Hallo,
Danke für die detaillierteren Bilder.
OK, da ist wirklich Cordierit drin. Die Plagioklas-ähnlichen Körner, das sind alles Cordierite. Diese leicht gelblichorange Interferenzfarbe ist recht typisch für Cordierit (allerdings kannn auch Plagioklas diese IF zeigen, wenn der Schliff zu dick wäre!!!). Typisch für Cordierit sind pleochroitische Höfe (dunkle Säume) um radioakt. Mineralien (Zirkon, Monazit), die man allerdings eher in Gneisen und Granuliten findet, weil in den Eklogiten i.A. wenig Zirkon drin ist und so gut wie kaum Monazit. Liegt an dem basischen Ausgfangsgestein, weil Zirkon meist eher in sauren Gesteinen angereichert ist (höhere Differentiation = Anreicherung inkompatibler Elemente).
Das symplektitisch verwachsene Mineral ist tatsächlich Sapphirin.
Das spricht für eine Hochtemperatur-Metamorphose im Anschluss an die Hochdruck-Metamorphose. Passiert, wenn Spähne von Eklogiten aus Subduktionszonen mit hochgerissen werden und Teil der Kruste werden, die dann später bei der Kollision zweier Platten eine HT-Metamorphose erleiden. Im Falle Skandinaviens ist da v.a. an die Caledonische Orogenese vor ca. 400 Mio. Jahren zu denken, als die Vorläufer unseres heutigen Nordamerika und Europa kollidierten.
Ähnliches findet man u.a. auch im Schwarzwald. Dort sind es Caledonische Subduktionszonengesteine, die später in der Variszischen Orogenese (330 Mio. Jahre) überprägt wurden. Auch da gibt es Eklogite mit Sapphirin. Werde evtl. im Herbst mal eine kleine Exkursion machen, der FO ist mir schon bekannt.
Glück Auf!
Sebastian