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Meteoriten => Meteorite => Thema gestartet von: aknoefel am August 20, 2013, 10:24:00 Vormittag
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Heute in den Nachrichten:
Älteste Eisenobjekte sind aus Meteoriten
Archäologen untersuchen die ältesten bekannten Objekte aus Eisen - 5000 Jahre alten Grabschmuck aus Ägypten - und finden Erstaunliches heraus: Das Material stammt nicht von der Erde, sondern aus Meteoriten.
Den ganzen Artikel gibt es hier: http://www.n-tv.de/wissen/Perlen-aus-dem-All-article11199371.html
Der Artikel bezieht sich auf den Beitrag "5,000 years old Egyptian iron beads made from hammered meteoritic iron" im "Journal of Archaeological Science" - erfreulicherweise ein Open Access Artikel:
http://www.sciencedirect.com/science/article/pii/S0305440313002057
Gruß
André
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hallo André,
super, danke !
Ich habs auch heute früh schon gelesen !
Jetzt wäre interessant, von welchem Eisenmeteorit diese Perlen vor 5.200 Jahren gefertigt wurden - ob man das jemals zuordnen kann ?
LG,
Michael
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Da kann man trefflich drüber spekulieren welcher Meteorit es sein könnte... Ich könnte mir vorstellen das auch Gebel Kamil in Ägypten im 'Umlauf' war und vielleicht sogar bearbeitet wurde.
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Guten Tag Zusammen,
siehe auch: Johnson D. et al. (2013) Analysis of a prehistoric Egyptian iron bead with implications for the use and perception of meteorite iron in ancient Egypt (MAPS 48-6, 2013, pp. 997-1006).
Es muß sich bei Grab #67 um einen sehr feinen Oktahedriten gehandelt haben: "The remnant fragments of unaltered taenite grains form periodic bands that are traces of a Widmanstätten structure, the distance between the relic lamellae in the Gerzeh meteorite imply a classification of finest octahedrite. The chemical group of the meteorite is unknown, as nickel content cannot by itself be used to classify a sample" (p. 1005).
Bernd :winke:
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Hallo André,
interessante Lektüre.
Danke fürs Einstellen :super:
Gruß
Jörg
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Ehm,
nur der Korrektheit halber und nicht um die Analyse zu entwerten,
aber daß die Gerzeh-Perlen meteoritisch sind, ist ein älterer Huth.
Ursprung der Idee, daß das frühgeschichtliche Eisen von Meteoriten genommen wurde, war übrigens der Münchner Ägyptologe Franz Joseph Lauth (1822-1895), der sich in der Ägyptischen Sammlung Ludwigs I. gütlich tun durfte (übrigens, dieses Jahr ist endlich die Ägyptische Sammlung in München an ihrem neuen Ort unter der Filmhochschule eröffnet worden, sehenswert arrangiert).
Der aber vor allem es über die Sprache (koptisch und altägyptisch) herleitete.
(In welchen Werken genau, leider sind seine Schriften in dem Google-Books nur als "Snippets" sicht- und damit nicht lesbar).
Zu den Gerzeh-Perlen selber,
da stand ja schon für den Ausgräber Wainwright fest, daß sie meteoritisch waren,
insbesondere nach deren chemischen Analyse von C.H.Desch, der einen Nickelanteil von 7.5% fand.
(C.H.Desch: "Reports on the metallurgical examination of specimens for the Sumerian Committee
of the British Association. Reports of the British Ass. for the Advancement
of Science. 1929).
Etwas verwunderlich ist für mich, daß die neue Untersuchung als Sensation abgefeiert wird (grad in der SZ gelesen),
hatten doch schon Johnson, Grady und Tyldesley just vor 2 Jahren sich eine solche Gerzeh-Perle mit Elektronenmikroskop und (energiedispersiver) Röntgenspektroskopie vorgenommen und deren meteoritische Natur bestätigt.
Siehe Abstract hier: "Gerzeh, a prehistoric Egyptian meteorite", veröffentl in MAPS 46, 2011:
http://oro.open.ac.uk/33364/1/
Insofern handelt es sich um eine weiterführende Studie, die keine neue Entdeckung an sich präsentiert, sondern Vorgeleistetes bestätigt und ergänzt.
(Daß Johnson, Grady, Tyldesley nicht im Literaturverzeichnis des Artikels erscheinen, ist allerdings ein bisserl befremdlich.)
...und wieder ab in die Versenkung.
Mettmann
(PS: Aussem Iran soll es noch zwei, drei Eisenkügelchen geben, die nochmal 1000 Jahre älter sind, als die Gerzeh-Funde).
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M.W. gibt es auch Taza-Individuals mit charakteristischen Gebrauchs- oder Bearbeitungsspuren, die aus präislamischer Zeit stammen. Wenn ich mich nicht irre, besitzt eines unserer Mitglieder solch ein Exemplar.
@ Mettmann: Und schön, dass Du wieder unter den Lebenden weilst!
Grüße, D.U. :hut:
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M.W. gibt es auch Taza-Individuals mit charakteristischen Gebrauchs- oder Bearbeitungsspuren, die aus präislamischer Zeit stammen. Wenn ich mich nicht irre, besitzt eines unserer Mitglieder solch ein Exemplar.
http://www.niger-meteorite-recon.de/de/Meteoritensammlung_20.htm (http://www.niger-meteorite-recon.de/de/Meteoritensammlung_20.htm)
Inventar # B-0146*
Ein traumhaftes Stück aus der Zeit vor den großen Bodenfunden, welches ich seinerzeit in Ensisheim in Händen halten durfte.
Gruß,
Andi :prostbier: