Hallo,
na, so eine scheinbar "banale" Frage bietet doch reichlich Stoff zum Nachdenke, wie´s ausschaut. Nur kleine Anmerkungen noch: Cohenit gibt´s auch in dem schon genannten Eisenvorkommen von Bühl bei Kassel (ich meine, auch Schreibersit wurde dort bestimmt, aber das kann ich jetzt nicht mit Sicherheit sagen; Troilit trat hier aber wohl nicht uf, glaube ich). Auch in Russland gibt es bedeutende irdische Eisenvorkommen, weit kleinere hat es neben Bühl auch bei uns im Lande, so am Großen Teichelberg in der Oberpfalz oder im Tharandter Wald bei Dresden (beides gleichsam basaltisches Eisen).
Oft kommt es auch vor, dass aus Meteoriten bekannte Substanzen später auf irdischen Vorkommen nachgewiesen wurden. Ein bekanntes Beispiel ist das Silikat Roedderit, welches zunächst in einem Meteoriten, und einige Zeit später in einem vulkanischen Vorkommen in der Eifel (Bellerberg) gefunden wurde. Heute kennt man Roedderit in vielen vulkanischen Vorkommen auf der Erde, in der Eifel aber tritt er besonders oft auf.
So ist zu vermuten, dass wohl nahezu alles, was heute aus extraterrestrischen Materialien bekannt ist, auch irgendwann auf irdischen Vorkommen nachgewiesen werden kann.
Gruß
Labrador