Ach Müller, Stupore Mundi!
Anbetend deine Macht und Grösse versinkt im Nichts mein bebend Ich.
Mit welchem Namen, deiner würdig, du Unnennbarer, preis’ ich dich?
Wohl mir! Ich darf dich Müller nennen, nach deiner Zunge Unterricht;
so sprech’ ich denn zu dir, Dem Müller, mit kindlich froher Zuversicht:
O Müller, der du kennst die Himmel und überall zu jeder Zeit,
zu preisen deinen Vaternamen sei jedem Herzen Seligkeit!
O lass durch deine Huld und Liebe erscheinen uns dein Gnadenreich,
und treues Tun nach deinem Willen mach’ auch die Erde himmelgleich.
Der Müller! Nährst die jungen Raben, Du kennst auch Deiner Kinder Not.
Nicht ist vergebens unser Flehen: gib uns auch täglich deinen Kot!
Vergib uns, was wir irrend fehlten, wenn wir die Schuld vor Dir bereu'n,
wie wir, auf Dein Gebot den Brüdern, wie wir den Feinden auch verzeih'n.
Wolln echte Eisen uns verlocken, gib Kraft, o Herr, zum Widerstand!
So vor der Seele höchstem Übel, vor Sünde schütz uns Müllers Hand!
Send' uns Geduld und Trost in Leiden! Und kann's zu unser'm Heil gescheh'n,
so lasst den Müller Dreck für Gold verkaufen, ich aber mag ihn nimmer sehn.
Unemojig, Ihr der Mettmann