Hallo,
Der Achat mit den Pseudomorphosen schaut fast nach Baden-Baden aus. Dort ist es meist Baryt, der für diese Polygonalen Formen verantwortlich war. wie bei vielen sog. Skolezitachaten. Im Lierbachtal/Schwarzwald und in Schlottwitz in Sachsen sind die Baryte tw. noch in der Substanz erhalten, ein untrügliches Zeichen.
Der "Pseudomet" ist wohl eine Art von Mylonit (Scherzonengestein). Bei der Scherung wird der ursprüngliche Porphyr/Granit zerbrochen und zerrieben und je nach Temperatur rekristallisieren Quarz (und Feldspat) feinkörnig. Dabei können durchaus Klasten noch unbeeinflussten Materials (die "Chondren") übrig bleiben, in der Regel sind das Feldspäte, da sie bei höherer Temperatur (500°C) rekristallisieren als der Quarz (300°C). In das noch unverfestigte Gestein (in Süditalien gibt es Scherzonen, da ist das Gestein fast zu Ton zerrieben und heute noch, nach bis zu 20 Mio. Jahren in dem Zustand) ist offenbar eine heiße wässrige Lösung (Hydrotherme) eingedrungen und hat Quarz abgesetzt (Verkieselung), dabei ist Hämatit ein steter Begleiter. Solche Zonen größeren Ausmaßes existieren u.a. im Südschwarzwald (Sulzburg und Münstertal mit neolithischem Hämatitbergbau, (mit) dem ältesten nördlich der Alpen) und im Erzgebirge und können sich dort über Kilometer erstrecken. Sollte in der Pfalz auch denkbar sein, Porphyre hats ja reichlich und auch Störungszonen.
Glück Auf!
Sebastian