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Goldwaschen => Goldwaschtermine, -berichte ... => Thema gestartet von: xAndix am Dezember 14, 2009, 20:11:26 Nachmittag

Titel: Verunreinigungen im Waschgold
Beitrag von: xAndix am Dezember 14, 2009, 20:11:26 Nachmittag
Hallo Freunde,

ich wollt mal wissen was Ihr macht wenn ihr verunreinigungen im Gold in euren Sammelgläschen habt?

Kann man das mit irgendwas noch auswaschen, oder mir irgendwelchen Tricks?

Mit aussortieren, damit es restlos rein ist wird man echt alt dabei!

Quecksilber und irgendwelche Cyanidlösungen will ich schon wegen der Giftigkeit nicht anwenden!!!

Gibt es da noch alternativen zum reinigen?

Magnetischen kann man ja noch mit dem Magneten aussondern, das funktioniert auch sehr gut... aber dennoch gibt es auch schon sehr feinen Schwermineralsand, der sich so leicht nicht aussondern läst!

Glück auf,
Andi
Titel: Re: Verunreinigungen im Waschgold
Beitrag von: Hungriger Wolf am Dezember 14, 2009, 22:37:21 Nachmittag
Hallo Andi!

Die einfachste Methode um solche Gemische vom Gold zu trennen ist: :fluester:

Ein sehr feines Naßschleifpapier P 600; P 1000 (je nach Korngrössen) kontinuierlich mit etwas Wasser befluten; so dass jedoch noch keine Wasserwirbel entstehen können bzw. darauf dann das Schwermineral-Gemisch auftragen!

Durch die Wassergeschwindigkeit und dem rauhen Untergrund (Schmirgelpapier/Schleifpapier) trennen sich so Gold und die Schwermineralmischung einfach voneinander!

- Absolut umweltfreundlich  - !

schöne Grüsse von :prostbier:
Achim    
Titel: Re: Verunreinigungen im Waschgold
Beitrag von: xAndix am Dezember 16, 2009, 21:06:05 Nachmittag
Hallo Achim,

danke für den Tipp, ich werd es mal ausprobieren und sehn wie gut es funktioniert!

schönen Gruß,
Andi
Titel: Re: Verunreinigungen im Waschgold
Beitrag von: Rheindigger am Januar 04, 2010, 16:30:49 Nachmittag
Hallo hungriger Wolf,

hört sich wirklich klasse an. Ich hoffe, du hast das selbst schon ausprobiert?
Das Verfahren ist mir selbst schon theoretisch bekannt. Ich dachte aber, daß das einfach eine Methode ist um chemiefrei zu arbeiten. Das das Black-Sand Konzentrat damit getrennt werden kann war mir nicht bekannt.

@Andi: Falls du probleme mit Blei hast: Flacher Teller und mit Essigessenz immer wieder übergießen.

Gruß Rheini
Titel: Re: Verunreinigungen im Waschgold
Beitrag von: xAndix am Januar 04, 2010, 22:35:02 Nachmittag
Hallo,

wie warscheindlich ist es dass im Blacksand konzentrat Blei enthalten ist?

Ich muß sagen damit gerechnet hätt ich nicht!
und das Blei löst sich auch mit Essigessenz???

Das Gold stammt aus der Salzach... ist das bekannt dafür dass im Sand Blei zu finden ist???

schönen Gruß,
Andi
Titel: Re: Verunreinigungen im Waschgold
Beitrag von: Rheindigger am Januar 06, 2010, 09:36:52 Vormittag
Hallo Andix,

also im Rhein ist recht viel Blei. Von anglern, Jägern und auch historisches Blei. Die Kügelchen usw stellen natürlich kein Problem dar, die nimmt man einfach raus. Aber wenns viel ist und noch dazu schon fein gemahlen ist, ist es schon störend.


