Meteorite-Mineralien-Gold-Forum.de

Goldwaschen => Goldwaschen - gewußt wie ! => Thema gestartet von: Spessartin am Oktober 09, 2010, 11:35:31 Vormittag

Titel: Fotografieren von Mineralien, Gold, etc.
Beitrag von: Spessartin am Oktober 09, 2010, 11:35:31 Vormittag
Hallo,

weil das Thema Mineralien, Gold und andere Funde zu fotografieren sicher für die meisten hier ein Thema ist, einfach um schöne Stücke aus der eigenen und/oder auch fremden Sammlungen ansprechend zu dokumentieren, habe ich jetzt mal dieses Thema eröffnet.

Vielleicht hat einer der Admins eine Idee, wie man es vielleicht noch themenübergreifender platzieren könnt ---- z.B. als eigene Kategorie "allgemeine Sammeltipps" oder so.

Ein Foto von einem schönen Mineral zu erstellen, sollte heute bei der großen Auswahl von guten und günstigen Digitalkameras, Scannern, usw. schon fast kein Problem mehr darstellen. ABER: es klappt nicht immer so einfach und manchesmal ist es schier zu verzweifeln, daß das Ergebnis so überhaupt nicht dem Motiv entsprechen mag, so wie wir es vor uns sehen.

Hier in diesem Thema wär es nun toll, wenn alle sich über ihre Versuche, Erfolge und Mißerfolge austauschen könnten --- wär doch gelacht, wenn wir da nicht noch ein paar supertolle Bilder mehr bewundern könnten.

Ich freue mich schon auf diesen Austausch!!!

So, das Thema ist eröffnet, beitragen kann ich erst später etwas, weil ich jetzt erst mal meinen häuslichen Pflichten nachkommen muß  :einaugeblinzel:

bis später, Euer Spessartin
Titel: Re: Fotografieren von Mineralien, Gold, etc.
Beitrag von: Spessartin am Oktober 09, 2010, 12:04:49 Nachmittag
Also doch schon mal vorab --- war für mich auch der Grund dieses Thema zu eröffnen:

Stonebreaker schrieb:
"ich nehme zum fotografieren immer einen Blitz und um lästige Reflektionen zu vermeiden blitze ich indirekt gegen eine weisse Decke oder dämpfe den Blitz
indem ich ein aufgefaltenes taschentuch davor halte..."

Mit der Methode bekommt ma, meines Erachtens, wohl eine schöne gleichmäßige Ausleuchtung --- aber ich denke, daß sie zu unkontrolliert ist.

Mineralien, das heißt Kristalle und auch Metalle zu fotografieren bedeutet, im Gegensatz zu Landschafts- und Portraitaufnahmen ungemein mehr mit Reflektionen kämpfen zu müssen, um diese in den Griff zu bekommen und damit ein brauchbares Ergebnis zu erhalten.

Beobachtet einmal eine Stufe mit vielen Kristallflächen durch den Sucher oder Bildschirm Eurer Kamera. Dreht diese Stufe dann vor einer Lichtquelle (z.B. Fenster) um die eigene Achse und beobachtet mal wie die Reflektionen sich verhalten. Reflektionen sind auf einem Bild einfach nur weiße Flecken. Unser Hirn korrigiert das beim Betrachten einigermaßen weg, der Chip oder das Filmmaterial können das nicht.

Deshalb bemühe ich mich beim Fotografieren meiner Mineralien:
a) um eine konstante Lichtquelle (Leuchtmittel z.B. LED, indirekte Sonneeinstrahlung oder bewölkter Himmel --- aber keine direkte Sonne oder Blitzlicht)
 und
b) darum Fotomotiv und Kamera so zu positionieren, daß möglichst wenige Lichtreflexe darauf erscheinen.

Und dann schieße ich mehrere Bilder mit verschiedenen Belichtungs- Blendeeinstellungen und auch die Positionen von Kamera und objekt variiere ich ggf. noch einmal.
von 10-20 Aufnahmen bleibt dann oft nur 1 übrig, die es wert ist genommen zu werden --- ist bei Digitalkameras ja kein Problem, bei herkömmlichem Filmmaterial (z.B. Kleinbild) teuer gewesen.

Ausserdem mache ich vor dem Fotografieren immer noch einen manuellen Weißabgleich, genau an der Stelle, wo später das Fotomotiv liegt (ist bei vielen besseren Digitalkameras möglich). Damit bekomme ich meist die natürliche Farbe abgelichtet und erspare ich mir so eine Lichtfarbennachbearbeitung in einem Bildbearbeitungsprogramm.

