Autor Thema: Gold unter dem Mikroskop .  (Gelesen 201372 mal)

Iason

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Re: Gold unter dem Mikroskop .
« Antwort #645 am: November 08, 2009, 11:33:42 Vormittag »
So, hier geht's weiter,
nehmen wir mal an, der Schotter hat eine Dichte von 2 t/m3. Und wir sind auf einer goldhöffigen Stelle und füllen 50 mal einen 10 Liter Eimer, dann haben wir eine Tonne Material zusammen die wir durch die Schleuse schicken. Da kommt dann nach Adam Riese an einer guten Stelle vielleicht 1 Gramm Gold zusammen.

In der Ostschweiz gibt es Flüsse wo man 50 Eimer Material am Tag schafft, aber es gibt da auch Bäche wo man mit riesigen Blöcken aus dem Gletscherschutt kämpfen muss, da braucht man dann schon 2  - 3 Tage dafür.

In Graubünden liegen zum Teil Blöcke von der Grösse einer Garage herum, drum herum und drunter sind Murmeln die so zwischen 50 bis 500 Kg wiegen, die muss man erst mal wegschubsen und dann dazwischen reinbuddeln um an das goldhaltige Material zu kommen. Kein Wunder sind die Fans der Lukmanierschlucht Dauercamper in Fontanivas.

Und natürlich, die Technik ist die Mutter des Erfolges. Das fängt schon mit der richtigen Schaufel an, ohne meine True Temper grabe ich erst gar nicht. Dann braucht man mindestens ein 1,7 m langes 11 Kg Brecheisen, 2 Eimer, Schleuse, usw. usw. usw.

Gruss Iason
 

Offline Aurum

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Re: Gold unter dem Mikroskop .
« Antwort #646 am: November 08, 2009, 13:24:43 Nachmittag »
Also ,

ob sich das " Berufs " mäsige wasschen an der Schwarza lohnen würder  :gruebel:
Ich habe da so meine eigenen vorstellung , ich denke zu anfang wohl eher Ja , aber ich denke auch das es sehr schnell wieder aufhören würde .
Meine Vermutung geht dahin das das Gold wir im Moment dort finden , sich über Jahrunderte dort angesammelt und angereichert hat .
Die wirkliche Primär Quelle ist ja wolh noch nicht gefunden worden und es könnte sein das sie so unscheinbar ist das sich das Gold erst im Bach nach der Erosion aus dem Boden bildet.
Schnell wäre die Schwarza lehr gewaschen und es würde wieder Jahrunderte oder viel länger dauern bis dort wieder Gold gefunden würde .

Sicher ich bin kein Geologe und alles was ich hier äusere ist reine Spekulation , aber es könnte genau so sein  :gruebel:

Bis dann Lutz  :winke:
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Offline Contadino

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Re: Gold unter dem Mikroskop .
« Antwort #647 am: November 08, 2009, 21:07:28 Nachmittag »

Ich war vor ein paar Wochen mit Freunden, die sich in den Foothills der Sierra Nevada auskennen zum Goldwaschen am Feather River unterwegs.
Nach ca. 2 Std. Schaufeln und Panning hatte ich 0,21 g gewaschen :wow:


Servus Heiner Contadino,

Deine Freunde kannten sich aber gut aus!    :super:

Wo hast Du denn gewaschen, Kiesbank, Schotterbank oder ähnlich, am Anfang oder am Ende oder mitten drin?
Und wie tief lag das Gold?

Bekanntlich reichert sich das Gold in Alluvionen an, d. h. würde man den Goldgehalt über einen längeren
Flussabschnitt betrachten dann käme man vielleicht auf 0,05 bis 0,5 g/t, während man in Alluvionen durchaus auf
1 g/t und mehr kommen kann.

Gruss Iason



Hallo Jason,

das war am Chips Creek am Oberlauf des Feather River, ist gar nicht so weit von Oroville, nomen est omen  :einaugeblinzel:
Wir haben da an einem Steilufer mit viel Sand und Kies gegraben, ging relativ leicht, der Boden war dort durch Erosion am Prallhang freigelegt.
Leider hatte mein Kamera Akku schlapp gemacht, so hier nur ein GoogleMaps Screenshot vom Eingang zum Chips Creek...

Ciao, Heiner



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Iason

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Re: Gold unter dem Mikroskop .
« Antwort #648 am: November 09, 2009, 17:19:58 Nachmittag »
Hallo Heiner,

hab ich mir doch gedacht, Du hast die Stelle ganz gezielt rausgesucht.   :hut:

Ja, so ne Böschung am Steilufer kann es in sich haben......

In Europa findet man nicht so leicht einen Bach mit solchen Goldgehalten. Leider.

Danke für die Info über den Chips Creek, hab ich schon im GE vorgemerkt, wenn ich da mal vorbeikommen sollte, dann glüht aber die Schaufel.

Gruss Iason
« Letzte Änderung: November 09, 2009, 18:01:04 Nachmittag von Iason »

Iason

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Re: Gold unter dem Mikroskop .
« Antwort #649 am: November 09, 2009, 18:13:19 Nachmittag »
Mann oh Mann,

jetzt bin ich aber erschrocken, hab bisher nur mit GE geschafft, jetzt hab ich es mit Google Maps probiert,
auf einmal stand ich auf der Feather River Road und konnte in den Creek reinschauen. Und dann das Männeken drehen und
in den Feather River gucken. Übrigens, der Strassenbelag war ok, besser als bei uns daheim.

