Nun, Xaveropterus ist ja kein wissenschaftlicher Name der den internationalen Regeln für die Zoologische Nomenklatur entspricht, sondern allenfalls ein vorläufiger "Arbeitsname".
Erst nach seiner Erstbeschreibung wird er einen binären Namen erhalten. Der wissenschaftliche Name einer Art besteht aus zwei Wörtern: Das erste Wort bezeichnet die Gattung, das zweite Wort den Artnamen (Beispiel Tyrannosaurus rex).
Die Erstbeschreibung ist also nicht identisch mit der Entdeckung, sondern erfordert eine möglichst umfassende Beschreibung vieler klassfikatorisch bedeutsamer Eigenschaften des Wesens.
Dadurch wird seine taxonomische Einordnung in die bestehende paläontologische Systematik erst möglich. Dr. Oliver Rauhut, Paläontologe am Department für Geo- und Umweltwissenschaften der LMU sowie in der Bayerischen Staatssammlung für Paläontologie und Geologie in München tätig, leitet die internationalen Forscherteams, die mit der Auswertung des Fundes beschäftigt sind.
So hieß der 1998 ebenfalls in den Solnofener Plattenkalken in der Nähe von Schamhaupten gefundene Theropode Juravenator starki zuerst "Borsti" und der im Harz bei Goslar entdeckte Sauropode "Hanna" erhielt nach seiner Erstbeschreibung 2006 den Namen Europasaurus holgeri.
Es wird also noch spannend, zumal dann auch die Verwandtschaftsverhältnisse zu anderen Dinosauriern klar werden.