Meteorite-Mineralien-Gold-Forum.de

Meteoriten => Meteorite => Thema gestartet von: MetGold am September 30, 2009, 08:50:56 Vormittag

Titel: der Meteorit von Grimma
Beitrag von: MetGold am September 30, 2009, 08:50:56 Vormittag
Hallo,

unser Gerd (agategerd) :super:  hatte mich kürzlich über einen Zeitungsbericht in der LVZ informiert, in dem über besagten Meteoriten ein kleiner Artikel mit dem Titel "Im Gothaer Schloss lagert knapp ein Kilo Eisen aus Grimma" verfasst war. Laut diesem, ähnlich wie auch im Heide beschrieben, wurden von diesem Meteoritenfall folgende 4 Teilmassen gefunden:

Grimma 0,9kg, bekannt vor 1724,
Steinbach , 1751 beschrieben,
Rittersgrün 87kg, 1833 oder 1847 gefunden,
Breitenbach 10,5kg, 1861 gefunden .....

Typ Siderophyr ... jetzt klassifiziert als iron IVA-an und nach dem Fund von Steinbach benannt.

Laut dem Artikel ist es schon rätselhaft, dass die 4 Teile im Umkreis von Johanngeorgenstadt gefunden gefunden worden sein sollen, aber es dort nirgends und niemals, auch nicht früher und auch nicht auf böhmischer Seite, einen Ort Namens „Grimma“ gegeben hat. Vieles würde auf den entfernten Fundort Grimma an der Mulde hindeuten. Grimma liegt aber rund 125 km entfernt!

Dieses besagte Meteoritenstück liegt zur Zeit auf Schloß Friedensstein/Gotha*) und wiegt genau 893g. Leider ist es momentan nicht zu besichtigen, wie es leider oft mit manchen Funden ist – Kiste in Keller und erledigt, vorher fix noch eine Registriernummer dran/drauf.

*) lt. Heide liegt dort allerdings ein Stück von Steinbach:

Gotha  –  1kg Steinbach
Freiberg  –  55kg Rittersgrün
London  –  6kg Breitenbach
Apolda  -  0,0107kg Steinbach  :auslachl:


Quellen:
F.Heide, Kleine Meteoritenkunde, 3.Auflage
LVZ(Leipziger Volkszeitung vom 18.Sep.2009


 :winken:   MetGold
 
Titel: Re: der Meteorit von Grimma
Beitrag von: MetGold am September 30, 2009, 09:15:43 Vormittag
hier ist auch eine Abbildung von dem Schätzchen:

http://www.stiftungfriedenstein.de/index.php?id=699 (http://www.stiftungfriedenstein.de/index.php?id=699)
Titel: Re: der Meteorit von Grimma
Beitrag von: Schönedingesammler am September 30, 2009, 09:16:52 Vormittag
...und hier sind die 55 Kg aus Freiberg. cu, Uwe :winke:
Titel: Re: der Meteorit von Grimma
Beitrag von: aknoefel am September 30, 2009, 11:16:36 Vormittag
...und hier sind die 55 Kg aus Freiberg. cu, Uwe :winke:

Die übrigens vor drei Wochen nicht zu sehen waren - übrigens auch niemand, der mir den Eintrittspreis abnehmen oder mir Fragen beantworten konnte... Es lag nur ein kleines Scheibchen davon in einer etwas lieblos bestückten Vitrine...

Gruß
  André
Titel: Re: der Meteorit von Grimma
Beitrag von: aknoefel am September 30, 2009, 11:27:35 Vormittag
Noch mal zu Gotha:

In "Die Meteoriten in Sammlungen, ihre Geschichte, mineralogische und chemische Beschaffenheit" von Otto Buchner (Leipzig 1863) steht folgendes (zu Steinbach):

Zitat
Ein zweites Stück stammt aus der v. SCHÖNBERG'schen Sammlung und ist jetzt der Hauptmasse nach in Gotha (764.67 Gr.); es war etikettirt: "ein kurioses Stück gediegen Eisen, so auf dem Felde gefunden worden"

