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Mineralien => Mineralien/Steine allgemein => Geschiebe => Thema gestartet von: JFJ am Mai 30, 2013, 12:52:04 Nachmittag

Titel: Bestimmungshilfe Ignimbrite / Teil 2 - Dalarna, Småland, Åland
Beitrag von: JFJ am Mai 30, 2013, 12:52:04 Nachmittag
1. Ignimbrite aus Dalarna

Älvdalen-Ignimbrit

Älvdalen-Ignimbrit steht als als Sammelbegriff für eine Reihe Ignimbrite aus Dalarna.
Ihnen gemein ist eine deutliche Dichte an Einsprenglingen (Feldspat und ein geringer Anteil an Quarz), wobei ein guter Teil der Feldspäte kantig aufgebaut ist. Einige der Feldspäte können einen grünlichen Farbton aufweisen.
Titel: Re: Bestimmungshilfe Ignimbrite / Tei 2 - Dalarna, Småland, Åland
Beitrag von: JFJ am Mai 30, 2013, 13:09:08 Nachmittag
Eine in der Nähe von Älvdalen anstehende Variante des Älvdalen-Ignimbrits, ist der Såvald-Dysberg-Ignimbrit.

Dieser zeichnet sich durch ein ausgesprochen kontrastarmes, schlieriges Gefüge aus.
Die Einsprenglinge, bis max. 3 mm Größe, bestehen aus weißem Feldspat.
Die hellen Schlieren im Gestein werden aus Quarz gebildet.
Titel: Re: Bestimmungshilfe Ignimbrite / Tei 2 - Dalarna, Småland, Åland
Beitrag von: JFJ am Mai 30, 2013, 13:19:27 Nachmittag
Eine weitere lokale Variante ist der Blyberg-Ignimbrit.

Ein einsprenglingsreiches Gestein, mit wenigen, jedoch scharf begrenzten Flammen.
Titel: Re: Bestimmungshilfe Ignimbrite / Tei 2 - Dalarna, Småland, Åland
Beitrag von: JFJ am Mai 30, 2013, 13:30:07 Nachmittag
2. Småland-Ignimbrite

Ignimbrite aus Småland unterscheiden sich von denen aus Dalarna durch eine deutlich geringere Menge an Einsprenglingen.
Aber vorsicht, Ausnahmen bestätigen auch hier die Regel, weshalb eine Bestimmung evtl. nur unter Vorbehalt vorgenommen werden.

Das 2. Foto zeigt ebenfalls einen Ignimbrit aus Småland.
Ein insgesamt recht farbloses Gestein, mit unscharf begrenzten Fiammen.
Die Einsprenglinge weisen eine bräunliche Färbung auf und sind im Gegensatz zu den Ignimbriten aus Dalarna, recht groß (bis 10 mm).
Titel: Re: Bestimmungshilfe Ignimbrite / Tei 2 - Dalarna, Småland, Åland
Beitrag von: JFJ am Mai 30, 2013, 13:45:33 Nachmittag
3. Åland-Ignimbrite

Ignimbrite von den Åland-Inseln sind als Geschiebefunde selten, können mit etwas Glück dennoch gefunden werden, wie dieses Exemplar zeigt.
Das Gefüge ist unverwechselbar. Die großen, korrodierten und gerundeten Quarze mit symplektischen Verwachsungen (schlauchförmige Einwachsungen von Feldspäten in die Quarze), sowie die Grundmasse aus Kalifeldspat, Quarz und Albit, findet sich sonst in keinen anderen Ignimbriten wieder.



Titel: Re: Bestimmungshilfe Ignimbrite / Tei 2 - Dalarna, Småland, Åland
Beitrag von: Jedensteinaufheber am Oktober 13, 2014, 20:33:27 Nachmittag
Hallo ihr Geschiebesammler
zum Thema Ignimbrite habe seit letzter Woche einen Neuzugang in meiner Sammlung, und zwar einen Alandignimbrit mit den Maßen 20,5cm x 16,5cm x 13 cm gefunden habe ich ihn in Johannistal.

mit freundlichen Grüßen an alle Geschiebesammler und natürlich an alle anderen auch
          Alexander


Möge das Eis mit Euch sein
Titel: Re: Bestimmungshilfe Ignimbrite / Tei 2 - Dalarna, Småland, Åland
Beitrag von: Jedensteinaufheber am Oktober 13, 2014, 20:37:44 Nachmittag
Da hab ich wohl einmal das falsche Bild angeklickt :bid:
hoffe das ich jetzt das richtige habe.

Gruß Alexander
Titel: Re: Bestimmungshilfe Ignimbrite / Tei 2 - Dalarna, Småland, Åland
Beitrag von: JFJ am Oktober 14, 2014, 10:51:57 Vormittag
Hallo Alexander,

ein schöner Fund mit gut ausgebildeten Fiamme :super:
Allerdings könnte als Herkunft auch Rödö mit in Betracht kommen (geringerer Anteil an Feldspäten).

Gruß
Jörg
Titel: Re: Bestimmungshilfe Ignimbrite / Tei 2 - Dalarna, Småland, Åland
Beitrag von: karlov am Oktober 14, 2014, 12:02:18 Nachmittag
Hallo,

habe hier auch einen Ignimbrit (Smaland?), den ich nicht so recht einordnen kann. Wobei die Frage ist, ob es überhaupt ein Ignimbrit ist. So richtig deutlich ist das eutaxitische Gefüge nicht ausgebildet. Die wenigen undeutlichen Einsprenglinge scheinen darüber hinaus nicht ihre Kristallform bewahrt zu haben. Hat jemand eine Idee?

