Hallo Golem und hallo Goldloeckchen, in Thüringen gibt es nur ein Flußgebiet, wo Gold zu finden ist. Das ist die Schwarza mit allen Nebenbächen und auch Trockentälern. Die Salle hat auch Gold, aber weniger als die Schwarza, außerdem ist sie viel wasserreicher, sodaß es schwieriger ist Wenn ihr wollt, können wir da mal eine Exkursion ansetzen. Weiter gibt es im Bereich um Eisfeld einige goldführende Bäche. Bei Ruhla ist es theoretisch auch möglich, nachdem Hess v. Wichdorff dort ein kleines Vorkommen nachgewiesen hat. Das Vogtland spare ich mit Absicht aus - das ist ein neues Thema.
Rechtlich ist Gold ein freier Bodenschatz; das Gesetz gilt noch immer seit den Zeiten der Germanen. Allerdings haben da die Beamten alles ins Gegenteil verkehrt. Speziell für die Schwarza gilt: Der Fluß einschließlich seiner Nebenbäche ist komplett zwischen den Ufern unter Schutz gestellt. Man muß immer eine Erlaubnis beantragen, die dann regelmäßig nicht erteilt wird. Das liegt vor allem an den langen Dienstwegen und am Einspruch der Angler, die immer die Ausrottung "Ihrer " Fische verhindern wollen. Es bleiben nur zwei Wege übrig: man beteiligt sich an einer offiziellen Exkursion oder man läßt sich nicht erwischen. Letzteres ist aber nicht zu empfehlen. Alleine das Verlassen öffentlicher Wege im Naturschutzbereich hat schon mal in einem jahr 16 (!) Anzeigen gegeben mit Ordnungsstrafen von mehr als 350 €! Ratet mal, wer so was anzeigt!
Die dritte Variante ist es sich mit den Pächtern der Flußwiesen zu einigen und einen Abstand von 10 Metern vom Fluß einzuhalten. Dann kann man ein Loch graben. Die Entnahme von Wasser aus den Flüßen mit Eimern ist gestattet, aber man darf das Wasser nicht in den Fluß zurück schütten. Das müssen wir nicht verstehen, aber wir sollten es einhalten. Gold gibt es überall da, wo die Schwarza schon mal geflossen ist. Wenn man annimmt, daß dier Fluß sich in 100 Jahren 1Meter tiefer einschneidet, so gibt es Terassen, die sich mehr als 100 Meter über dem heutigen Fluß befinden. Erstaunlicherweise haben die Alten diese Plätze schon gefunden und man kann ihre Arbeitsspuren noch immer finden. Wenn ihr in dieser Richtung was erkunden wollt, kommt zu mir, macht eine Tour mit und wir können über alles quatschen. Als gelernte DDR-Bürger wissen wir, wie man die Alternativen findet, ohne schlafende Hunde zu wecken. In der DDR war fast alles verboten, aber was haben wir für schöne Sammlungen aufgebaut; es hat viel mehr Sammler gegeben als heute und wir warenb viel öfter unterwegs.
Übrigens: ein Sammler kauft nur, was er nicht selber finden kann.