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Mineralien => Mineralien/Steine allgemein => Thema gestartet von: Peter5 am Mai 14, 2008, 20:05:24 Nachmittag
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Hallo .. :smile:
.. hier mal ein paar meiner historischen Mineralien-Etiketten ..
weitere solcher Etiketten sowie die Abbildung einer Cuxe aus Lavrion folgen gerne später .. :smile:
Gruß Peter5 .. :winke:
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Historisches Etikett zu Mellit (Honigstein) ..
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Hallo Peter5,
Historisches ist immer schön, man müßte es nur haben.
:winken: MetGold :alter:
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:nd:
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:platt:
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Hähä, du bist ja sehr komisch. Gerade heute morgen denke ich mir, frickelste mal einen neuen Thread zusammen. Unverhofft kommt oft! Aber dann trotzdem mal mein Senf zum Thema:
Viele sind ja der Meinung, dass diese Etiketten nur störendes "Beiwerk" sind, oftmals werden sie achtlos beiseite gelegt oder, noch schlimmer, weggeworfen! Meiner Meinung nach gehören sie zu den Stufen, sie sind Zeugnisse ihrer Geschichte. Es gibt doch nichts faszinierendes, als ein Mineral in den Händen zu halten, dessen Weg durch die Sammlungen sich über die letzten 100, 150 Jahre lückenlos verfolgen lässt! Und außerdem sind gerade die alten Etiketten oftmals sehr schön, weisen charaktervolle Handschriften auf, zeigen Schriftarten und Schreibweisen, die heute verschwunden sind. Man merkt: die alten Zettelchen haben es mir angetan! Und ich bin bestimmt nicht der einzige, wenn man mal ein Auge auf die Preispolitik in diesem Zusammenhang wirft. Wie oft ist das Etikett teurer als die Stufe selbst! Also: wenn ihr Etiketten habt, rein damit! Und selbstverständlich sind auch eure Meinungen gefragt, was haltet ihr von den alten "Papierchen"? Auch die Meteoritensammler sind angesprochen, denn da gibt´s die Dinger doch auch, oder?
Gruß
Labrador
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Natürlich will ich auch noch das ein oder andere Bild zur verfügung stellen...
Beginnen wir mit einem Etikett des Plauener Sammlers Walther Appelt zu einem Wavellit von Altmannsgrün im Vogtland (wohl Ende der 1920er Jahre)
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Etikett des Pariser Mineralienhändlers Louis Saemann zu einem Variscit von Meßbach im Vogtland (Typlokalität, Etikett von 1866)
Altes deutsches Etikett zur gleichen Stufe (ca. 1850)
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Hallo Andy,
ich dachte mir halt auch, dass das eine gute Idee sei, zumal wir das ja auch beide schon in einem anderen Forum recht erfolgreich "aufgezogen" haben. :smile:
.. außerdem habe ich noch 1-2 neue Etiketten hinzubekommen....muss ich nur noch einscannen .. :smile:
Gruß Peter5 .. :winke:
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Weiter geht´s...
Etikett aus der Sammlung Dittmersch zu einem Barytkristall von Großschirma bei Freiberg (1918)
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Ja, genau :laughing:. Nur bin ich damals nicht mehr dazu gekommen, was einzustellen...
Etikett des kaiserlichen Prospektors zu Berlin, Fritz Seliger zu einem Blaubleierz (Pseudomorphose von Galenit nach Pyromorphit) von der berühmten Fundstelle Kautenbach an der Mosel (1899)
Etikett zu einem Bornit von Berggießhübel im Erzgebirge (ca. 1900-1920)
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Etikett der Berliner Mineralienhandlung A. Böttcher zu einer Topasstufe vom Schneckenstein (um 1900). Da hab ich leider nur das Etikett :traurig:
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Etikett zu einem Calcit von Bräunsdorf bei Freiberg im Erzgebirge (um 1940)
Etikett zu einem Skutterudit aus dem Revier Roter Berg bei Kamsdorf in Thüringen (ca. 1870)
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Etikett der Bergakademie Freiberg zu einem Clausthalit ("Selenblei") von Lerbach bei Osterode, Harz (um 1910). Die Stufe war ursprünglich ein Handstück und der Sammler, von dem ich ein MM der zerteilten Stufe gekauft hatte, hat den Originalzettel natürlich selber behalten. Dieses Etikett ist nur eine Kopie, alle anderen hier sind selbstverständlich authentische Originale!