Beste Grüße,
Marc
Titel: Re: Bestimmungshilfe Ignimbrite / Tei 2 - Dalarna, Småland, Åland
Beitrag von: JFJ am Oktober 14, 2014, 21:05:53 Nachmittag
Hallo Marc,

auf den ersten Blick kann man schon an einen Ignimbrit denken.
Doch mit einer genauen Herkunft wird es m.E. schwierig, da wie Du selbst schriebst, nicht gerade viele Einspregnlinge sichtbar sind.
Könnte was untypisches von Smaland sein, aber genauso gut könnte man auch einen, ebenfalls untypischen Savald-Dysberg Ignimbrit vermuten.
So richtig eine Idee habe ich dazu leider nicht.

Gruß
Jörg
Titel: Re: Bestimmungshilfe Ignimbrite / Tei 2 - Dalarna, Småland, Åland
Beitrag von: Jedensteinaufheber am Oktober 18, 2014, 19:38:10 Nachmittag
Hallo  :hut:

So dann habe ich endlich auch ein Schnittbilder von dem Ignimbrit von oben.
Viel spaß damit.
Grüße an alle Geschiebesammler
Alexander
Titel: Re: Bestimmungshilfe Ignimbrite / Tei 2 - Dalarna, Småland, Åland
Beitrag von: karlov am Oktober 18, 2014, 21:07:51 Nachmittag
Sehr hübsches Ding! Trotz der zahlreichen Aland-Quarzporphyre im Geschiebe ist der Ignimbrit wohl eine Rarität (kleines Anstehendes), s. kristallin.de

Ignimbrite sind ja nur eine von vielen vulkanischen Gesteinsformen, die im Geschiebe zu finden sind. Manche Hälleflinte werden manchmal für Ignimbrite gehalten oder sind es tatsächlich auch, nur wurden sie metamorph überprägt. Und was ist mit den Leptiten, Eurit, Agglomeratlaven, Tuffen, Tuffiten? Da müßte man mal durchblicken. Daß man das Gestein wenigstens halbwegs richtig ansprechen kann. Sowas wie diese hier:



Titel: Re: Bestimmungshilfe Ignimbrite / Tei 2 - Dalarna, Småland, Åland
Beitrag von: karlov am Oktober 18, 2014, 21:14:23 Nachmittag
Hälleflint mit Segregationsquarz (Metarhyolith) mit bis zu 1,5 cm dicker Quarzlage. Beim Hälleflint geht die Metamorphose wohl bis zur Grünschiefer- bis Amphibolitfazies, Bedingungen, die Quarz in cm-dicken Lagen segregieren lassen können? Das Gestein wirkt gneisartig, besitzt aber eine viel höhere Zähigkeit und Feinkörnigkeit als ein gewöhnlicher, magmatisch entstandener Gneis.

Hälleflint mit interessanter Auswalzung, Fundort Insel Mön

Metavulkanit: Breite etwa 20 cm. Helles, sehr fein gekörntes bläulichgrünes Gestein mit verschiedenen Lagen unterschiedlichen Gefüges: oberhalb und unterhalb der gneisartig ausgebildeten Mittellagen ist das Gefüge dichter, angeschmolzen, wohl quarzhaltiger und von leicht dunklerer Farbe (Segregationsquarz im Zuge einer Metamorphose?). Über den Protolithen kann nur spekuliert werden: ein heller, sehr feiner Aschentuff? Dispers im Quarz verteilte Minerale könnten die ungewöhnliche bläulich-grüne Färbung verursachen, ebenso wie Reaktionsproduke einer Alteration, Chlorit (aus Biotit)? Ist es überhaupt ein Vulkanit?

Ein bißchen Spekulation gehört dazu, sind ja schließlich keine Leitgeschiebe  :nixweiss:
Titel: Re: Bestimmungshilfe Ignimbrite / Tei 2 - Dalarna, Småland, Åland
Beitrag von: karlov am Oktober 18, 2014, 21:15:50 Nachmittag
Zuletzt aber noch ein echter Ignimbrit. Fundort Rügen, Klein Zicker. Länge etwa 12 cm.
Smaland-Ignimbrit?

Titel: Re: Bestimmungshilfe Ignimbrite / Tei 2 - Dalarna, Småland, Åland
Beitrag von: JFJ am Oktober 19, 2014, 09:11:52 Vormittag
@ Jedensteinaufheber

Hallo Alexander,
wir hatten den Ignimbrit ja schon diskutiert, wobei ich aufgrund der weißen Quarze Rödö mit in die Überlegung einbezogen hatte.
Ich habe mir heute früh nochmal einige Aland-QP angeschaut, bes. wegen der Farbe der Quarze.
Dabei habe ich doch einige Exemplare gefunden, die sich ebenfalls durch sehr helle Quarze auszeichnen.
Ich würde den Ignimbrit vermutlich doch in Richtung Aland einordnen.
Aufgrund der Matrix besteht m.E. trotzdem noch die Wahrscheinlichkeit, dass er von Rödö kam.
Evtl. ein Fragezeichen hinter hängen.
Habe 3 Fotos angehängt von Aland-QP (mit weißen Quarzen).
Muss meine Meinung, dass weiße Quarze für Rödö sprechen, doch ein wenig revidieren, obwohl es in der Literatur oft so beschrieben ist.

Gruß
Jörg

Titel: Re: Bestimmungshilfe Ignimbrite / Tei 2 - Dalarna, Småland, Åland
Beitrag von: JFJ am Oktober 19, 2014, 09:14:26 Vormittag
@ Karlov,

Hallo,
Deiner Vermutung, dass es sich beim letzten Foto um einen Smaland-Ignimbrit handeln könnte, möchte ich mich anschließen.
Sieht danach aus.

Zum 2. Foto "Hälleflint": Ich persönlich würde (etwas um die Ecke gedacht) in Richtung sehr fluidaler Nymala-Porphyr denken.
Zum 3. Foto "Metavulkanit": Sieht für mich wie ein Hornfels aus. Wie Du die Matrix beschreibst, könnte das Edukt dann gut Schiefer gewesen sein.

Gruß
Jörg
Titel: Re: Bestimmungshilfe Ignimbrite / Tei 2 - Dalarna, Småland, Åland
Beitrag von: Met1998 am Oktober 20, 2014, 14:48:00 Nachmittag
Hallo Jörg,
bei der Bestimmung eines geschnittenen Steines, bin ich auf Deinen Aland- Ignimbrit.jpg vom Mai 30, 2013
3. Åland-Ignimbrite gestoßen.
Könnte mein 4 x 5 cm Stein (Anlage) ebenfalls ein Ignimbrit sein? Eure Oberflächen der Steine sind sicherlich an der Ostseeküste durch Wasser und Sand glatt gelutscht, meiner kommt aber aus einem Lausitzer Tagebau und hat somit eine rauere Oberfläche.

Liege ich mit Ignimbrit richtig, bitte um Ferndiagnose? :nixweiss:

Gruß Ehrfried
Titel: Re: Bestimmungshilfe Ignimbrite / Tei 2 - Dalarna, Småland, Åland
Beitrag von: lithoraptor am Oktober 20, 2014, 15:43:06 Nachmittag
Moin Ehrfried!

Würde dein Stück als "Trikolore-Granit" ansprechen. Die gibt es sowohl in Småland als auch im Filipstad-Granitgebiet. Ich persönlich traue mir eine Unterscheidung von beiden rein makroskopisch nicht zu.

Gruß

Ingo
Titel: Re: Bestimmungshilfe Ignimbrite / Tei 2 - Dalarna, Småland, Åland
Beitrag von: JFJ am Oktober 20, 2014, 17:36:51 Nachmittag
Hallo Ehfried,

ich kann mich Ingo nur anschließen.
Ein Ignimbrit scheidet leider aus.

Gruß
Jörg
Titel: Re: Bestimmungshilfe Ignimbrite / Tei 2 - Dalarna, Småland, Åland
Beitrag von: Met1998 am Oktober 20, 2014, 18:21:43 Nachmittag
Danke Ingo und Jörg,
ich habe den "Beipackzettel" in Trikolore-Granit umbenannt.  :hut:

Gruß
Ehrfried
Titel: Re: Bestimmungshilfe Ignimbrite / Tei 2 - Dalarna, Småland, Åland
Beitrag von: karlov am Oktober 20, 2014, 22:10:45 Nachmittag
Hallo Ingo, hallo Ehrfried,

Trikoloregranite haben nach SMED blaue Quarze und gelbe Plagioklas-Ringe um rote Kalifeldspäte.
Auf dem Foto ist zwar ein gelber Ring zu erkennen, aber wo ist der Blauquarz?
Sieht dies nicht eher wie ein Rapakiwi-Granit aus?

Hallo Jörg,

bezüglich deiner Einschätzung oben: Hornstein kann gut sein. Obwohl die typischen Belastungsstrukturen der ehemaligen Sedimentschichten ("Flammen"), auch SMED S.91, nicht besonders ausgeprägt sind. Und die Farbe, ziemlich eisenarm... Also Metapelit vs Meta-Vulkanit?

Für einen fluiden Nymala-Porphyr vermisse ich die smalandtypischen grünen Bestandteile, leicht alterierter Plagioklas in großer Zahl oder Glimmer/Chlorit. Aber vielleicht genügt ja auch fluider (deformierter?) Porphyr aus Smaland?

Und weiß jemand etwas über diesen von mir so bezeichneten Segregationsquarz? Tritt der so auch in Vulkaniten auf? Oder ist es etwa auch ein Hornstein?

Grüße,
Marc
Titel: Re: Bestimmungshilfe Ignimbrite / Tei 2 - Dalarna, Småland, Åland
Beitrag von: Met1998 am Oktober 20, 2014, 23:09:17 Nachmittag
Hallo Marc,
wenn ich Bild 2 und 4 auf kristallin.de Rapakiwis, die Bilder der Tschechin Milos Andera sehe (siehe Anlage), komme ich ins Grübeln (fast identisch mit meinem Stein).  :hut:
Da Blauquarz nicht erkennbar ist, werde ich den "Beipackzettel" noch mal in Rapakiwi-Granit umbenennen.
Aber ist der in den Lausitzer Tagebauen typisch (findbar?)

Ich hoffe Jörg und Ingo sind nicht entwürdigt?

Gruß
Ehrfried
Titel: Re: Bestimmungshilfe Ignimbrite / Tei 2 - Dalarna, Småland, Åland
Beitrag von: karlov am Oktober 20, 2014, 23:34:18 Nachmittag
Hallo Ehrfried,

findbar auf jeden Fall! Ich würde sogar sagen, in rauhen Mengen  :super: (also Aland-Rapakiwi)
Aber warte noch mit dem Etikett!

LG Marc


Titel: Re: Bestimmungshilfe Ignimbrite / Tei 2 - Dalarna, Småland, Åland
Beitrag von: JFJ am Oktober 21, 2014, 10:15:52 Vormittag
Hallo zusammen,

Trikoloregranite haben nach SMED blaue Quarze und gelbe Plagioklas-Ringe um rote Kalifeldspäte.
Auf dem Foto ist zwar ein gelber Ring zu erkennen, aber wo ist der Blauquarz?

