Ich hätte Euch viel mehr Erfolg gegönnt bei den ganzen Strapazen, die Ihr erdulden musstet.
Hallo,
danke schön, pewebe!
Allerdings muss man es tatsächlich schon als Erfolg verbuchen, wenn man auf einer solchen Reise nur
einen Meteoriten findet. Insofern war unser "Soll" sogar übererfüllt.
Man darf nicht den Fehler machen und eine Kosten-Nutzen-Rechnung aufstellen, dahingehend, dass man den Marktwert möglicher Funde den Strapazen und Kosten der Expedition gegenüberstellt. Um finanziellen Gewinn geht es den meisten von uns nur sehr nachranging. Klar hätten wir auch nichts dagegen einzuwenden, mal 5kg Mond zu finden
, aber das ist äußerst unwahrscheinlich. Die Gewinnchance wäre sicher um ein Vielfaches höher und vor allem auch bequemer, würde man die Kosten einer solchen Expedition (ca. 2.500 € p.P.) im Spielkasino beim Roulette auf Rot setzen.
Wichtig sind Erkenntnisse für die Wissenschaft. Unsere Funde werden im Gegensatz zu den Funden, die auf den Messetischen landen, stets ordnungsgemäß dokumentiert. Unsere Dokumentation stellen wir der Forschung zur Verfügung. Anhand unserer mittlerweile recht zahlreichen Funde der letzten Jahre kann man mittlerweile gut ableiten,
wo in der Westsahara (oder auch in anderen Wüsten) die Fundchancen am höchsten sind und warum das so ist. Ich spreche jetzt nicht von der mittlerweile allgemein bekannten Fundgegend, den Hochplateaus mit altem Boden, sondern von weiteren Parametern. Ich will dem aber an dieser Stelle nicht vorgreifen, hierzu wird es mit Sicherheit bald eine entsprechende Publikation geben.
Nicht jedem Teilnehmer auf einer solchen Tour ist das Glück vergönnt, selbst einen Fund zu machen. Jedes Mal kamen einzelne Teilnehmer ohne einen Fund aus der Wüste zurück. Dessen sind wir uns aber alle bewusst, weshalb auch jeder von ein spezielles weiteres Motiv hat, um trotzdem in diese entlegene Gegenden zu fahren: Sei es, dass man einfach nur Spaß dran hat, mal wieder mit Freunden unterwegs zu sein, Abenteuerlust, ein ausgeprägtes Entdecker-Gen, der Wunsch, wieder mal die eigenen Grenzen auszuloten/ den inneren Schweinehund zu überwinden, die unglaubliche Stille der Wüste, die Flora und Fauna oder schlicht und einfach die Wüste an sich, die bislang jeden von uns in ihren Bann zog.
Gruß,
Andi
P.S.: Ich habe noch einige schöne Landschaftsaufnahmen, die es wert wären... Interesse?