Etikett zu einem Cuprit von der Grube Virneberg bei Rheinbreitbach, Westerwald (aus der Sammlung Wilhelm Hauchecorne, nach dem das Mineral Hauchecornit benannt wurde)
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Etikett des Münchner Mineralienhändlers Willy Hirsch zu einem Galenit mit Apatit von Pente bei Osnabrück, Niedersachsen (die Nachträge wurden von Nerée Boubée in Paris gemacht, ca. 1920). Übrigens das älteste von drei Etiketten zu der Stufe hier: http://www.jgr-apolda.eu/index.php/topic,1714.0.html
Etikett des Frankfurter Senators Franz Josef Kessler zu einem Calcit von St. Andreasberg im Harz (ca. 1840)
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Etikett der Leonhard-Sammlung zu einem Mellit von Artern, Thüringen (um 1900)
Etikett zu einem Zinnober-Reicherz von Moschellandsberg in Rheinland-Pfalz (ca. 1880-1910)
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und noch ein paar :laughing:...
Etikett aus den 1930er Jahren der Münchner Mineralienhandlung Maucher (geschrieben von der damaligen Mitarbeiterin Daxbacher) zu einem Phosphophyllit von Hagendorf in Bayern (möglw. Hagendorf-Nord?). Der Mellit-zettel von Peter ganz oben ist auch von W. Maucher in München!
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Beschädigtes Etikett zu einem Pyrargyrit von der Grube König David (nur das "D" ist noch erkennbar) bei Annaberg im Erzgebirge, später im Besitz von Hermann Loretz und dem Senckenberg-Museum in Frankfurt/Main (ca. 1800-1820)
Das war´s vorerst, weitere werden folgen!
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Hallo Zettel-Wirtschafter,
dann will ich mal den ersten historischen Meteoriten-Zettel beifügen.
Ist auf Karton geklebt. Aus der alten Schoras-Sammlung 60er Jahre.
Oder soll ich lieber sagen Mettmann-Sammlung?
Ja, so feine Sachen besorgt unser Mettmann. (Ist ein feiner Händler :super:, uups das war ja ein anderes Thema)
Aber das beste ist, er hat mir auch den Met dazu besorgt und der trägt sogar die begehrte Nininger-Nummer. :wow:
So, jetzt durfte ich endlich auch mal kräftig angeben. :einaugeblinzel:
cu, DSds
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Hallo,
alte Meteoritenlabel etc. hatten wir hier im Forum schon einige gezeigt:
http://www.jgr-apolda.eu/index.php/topic,870.15.html (http://www.jgr-apolda.eu/index.php/topic,870.15.html)
Mal sehen, ob es jetzt bei euch bereits einiges zu ergänzen gibt.
:winken: MetGold :alter:
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Sehr schön! :super:
.. dann mal wieder was von mir .. :smile:
Pleonast von der Mineralien-Niederlage der Bergakademie Freiberg und
Nikischerit aus Bolivien (einziger Fundort!) - Original-Zettel von Herrn Nikischer
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.. zunächst die Vorderseite einer Kopie der versprochenen Cuxe (Bergbauaktie) aus dem größten europäischen Bergbaugebiet der Antike: Laurion, Attika, Griechenland!! :smile:
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.. und die Rückseite in Kopie .. :wow:
Gruß Peter5 .. :winke:
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Hübsch, mehr davon!
Für die Freunde alter Sammlungszettel folgen hier noch ein paar dergleichen von meiner Seite...
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Etikett einer Dresdner Schulsammlung zu einem Amethyst mit Eisenoxyd von Altenberg (vor 1900)
Etikett der Bergakademie Freiberg zu einem Ankerit von der Grube Himmelsfürst, Brand-Erbisdorf im Erzgebirge (1950er Jahre)
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Etikett zu einem "Arnimit" (alte Bezeichnung für Antlerit) vom Heinrichschacht bei Zwickau-Planitz, Sachsen (wohl vor 1900)
Etikett aus dem Juli 1894 zu einem Goslarit aus der Grube Rammelsberg bei Goslar, Harz
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Wappler-Etikett zu einem "Göthit" von "Herrnhausen in Nassau". Mit Göthit ist hier Lepidokrokit gemeint, der damals noch mit Goethit identisch war. Der Fundort ist Horhausen im Siegerland, das Gebiet lag damals unter dem Herzogtum Nassau! (um 1880)
Etikett zur gleichen Stufe, etwas neueren Datums
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Vom oben schon einmal erwähnten Fritz Seliger stammt dieses Etikett aus dem Jahre 1915. Die Fundortbezeichnung ist etwas irreführend und passt zu anderen "nebulösen" Angaben dieses Herrn. Die Stufe ist augenscheinlich von Wolfsberg im Harz, wahrscheinlich gehörte der Ort damals zum Bezirk Göttingen...
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Etikett des Bad Lauterberger Sammlers Fritz Schell zu einem Whewellit von Burgk bei Dresden (um 1950)
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Ebenfalls von Schell ist dieses Etikett zu einem Orthoklaskristall vom Saubachriss bei Muldenberg im Vogtland. Schell beschrieb seine Etiketten häufig auf der Rückseite von Kassenzetteln, Abrechnungen oder alten Papiertüten. Dies ist mit dem Entstehungsdatum zu erklären: fast alle Etiketten stammen aus dem Zeitraum 1940-1950, da herrschte Papiermangel. Das abgebildete Etikett ist auf der Rückseite eines Briefes aufgebracht. Hier lässt sich sogar noch der Gruß lesen, der in den unheilvollen 12 Jahren deutscher Geschichte üblich war...
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Senckenberg-Etikett zu einem Jamesonit von Wolfsberg im Harz (um 1880)
Noch ein Maucher-Etikett (unten abgeschnitten), hier zu einem Chalkopyrit von Sulzbach bei Saarbrücken (1930er Jahre)
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Gleich noch eines: Etikett von Wilhelm Maucher, München zu einem Skutterudit (Speiskobalt) von Schneeberg in Sachsen (1930er Jahre)
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Etikett des MMG Dresden zu einer Coelestinstufe von Scharfenberg bei Meißen in Sachsen (1960er Jahre)
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Altes Etikett der Firma Fritz Krantz in Bonn zu einem Millerit von St. Andreasberg im Harz (um 1910)
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Ein frühes Etikett des Stockholmers Harry von Eckermann zu einem Kyrosit (arsenhaltiger Markasit) von der Grube St. Briccius, Annaberg, Erzgebirge (Ende 1920er/Beginn 1930er)
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Etikett des Hallenser Sammlers Dr. Hermann Staute zu einem Wolframit aus der Grube Sauberg bei Ehrenfriedersdorf im Erzgebirge
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Etikett der Königlichen Forstakademie zu Minden zu einer Barytstufe von Clausthal-Zellerfeld im Harz
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Etikett zu einem Pseudomalachit von Rheinbreitbach bei Bonn (Typlokalität) von 1864
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Senckenberg-Etikett zur Pyrargyritstufe von Annaberg (s.o.) aus der Sammlung von Herrmann Loretz (um 1910)
Begleitetikett zur selben Stufe ("Rothgiltige Erze"), vermutlich vor 1850
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Etikett einer Wildemanner Bergmannssammlung aus den 1930er Jahren zu einem Limonit-Bohnerz von Rammingen bei Ulm
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Etikett des Frankfurter Senators Franz Josef Kessler zu einem Galenit von Siegen im Siegerland (um 1850)
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Senckenberg-Etikett auf dem Boden einer noch original mit zwei Stufen erhaltenen Sammlungsschachtel um 1870. Zu einem Braunen Erdkobalt (= Gemenge von Pitticit, zersetztem Skutterudit und Erythrin) von Könitz bei Saalfeld in Thüringen.
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Etikett einer Dresdner Schulsammlung zu einem Calcit vom Plauenschen Grund bei Dresden (1899)
Etikett zu einem Siderit von Bräunsdorf im Erzgebirge (der Calcit ist - etwas schwer sichtbar - mit Bleistift durchgestrichen und mit "Eisenspat" verbessert worden). Um 1900
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Etikett der Sammlung Vogel zu einem Haüyn aus einem Mühlsteinbruch bei Niedermendig in der Eifel (1940)
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Hallo Andy,
sehr interessante Etiketten! :smile:
Tja, mit weiteren alten Etiketten oder alten Cuxen in Kopie kann ich leider nicht mehr dienen..ist alles "alla alla" .. :laughing:
Gruß Peter5 .. :winke:
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Muss ja keiner darben, hier kommen noch mehr...
