Hello,
nachdem der Lutz und die Sandra von Mellenbach wegen des schlechten Wetters abgereist waren,ging das Finden erst so richtig los.Ich blieb also an der unteren Waschstelle und wusch auf der vom Hochwasser freigespülten Kiesbank die Moospolster aus,und siehe da,der Goldwäscherspruch "Nach Wassergetose liegts Gold oft im Moose" bewahrheitete sich vollends .Und so kam ich trotz der geringen Ausbeute vom Vortag doch noch zu einem ansprechenden Fundergebnis.
Am anderen Morgen zeigte mir Achim die mittelalterlichen Bergbaubemühungen in Form der "Seifen".Damit sind die Kiesbänke vergangener Jahrmillionen gemeint,die sich in den heutigen Talhängen finden,nachdem sich der Fluß sich weiter in die Talsohle eingetieft hat.Diese sind in voller Ausprägung etwa zwei Kilometer flußaufwärts von Mellenbach,also Richtung Goldistal an den Berghängen schon von der Straße her als Pingen sichtbar.Dieses alte verlassene Goldwaschgebiet erstreckt sich über etwa einen Kilometer parallel zur Landstraße.
Anschließend verbrachte ich den Rest des Tages wieder am unteren Waschplatz.Dummerweise hatte ich einige Kügelchen elementares Quecksilber ausgewaschen und unbemerkt in mein Sammelgefäß getan,sodaß eine große Anzahl der Goldflitter und Körner durch zumindest teiweises verquicken derartig vergiftet wurde,daß ich dann zu hause einige Zeit daran setzen mußte,um mit flammenbeheiztem Kaffeelöffel das Quecksilber wieder auszutreiben.
Alles in allem waren die vier Waschtage für mich ein sehr schönes Erlebnis,was auch wegen der Anwesenheit der Vollprofis Peter und Lutz mir unvergeßlich sein wird .Für deren terminliche Koordinationsarbeit im Vorfeld dieser Exkursion möchte ich hiermit meinen herzlichsten Dank aussprechen.
Viele Grüße in die Runde Jochen