To whom it may concern: 1492-2022 – Meteorit Ensisheim auf Medaille aus originalem Rheingold aus Ensisheim (sortenrein) bzw. dem Elsass530 Jahre Meteorit Ensisheim und Flussgold aus Ensisheim bzw. Rheingold aus dem Elsass … gerne mache ich hier auf eine besondere Medaille zu ¼ Unze bzw. 1 Unze aufmerksam.
Die Firma RIVERGOLD (Link:
https://www.river-gold.de/) wäscht seit einigen Jahren mit einem selbst entwickelten Patent Gold aus Flussablagerungen. Bei ihrem Verfahren wird quasi im Anschluss an die Klassierung in Grob-, Mittel-, Feinkies und die verschiedenen Sandfraktionen ein weiterer Schritt angefügt, bei dem Schwerminerale abgeschieden werden. In ihrem Werk bei Baden-Baden wird dann aus dem Schwermineralsubstrat natürliches Flussgold herausgewaschen. Wenn in einem Kieswerk pro Jahr mehrere zig tausend Tonnen Kies gewonnen und klassiert wird, dann fallen dort einige Mengen an Schwermineralsand an. Für diesen Zweck sind die wohl einzigen hauptamtlichen Goldwäscher Deutschlands immer wieder mit Erlaubnis der Betreiber in verschiedenen Kieswerken unterwegs, um nach geeigneten Orten der Goldwäsche zu suchen.
Seit einigen Jahren verwendet der ebenfalls in Baden-Baden beheimatete Medailleur Victor Huster (Link:
https://www.huster-medaillen-news.com/rhein-gold/) dieses Material für die Herstellung besonderer Medaillen. Es handelt sich dabei um natürliches Flussgold, welches eine unverwechselbare Elementzusammensetzung besitzt, was beispielsweise durch analytische Messmethoden („Fingerprinting“) auch klar belegt werden kann. Und als Geologe bin ich von dieser Sache natürlich sehr fasziniert, weshalb ich derzeit darüber ein Buch schreibe (Link:
http://www.rauhgold.de/). So weit, so gut.
Als ich im September 2020 von den Goldwäschern erfahren habe, dass sie nach einer mehrmonatigen Testphase aus einem bei Ensisheim gelegenen Kieswerk echtes „ensisheimer Flussgold“ (es waren rund 42 Gramm) gewaschen haben, war ich als Meteoritensammler vom Fleck weg fasziniert. Was für eine Lokalität! Normalerweise fassen die Goldwäscher aus Baden-Baden solch ein Gold zu „Elsass-Gold“ zusammen. Davon habe ich damals sofort abgeraten, schließlich handelt es sich um sortenreines Flussgold, welches neben einer gewissen Menge elsässischem Rheingoldes auch Gold aus den Vogesen beinhalten dürfte (daher vermutlich auch der geringfügig höhere Silbergehalt). Vielmehr habe ich dringend empfohlen, dass man daraus eine besondere Medaille mit dem Thema 530 Jahre Meteorit Ensisheim (1492-2022) herstellen sollte. Leider war die Testwaschung in Ensisheim zu wenig ergiebig. Trotzdem war die Firma RIVERGOLD und der Medailleur Victor Huster von dem Themenvorschlag begeistert! Bei verschiedenen 2021 erfolgten Treffen, Telefonaten und Mails habe ich Victor Huster mit Informationen und weiteren mineralogischen und historischen Details versorgt. So reifte ein schönes Projekt, welches der Medailleur schließlich nach und nach künstlerisch umsetzte.
Das sortenreine Flussgold hat nur für die ersten 5 der ¼ Unzen gereicht. Die folgenden Unzen (No. 06 bis 60) werden folglich aus elsässischem Flussgold hergestellt werden. Die 1 Unzen-Stücke (No. 01 bis 20) werden allesamt aus elsässischem Flussgold natürlicher Zusammensetzung bestehen.
Leider ist der Preis für natürliches Flussgold von Natur aus bereits teurer. Gleichzeitig muss der Medailleur sein Auskommen aus seinem Beruf haben und – vielleicht das Bitterste – auf den Produkten lastet zusätzlich die Mehrwertsteuer (bei der 1 Unze sind dies alleine rund 500 Euro). Dadurch sind die Produkte der beiden auch nicht ganz billig. Allerdings handelt es sich hier um Flussgold natürlicher Zusammensetzung. Schön anzuschauen sind sie allemal ;)
Zur Motivgestaltung schreibt der Künstler Victor Huster:
„No. 1-5 der ¼ Unze sind als Sonderedition aus Ensisheimer Waschgold geprägt, dadurch unterscheiden sich die No. 1-5 und 6-60 metallurgisch. So ist der Silbergehalt bei den No. 1-5 etwas höher.“
Zur Wertseite (¼ Unze bzw. 1 Unze) schreibt er:
„Vom Impakt getroffen und durch einen Riss gespalten wird eine zwischen Sonne und Mondsichel schwebende Erdscheibe; entsprechend damals gängiger Vorstellung weltlicher Dimension. Links sichtbar die vorderösterreichische, befestigte Stadt Ensisheim, rechts die Mäander des Rheines, nördlich fließend. Lateinisch angegeben die Provenienz des Prägegoldes >ex auro Rheni< und die Gewichtsangaben: 1/4 und 1 >Uncia<.“
Auf der Rückseite ist stilisiert das Sonnensystem zu sehen (künstlerisch, natürlich nicht maßstabsgetreu). Breiter und deutlich wird der Asteroidengürtel dargestellt, von dem aus sich der Meteorit Ensisheim auf den spiraligen Weg zur Erde macht. Im Asteroidengürtel fehlt er nun (dargestellt durch die Mulde in Form des Meteoriten). Im Zentrum der Prägung befindet sich die Erde (Das von Nikolaus Kopernikus (1473-1543) postulierte heliozentrische Weltbild wurde erst durch Beobachtungen von Kopernikus erarbeitet und schließlich erst 1543 veröffentlicht), und dort im Zentrum schlägt der Meteorit auf der Erde ein. Dreht man nun die Flussgoldmedaille um, so schlägt der Meteorit auf der Erde, neben dem Ensisheim des Jahres 1492 ein.
Vielleicht gefällt Euch ja die Medaille, die in Zeiten der Inflation vielleicht ja auch noch andere Reize besitzt ;)
Herzliche Grüße
Oliver