Maschinengeschriebenes Etikett mit handschriftlich notierter Sammlungsnummer zu einem Rosenquarz von Lam im Bayerischen Wald (ex G.O. Steberl, Sulzbach, Ende der 1950er Jahre)
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Etikett zu einem "Bodenit" vom Kalksteinlager Boden bei Marienberg im Erzgebirge (Mai 1926). Beim Bodenit handelt es sich um einen Allanit mit Verunreinigungen von Beryllium, Yttrium, Magnesium u.a. mehr.
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Etikett der Bergakademie Freiberg zu einem Boracit von Lüneburg in Niedersachsen. Das besondere ist, dass das Stüfchen nicht wie üblich vom Kalkberg (Typlokalität) stammt, sondern vom Schildstein. Historische Proben, die nicht vom Kalkberg sind, sind ausgesprochen selten!
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Etikett aus einer Bergmannssammlung in Wildemann/Harz aus den 1930er Jahren zu einem Dolomit mit Kupferkies von Kamsdorf in Thüringen
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Noch Etiketten von Fritz Schell aus Bad Lauterberg:
zu einem Natrolith vom Großen Gleichberg bei Römhild in der thüringischen Rhön, einem einstmals bekannten Natrolithfundort (um 1950)
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Noch ein lustiges...
...zu einem Pyrop von Zöblitz im Erzgebirge (man beachte die ursprüngliche Benennung als Topas (sic!), die späterhin berichtigt wurde) von 1948
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Etikett in elegant geschwungener Handschrift zu einem Galenit von Schönbrunn im Vogtland (vermutlich 1910-1920)
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Historisches Etikett aus Frankreich zu einem Pinit (Muskovitpseudomorphose nach Cordierit) von "Schneeberg" im Erzgebirge. Das Stück stammt aus dem namensgebenden Pini-Stolln zwischen Schneeberg und Aue!
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Ganz charakteristisches Etikett der Sammlung Antonjewitsch/Berlin (Beginn 1960er Jahre). Die Etiketten zeichnen sich durch die typische, kunstvoll gestanzte Umrandung aus und die detaillierte, ja liebevoll gestaltete Beschreibung des Minerals in stilisierter Frakturschrift. Doch so schön er die eigenen Etiketten gestaltete, so "frevelhaft" ging er mit den historischen Exemplaren um, die z.T. zerschnitten (!) in die Sammlungsschachtel geklebt worden sind...
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Senckenberg-Stecketikett zu einem Ullmannit vom Baudenberg bei Neunkirchen/Siegerland (um 1910)
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Etikett aus einer Bergmannssammlung in Wildemann/Harz aus den 1930er Jahren zu einem Dolomit mit Kupferkies von Kamsdorf in Thüringen
Hallo Labrador,
hast Du zu dem Zettel noch die passende Stufe? Evtl. auch ein Bild :wow:
Und befinden sich in Deiner Sammlung noch mehr historische Stufen aus Kamsdorf oder dem restlichen Thüringer Gebiet?
Glück Auf!
Jens
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Hallo,
ja, habe ich. Muss ich noch ein Bild machen. Einige Kamsdorfer habe ich hier auch schon drin (Kupfer, Bournonit). Von Restthüringen habe ich noch allerhand andere historische, einige sind hier auch schon abgebildet (Allophan/Gräfenthal u.a.). Zettelbilder kommen auch noch...
Gruß
Labrador
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Weiter geht´s :smile:
"Nickelspiesglanzerz vom Baudenberge bei Neunkirchen" - Etikett vom April 1810 zu einem Ullmannit von der Grube Baudenberg bei Neunkirchen im Siegerland
Etikett der Bergakademie Freiberg zu einem "Christophit" von der Grube St. Christoph, Breitenbrunn/Erzgebirge (beschriftet durch Kustos O. Edelmann, 1930er Jahre)
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Schell-Etikett zu einem Arsenopyrit von der Grube Münder, Nentershausen bei Richelsdorf/Hessen (man beachte die chemische Formel hinter "Kobaltblüte"...)
Schell-Etikett aus den späten 1950er Jahren zu einem Fluorit von der Grube Teufelsgrund im Münstertal/Schwarzwald
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Etikett der Sammlung Harry Eckermann, Stockholm zu einem Pyrolusit von Ilfeld im Harz (späte 1920er Jahre)
Ebenfalls von Eckermann (eines der wenigen Stücke, die sich noch in der originalen Sammlungsschachtel befinden!) zu einem "Zygadit" (Albit) von der Grube Samson, St. Andreasberg/Harz
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Etikett der mineralogischen Fakultät der Sorbonne zu Paris zum Galenit von Pente bei Osnabrück/Niedersachsen
Kleines Sammlungsetikett aus den 1920er Jahren zu einem Silex von Saarbrücken
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Etikett der Münchner Mineralienhandlung Wilhelm Maucher zu einem Sphalerit von Osnabrück (um 1930)
Etikett der Bergakademie Freiberg zu einem Topas vom Schneckenstein im Vogtland (1907)
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Für die Freunde alter Etiketten hier noch ein interessanter Link: http://www.minrec.org/labelarchive.asp. Es werden sehr viele Sammler aufgeführt, so dass die Chance recht groß ist, wenn man ein unbekanntes Etikett hat, hier schlauer wird. Ich jedenfalls habe, gerade was Datierungen angeht, von minrec.org schon viel Interessantes herausziehen können.
Gruß
Labrador
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Etiketten der Bergakademie Freiberg:
Etikett aus den späten 1950er Jahren zu einem Antimonit von Freiberg
Gleicher Typ zu einem Andradit von Berggießhübel
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Sehr seltene Form des Bergakademie-Etiketts zu einem Pyromorphit von der Grube Friedrichssegen bei Bad Ems (in Sütterlin beschriftet, 30er Jahre)
Typisches Etikett aus den 1960er Jahren (Tauschbestand der Sektion Geowissenschaften) zu einem Baryt von der Grube Drosen bei Ronneburg/Thüringen
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Etikett aus den 1930er Jahren (mit Beschriftung des Kustos Otto Edelmann) zu einem Opal von Johanngeorgenstadt/Erzgebirge
Gleicher Typ zu einem Christophit von der Grube St. Christoph bei Breitenbrunn/Erzgebirge
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Etiketten der Sammlung Senator Franz Josef Kessler/Frankfurt am Main:
Diese Etiketten aus festem Papier haben eine charakteristische Beschriftung und typisch abgeschrägte Kanten. Ihre Datierung kann um 1880 angegeben werden. Zu manchen Stufen befinden sich noch ältere Etiketten dabei. Manche tragen auch die Sammlungsnummer des Senckenberg-Museums. Ausgewiesenermaßen stammt keines der Stücke aus dem Skandalverkauf um 2002-2004!
zu einem Calcit von der Grube Samson, St. Andreasberg/Harz
älteres Etikett um 1840 zur selben Stufe
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zu einem Calcit von Kamsdorf in Thüringen
zu einem Skutterudit von Alpirsbach im Schwarzwald
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zu einem Markasit (Varietät "Gelber Speiskobalt" = Gemenge mit Skutterudit) von der Grube Alexander, Siegen-Kirchen/Siegerland
zu einem Nickel-Skutterudit von der Grube Himmelsfürst, Brand-Erbisdorf/Erzgebirge
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zu einem Ilmenit vom Laacher See in der Eifel (hier noch als "Kibdelophan" und "Titaneisenerz" bezeichnet!)
älteres Etikett um 1840 zu selben Stufe. Text: Menakan/glasiges Feldspath-Gestein/Laacher See. Der Ilmenit war auf diesem Etikett noch nicht erkannt. Menakan bezeichnet gelben Titanit und das "glasige Feldspath-Gestein" ist uns heute als Sanidin bekannt.
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Sammlungsnummern zu drei Kessler-Stufen. Diese Nummernzettel sind nur äußerst selten erhalten!
