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Meteoriten => Meteorite => Thema gestartet von: Plagioklas am Februar 22, 2010, 01:27:19 Vormittag
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Aus gegebenen Anlass möchte ich das neue Thema anfangen, da diesem bislang viel zu wenig Beachtung geschenkt wird. Hier gehören alle Bilder von frei gewachsenen oder ideomorphen eingeschlossenen Kristallen in Meteoriten rein.
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Als ich mir meinen DAG 400 genauer anschaute fiel mir das starke aber sehr feinverteilte glitzern auf der eigentlich unschönsten (da braun verfärbten) Fläche des Stücks auf.
Heur hab ich das ganze nochmal genau angeschaut und festgestellt, dass die Fläche deshalb so braun verfäbt ist, weil es eine offene Spalte war. Also hab ich bei meinem Mikroskop die größte Vergrößerung aufgelegt (Die ich sonst mangels geeigneter Lichtquelle nur ungern nutze) und genauer hingeschaut. Tatsächlich ist der größte Teil der Fläche mit winzigsten und absolut frisch glänzenden Kristallen bedeckt.
Leider sind sie durch das Mikroskop kaum noch zu photographieren, so dass ich empfehle das dazugehörige Video anzusehen. Die Kristalle sitzen in den "Tälern", während die erhebungen nur unebene Bruchflächen zeigen.
http://www.youtube.com/watch?v=YB-9vTn4Zks
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Hallo,
DAG 400 ist mit zahlreichen calcitgefüllten Spalten durchzogen. Das ist aber ein Produkt der Verwitterung.
Grüsse,
Mark
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Frei gewachsene bräunliche Kristalle von Stanfieldit, Ca4(Mg,Fe)5(PO4)6, in einem Hohlraum im Estherville-Mesosideriten. Bildbreite 4 mm.
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DAG 400 ist mit zahlreichen calcitgefüllten Spalten durchzogen. Das ist aber ein Produkt der Verwitterung. (http://DAG 400 ist mit zahlreichen calcitgefüllten Spalten durchzogen. Das ist aber ein Produkt der Verwitterung.)
Das ist aber definitiv kein Kalzit, sondern es ist Anorthit. Es besteht auch keine besondere Beschichtung auf der Originalmatrix bzw. die kristallschicht hebt sich überhaupt nicht von der Matrix ab, wie es kalzit oder andere sekundärmineralien tun würden. Ich verweise hier ncohmal auf den dünnen braunen belag, den ich erwähnte, der liegt auf den kristallen und nicht zwischen und drunter, wie es bei verwitterungsprodukten gleichzeitiger Entstehung der fall währe.
Außerdem glänzen die kristalle zu stark als dass es kalzit sein könnte. Die Spalte bzw. deren hohlräume mit den Kristallen zeigt zudem auch typisches Aussehen einer Kristallisation aus einer Schmelze, wie sie zum Beispiel auch für die Emmelberger Mineralien charakteristisch ist (von denen ich genügend Stücke habe). Außerdem sind einige Bereiche der extrem schmalen Spalte auch vor erkalten stellenweise wieder zusammengeschmolzen, so dass die Fläche nicht durchgehend mit Kristallen bedeckt ist sondern teils erhöhte und teils tief liegende Kontaktstellen sichtbar sind, die keine Verwitterungsspuren aufweisen (Was bei einer Verwitterungsspaltein jedem fall der Fall währe, da wieder geschlossene Bereiche höchstens mit dem verwitterungsmaterial gefüllt werden könnten).
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D'Orbigny, Achondrit, Angrit
Fund: Buenos Aires, Argentinien, Juli 1979
TKW: 16,55 kg
Er weist unregelmäßige Drusen und runde Hohlräume auf. In dem porösem, drusigen Gestein finden sich idiomorphe Augit- und Anorthitkristalle sowie Olivinkristalle mit rhombischen Querschnitt.
Hier mein kleines Fragment mit gerade einmal 0,18g.
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D'Orbigny
Hier die Kristalle der Druse in der Vergrößerung.
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Die Kristalle in Dorbigny sind besonders interessant. Davon könnten wir noch einige Bilder mehr vertragen. Auch bei Estherville sollte noch was nachgelegt werden.
Es gibt aber noch einige poröse Meteoriten, die mal unters Mikroskp gehören.
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Augit-Kristalle, zum Teil mit Endflächen, und ein Anorthit-Kristall in einem Fragment (7 x 5 mm) von D'Orbigny.
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@ Stollentroll
Ein super Foto von D'Orbigny. Das habe ich mir schon oft auf Deiner tollen Homepage angeschaut :wow:
Dadurch bin ich überhaupt erst zu diesem Meteoriten inspiriert worden.
Viele Grüße
Greg
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Hier zur Ergänzung die wunderschönen frei gewachsenen Kristalle aus meinem kleinen H6 Chondriten.