Hallo,
Schwer zu sagen. Die Matrix scheint nur Quarz zu sein, mit evtl. kleinen Anteilen sehr feiner Tonminerale. Das würde eher für ein Sediment sprechen, in einem Vulkanit wären höhere Feldspatanteile zu erwarten. Aber das ist leider rein vom Foto kaum zu sagen.
Merkwürdig sind diese kugeligen Strukturen. Lapili, Orcelli oder Fossilien? Diese Strukturen erscheinen monomineralisch und aus einem Korn zu sein, jedenfalls sind keine Korngrenzen erkennbar. Das spricht eher gegen Lapili, die ja aus kleinen (Gesteins-)körnern bestehen. Das hier sieht eher nach einer Art Blasen aus, die mit amorpher Substanz gefüllt sind (Opal?), jedenfalls erscheinen sie im Bild mit gekreuzten Polarisatoren schwarz. Da ist leider ein Bild nicht aussagekräftig, könnte auch ein Kristall sein, der sich gerade zufällig in Auslöschungsstellung befindet. Erst wenn man das Korn dreht und es in jeder Stellung dunkel bleibt, ist es halt in den meisten Fällen isotrop (kubisch oder amorph). Habe auch schonmal an kieselige Fossilien (Radiolarien, Kieselschwämme oder Diatomeen) gedacht, nur ist da die Erhaltung des Opals das Problem. In der Diagenese (Verfestigung) des Gesteins sollte der zumindest tw. in Chalcedon umgewandelt werden.
Thorium ist kein Problem, das kann man in einem Sediment, z.B. Grauwacke oder Sandstein über die detritischen (eingeschwemmten) Schwerminerale Zirkon und Monazit erklären. In Grauwacken, die eher andesitischen Charakter haben, ist erwartungsgemäß eher Zirkon als Monazit drin, anders in Sandsteinen, die aus kontinentalen Gesteinen eher sauren Charakters wie Paragneise und Granite bestehen, hier kommt gern auch Monazit vor.
Wen man das Gestein wirklich einordnen wollte, braucht man vermutlich eine Massenspektrometrische Bestimmung der Spurenelemente, die man dann mit geochemischen Plots vergleichen kann. Grauwacken sollten Trends folgen, die eher einem Subduktionszonenvulkanismus als etwa einem Intraplattenvulkanismus entsprechen.
Glück Auf!
Sebastian