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Drei Etiketten der Sammlung der Ecole Imperiale de Mines zu Paris:
zu einem Silber von Johanngeorgenstadt im Erzgebirge (Text: Argent natif/ Johanngeorgenstadt Saxe = Silber natürlich (gediegen)/ Johanngeorgenstadt Sachsen, um 1850)
ebenfalls zur Silberstufe ein noch älteres Etikett (1820 oder davor). Text: Argent natif Lamelliforme sur hornstein gris. Johanngeorgenstadt, Saxe = Silber natürlich (gediegen) blattförmig in grauem Hornstein. Johanngeorgenstadt, Sachsen
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zu einem Wismut von Schneeberg im Erzgebirge (Text: Bismuth natif/ Schnééberg Saxe = Wismut natürlich (gediegen)/ Schneeberg Sachsen, um 1850)
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Etikett der Sammlung Bally-Prior/CH-Schönenwerd zu einem Wulfenit von Badenweiler im Schwarzwald (um 1890)
dto. zu einem Aragonit von Sasbach im Kaiserstuhl
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Etikett der Sammlung Dr. Balzer/Berlin zu einem Silberblech von Eisleben in Sachsen-Anhalt (um 1920, Eisleben gehörte damals noch zu Thüringen!)
dto. zu einem Rammelsberg-Melierterz
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Etikett der Berliner Mineralienhandlung A. Böttcher zu einem Schneckenstein-Topas (um 1900)
Etikett vor 1900 zu einem Amethyst von Altenberg im Erzgebirge
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Etikett zu einem Wismutocker von Johanngeorgenstadt im Erzgebirge (um 1920, die chemische Formel wurde von F. Schell, Bad Lauterberg in den frühen 1950er Jahren hinzugefügt)
Etikett zu einem Chabasit von der Milseburg bei Rupsroth in der hessischen Rhön
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Etikett aus einer Erzgebirgssammlung um 1900 zu einem Wolframitkristall von Zinnwald im Erzgebirge
dto. zu einem Chalkosin vom Zechengrund Falkenau bei Flöha/Erzgebirge
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Etikett des Pariser Mineralienkontor Alexandre Stuer zu einem Wolframit mit Arsenopyrit (hier als "Chloanthite" fehlbestimmt) vom Montanusstolln bei Schneeberg/Erzgebirge
Etikett der Hallenser Sammlung Herbert Staute zu einem Wolframit vom Sauberg, Ehrenfriedersdorf, Erzgebirge (um 1915)
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Hallo Andy,
na, da hast Du ja auch schon eine "extra" Riesensammlung an historischen Etiketten .. mittlerweile .. :wow:
Für wieviel willst Du die denn alle komplett veräußern ..? :laughing:.. ne Spaß beiseite .. :prostbier:
jedenfalls wieder tolle Darbietung historischer Belege .. :super:
...vielleicht finde ich ja später auch noch das eine oder andere alte Etikett, das ich bis dato übersehen haben sollte. :smile:..wenn ja, scanne ich es auch wieder ein und zeigs gerne hier .. :smile:
Gruß Peter5 .. :winke:
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Hallo,
Wie gesagt, ist ein Steckenpferd von mir. Und das hier abgebildete ist vielleicht knapp die Hälfte. Ein paar habe ich noch in petto und dann fang´ wir auch gleeeich an...
Etikett aus den 1920/30er Jahren zu einem Antimonit von St. Goar im Westerwald
Etikett der Goslarer Mineralienhandlung Carl Armbster zu einem Gips von Eisleben in Sachsen-Anhalt (um 1900)
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Etikett zu einem Baryt vom Sauberg bei Ehrenfriedersdorf/Erzgebirge (um 1900)
Etikett zu einem Siderit von Gersdorf bei Freiberg/Erzgebirge. Text: "Calcit (crystallisiert auf Quarz.) Bräunsdorf bei Freiberg". Der Calcit wurde später mit Bleistift gestrichen und durch "Eisenspat" (Siderit) ersetzt. Die Stufe stammt eindeutig nicht aus Bräunsdorf!
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Etikett um 1910 zu einem Paradoxit-Feldspat von Euba bei Chemnitz/Sachsen
Etikett zu einem Hemimorphit von der Grube Mercur bei Bad Ems (1930er Jahre)
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Etikett der Sammlung Bender von 1936 zu einem kugeligen Malachit von Neubulach im Schwarzwald. Die Originalstufe stellt eine historische Fälschung dar: die 8 mm messende Malachitkugel besteht aus mit Sand versetztem grünem Kitt aufgeklebt auf Sandsteinmatrix von Neubulach!