Blauquarz findet sich zwar in dem meisten Trikolor-Graniten, aber (soweit mir bekannt) nicht in den norwegischen von Mjösa.
Obwohl - der hat wohl nichts in der Lausitz verloren ...

Vom Gefüge war mein erster Eindruck ebenfalls Rapakiwi.
Aber: Es fehlen die grauen Plagioklasringe um die Feldspäte, von denen ich keinen ausmachen konnte.
In diesem Fund sind sie gelb, was für einen Trysil- bzw. Trikolor-Granit eher sprechen würde.

bezüglich deiner Einschätzung oben: Hornstein kann gut sein. Obwohl die typischen Belastungsstrukturen der ehemaligen Sedimentschichten ("Flammen"), auch SMED S.91, nicht besonders ausgeprägt sind. Und die Farbe, ziemlich eisenarm...

Ich meinte nicht Hornstein, sondern Hornfels (doch ich gehe davon aus, dass Du diesen gemeint hast).
Bei einem Hornfels würde ich nicht von "Belastungsstrukturen" und "Fiamme" sprechen.
Hornfelse entstehen in der unmittelbaren Nähe von Vulkanschloten bei großer Hitze.
Die Schlieren sind quasi angeschmolzene und rekristallisierte Gefüge in den Gesteinen.

Das betreffende schieferige Edukt muss nicht unbedingt sehr eisenreich gewesen sein, so dass die Farbe schon gut passen würde.

Für einen fluiden Nymala-Porphyr vermisse ich die smalandtypischen grünen Bestandteile, leicht alterierter Plagioklas in großer Zahl oder Glimmer/Chlorit. Aber vielleicht genügt ja auch fluider (deformierter?) Porphyr aus Smaland?

Auf jeden Fall.
Nymala war nur eine Idee.
Die Abwesenheit der vergrünten Plagioklase ließe sich durch die fehlende Saussuritisierung erklären, da man das Gestein ervtl. als recht oberflächennah einstufen könnte.

Ich hoffe Jörg und Ingo sind nicht entwürdigt?

Ist der Ruf erst ruiniert - lebt sichs völlig ungeniert  :laughing:
Im Ernst, falls ich daneben liegen sollte, und es tatsächlich ein Rapakiwi ist, habe ich kein Problem mit.
5 Leute sehen mehr als vier.


Gruß in die Runde
Jörg






Titel: Re: Bestimmungshilfe Ignimbrite / Tei 2 - Dalarna, Småland, Åland
Beitrag von: lithoraptor am Oktober 21, 2014, 11:01:19 Vormittag
Moin!

Auf den ersten Blick dachte ich auch an einen Rapakivi, allerdings müssten die Plagioklas-Ringe dann (unabhängig von Farbe und Alteration der Plagioklase) deutlicher ausgeprägter sein. In diesem Gestein hier sind sie nur angedeutet, daher habe ich diesen Gedanken dann wieder verworfen. Das ist meiner Meinung nach kein Rapakivi und sicher keiner von Åland, wo die Pl-Ringe eher gräulich wären.
 :auslach:Entwürdigt :auslachl: fühle ich mich übrigens nicht, denn das hier ist ja ein Diskurs.  Wichtig ist nur, dass man sich am Ende einer möglichst genauen Ansprache genähert hat.

Es gibt durchaus ein Gestein, was nach den Beschreibungen im SMED/EHLERS hier noch in Frage käme, allerdings wieder ein Norweger (und ich bringe nur sehr ungern Eisströme durcheinander :einaugeblinzel:). Wie auch immer, bei einem Herefoss-Granit trifft die Beschreibung mit hell ziegelroten KF - kaum viereckigen Kristallen, rauchigen Quarzen und schmutzig gelben Pl, die hier und da Ring-Ansätze zeigen sowie weiteren Einzelheiten sehr gut auf dieses Gestein zu.

Gruß

Ingo
Titel: Re: Bestimmungshilfe Ignimbrite / Tei 2 - Dalarna, Småland, Åland
Beitrag von: lithoraptor am Oktober 21, 2014, 19:30:32 Nachmittag
Moin!

Ich wurde gerade daraufhingewiesen, dass Pl-Ringe kein Kriterium für Rapakiwis sind und habe das gerade auch noch mal kurz recherchiert. Laut Definition kommt es auf Feldspat-Ovoide in einer myrmekitischen Grundmasse und einige weitere Merkmale an. Liegt hier eine myrmekitische Grundmasse vor?!
Damit wir die Thematik dann hier gleich komplett haben: Wyborgite bzw. wyborgitische Rapakiwis weisen Pl-Ringe (Oligoklas-Ringe) auf, Pyterlite bzw. pyterlitische Rapakiwis haben keine Pl-Ringe (Oligoklas-Ringe).
(Jörg, wir können die Thematik ja am Samstag mal mit Matthias erötern, das wäre sicher hilfreich. Wer noch kommen möchte, der findet Infos hier: http://www.jgr-apolda.eu/index.php?topic=10317.0)

Gruß

Ingo

P.S. Mir ist doch noch ein Fehler ins Auge gesprungen: Die korrekte deutsche Schreibweise ist natürlich Rapakiwi - Rapakivi ist finnisch. Möchte mich dafür entschuldigen und hoffe ihr habt mich dennoch verstanden. :einaugeblinzel:
Titel: Re: Bestimmungshilfe Ignimbrite / Tei 2 - Dalarna, Småland, Åland
Beitrag von: Met1998 am Oktober 21, 2014, 19:36:33 Nachmittag
Hallo Jörg, Ingo und Marc:
Euer Fachwissen ist für einen Sekretär beeindruckend. :hut:
Da mein Stein nun kein Ignimbrit ist, möchte ich hiermit meine Anfrage beenden und wieder zu Jörg’s Thema Ignimbrit kommen.

Deshalb meine Frage an Jörg:
Was macht eigentlich die andere Hälfte der „Blutwurst“ Älvdalen-Ignimbrit und könnte man die andere Hälfte kaufen/ tauschen? Da ich Anfänger bin, ist wenig Tauschmaterial vorhanden und ich komme erst nächstes Jahr wieder an die Küste der Strandsteine!

Wie groß ist dein Stein (cm), Tausch und Kauf sind doch im Forum erlaubt? :gruebel:

Gruß
Ehrfried
Titel: Re: Bestimmungshilfe Ignimbrite / Tei 2 - Dalarna, Småland, Åland
Beitrag von: karlov am Oktober 21, 2014, 19:48:54 Nachmittag
Moin Ingo,

Zitat
Ich wurde gerade daraufhingewiesen, dass Pl-Ringe kein Kriterium für Rapakiwis sind und habe das gerade auch noch mal kurz recherchiert. Laut Definition kommt es auf Feldspat-Ovoide in einer myrmekitischen Grundmasse und einige weitere Merkmale an. Liegt hier eine myrmekitische Grundmasse vor?!
Damit wir die Thematik dann hier gleich komplett haben: Wyborgite bzw. wyborgitische Rapakiwis weisen Pl-Ringe (Oligoklas-Ringe) auf, Pyterlite bzw. pyterlitische Rapakiwis haben keine Pl-Ringe (Oligoklas-Ringe).

Plagioklas-Ringe allein reichen nicht, das stimmt. Matthias B. hat das ja auf seiner Seite gut erläutert: es gehören 2 Generationen Quarz (und Feldspat) dazu, die großen, sichtbaren, älteren und die unter der Lupe sichtbaren in den graphischen Verwachsungen. Myrmekit ist ein veralteter Begriff, der nur noch für die nur mikroskopisch feststellbare Verwachsung von Plagioklas mit Quarz verwandt wird. Im Rapakiwi sind dies aber Kfsp und Quarz. Auch in Pyterliten können übrigens Plagioklas-Ringe vorkommen, siehe hier, Gestein 35:

http://kanalmusik.de/wordpress%202/?p=3200

Grüße,
Marc

P.S.: stimmt, mit Ignimbriten hat das nicht mehr viel zu tun,müßte man eher einen neuen thread aufmachen...
Titel: Re: Bestimmungshilfe Ignimbrite / Tei 2 - Dalarna, Småland, Åland
Beitrag von: JFJ am Oktober 21, 2014, 20:05:37 Nachmittag

Deshalb meine Frage an Jörg:
Was macht eigentlich die andere Hälfte der „Blutwurst“ Älvdalen-Ignimbrit und könnte man die andere Hälfte kaufen/ tauschen? Da ich Anfänger bin, ist wenig Tauschmaterial vorhanden und ich komme erst nächstes Jahr wieder an die Küste der Strandsteine! Wie groß ist dein Stein (cm), Tausch und Kauf sind doch im Forum erlaubt? :gruebel:

Hallo Ehrfried,

schick mir mal Deine Adresse via PM oder Mail.
Ich packe Dir ein paar verschiedene Ignimbrite zusammen.

Gruß
Jörg
Titel: Re: Bestimmungshilfe Ignimbrite / Tei 2 - Dalarna, Småland, Åland
Beitrag von: JFJ am Oktober 21, 2014, 20:16:49 Nachmittag
Hallo Ingo,

(Jörg, wir können die Thematik ja am Samstag mal mit Matthias erötern, das wäre sicher hilfreich....

Bin dafür!

Gruß
Jörg
Titel: Re: Bestimmungshilfe Ignimbrite / Tei 2 - Dalarna, Småland, Åland
Beitrag von: karlov am Oktober 21, 2014, 21:37:13 Nachmittag
@Jörg,

stimmt, ein norwegischer Granit müßte eine Rarität hier sein, wie generell Gesteine aus dem Oslograben.
Der Trysil-/Trikolore-Granit hat aber viel weniger Quarz, Plagioklas ist grün, wenn man zumindest nach der Anstehendproben-Referenz geht:
http://www.skan-kristallin.de/norwegen/gesteine/magmatite/trikolorgranit/trikolorgranit.html
Für mich sieht es eher wie ein Rapakiwi aus, wenn man sich die Quarze anschaut. Für einen Aland-Rapakiwi allerdings scheint er auch untypisch zu sein.

Alles klar, die Bezeichnung Hornstein finde ich nur im Zusammenhang mit Konkretionen in Sedimentiten, Hornfels ist natürlich der richtige Ausdruck.
Ich meinte nicht Fiamme wie bei Ignimbriten, sondern Spuren eben dieser Kontaktmetamorphose (SMED S.91), die laut Smed "oft genug" zu beobachten sind. Aber trotzdem, Hornfels ist eine gute Alternative zum Metavulkanit.

Grüße,
Marc
Titel: Re: Bestimmungshilfe Ignimbrite / Tei 2 - Dalarna, Småland, Åland
Beitrag von: lithoraptor am Oktober 21, 2014, 22:38:51 Nachmittag
@ Marc: Wo Du Recht hast, da hast Du Recht. Scheint mir, als käme mir da gerade viel im Kopf durcheinander. Ist aber gut, dass man das hier alles wieder ordnen kann. :fluester:

 :danke: und Gruß

Ingo
Titel: Re: Bestimmungshilfe Ignimbrite / Teil 2 - Dalarna, Småland, Åland
Beitrag von: lithoraptor am Oktober 25, 2014, 23:25:12 Nachmittag
Moin!