Gruß
  André
Titel: Re: der Meteorit von Grimma
Beitrag von: Schönedingesammler am September 30, 2009, 11:51:15 Vormittag
Hallo Andre,

ja, mein Besuch ist schon länger her. War noch in den alten Ausstellungsräumen. Da waren aber auch nur Ahnungslose. Anbei nochmal der link zu meinem Besuch.

http://www.jgr-apolda.eu/index.php?topic=888.0

cu, Uwe :winke:
Titel: Re: der Meteorit von Grimma
Beitrag von: agategerd am September 30, 2009, 16:57:21 Nachmittag
Hallo

Von mir mal eine Frage ?  :gruebel:
Ist der in dem Meteroitical Bulletin gelistete Meteorit von Naunhof von1540 mit den Stück in Verbindung  zu bingen ?
Geografisch könnte es passen.es gibt Naunhof 2x in Grimma's Umgebung .

Sammlergrüße Gerd  :winke:
Titel: Re: der Meteorit von Grimma
Beitrag von: MetGold am September 30, 2009, 18:19:35 Nachmittag
Hallo Gerd,

im Heide steht, daß bei Naundorf, Bez.Leipzig zwischen 1540 und 1550 laut Chladni eine große Eisenmasse gefallen sein soll und es steht dort weiter geschrieben, daß es sich womöglich um den Meteoriten Steinbach handeln könnte.


 :winken:   MetGold

Vielleich wissen ja die Erben Chladnis (Chladni's Heirs) was darüber!   :einaugeblinzel:
Titel: Re: der Meteorit von Grimma
Beitrag von: Dave am September 30, 2009, 18:49:04 Nachmittag
Die 55 Kg in Freiberg habe ich auch in der neuen Ausstellung gesehen. Nur hatte mich das nicht so interessiert da ich da noch keine Meteoriten gesammelt habe. Also es war halt eine Meteorit, jetzt würde ich mir das schon genauer anschauen. :hut:
Titel: Re: der Meteorit von Grimma
Beitrag von: agategerd am September 30, 2009, 19:02:25 Nachmittag
Hallo

Ja ,eigentlich könnte es ein "stille post" Effekt sein,  oder?!
Mann müßte die Antwort in alten Kirchenbücher oder Chroniken suchen

Sammlergrüße gerd  :winke:

PS.Hoffentlich hat mich kein neuer Virus befallen   :platt:
(Achat ist eigentlich schon unheilbar)


Titel: Re: der Meteorit von Grimma
Beitrag von: MetGold am September 30, 2009, 19:05:37 Nachmittag
Hallo Gerd,

kauf dir noch schnell ein neues Auto, denn wenn der Virus bei dir erst ausgebrochen ist, wirst du dafür kein Geld mehr haben!   :auslachl: :lacher:


 :winken:   MetGold
Titel: Re: der Meteorit von Grimma
Beitrag von: agategerd am September 30, 2009, 19:20:11 Nachmittag
Hallo ,

Leider ist die Abwrackprämie alle , :bid:
Das interesante an den Lvz Artikel ist für mich eigentlich auch das Ernst Florenc Friedrich Chaldni
ein ehemahliger Sankt Augustiner gewesen ist von 1771- 1774 (Quelle LVZ vom 18.09.2009)

Mein Clio ist 96. Baujahr und wird Hoffentlich 15 Jahre 

Sammlergrüße Gerd  :winke:
Titel: Re: der Meteorit von Grimma
Beitrag von: Mettmann am Oktober 01, 2009, 13:37:04 Nachmittag
...nicht verzagen, ich seh hier in Rümakkistan, daß im Fabfenzi viele der  Kleinneuwägen im Pareis reduziert wurden auf deutsches Abwrackprämienniveau - der Preiskampf wird auch einmal in D ankommen.

Nuja, Grimma...   da müßte man wirklich die Orts- und Flurnamenverzeichnisse dieser Zeit durchforsten,
wurd ja in der Regel jedes Eck und jeder Weiler irgendwie geheißen.  Wortwurzel "grim" ist zumindest slawisch und bezeichnet eine feuchte Senke im Gelände, kanns also unter Umständen recht häufig gegeben haben.
In dem Sinne ist Grimma an der Mulde doppelt gemoppelt.

 :prostbier:
Mettmann