Etikett der Sammlung Vogel von 1940 zu einem Haüyn von Niedermendig in der Eifel
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Etikett zu einem Hämatit von Ehringshausen im Siegerland (um 1950)
Etikett zu einem Quarzkristall von Gersdorf bei Freiberg im Erzgebirge (um 1900)
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Sehr frühes maschinengeschriebenes Etikett (wohl Ende der 1930er) zu einem Jamesonit (hier als "Antimonit" bezeichnet) von Kleinreinsdorf bei Greiz in Thüringen
Etikett des bekannten niedersächsischen Sammlers Otto Klages zu einem "Eisernen Kreuz" (Pyrit) von Vlotho im Weserbergland (1955)
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Detailliertes Etikett von 1904 zu einem Wismut von der Grube Daniel (?), Schneeberg, Erzgebirge. Text: "Wismut/ gestrickte Formen, in Hornstein eingewachsen. Angeschliffen - Jedenfalls von einem Gange der Kobalt-Silber oder quarzigen Kobaltformation des Oberen Erzgebirges (Schneeberg?)/ Aus Samml. Williams. - 4. April 1904. -"
Etikett von 1921 zu einem Graphit von Elbingerode im Harz. Text: "Graphitschiefer. (Einlagerung i. Quarzporphyr b. Elbingerode.)/ 19. V. 1921 Pfingstexcursion"
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Etikett zu einem Natrolith vom Steinringer Berg im Siebengebirge (1920er Jahre)
Etikett von 1932 zu einem Kassiterit von Zinnwald im Erzgebirge. Text: "Zinngestein aus 60 m Sohle einer Erzgrube Zinnwald. Sept. 32 v. (Name unleserlich)"
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Etikett einer Erzgebirgssammlung aus dem 19. Jh. zu einem Chalkosin aus dem Zechengrund Falkenau bei Flöha im Erzgebirge
dto. zu einem Wolframitkristall von Zinnwald
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Etikett der Londoner Mineralienhandlung James R. Gregory zu einem Sphärosiderit von Steinheim in Hessen (etwa 1870)
Etikett der Sammlung Stiebel zu einem Galenit von Fahr bei Neuwied in der Eifel (Schenkung an das Museum Senckenberg in Frankfurt/Main, 1846)
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Etikett zu einem Psilomelan von Langenberg im Erzgebirge (Ende 19. Jh.)
Etikett zu einem Limonit-Bohnerz von Bopfingen im Nördlinger Ries von 1893
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Senckenberg-Stecketikett zu einem Ullmannit von Neunkirchen im Siegerland (um 1910)
dto. zu dem Ilmenit vom Laacher See in der Eifel aus der Kessler-Sammlung (s.o) mit Kennung von 1909
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Zu guter Letzt noch dieses amüsante Exemplar:
Etikett einer Schulsammlung aus der Nähe von Dresden zu Elbe-Quarzkieseln (um 1900)
Gruß
Labrador
P.S.: Beim Verkauf zusammen mit den Stufen kommt was vierstelliges zusammen. Hin und wieder stoße ich aber auch von den historischen Stufen etwas ab...
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Hallo Andy,
sehr eindrucksvolle Einblicke in einige bedeutende Mineralien-Historien hast Du uns gewährt! :super:
Die Höhe des rein finanziellen Wertes (den ideellen Wert mal außen vor gelassen..kann man sowieso nicht bezahlen.. :smile:) in Deiner P.S.-Aussage habe ich mir fast schon gedacht.. :laughing:
Gruß Peter5 .. :winke:
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Hallo Andy,
kannst Du mir zu den Zetteln
1. Antimonit aus St. Goar
und
2. Hemimorphite Grube Merkur, Bad Ems
ggf. Fotos zusenden oder diese hier posten.
Kenne beide Fundorte recht gut. :winke:
Glückauf
MB
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Hallo,
Ich hab´s nicht vergessen, die Bilder von Hemimorphit und Antimonit kommen noch nach!
Gruß
Labrador
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Hallo zurück,
danke!
Gruß
MB
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Hallo,
Hier schon mal der Antimonit (kommt noch als Vollbild). BB hier ca. 4 cm.
Gruß
Labrador
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Glück Auf,
neben der Schönheit von Etiketten,dokumentieren Sie auch die wissensch. Entwicklung von Untersuchungen.
Hier mal ein Beispiel,Etikett mit der Bezeichnung Wismutocker etwa Ende 19.Jah.!