Melde mich vom Treffen der GfG in Wankendorf zurück und muss sagen, dass es eines der schönsten Treffen gewesen ist, auf denen ich bisher war. Nicht nur dass es eine Fülle schöner und überaus beeindruckender Fundstücke (Fossilien und Kristallin) zu sehen gab - etwa Eurypteriden aus dem !!!Geschiebe!!! - auch die Vorträge waren sehr gut. So hat uns Matthias zum Bespiel sehr anschaulich die Vorzüge der digitalen Fotografie in RAW-Formaten erläutert. Bin mir sicher, dass das bei vielen zu einem Umdenken führen wird. :fluester: Dann natürlich der Treffen selbst...die Leute - mit vielen Forumlern kann ich nun endlich ein Gesicht verbinden.

Wie auch immer, auch für diesen Thread hier hat sich der Besuch in Wankendorf gelohnt. So wurde dein Stück, Ehrfried, Jörg brachte es ja mit, von den versammelten Fachkundigen mit Lupe beäugt und eindeutig als Rapakiwi identifiziert.
Auch der Frage nach dem "Myrmekit" im Rapakiwi bin ich nachgegenagen, denn ich war überzeugt es irgendwo gelsen zu haben. Matthias konnte mich dann aufklären: Der Fehler taucht bereits in der ersten deutschen Ausgabe von SMED/EHLERS (1994) auf - vermutlich dann auch im dänischen Original von SMED (1989), den ich allerdings nicht zur Hand habe. Auf S. 87 wird Myrmekit als "dekorative Verwachsung von Feldspat und Quarz" beschrieben und mit "graphischer Textur" bzw. "Schriftgranit" gleichgesetz. Weiterhin steht dort zu lesen, dass Rapakivi "das finnische Wort für einen speziellen Granittyp mit großen "Augen" von Kalifeldspat mit Plagioklasringen, sowie mit Myrmekit in der Grundmasse" sei. Folgerichtig sind dann natürlich auch die entsprechenden Gesteinsbeschreibungen in den Tafeln (zu den Farbbildern 67,70 und 153) fehlerhaft. Dieser Fehler wurde in der zweiten Ausgabe von 2002 korrigiert. Allerdings geistert dieser Fehler seither natürlich durch diverse Quellen (und auch durch meinen Kopf). Darum war es gut, dass wir es hier diskutiert haben. Nochmals: :danke: Marc (War übrigens sehr nett Dich zu treffen!)
Ach, bevor ich es vergesse: Ralf (Sprotte) wusste noch zu berichten, dass die graphischen Verwachsungen von Kalifeldspat und Quarz (zweite Generation des Quarz) bei einigen Pyterliten nur in einzelnen Körnen, die durchaus weit auseinander liegen können, auftreten kann. Das hätte dann natürlich seine Auswirkungen auf die Ansprache von Handstücken bzw. Geschieben, wo eine solche Verwachsung (anders als im Anstehenden) nicht unbedingt zu finden sein muss.

Gruß

Ingo
Titel: Re: Bestimmungshilfe Ignimbrite / Teil 2 - Dalarna, Småland, Åland
Beitrag von: JFJ am Oktober 27, 2014, 21:23:24 Nachmittag
Hallo,

ich melde mich heute erst aus Wankendorf zurück  :hut:
Conny und ich haben noch einen Tag dran gehängt.

Ingo hat ja über den Fund schon ausgiebig berichtet.
Die Info war für mich ebenfalls neu, man lernt sein Leben lang dazu.

Der Rapakiwi war auch ein sehr schönes Beispiel dafür, wo die Grenzen anhand von nur Bildern gesetzt werden.
Sonst hätte Ralf (Sprotte) nie die 2. Generation in einem winzigen Quarz entdecken können.

Muss Ingo zustimmen, es war eine fachlich sehr informative Veranstaltung.
Auch konnte ich einige (sehr sympathische) Forenkollegen endlich mal persönlich treffen.

Gruß +  :prostbier:
Jörg

Nachtrag: Ich wurde 2-mal darauf angesprochen, ob Oslo-Basalte wirklich nicht magnetisch seien.
Das sind sie natürlich!
Im Gegensatz zum Hyperit-Diabas natürlich nur sehr schwach!
Habe ich mich wohl zu schwammig ausgedrückt.


Titel: Re: Bestimmungshilfe Ignimbrite / Teil 2 - Dalarna, Småland, Åland
Beitrag von: karlov am Oktober 29, 2014, 18:52:06 Nachmittag
Hallo Ingo, hallo Jörg,

bin auch wieder zurück, habe noch ein paar Tage Altmoränengebiet rangehängt  :hut:

Schön war´s, kann mich Euch nur anschließen. Auch, daß man sich mal persönlich kennengelernt hat! Obwohl ich gar keine Gelegenheit hatte, den von mir als Rapakiwi bezeichneten Stein näher mit Dir, Ingo, anzuschauen. Irgendwie gabs viel zu gucken und zu besprechen...Ich habe ihn nur auf dem Tisch liegen sehen und fühlte mich bestätigt  :einaugeblinzel:

War doch eine ganze Menge Kristallin dabei, v.a. Mirko aus MD hatte tolle Stücke!