Ich hab jetzt extra ne grüne Pfanne, nur um den Jahresendauswasch meiner Funde zu machen. Das mit der Essigessenz scheint zu funktionieren. Aber das betrifft nur das Blei, das dann nach und nach  vermutlich anoxidiert und dadurch seine Dichte verändert wegen vergrößerter Oberfläche. Dewegen läßt es sich dann leichter munuell trennen, bzw kleinere Stäubchen verschwinden ganz.

Aber da das die Schwermineralien nicht betrifft und ich die Bleioxide eigentlich auch nicht in meiner Luft haben möchte werde ich in Zukunft mal das mit dem Schleifpapier versuchen.

Gruß Rheini
Titel: Re: Verunreinigungen im Waschgold
Beitrag von: Jipi am Januar 07, 2010, 15:06:33 Nachmittag
Hallo,
ich fahre mit dem Magneten über den Schwermineralsand und den Rest hole ich unter dem
Stereomikroskop mit einem Zahnstocher raus, geht etwas länger aber diese Arbeit paßt für
den Winter !
Grüße
Jean-Pierre :winke:
Titel: Re: Verunreinigungen im Waschgold
Beitrag von: schwarzwaldmineraloge am Januar 07, 2010, 15:53:53 Nachmittag
Hallo,

Ich suche oft sogar eher nach Schwermineralen als nach Gold.

Magnetit, aber auch Granat, Hornblende, Pyroxen etc. lassen sich mit starken Nd-Haftmagneten sicher abtrennen. Wchtig bei den Silikaten ist nur, dass genügend Eisen drin ist.

Ich denke beim Blei eher an eine andere Gefahr als Bleioxid. Bleioxid ist ein weißes, gelbes bis orangerotes (je nach Zusammensetzung von Massicotit über Mennige zum Lithargit) Pulver, das in Wasser unlöslich ist. Eher Bleiacetat, das ist in der Tat giftig und könnte aus Bleiverbindungen und Essigssäure entstehen.

Schwerminerale muss man auspicken, da kann man als Normalo nichts mit Schweretrennung machen. Die Flüssigkeiten mit sehr hoher Dichte (über 3) sind schwermetallhaltig (Clerici-Lösung enthält Thallium). Da kommt man nicht ohne Labor und Sachkundenachweis ran. Der Rest ist dann Sondermüll. Oder Quecksilber, aber dann hat man kein schönes Waschgold mehr.

Glück Auf!
Sebastian
Titel: Re: Verunreinigungen im Waschgold
Beitrag von: FlyingTim am Januar 07, 2010, 22:54:31 Nachmittag
Hallo Leute!

Meiner meinung nach bekommt man das Gold eigentlich immernoch mit der Pfanne am saubersten. Ich klopf das Gold alles in eine Ecke, dann kopf ich es im 90Grad Winkel auf die andere Seite. Das Gold bewegt sich durch das Klopfen schneller wie die Schwerminerale. Da bildet sich dann eine schwarze Fahne. Die zieht man dann mit einer Vor und Zurück Bewegung den "Dreck" raus. Da bildet sich dann so ne richtige Schwerminerallinie die man mit einem Sniffer absaugen kann.

Hier mal n Link http://www.youtube.com/watch?v=0Cbiiohp5bQ

So ähnlich mach ich das.

Umso mehr Gold man hat umso einfacher geht es finde ich. Da bleibt dann normalerweise relativ wenig Dreck drinne. Ich hab das mit der Methode aber noch nie auf die Spitze getrieben. Also vielleicht bekommt man es sogar noch sauberer. So normal kann man das Glas nehmen, schütteln und man sieht am Boden dann nur noch ganz wenige Schwerminerale, eigentlich fast nurnoch unter dem Mikroskop oder mit einer Lupe. Vom Gewicht her machen die Schwerminerale vielleicht noch 1 oder 2 Prozent aus.

Bei feinem Gold etwas Spühlmittel nicht vergessen.


Gruß Tim