Da ist der Artikel:
https://www.sueddeutsche.de/panorama/meteorit-oesterreich-kaernten-1.5610878"
Ludovic Ferrière: Natürlich. Gleich am Wochenende bin ich dorthin gefahren und habe den Leuten gesagt, sie sollen bitte alle Fundstücke bei mir abgeben, nicht bei irgendwelchen deutschen Meteoritenjägern, die natürlich auch gleich angereist sind."
(Huch, welchen Leuten? Ich mein, was sollen die denn abgeben, wenn sie nicht suchen, also Meteorite jagen sollen?)
Also, Du sollt sie einem französischen Meteoritenjäger geben.
"
Ja, Meteoriten sind leider auch ein großes Geschäft - aber sie sind auch sehr wichtig für die Wissenschaft."
Mist, ich bin älter als der Ferrière und ich hab den Weltmeteoritenbums 30 Jahre intensivst beobachtet.
Wo sind also bitte all die millionenschweren Meteoritenhändler und -jäger? Ich konnt sie nie finden, noch selber nennenswerten Wohlstand anhäufen.
Meteorite sind ein
winziges Geschäft.
Und wichtig für die Wissenschaft sind seit langem nur die allerexotischsten und ein paar rare Klassen, die in der Forschung grad der Mode der Zeit entsprechen.
Allerdings auch die
nicht für Wien - sonst hätte Wien die letzten 20 Jahre ein bisserl mehr Geld in die Hand genommen, schon in Verantwortung für die historische Bedeutung der Sammlung ("
der drittgrößten Meteoriten-Sammlung und größten Meteoriten-Schau der Welt")und hätt ordentlich eingekauft, denn da gabs interessantes, neuartiges und rarstes Material in Mengen und zu Schleuderpreisen wie niemals in der 200jährigen Geschichte der Wiener Sammlung zuvor.
(Und ich laß die alte Euromet-Fidel im Schrank....)
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Es wäre furchtbar, wenn private Sammler jetzt schneller wären als wir."Nein es wär prima, gilt es doch bei einem unmittelbaren Neu-Fall, die Stücke so schnell wie möglich zu finden, damit sie so wenig wie möglich kontaminiert werden.
(Sonst kann man sich die Alufolie aus dem Artikel sparen).
Darum gilt, je mehr Sucher im Feld desto besser.
Die Aussage ist also - auch aus wissenschaftlicher Sicht - falsch.
Jöh Pauzi, der Schrecken besteht allenfalls darin, die arglosen Laienfinder nicht unanständig entlohnen zu können, indem man ihnen zu niedrige Preise für ihre Funde gibt.
Sammler, Händler (aber auch interessierte Kuratoren) sind besser bewandert, was einem fairen Marktwert für einen Meteoriten entspricht.
Eine faire Entlohnung für einen Meteoritenfund durch eine Naturhistorische staatl. Sammlung ist nämlich gar keine Katastrophe, sondern - ich empfehle dem Ferrière einen Blick in die Annalen und Berichte der Sammlung, der er vorsteht, war von Anfang an in Wien gelebte Praxis.
Ich glaube auch nicht, daß der Ferrière sich furchtbar elend fühlt, wenn er seine Alimente und sein Salär weiterbezieht in den Zeiten, wenn er auf Forschungsreisen, Field Trips oder auf Meteoritensuche ist.
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Zum jüngsten Fall habe ich etwa 100 Mails erhalten, aber noch keine Zeit gehabt, diese auch auszuwerten."
No dann beschwer Dich nicht, bei Neufällen muß man halt auch mal außerhalb der Dienstzeiten arbeiten. Die Kuratoren des 19. und 20.Jhdts. habens Dir vorgelebt.
(und die kannten diese Möglichkeit der geschwinden, ortsunabhängigen elektrischen Kommunikation noch nicht).
Tschuldigung,
aber ich wittere hier ein Rezidiv einer längst abgeheilten Psychose der frühen 2000er Jahre,
da muß man eingreifen, bevors schlimmer wird.
Aber wahrscheins halb so wild, hat er eben nur einen Schmäh verzapft.
Also Pauzi, verhalte Dich wie folgt:
1.Aluhut aufsetzen zu Abwehr irgendwelcher deutscher* Meteoritenjäger.
2. Meteorit finden.
3. Diesen in den Aluhut wickeln.
4. Deinen Fund dem Ferièrre emailen.
5. Geduld haben, bis dieser seine eigene Suche beendet haben wird und Zeit findet seine emails zu checken.
6. Persönliche Abgabe des für die Wissenschaft sehr wichtigen H5,S3ers am Naturhistorischen in Wien.
7. Entlohnung von max. 1000€/kg empfangen.
Das wär vorbildlich.
Mettmann
*Du erkennst sie daran, daß sie in den Jausenstationen nach Schlutzkrapfen fragen, die Westerplatte nehmen und zum Abschluss einen Reichsapfelkuchen coventrieren wollen.
Fürchterliche Zeitgenossen....