Auch die Exkursion nach Schönhagen am nächsten Tag hat sich gelohnt. Ich hatte mal Gelegenheit, westlichere Geschiebe zu suchen (RPs, mafische Granulite etc.). Auffällig war das reichliche Auftreten von Flammenpegmatit und braunem Ostseeporphyr. Wenn letzterer gehäuft auftritt, sind die Chancen nicht schlecht für Funde von Ostsee-Syenitporphyr, den ich gleich zweimal fand. Dafür aber leider keinen Oslo-Basalt  :gruebel:

Beste Grüße,
Marc
Titel: Re: Bestimmungshilfe Ignimbrite / Teil 2 - Dalarna, Småland, Åland
Beitrag von: Met1998 am November 01, 2014, 14:02:50 Nachmittag
Hallo Jörg,
danke für das erhaltene und schön beschriftete Anschauungsmaterial (Ignimbrite). :super:
Da habe ich ja im Winter was zu tun.
Nach solchen und ähnliche runden Stücken werde ich nächstes Jahr mal weiter östlich auf Suche gehen. Ob ich dann einige schneiden lasse entscheide ich später.

Was man in der Hand beurteilen kann ist eben besser als eine Foto-Ferndiagnose.

Im Bild ein weiterer Jörg- Åland-Ignimbrit.
Titel: Re: Bestimmungshilfe Ignimbrite / Teil 2 - Dalarna, Småland, Åland
Beitrag von: JFJ am April 03, 2015, 19:28:01 Nachmittag
Hallo,

ich möchte euch heute einen Fund von meiner morgendlichen Gassirunde am Geschiebestrand von Hjerpsted (N Emmerlev Klev) vorstellen.
Es ist ein Lapillituff und somit den Pyroklastiten zuzuordnen.
Evtl. kommt eine Herkunft aus den großflächigen Anstehenden von Lönneberga (Lönneberga Lapillituff) in Frage.

Gruß
Jörg

Titel: Re: Bestimmungshilfe Ignimbrite / Teil 2 - Dalarna, Småland, Åland
Beitrag von: JFJ am April 03, 2015, 19:29:39 Nachmittag
Noch 3 Details dazu
Titel: Re: Bestimmungshilfe Ignimbrite / Teil 2 - Dalarna, Småland, Åland
Beitrag von: Jedensteinaufheber am April 03, 2015, 21:04:13 Nachmittag
Hallo Jörg, :winke:

ein sehr schönes Stück das du beim Gassigehen so nebenbei gefunden hast (ich brauche einen Hund) :laughing:.
Zum ignimbritischem Aland hätte auch noch was beizutragen.
Und zwar einen Ignimbritischen Aland-Quarzporphyr.
Gefunden habe ich ihn letztes Wochenende in Johnnistal die Größe des Geschiebes ist ca. 8cm x 22cm x23cm.

Gruß
Alexander
Titel: Re: Bestimmungshilfe Ignimbrite / Teil 2 - Dalarna, Småland, Åland
Beitrag von: JFJ am April 04, 2015, 15:36:03 Nachmittag
Hallo Alexander,

jupp - schöne deutliche Fiamme  :super:

 :winke: Jörg
Titel: Re: Bestimmungshilfe Ignimbrite / Tei 2 - Dalarna, Småland, Åland
Beitrag von: Anatexis am Mai 08, 2015, 14:16:53 Nachmittag
2. Småland-Ignimbrite

Ignimbrite aus Småland unterscheiden sich von denen aus Dalarna durch eine deutlich geringere Menge an Einsprenglingen.
Aber vorsicht, Ausnahmen bestätigen auch hier die Regel, weshalb eine Bestimmung evtl. nur unter Vorbehalt vorgenommen werden.

Hallo Jörg,
auch ich möchte hier noch einen schönen Smaland-Ignimbrit (Idekulla) vorstellen, jedenfalls halte ich ihn wegen der Ouarzschlieren für einen. Sorry wegen der Schleifspuren, das Zeug ist extrem widerstandsfähig. Fundort polnische Küste bei Ustka (Stolpmünde). Die polierte Fläche bemisst 85x120mm.
Gruß Mirko.
Titel: Re: Bestimmungshilfe Ignimbrite / Teil 2 - Dalarna, Småland, Åland
Beitrag von: Jedensteinaufheber am August 29, 2015, 20:39:33 Nachmittag
Hallöchen,

da hätte ich einen hübschen Ignimbrit, den ich nach Smaland einordnen würde.
Die Größe des Geschiebes beträgt 7x16cm.
Der Fundort ist Johannistal.

Viele Grüße
Alexander
Titel: Re: Bestimmungshilfe Ignimbrite / Teil 2 - Dalarna, Småland, Åland
Beitrag von: karlov am August 29, 2015, 20:57:07 Nachmittag
Moin!

Blaue Quarze, relativ wenige Einsprenglinge, schaut doch gut aus. Obwohl ich solche blauen Quarze auch schon in Dala-Ignimbriten (Geschiebe) gesehen habe.  :gruebel:

Grüße,
Karlov
Titel: Re: Bestimmungshilfe Ignimbrite / Teil 2 - Dalarna, Småland, Åland
Beitrag von: JFJ am August 29, 2015, 21:02:21 Nachmittag
@ Mirko: Super schöne Fiamme in der Detailaufnahme.

@ Alexander: Würde ich auch so deuten. Interessant sind die feinen Spalten mit den roten Reaktionsrändern, bes. im dunklen Anteil. Habe ich so noch nicht in einem Ignimbrit gesehen.