So, jetzt aber zum Einkaufen, sonst bleibt die Küche kalt  :einaugeblinzel:

LG Spessartin
Titel: Re: Fotografieren von Mineralien, Gold, etc.
Beitrag von: Robin.71 am Oktober 21, 2010, 23:51:09 Nachmittag
Fotografiertes Objekt: Flitter aus Deutschland
Länge: 3,5 mm
Breite: 2,5 mm
Gewicht: 0,015 Gramm

Fotografiert mit Standstativ (Cullmann 2600) und verzögerter Auslösung bei Tageslicht, Belichtung +1. Um den Blaustich noch mehr raus zu bekommen müsste ich mich mal mehr mit den Eingriffsfunktionen meiner Kamera (Panasonic Lumic DMC FZ28) beschäftigen.

Grüße
Robin.71
Titel: Re: Fotografieren von Mineralien, Gold, etc.
Beitrag von: Peter5 am Oktober 22, 2010, 06:22:46 Vormittag
Hallo Robin u.a.,

erst mal willkommen im Forum!  :hut:

Zitat
Um den Blaustich noch mehr raus zu bekommen müsste ich mich mal mehr mit den Eingriffsfunktionen meiner Kamera (Panasonic Lumic DMC FZ28) beschäftigen.

Ich hatte damals noch bei meiner "Analog"-Kamera (Carena CX 500) hinter dem M42-Normgewinde einen sog. "Blaufilter" (auch in Ringform)zwischengeschaltet bzw. drangeschraubt. Die müsste es eigentlich heutzutage auch noch geben. Das hatte damals auch gut funktioniert. Heute bei allgemein genutzter digitaler Fotografie benutze ich einfach hinterher mein Bildbearbeitungsprogramm, wenns denn nicht gleich auf Anhieb passt, d.h. Abbildung = Objekt ist. Gute Bildbearbeitungsprogramme gabs übrigens damals aber auch schon (Photoshop 4.0 z.B.). :prostbier:


Gruß Peter5
Titel: Re: Fotografieren von Mineralien, Gold, etc.
Beitrag von: MetGold am Oktober 22, 2010, 06:47:27 Vormittag
Hallo,

für absolut diffuses Licht im mikroskopischen Bereich sorgt eine ganz einfache Anordnung:   :fluester: Man nehme:

Einen halbierten Tischtennisball und stülpe ihn über das zu mikroskopierende Objekt. Der Ball muß oben eine kleine Öffnung für den Strahlengang des Objektives haben. Dann beleuchte man den Ball mit einer Ringleuchte.
Für mich jedoch der größte Nachteil ist, daß beim Fehlen jeglichen Schattens auch die abgebildete Oberflächenstruktur des Objektes sehr leidet, also bin ich davon wieder abgekommen!


 :winken:   MetGold
Titel: Re: Fotografieren von Mineralien, Gold, etc.
Beitrag von: Spessartin am Oktober 22, 2010, 11:09:33 Vormittag
@Robin71, Deine FZ 28 hat doch einen manuellen Weißabgleich, neutraler geht´s nimmer!

@Peter5 und MetGold, danke für Eure Anregungen --- langsam kommt Schwung in die Bude  :einaugeblinzel:

@alle, unter

http://www.jgr-apolda.eu/index.php?topic=5737.0

habe ich u.a. auch meine aktuellsten Fotoversuche eingestellt, hoffe mal Ihr könnt den Unterschied zu meinen älteren Bildern erkennen, sonst war´s für die Katz ...

LG Spessartin
Titel: Re: Fotografieren von Mineralien, Gold, etc.
Beitrag von: Spessartin am Oktober 22, 2010, 11:34:57 Vormittag
Um hier ein Beispiel zu zeigen:

Das Bild habe ich mit der Panasonic FZ 28 aufgenommen: Markro-Modus, Belichtung *-1*, Entfernung ca. 2 cm ---
--- der Rest war Spielerei mit dem Licht (3 Lichtquellen), mehr Streiflicht, weniger frontal UND 11 Versuche
Titel: Re: Fotografieren von Mineralien, Gold, etc.
Beitrag von: Lytton am Oktober 23, 2010, 17:02:09 Nachmittag
Hallo Spessartin,

hervorragende Ergebnisse kann man ganz leicht mit Scanner erzielen, ohne große Einstellungen meistern zu müssen.
Die Objekte sollten eine Größe von mindestens 4-5 mm haben und es ideal sind "flache" objekte. Wie der flache 9 Grämmer hier...

