Ähhmmm...ja? Weiss man das? Woher? Ein Stein, der in Marokko verkauft wird, könnte ebenso gut aus Ägypten oder dem Sudan stammen - und diese Länder liegen nicht wirklich im Nordwesten Afrikas. Zumindest könnte man das behaupten - und würde man mit ein Eintrag in die MetBull warten müssen, bis jeder Zweifel widerlegt worden ist, müsste man jetzt bei jedem NWA-Stein den anhaftenden Sand untersuchen, um sicherzustelle, dass es ein NWA und kein NEA ist...
Grüße,
Herbert
Hallo Herbert,
ok,da geb ich Dir Recht!
Das ist ein sehr gutes Argument.
Aber für mich persönlich ist das nun nicht soooo entscheident.
Da sich die Sahara und Deutschland grundlegend unterscheiden.
Das eine ist im Verhältnis zum anderen ein echter Massenfundplatz an Meteoriten.
Da geht es mir als Sammler nicht unbedingt darum,wo genau das Material nun wirklich gefunden wurde.
Jedenfalls nicht in diesem speziellen Fall.
Da zählt für mich das Material als solches doch mehr.
Aber bei unserem kleinen Deutschland mit den sehr sehr sehr wenigen Funden,da sollte man sich die Mühe doch schon machen!
Fragt sich halt, wie lange die Verzögerung ist - darum habe ich ja geschrieben "Verzögerung ad infinitum". Denn es liegt wohl nicht im Interesse von Klassifikateuren, kriminalistische Spurensicherung zu betreiben, und Sandkörner aus Rissen zu holen um ggf. nachweisen zu können, dass der Meteorit nicht dort gefunden wurde, wo es der Finder angibt. Sowas ist eher ein Fall für das Dezernat für Wirtschaftskriminalität, als für einen Geochemiker. Obwohl in Einzelfällen derartige Nachweise schon lange vor Königsbrück geführt wurden (siehe Nova 001-003).
Grüße,
Herbert
Hierzu weis ich nicht,was im Interesse von Klassifikateuren ist.
Ob das in Ihren Aufgabenbereich fällt oder nicht,möchte ich auch nicht drüber grübeln müssen.
Das sowas aber auch geht hat uns der Dr.Lange ja schon bewiesen.
Dieser hat sich nämlich die Mühe gemacht und genau recherchiert und untersucht.
Zum Glück!!
Sonst hätten wir nämlich heute einen neuen deutschen Eisenmeteoriten,der ein Gibeon wäre.
Wahscheinlich würde es diesen heute sogar schon als offiziellen Eintrag geben.
Gut,das manche Leute sich eben auch über Ihren Aufgabenbereich hinaus und auch über den (schon ausgelutschten) Tellerrand hinausschauen und sich entsprechende Gedanken machen!
Ich meine,wo kämen wir auch hin,wenn Hinz und Kunz Wüstensteine anschleppen,der Klassifikateur nur kurz nickt und sagt - klar,den klassifizier ich euch als deutschen Fund.
Da würde ich mir schon von den Wissenschaftlern etwas mehr Enthusiasmus wünschen!
Ich meine, ich will ja nicht die Welt retten!
Nur eben einen kleinen Denkanstoß geben,damit sich eben bei der nächsten Gelegenheit nicht wieder dieser Fehler einschleicht.
Das man sowas schon recht schnell auch untersuchen kann,dürfte ausser Frage stehen.
Es setzt natürlich die Mehrarbeit voraus!
Der eine ist eben Bäcker geworden,weil er gerne morgens aufsteht und weil er gerne Brötchen bäckt!
Der andere ist Bäcker geworden,weil eben keine andere Lehrstelle frei war und er sich jetzt morgens aus dem Bett quälen muss um seine "Brötchen" zu verdienen.
Damit möchte ich jetzt auf keinen Fall jemandem zu Nahe treten.
Nur ist es doch so,das ein Ergebnis einer Arbeit besser ist,die man mit Freude und Enthusiasmus erledigt,als wenn man diese Arbeit relativ Leidenschaftslos ausführen muss.
Viele Grüße Mirko