in 2,5 m Höhe entdeckte ich an einem Ast eine Schlagstelle,die etwa 10 Jahre alt sein könnte.Ob da ein Zusammenhang besteht weiß ich nicht.
Gruß Jürgen
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Jürgen, so ganz ohne Maßstab ist es aus der Ferne nicht gnaz leicht zu beurteilen, was auf den Vergrößerungen zu sehen ist. Wir wissen ja nicht mal, ob das Bildfeld 2cm oder 2µm breit ist...
Lässt sich die "Schmelze" mit einem Messer abschaben?
Lässt sich die "Schmelze" entzünden, oder schmilzt das Material in einer Flamme wieder auf?
In den Meteoriten-Checklisten, die Du eingefordert hast, taucht immer die Frage nach dem spezifischen Gewicht des Fundstücks auf. Hast Du das schon bestimmt? Wenn ja, was ist das Ergebnis?
Disclaimer:
Messer, Feuerzeug, Zündhölzer und Dihydrogenmonoxid (http://de.wikipedia.org/wiki/Dihydrogenmonoxid) sind potentiell hoch gefährliche Werkzeuge bzw. Stoffe. Auch bei unbekannten Fundstücke kann es sich als gefährliches, explosives und/oder giftiges Material handeln. Aus den oben von mir genannten Fragen lässt sich im Falle von Unfällen, Verletzungen, Bränden o. ä. keinerlei Haftung meinerseits ableiten. Das wollte ich noch klarstellen.
Grüße, Herbert
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Hups, Ihr habt alle vergessen, zu diagnostizieren, daß es sich um keinen Meteoriten handelt.
Textur, Farbe, Struktur, Form und Art des Übrzuges, Farbe un Körnigkeit des drunterliegenden Material, Form des Steins, mangelnder Eisengehalt usw. schließen einen Meteoriten aus. Das Ding sind auf einen Blick einem Meteoriten nicht ähnlich.
:prostbier:
Mettmann
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Ihr habt alle vergessen, zu diagnostizieren, daß es sich um keinen Meteoriten handelt.
Das war spätestens seit dem Magnet-Befund so klar, dass ich's gar nicht mehr erwähnt habe.
Aber H5P6 will wahrscheinlich tritzdem wissen, was es ist. Oder?
Grüße, Herbert
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Moin Jürgen!
Du willst mir also wirklich erzählen, dass dat auf dem Bild "Hms140703.jpg" (und den anderen Bildern) keine pflanzlichen Reste (gleich welcher Art) sind, sondern dass dat Schmelze ist? :gruebel: :confused: :crying:
Dann muss ich leider gestehen, dass ich Dir auch nicht weiterhelfen kann.
Gruß
Ingo
P.S. Ich bleibe bei meiner Einschätzung und, JA MARTIN, es ist kein Meteorit
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Hallo,
das mit dem Ringmagneten am Faden habe ich gestern abend ausprobiert.Wenn man das Material dicht am Magneten vorbeiführt beginnt er zu schwingen.Aber es ist relativ schwach.Mit dem Schraubenzieher brauch ich nicht zu kratzen.Die dünnen hervorstehenden Spitzen brechen auch so bei der Handhabung wie Glas.
Gruß Jürgen
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Dichte?
Brennbar?
Schmelzbar?
Ich galub' auch noch immer an Asphalt.
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Hallo herbraab,
ich hatte gestern das Objekt hier vor dem Computer zu liegen.Dabei war wieder etwas Kruste abgefallen.Ebend habe ich unter der Tastertur nachgeschaut und noch ein Stück gefunden.Ich habe das Bröckchen auf Holzkohle gelegt und mit dem Hartlötbrenner auf Weisglut gebracht.Es hat sich kaum verändert.Vielleicht ein Hauch aufgeblähter.Ansonsten sehr gut feuerfest.Das Gewicht finde ich für seine Größe als normal,wie jedes andere Gestein.
Gruß Jürgen
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Bildnachtrag zur Vervollständigung
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Bild
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Bild
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Hallo,
wie im Mai des vorrangegangenen Jahres geplant,haben wir nun am Sonnabend eine Nachsuche zum Objekt 262 durchgeführt.
Bei dieser Suche fand meine Frau,80m vom Fundort des 262,ein Steinchen auf dem Waldboden.
Die Form ähnelt dem viertel einer Kugel.Gewicht 95,8g / Farbe schwarz / Magnet haftet.
Der Unterschied zum Objekt 262 ist nicht nur die Größe,sondern es hat auch keine Glasfäden ausgebildet und die Reaktion auf dem Magneten ist wesentlich stärker.
Es folgen 3 Bilder und 3 Vergrößerungen:
Gruß Jürgen
Bild 1:Fundort mit Objektabdruck
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Bild 2:Seitenansicht
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Bild 3:Frontansicht
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Vergrößerungen der Oberfläche:
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Ich vermute, wenn du die schwarze kruste mit dem Fingernagel bearbeitest geht die ab wie teer bzw. lässt sich entsprechend verformen oder ritzen.
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Hallo Plagioklas,
nee,geht nicht ab.Ist glashart.Ich will um 13 Uhr noch mal raus,bevor durch den Graswuchs wieder bis zum nächsten März alles überwachsen ist.Am Nachmittag bin ich wieder QRV.
Gruß Jürgen
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QRV???
Ein OM Hier ??
Bis dann Lutz :winke:
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Hallo,
so,bin wieder zurück.Alles ohne besondere Vorkommnisse.
Die obrigen Bilder haben mich nicht zufrieden gestellt.Alles mit den Glühlampenrotstich der Beleuchtung.Ich habe die Bilder nochmal gemacht,unter Naturlicht.