Gruß aus dem hohen Norden
Jörg
Titel: Re: Bestimmungshilfe Ignimbrite / Teil 2 - Dalarna, Småland, Åland
Beitrag von: JFJ am August 29, 2015, 21:05:20 Nachmittag
...Obwohl ich solche blauen Quarze auch schon in Dala-Ignimbriten (Geschiebe) gesehen habe.  :gruebel:

Moin,

kannst Du mal ein Foto dazu beisteuern? Würde mich interessieren.
Danke.

Gruß
Jörg
Titel: Re: Bestimmungshilfe Ignimbrite / Teil 2 - Dalarna, Småland, Åland
Beitrag von: karlov am August 29, 2015, 21:54:16 Nachmittag
Moin Jörg,

habe ich, wenn auch nur ein ganz usseliges.
Dieser Porphyr/Ignimbrit wurde mir von versierter Seite (kein Name) nicht als Smaland-, sondern als Dala-Vulkanit bestimmt.
Ich war einigermaßen verwundert, daß sich solche leicht bläulichen Quarze auch in Dala-Vulkaniten finden, die gemeinhin nicht als metamorph überprägt gelten.

Grüße,
Karlov
Titel: Re: Bestimmungshilfe Ignimbrite / Teil 2 - Dalarna, Småland, Åland
Beitrag von: Jedensteinaufheber am August 30, 2015, 17:26:33 Nachmittag
Hallo :hut:,

heute möchte ich euch einen braunen Särna Quarzporpyhr Ignimbrit vorstellen, der ja aus Dalarna stammt.
Das Stück enthält für einen Särna Quarzporphyr recht dunkle Flammen, die ja üblicherweise eher mehr ins hellbraun gehen länge der Flammen bis 25mm.
Des weiteren sind Kalifelspäte (sowohl ganze als auch zerbrochene), Plagioklas (alteriert) und Quarz (idiomorph und z.T. magmatisch Korrodiert).
Das Geschiebe hat eine Größe von 5,5x14cm und der Fundort ist der Weißenhäuser Strand.

Viel Spaß damit
Alexander
Titel: Re: Bestimmungshilfe Ignimbrite / Teil 2 - Dalarna, Småland, Åland
Beitrag von: JFJ am August 30, 2015, 19:01:35 Nachmittag
@ Karlov: Vielen Dank für´s Zeigen. Der Bestimmung als Dala-Gestein schließe ich mich unbedingt an. Es gibt Übergangsformen zum Särna-Porphyr, die dieses verdeutlichen. Aber die porphyrführende Ecke dort oben (einschließlich der Anstehenden von Ignimbriten) ist riesig, so dass es viele Varianten gibt.

@Alexander: Ich würde hinter der Ansprache "Brauner Särna-QP" evtl. ein Fragezeichen stellen wollen.
Es gibt einige vergleichbare Ignimbrite, welche ähnliche FS aufweisen (z.B. von Rödö oder den Hogland-QP ((Nr. 46. Seite 103,  aus dem Zandstra 1999)). Für einen braunen Särna-QP ist mir die Matrix nicht dicht genug (fast wie Hälleflint).
Es kann aber genau so gut sein, dass Deine Ansprache richtig ist. Bei der Ausdehnung der Anstehendgesteine, sind Übergangsformen und Varianten wahrscheinlich  :nixweiss:

Gruß
Jörg
Titel: Re: Bestimmungshilfe Ignimbrite / Teil 2 - Dalarna, Småland, Åland
Beitrag von: JFJ am August 30, 2015, 20:12:28 Nachmittag
Da im Moment Interesse an Ignimbriten herrscht ( :super:), möchte ich euch meinen aktuellen Neufund von Hjerpsted nicht vorenthalten; einen schönen Aland-Ignimbrit.

 - Bei Aland-Quarzporphyren oder Aland-Ignimbriten sind symplektische Verwachsungen von FS in die Quarze verpflichtend. -

Gruß
Jörg
Titel: Re: Bestimmungshilfe Ignimbrite / Teil 2 - Dalarna, Småland, Åland
Beitrag von: Jedensteinaufheber am August 30, 2015, 20:35:13 Nachmittag
Hallo Jörg :hut:,

da hätt ich auch noch einen Aland-Ignimbrit.
Gefunden habe ich ihn in Hohenfelde Hubertsberg.
Die Größe ist 8x10cm.
Beachtenswert ist die Große Flamme.

Gruß
Alexander
Titel: Re: Bestimmungshilfe Ignimbrite / Teil 2 - Dalarna, Småland, Åland
Beitrag von: Jedensteinaufheber am August 31, 2015, 19:21:51 Nachmittag
Hallo :hut:,

da hätt ich noch ein paar Aufnahmen von dem Alandignimbrit.
Bei der zweiten Aufnahme ist die Rekristallisation in der Flamme zu erkennen.

Gruß Alexander
Titel: Re: Bestimmungshilfe Ignimbrite / Teil 2 - Dalarna, Småland, Åland
Beitrag von: Jedensteinaufheber am Oktober 02, 2015, 19:55:56 Nachmittag
Hallo, :hut:

so heute hätte ich dann noch einen schönen Ignimbrit.
Der Fundort ist Johannistal.
Die Größe ist 8x10 cm.
Er ist nicht magnetisch.

Viele Grüße
Alexander
Titel: Re: Bestimmungshilfe Ignimbrite / Teil 2 - Dalarna, Småland, Åland
Beitrag von: JFJ am Oktober 03, 2015, 19:58:28 Nachmittag
Hallo Alexander,

interessantes Gefüge.
Super Fiamme und schön regelmäßige Einsprenglinge.
Ein schöner Fund  :super:

Beste Grüße
Jörg