Das gelbe Mineral ist Schumacherit,welcher erst 1983 bestimmt wurde!
Glück Auf
Lutz
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Ach, wieder was aus meinem Lieblingsrevier!
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Immer wieder schön anzuschauen! :smile:
Gruß Peter5 .. :winke:
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Etikett (ca. 1920) der Mineralienniederlage Albin Jahn zu Plauen zu einem Boracit vom Kaliwerk Glückauf, Sondershausen/Thüringen
Etikett (um 1950) zu einem "Wismutglanz aus dem Neustädtler Revier, Erzgeb." - Bismuthinit xx von Schneeberg
Ein weiteres Etiketten-Kuriosum. Dieser Bergakademie-Zettel zu einem Azurit von Tsumeb wurde auf der Rückseite vom selben Kustos (Otto Edelmann) noch einmal mit Bleistift (leider kaum mehr lesbar) beschrieben. Zugehörig zu einem Pyrolusit xx-Handstück von Öhrenstock in Thüringen.
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Hallo,
Gibt es zu dem Speiskobalt von Alpirsbach noch weitere Infos oder ein Bild? Klingt interessant. Könnte Röthenbach oder Eberhard/Wolfgang sein. Oder Reinerzau.
Glück Auf!
Sebastian
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Moin Zettel-Sammler,
am Wochenende war Mineralienbörse im benachbarten Landkreis Elbe-Elster.
Ein alter Händler/Sammler meinte zu meiner Neuerwerbung:
„Der alte Zettel dazu, ist mehr Wert als das Gestein.
Manche Leute sammeln nur solch alte Zettel, die interessiert das Gestein nicht!“
Ich sehe an dem Zettel nichts wertvolles, ich sehe da nur:
Spatheisenstein,
rote 4,
C.B.5.4.
Schmalkalden, Thüringer Wald
Und einige weitere Zahlen und Schriftzeichen.
Eine Unterschrift von einem weltbekannten Geologen kann ich nicht erkennen. :gruebel:
Der 1. April ist ja eigentlich vorbei, gibt es zu dieser Aussage eine plausible Erklärung?
Gruß Ehrfried :hut:
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Hi,
Da kann ich dem Händler nur beipflichten.
Ich suche händeringend Goldstufen oder Belegstücke mit historischen Etiketten.
Ich finde sie sehr ansprechend und stellen ein schönes Stück Geschichte da, wenn man bedenkt das das Fachkundige aufsammeln von Mineralien und zB. Meteoriten mit Bestimmung und Fundort angaben erst 250 Jahre praktiziert wird. Und so mancher Zetter der die Unterschrift von zB. Goethe trägt, ist viel mehr Wert als der Stein ;-) Aber es gibt ja noch viele andere berühmte Naturwissenschaftler der frühen Tage.
Viele Grüße Jens
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Hallo Jens, :danke:
...stellen ein schönes Stück Geschichte dar...
von der Seite habe ich die Sache noch nicht betrachtet, mich interessieren mehr die Stücke.
(Aber vielleicht ist es die Schrift von Goethe)
Dann werde ich das Etikett mal in Folie packen und ein eigenes Kärtchen anfertigen. :user:
Ehrfried :winke:
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Hej,
dieses Lable ist sicher auch mehr 'wert' wie der dazugehörige Stein. Der entpuppte sich nämlich als Vaca Muerta und wurde im besten Falle in historischen Zeiten vertauscht.....
:hut: Jens
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moin moin,
ich verlinke da mal einen Faden aus den Frühzeiten des Forums
http://www.jgr-apolda.eu/index.php?topic=2368.msg25375#msg25375
Grüße
speul
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Moin speul,
danke für den Link. :super:
In Antwort #6 bringt es Zettel-Wirtschafter Labrador auf den Punkt.
(Interessante Sammlung historischer Belege)
Vor dem Thread: Alte Zettel für Gesteine,
habe ich in der Suche ein falsches Synonym für Etikett = Label = Zettel eingegeben.
Der Thread: Historische Mineralien-Etiketten ist schon vorhanden,
wurde aber 8 Jahre nicht mehr bedient.
Falls die beiden Jens(e) einverstanden sind, könnten unsere Zettel = Etiketten dort untergebracht werden.
Falls MetGold das übernehmen würde. :nixweiss:
Gruß Ehrfried :hut:
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Gerne ;-)