(http://www.abenteuer-goldsuche.de/images/beitraege/fotografieren/nugget%20-lucky%20punch-%20neuseeland.jpg)
Bild: Nugget mit dem Flachbettscanner eingescannt

Grüße und gut Fund
Lytton
Titel: Re: Fotografieren von Mineralien, Gold, etc.
Beitrag von: ben.g am Oktober 23, 2010, 17:29:07 Nachmittag
Hallo

Ja, so was geht bei geeigneten Objekten. Aber hier ist eine Warnung angebracht:
Aufpassen, dass man die Scanneroberfläche nicht verkratzt!
Sowas ist bei harten Gegenständen schnell passiert und selbst kleine Kratzer können sich im Weiteren dann sehr störend auswirken.

Gruß
Ben

Und beim Scannen von Orgueil und Tagish Lake bitte den Deckel nicht schließen.   :einaugeblinzel:
Titel: Re: Fotografieren von Mineralien, Gold, etc.
Beitrag von: Spessartin am Oktober 26, 2010, 17:40:54 Nachmittag
Ja Lytton,

vor allem mit hochauflösenden Scannern sind ganz gute Ergebnisse zu erzielen. Hab da schon Abbildungen von 1 mm kleinen Objekten gesehen. Mit normalem Scanner habe ich auch schon gearbeitet. Wegen der Kratzergefahr ist das aber manchesmal schon nicht ganz einfach oder gar nicht zu empfehlen.
Was die Bildgestaltung angeht ist man auch recht eingeschränkt, weshalb ich das meist zu Demonstrationszwecken gemacht hatte.

Habe da mal ein Gold-Aggregat, zum Vergleich, eingestellt:

grauer Hintergrund wurde gescannt (okee, ist schon ein paar Tage her und der Scanner nicht das modernste Model  :traurig:)
blauer        "         fotografiert

Nur mal so, um den Unterschied zu zeigen ...


LG Spessartin
Titel: Re: Fotografieren von Mineralien, Gold, etc.
Beitrag von: Robin.71 am Oktober 26, 2010, 22:55:13 Nachmittag
Mir persönlich gefallen die Bilder von Stefan im Schweizer Forum ganz gut:

http://www.goldwaschen.ch/discus/messages/2/14950.html?1266759313
Titel: Re: Fotografieren von Mineralien, Gold, etc.
Beitrag von: Berggold am Oktober 26, 2010, 23:06:33 Nachmittag
Und mir das  :hut:

PS.: Irgendwie sind die Gläser zu klein.
Titel: Re: Fotografieren von Mineralien, Gold, etc.
Beitrag von: lithoraptor am Oktober 26, 2010, 23:21:50 Nachmittag
 :wow:
Titel: Re: Fotografieren von Mineralien, Gold, etc.
Beitrag von: Berggold am Oktober 26, 2010, 23:28:51 Nachmittag
Sage ich doch, zu klein.  :hut:
Titel: Re: Fotografieren von Mineralien, Gold, etc.
Beitrag von: FlyingTim am Oktober 27, 2010, 14:59:52 Nachmittag
Schönes Bild!  :super:

Dazu kann ich nur die 50ml Zentrifugenröhrchen aus Plastik mit Schraubverschluß empfehlen. Halten dicht, gehen beim runterfallen nicht kaputt und du bekommst auf jeden Fall n knappes halbes Kilo rein, jenachdem welche Körnung  :einaugeblinzel: . Durch den größeren Deckel sogar kleine Nuggets.

Gibts beider Bucht für wenig Geld.

Zum anschauen siehts im Glas aber besser aus.


Gruß Tim
Titel: Re: Fotografieren von Mineralien, Gold, etc.
Beitrag von: Aurum am Oktober 27, 2010, 16:56:32 Nachmittag
Berggold ,

das ist Frustrierend  :eek: :lacher:

Schöne Nuggets , und die Körner sind auch nicht von schlechten Eltern .
Wie ich dich kenne kommt da aber noch jede Menge hinzu .

Bis dann Lutz  :winke:
Titel: Re: Fotografieren von Mineralien, Gold, etc.
Beitrag von: ganimet am Oktober 27, 2010, 17:38:54 Nachmittag
Hallo  :hut:

zurück zum Thema......

also ich habe mir vor einiger Zeit solch einen Koffer selber zusammen gestellt:

http://www.google.de/images?um=1&hl=de&safe=off&tbs=isch%3A1&sa=1&q=fotostudio+koffer&aq=f&aqi=&aql=&oq=&gs_rfai=

Ich möchte ja keine Werbung machen und habe daher nur die Google Fotos dazu ausgesucht. Aber mehr wie 100,- Euro muß das ganze nicht kosten. Es gibt im Net und bei ebay genügend Anbieter dieser Koffer. Das tolle daran ist die vielfalt und dass man diese Dinge, wenn man sie nicht so oft benötigt, auch schnell wieder zusammen im Koffer verstauen kann und es ist alles wieder aufgeräumt  :smile:  :ehefrau:

Ich habe super Ergebnisse damit erzielt. Man kann ja die Lampen wie man gerne möchte zuschalten. Auch der Hintergrund macht immer wieder die Musik. Gut vielleicht liegt es auch mit an der Kamera und dem Objektiv (bei mir ist es die Canon 450D mit Macro EFS 60mm), aber nacharbeiten bleibt trotzdem fast nie aus  :fluester: Mit einem einfachen kostenlosen Bearbeitungsprogramm (z.B.: IrfanView) hilft besonders das schärfen fast immer noch etwas rauszuholen  :super:

Gruß,

Andreas
Titel: Re: Fotografieren von Mineralien, Gold, etc.
Beitrag von: Spessartin am Oktober 27, 2010, 17:47:46 Nachmittag
>> Also, die Bilder von Stefan: schöne Stücke, aber die Art der Bilder ist, meiner Meinung nach, wohl ehr für eine Dokumentation seiner Funde geeignet --- mir fehlt da die Aussage und/oder Ästhetik

>> Ganz im Gegensatz dazu: Berggold´s Bild --- er zeigt den Fund in anschaulicher und ansprechender Weise mit klarer Aussage: das Fundspektrum einer Region oder Fundstelle  :super:

Sicher kommt es bei einer Fotografie von Mineralien, Gold, etc. immer auf die gewünschte Aussage an. Dokumentation ist eines, aber ich dachte bei diesem Thema vorrangig an schöne, ansprechende, möglichst naturgetreue und vor allem klar erkennbare Aufnahmen.
Ich freu mich also weiterhin auch auf rege Beteiligung und den einen oder andern Tipp zum Thema, es scheinen ja doch einige dies Thema zu verfolgen.
Und schon mal herzlichen Dank an alle aktiven Teilnehmer!!! --- tolle Tipps und Komentare

LG, Spessartin
Titel: Re: Fotografieren von Mineralien, Gold, etc.
Beitrag von: Peter5 am Oktober 27, 2010, 17:58:30 Nachmittag
Hallo Spessartin,

viele viele bunte Bilder (Fotos) ... :laughing: .. gibts übrigens auch hier zu sehen, falls auch noch mal irgendwer außer mir, Labrador (Andreas) und einige sehr wenige weitere Mitglieder da reinschauen möchten/sollten.  :gruebel:

http://www.jgr-apolda.eu/index.php?board=48.0

.. ansonsten könnte man auch noch zusätzlich über die Suchefunktion alle Beiträge zum Fotografieren von Mineralien von damals herausfinden oder "nach oben" holen. ..also auch die theoretischen, d.h. welche Kamera wurde verwendet, ob Balgengerät oder Zwischenringe etc.. :prostbier:

Gruß Peter
Titel: Re: Fotografieren von Mineralien, Gold, etc.
Beitrag von: Berggold am Oktober 27, 2010, 23:58:25 Nachmittag
Danke Peter5,
der link ist ja mal richtig genial! hatte ich bisher übersehen aus der fülle von beiträgen.

Gruß Peter ? der wievielte eigentlich?
Titel: Re: Fotografieren von Mineralien, Gold, etc.
Beitrag von: MetGold am Oktober 28, 2010, 06:46:48 Vormittag
Moin,
    
@ Berggold - du bist der 10. Peter!

@ Peter5 -  :fluester: du solltest dich langsam auf deinen Umzug in den Olymp vorbereiten, noch 51 Beiträge und du bist der "Foren-Fott".  :hut:
Ich will zusehen, daß ich den Olymp schnellstens verlasse, bevor es dort eng wird!  :laughing:


So, nun aber bitte weiter im Thema.


 :winken:   MetGold
Titel: Re: Fotografieren von Mineralien, Gold, etc.
Beitrag von: Peter5 am Oktober 28, 2010, 12:39:18 Nachmittag
Zitat
@ Peter5 -   du solltest dich langsam auf deinen Umzug in den Olymp vorbereiten, noch 51 Beiträge und du bist der "Foren-Fott". 
Ich will zusehen, daß ich den Olymp schnellstens verlasse, bevor es dort eng wird! 

Hallo Peter1,

nee, bleib mal besser bitte alleine im Olymp und stelle dann meinen Zähler besser auf Stop, wenn das überhaupt geht.  :laughing:.. Einen Forengott sollte es auch nur einmal geben.  :smile:

Alternative: Ich halte mich mal mit Schreiben ab jetzt zurück .. damit ich erst mal nur max. die 4.999 erreiche.  :prostbier:

Gruß Peter