Gruß Jürgen
4x guxxt Du hier:
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Hi Jürgen :winke:
bei meiner Suche nach dem ultimativen Außerirdischem sind mir schon reichlich Gesteine unter gekommen, welche äußerlich große Ähnlichkeit mit den von Dir gezeigten aufweisen. Wenn ich nicht sicher bin, um was es sich handeln könnte, stelle ich die natürlich auch hier ins Forum. Oft genug habe ich Anfangs versäumt eine frische Bruchfläche mit abzulichten. Passiert mir übrigens auch teilweise heute noch. Krieg dann auf alle Fälle immer "Mecker" von den Profis. Also, wenn Du eine genaue Gesteinsbestimmung haben möchtest klopp das Teilchen einfach putt und Du wirst sehen " Hier werden Sie geholfen " :bid:
Viele Grüße von Matze :super:
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Hallo Matze, :winke:
danke für Dein Vorschlag.Die grauliege schwarze Kruste verunstaltet das helle,freundliche Gestein unter der Schicht.
An der Seite ist eine Schlagstelle von wenigen Millimeter,die ein Einblick unter die Kruste gestattet.Die Stelle werde ich einmal optisch vergrößern.Schade,daß sich die schwarze Schicht nicht mit Alkohol,Benzin,Farbentferner oder durch abbrennen entfernen läßt.Es könnte sein,daß die Beschichtung im VEB Glaswerke Döbern entstanden ist.Genauer aus einer:Glasschmelzofeninnenwandverkleidung. :wow: Ich würde annehmen,daß es sich hierbei um eine Schicht aus schwarzen Grundemail handelt,die im VEB Emailierwerk Gustav Bruhn (Angermünde) Betrieb im Kombinat FORON aufgetragen wurde.Was da nur nicht paßt ist,das Grundemail bei 900°C gebrannt wird.Bei einen Versuch habe ich eine solche Kruste auf über 1000°C erwärmt,ohne das ein schmelzen eintrat.Das Bild zu der Bruchfläche kann ich aus Zeitgründen nicht mehr heute erstellen.Wird auch nicht so eilig sein.
Gruß Jürgen :hut:
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Hallo Matze, :winke:
noch Einen hinterher.
Bei der letzten Nachsuche zum 275er,habe ich auf der Linie zwischen den beiden äußeren Fundpunkten ein schon älteres Loch im Boden gefunden.Durchmesser etwa 14cm,Tiefe etwa 25cm.Bei Gelegenheit werde ich es mal näher untersuchen.
Wenn es kein Fuchs gegraben hat besteht der Verdacht,daß wieder ein Glaswerker ein Stück von seiner Glasschmelzofeninnenwandverkleidung dort versteckt hat.Aber warte nur ab,eines Tages kriege ich den schon. :aua:
Gruß Jürgen :hut:
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Hallo Jürgen!
Nicht schlecht!
Hier mal ein Meteoriten-Original-Loch-Beispiel:
https://vgerba.bay.livefilestore.com/y1mwcLbq9EzDn7pWEhVnOgxCkD5otOSXh94Rk1Gn1V5sPQIFqB5EURo9mIGhw9RwWtIMxMU2kH6wO4L5QqEJDSTgox3rxB5lET0keEaauBLCeyicgGSqcGi-JvOf7kPR6rR5P1dvU4ZTdpJdYolv2OabQ/24.jpg
schöne Grüsse von :prostbier:
Achim
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Moin Jürgen :winke:
Wie eine Glasschmelzofeninnenverkleidung sieht mir Dein Teilchen aber nicht gerade aus. Kann ja, wenn Deine Vermutung richtig wäre, noch nicht all zu alt sein. Wenn Verkleidung, sollte es viel eckiger sein, oder wie glaubst Du ist das Stück relativ rund geworden :gruebel: Dein Teilchen hat die letzte Eiszeit " hergestellt "! Nur ohne Bruchstelle kommen wir hier nicht weiter. Also Hammer raus und druff geklopt :bid:
Beste Grüße Matze :winke:
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Ja Achim,
ich kenne das Bild.Es gibt Kraft,und macht auch Freude. :laola:
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Nee Matze,es muß auch nicht so aussehen.Wenn es eine glasartige Oberflächenauflage hat,gibt es zur Glasschmelzofeninnenwandverkleidung keine Alternative.Das haben wir uns hier hart erarbeitet.Oder hast du eine andere Idee zu deren Herkunft? :fluester:
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Moin Jürgen und alle Anderen :winke:
Wünsch Euch erst einmal ein schönes Wochenende, auch wenns schon wieder schüttet wie aus Eimern :crying:
Zu Deinem Fund Jürgen. Auf Bild 2014 ist doch oben genau in der Mitte eine relativ große Bruchfläche zu erkennen. Dort scheint mich eine Form von Sediment anzulachen. Genaueres kann man aber erst sagen, wenn Du uns mal das Innenleben zeigst.
Wie gesagt, ich habe auch schon ein paar Tonnen Gestein in der Hand gehabt. Von Außen kann ich an diesem Fund nichts Auffälliges entdecken :nixweiss:, sieht einfach aus wie viele Andere. Na ja, aber vielleicht überrascht uns ja der Bruch :confused:
Viele Grüße an alle da draußen Matze :winke:
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Grüß Euch alle :os01:
hat jetzt eigentlich nichts mit dem Thema zu tun, entschuldige bitte Jürgen :prostbier: Aber ich finde das Wort "Glasschmelzofeninnenverkleidung" einfach gigantisch :os04: Hab mir gedacht, da muß es noch ne Steigerung geben :gruebel: Und hier das Resultat :lacher:
Glasschmelzofeninnenverkleidungsherstellungsmechanikersohn
Das ist doch mal ein schönes deutsches Wort :os05: Gruß Matze :os07: