Hello in die Runde,
Hiermit möchte ich die für Goldsammler segensreiche ERFINDUNG DES GOLDMAGNETEN vorstellen.
Quatsch ,das geht doch garnicht:Ist der Achgold übergeschnappt? Nö,is er nich ,er hats tatsächlich erfunden das Wunderding!!!
Und wie geht das nun mit der sicherlich umgekrempelten Physik---Gold ist doch nicht ferromagnetisch---kann somit doch überhaupt nicht vom Magneten angezogen werden!!!
Also,ich berichte mal,wie ich zu der bahnbrechenden Erfindung kam:
Ich sitze da am Stereomikroskop,habe eine Petrischale drunter stehen,aus welcher ich aus nassem Waschkonzentrat mit Wasserüberstand Goldflitter in eine danebenstehende zweite Schale aussortieren möchte.Die Schale ist nur leicht bodendeckend mit hochangereichertem Sediment gefüllt,sodaß die Goldpartikel überwiegend frei liegen und nur gering mit Sand überdeckt sind.Als Werkzeug verwende ich eine sehr spitz geschliffene Stahlpinzette.
Nun geht die Arbeit los,rein mit der Pinzette ins fein verteilte Sediment.Oh-verdammt noch mal,der feine Eisensand magnetitischer Herkunft wird ja von meiner Stahlpinzette,die irgendwann mal einem Magneten etwas zu nahe kam angezogen und setzt die Pinzettenöffnung zu.---Mist,immerzu muß die Pinzette vom anhaftenden Eisensand durch abstreifen an einem weichen Papier befreit werden.Bei jedem Eintauchen der Pinzette hängt sofort ein ganzes Eisensandbüschel an dem Pinzettenmaul und das Erfassen der Goldpartikel erscheint mir unter diesen Bedingungen einfach unmöglich.---Was nun?---Schnell einen kleinen Sintermagneten zuhilfe nehmen und die paar Eisenstäubchen herausziehen!!---Nix da,die Eisenstäubchen verschwören sich gegen mich,sie vereinigen sich im Magnetfeld ,und noch gemeiner,auf dem Wege zum Magneten,den ich aber vorher zwecks besserer Eisenentfernung in eine Folientüte gesteckt habe,nehmen sie auch jede Menge Goldpartikel mit und vereiteln mir somit meine Separationsarbeit.Denn ich ziehe mit dem unerwünschten Eisen ja auch Gold heraus!
Die wenigen mir noch verbliebenen grauen Gehirnzellen beginnen ganz sachte ,aber unaufhaltsam zu ,ich will nicht sagen zu ARBEITEN aber sie machen jedenfalls was .Sie kommen ,nachdem sie einige laute Flüche produzierten zu einem annehmbaren Schluß,das aus dem nachteiligen beobachteten Verhalten der Goldteilchen im Magnetfeld vom Eisen eingeschlossen zu werden ,umgehend ein Vorteil abgeleitet werden sollte.----Da müsste doch was draus zu machen sein.Also,wenn Eisenteilchen in einem Magnetfeld Goldflitter in sich einschließen----
Na klar,und so geht es dann auch:Ruhig die leicht magnetisierte Pinzette im eisen"verseuchten" Separationsgut weiterverwenden!Beim Öffnen des Pinzettenmaules werden viele Eisenteilchen angezogen,aber beim zusätzlichen Umfassen eines Goldteilchens wird dieses durch die Klemmkraft der Pinzette im Eisenbüschel festgehalten.Nun der Transport in die zweite mit Wasser gefüllte Schale und Pinzette öffnen.Das Gold fällt aus dem Eisenbüschel heraus,wobei das Eisen am Pinzettenmaul verbleibt.Nach einem sich einstellenden Maximum wird das Eisenbüschel nicht mehr größer,aber die Gold-Einschlußwirkung bleibt erhalten.Auf diese Weise sind selbst die allerkleinsten Flitter erfaßbar und das bei schonender Behandlung,also ohne Drückstellen zu erzeugen.
Also,Jungs so funktionierts,wies Jold magnetisch gezogen wird!!!
Aber so im Nachhinein wird mir doch bewußt,daß diese Erfindung schon ein Anderer vor mir gemacht haben muß,als nämlich die Aufgabenstellung bestand,unmagnetische Tonerteilchen an die partiell elektrostatisch geladene Druckerwalze heranzuführen.Diesen Toner-Staub-Transport bewerkstelligte bei dieser heute allgemein genutzten Technik also auch ein Magnetfeld,ohne daß der Toner selbst dazu magnetisch sein mußte.
(Über das Manipulieren von kleinen Goldteilchen hatten wir im Januar im Thread "Estwing for ever"schon diskutiert---Hier und heute also die vom Peter1 schon damals angekündigte Erfindung des Goldmagneten . ) Viel Spaß beim Nachmachen wünscht Jochen