Hallo speul ,
schöne Fotos, hast Du nun eigene gefärbte Scheiben? Oder wie soll ich „aus eigener Anschauung „verstehen?
Die Vermutung mit dem Tropfen liegt nahe, die Filmbildung ging dann wohl von der Mitte des blauen Punktes aus und hat sich zum Rand hin verdünnt. Quasi wie die Interferenzfarben die entstehen, wenn man einen Öltropfen auf der nassen Straße beobachtet. Mit der Schichtdicke verändert sich die Farbe .
Aus dem oben genannten Artikel:
„Tint etchants are aqueous or alcoholic solutions that are balanced to produce a thin film on the specimen surface, typically 40 to 500 nm thick, of an oxide, sulfide, complex molybdate, chromate or elemental selenium. Colors are developed by interference in the same manner as films produced by heat tinting or by vacuum deposition of a dielectric compound with a high index of refraction (the Pepperhoff method). The film thickness controls coloration. As the thickness increases, at a certain thickness interference begins and colors are produced, beginning with yellow, then green, red, violet, blue and silver. Both first order and second order colors can be observed as the film grows.”
Man kann auch schön sehen , wie die verschiedenen Phasen auf die Ätzung reagieren. Taenit scheint unbeeindruckt zu bleiben , wohl wegen dem hohen Nickelgehalt.
Bei einer perfekten Ätzung mit gleichbleibender Schichtdicke über die gesamte Fläche , sollte man in der Lage sein , die Kristallographische Orientierung der Kamazit Bänder zu Unterscheiden!
Gruß
Jürgen