Wenn das so weiter geht mit der Technik dann kann man sich die Kiesbank mit Maps raussuchen, bald gibt es dann
auch virtuelle Schaufeln und Schleusen. Der Goldgehalt der Kiesbank, Nugget-Grössen usw. stammt dabei aus der Datenbank
vom US Geol. Survey und dann kann man auf dem Sofa liegend Gold waschen und schauen ob sich's lohnt.

Puuuh ob ich das will? :confused:

grüsse  Iason

Iason

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Re: Gold unter dem Mikroskop .
« Antwort #650 am: November 09, 2009, 18:28:58 Nachmittag »
Hallo Heiner,

hab auf das Strassenschild geguckt, da stand Cipps Creek drauf, mit 2 p.  Waaaahnsinn.

Ha, das geht mit GE auch, Street View einschalten.

Gruss jason

Offline Contadino

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Re: Gold unter dem Mikroskop .
« Antwort #651 am: November 10, 2009, 01:35:10 Vormittag »
Ja, und ich könnte mir heute noch in den A...h beissen, dass ich nicht noch 'nen Akku für die Kamera mitgenommen hab... :bid:
Hat echt viel Spass gemacht  :wow:
Aber dein Lob für's Finden der Stelle muss ich fairerweise an unsern Freund Ken Reed weitergeben, der hat sowas schon öfter gemacht :super:

Ciao, Heiner
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FlyingTim

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Re: Gold unter dem Mikroskop .
« Antwort #652 am: November 11, 2009, 16:14:57 Nachmittag »
Hallo Leute!

Hab das Glück gehabt mir eine kleines Berggold-Stüfchen von der Schiffskuppe zu ertauschen. Das Gold scheint aus der Verwitterung dieses Arsenopyrits(?) zum Vorscheinen zu kommen.

Mit blosem Auge ist das Gold garnicht zu erkennen, nur unter dem Mikroskop bei 20 facher Vergrößerung.

Gruß Tim

Offline Aurum

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Re: Gold unter dem Mikroskop .
« Antwort #653 am: November 12, 2009, 14:20:39 Nachmittag »
Hallo Tim ,

richtig schönens Stück , da scheint sich aber noch mehr Gold im Gestein zu verbergen  :super:

Bis dann Lutz  :winke:
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Offline schwarzwaldmineraloge

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Re: Gold unter dem Mikroskop .
« Antwort #654 am: November 14, 2009, 19:15:05 Nachmittag »
Hallo,

Hier ein paar Neufunde vom Oktober 2009 aus dem Sulzbach oberhalb Sulzburg im Südschwarzwald.

Größe der Flitter ca. 0,5 mm.

Glück Auf!
Sebastian
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FlyingTim

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Re: Gold unter dem Mikroskop .
« Antwort #655 am: November 15, 2009, 09:31:48 Vormittag »
Hallo Sebastian!

Die Teile sehen noch ganz schön rau aus. So sehr weit sind die wohl noch nicht gewandert?

Gruß Tim

Offline Dave

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Re: Gold unter dem Mikroskop .
« Antwort #656 am: November 15, 2009, 09:46:23 Vormittag »
Wie ich find, sind sie auch noch nicht so richtig satt goldgelb, so eher etwas neongelb, was ja am Reifegrad liegen könnte. :nixweiss:

Offline Aurum

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Re: Gold unter dem Mikroskop .
« Antwort #657 am: November 15, 2009, 10:20:39 Vormittag »
Hallo Sebastian ,

ich würde gerne mal wissen ob das alle Flitter waren die du gefunden hast , und wie lange du gewaschen hast  :gruebel:
Auch ich würde sagen das die nicht lange im Wasser waren ich würde dort noch mal waschen und etwas weiter oben am Bach beginnen , vileicht kannst du so die Primär Quelle finden  :nixweiss:


Bis dann Lutz  :winke:
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Offline schwarzwaldmineraloge

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Re: Gold unter dem Mikroskop .
« Antwort #658 am: November 15, 2009, 15:10:35 Nachmittag »
Hallo,

Die Farbe ist schon eher goldgelb, liegt leider an der Lichtquelle.

Insgesamt waren es bislang 6 Flitter (habe noch einen kleinen Teller voll Sand), Zeit ca. 3-4 Stunden. Mir ging es vor allem auch um die Schwerminerale (sehr guter Monazit, Zirkon und Anatas neben viel Granat).

Die primäre Goldquelle liegt im Karbonkonglomerat oberhalb des Sulzbachtals, z.B. im Stangengrund (siehe auch meinen Sulzburg-Artikel hier im Forum). Das ist nur ca. 1-2 km weit weg. Im Stangengrund ist leider schon viel gewaschen worden, da war damals kaum mehr was drin. Werde es wohl noch mal weiter oben im Grund versuchen. Aber die Funde habe ich alle immer an dieser Stelle (nicht weit vom Freibad/Campingplatz) gemacht.

Glück Auf!
Sebastian
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Re: Gold unter dem Mikroskop .
« Antwort #659 am: November 15, 2009, 19:28:47 Nachmittag »
Hallo Sebastian ,

also , meiner Meinung nach sind diese Flitter mit sicherheit weniger als 300 Meter im Bach gewandert da muss noch eine andere Quelle sein !
Ich denke das eine genauere betrachtung des Baches sich durchaus lohnen könnte unm diese zweite Quelle ausfindig zu machen .

Noch eine Tipp von mir schau doch mal ob der Bach seinen Lauf über die Jahre hinweg ( was sicher sein wird ) seinen Lauf geändert hat , und versuche dein Glück mal ob du im alten Bachlauf mehr finden kannst .

Bis dann Lutz  :winke:
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