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Meteoriten => Meteorite => Thema gestartet von: ganimet am März 20, 2011, 22:09:22 Nachmittag
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Hallo und Guten Abend wieder ans Forum :hut:
Heute möchte ich mal die Hilfe der Profis in Anspruch nehmen :fluester:
Ich habe vor ein paar Tagen einen Meti gekauft der als normaler UNWA Chondrite angegeben war. Dieser war schon in 2 Hälften gesägt, und ich konnte erkennen, dass es sich „nicht“ um einen Chondriten handelt.
Hier möchte ich nun mal eine Fernanalyse erfragen. Für mich sieht es so aus als wenn es sich um einen Howarditen oder ggf. um einen Eucriten handeln könnte.
Was meint ihr dazu :gruebel:
Lohnt sich bei solch einem Stück mit einem TKW von 47 Gramm überhaupt eine Klassi :weissefahne:
Ich bin gespannt auf eure Antworten :super:
LG und bis bald :winke:
Andreas
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Bild 2
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Auf die Schnelle würde ich auf einen Eukriten tippen.
Wenn du das Stück als Chondriten gekauft hast war das sicher ein guter Kauf! :super:
Gruß David
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LLs können aber ähnlich aussehen.
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LLs können aber ähnlich aussehen.
....uppsss, da haste ja leider nicht ganz Unrecht :gruebel:
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Hallo Andreas :winke: ,
ich würde auch auf eine LL6-Brekzie tippen. Mach noch mal ein Bild von der Kruste. Die ist bei HEDs ja oft sehr eindeutig ....
:user:
Dirk
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Hallo Dirk :hut:
hmmmm, das ist garnicht so einfach da das Stück äußerlich ziemlich ramponiert ist. Ich habe trotzdem mal alles schnell fotografiert.
Hier die 3 Bilder:
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2
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3 :nixweiss:
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Hallo Andreas :winke: ,
als ich bleibe mal bei LL6er. Die Kruste find ich nicht unbedingt achondritisch. Und auf dem zweiten Bild oben kann man rechts unten auf der Scheibe freies Eisen sehen. Das ist auch eher ungewöhnlich für einen HED, finde ich.
:winke:,
Dirk
PS: Mach mal eine Magnet-Probe. Dieser Stein wird bestimmt deutlich stärker angezogen als Dein Millbillillie, oder? Hast Du einen Camel Donga? Vergleich mal damit!
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Mei so nur von Photos ist schwer,
hat wie man an den Eisenkörneren hie und da und an den Rosthöfen sehen kann, relativ viel freies Metall drin,
was bei Eukriten eher selten vorkommt.
Und sonst müßt man eben genau schaun, ob man ev. Troilit findet oder noch nen Chöndrchenrest.
Gefühlsmäßig eher ein LL.
:prostbier:
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............. Lohnt sich bei solch einem Stück mit einem TKW von 47 Gramm überhaupt eine Klassi :weissefahne:
Danke Dirk,
ich vermute mal das du das hier auf dem Foto meinst:
Jetzt bleibt wohl nur noch eine Frage offen: siehe oben!
LG und bis bald;
Andreas
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Klar lohnt sich eine Klassi!!!!
Mußt nur 4,7g einreichen. Dann wird aus Deinem Stein ein Meteorit :super:
:prostbier:
Dirk
PS: Schickst es nach Berlin. Kostet Dich nichts!
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Der LL ist sehr, sehr frisch, weshalb das in jedem Fall Sinn machen würde.
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Hallo Dirk
na da reden wir mal drüber per PM oder Telefon. Das wäre "mein erstes Mal" :laughing:
Ich habe mal etwas getestet: An meinem fetten Milli bleibt mein Neodym Magnet garnicht haften, an meinem Camel Donga bleibt es gut haften und an dem "Stein" meiner Meinung nach sogar weniger als an dem CD :gruebel:
Naja, mal sehen :user:
LG
Andreas
Ach ich sehe gerade noch eine Antwort von Plagi - auch Danke für deine Tips, wird wohl die richtige Spur sein :super:
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Hallo Andreas :winke: ,
na da reden wir mal drüber per PM oder Telefon. Das wäre "mein erstes mal"
Ja, ist okay! :smile:
Ich habe mal etwas getestet: An meinem fetten Milli bleibt mein Neodym Magnet garnicht haften, an meinem Camel Donga bleibt es gut haften und an dem "Stein" meiner Meinung nach sogar weniger als an dem CD
Camel Donga ist ein seeehr eisenhaltiger Eukrit, während Millbillillie ja fast eisenfrei ist. Kann man dadurch recht gut unterscheiden, wenn man sich nicht sicher ist, ob CD oder Milli. Die eisenreichen EUKis oder HOWis sind ja eher selten, so dass die Anziehung an Deinem Stein eher gegen eine HED-Annahme spricht und die LLer-Vermutung stützt.
:prostbier:
Dirk
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Moin!
Ich würde auch auf eine LL6 Brekzie tippen. Allerdings sehe ich das mit der Klassi etwas anders. Das Ding ist irgendein Fragment und nicht mal ein großes Stück. Wenn ich mir so eine eine Überlegung hinsichtlich Kosten und Nutzen mache, dann würde ich eine Klassi als Klassifikateur ablehnen.
Gruß
Ingo
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Moin!
Ich würde auch auf eine LL6 Brekzie tippen. Allerdings sehe ich das mit der Klassi etwas anders. Das Ding ist irgendein Fragment und nicht mal ein großes Stück. Wenn ich mir so eine eine Überlegung hinsichtlich Kosten und Nutzen mache, dann würde ich eine Klassi als Klassifikateur ablehnen.
Gruß
Ingo
Jaaaa - ich weiß :crying: :weissefahne:
Gruß
Andreas
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Hi,
also die lange Eisenspur hatte ich im Schnittbild noch gar nicht so gesehen und auch auf der Rückseite sieht man ja viele größere Eisenkörner. Würde nun auch auf einen LL6 tippen.
Wegen einer Klassi würde ich es einfach mal versuchen. Von der Größe her dürfte das kein Problem sein, denke ich.
Mfg David :super:
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Hallo,
auf den ersten Blick hätte ich auch Eukrit gesagt, aber nun tippe ich auch auf einen LL6. (Das Material erinnert mich auf den Fotos etwas an den NWA 6042).
Viele Grüße :winke:
Greg
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Wenn ich mir so eine eine Überlegung hinsichtlich Kosten und Nutzen mache, dann würde ich eine Klassi als Klassifikateur...
Grad wie bestellt hat Laurence Garvie, von der ASU, (siehe auch Board Links und Clips zum Thema), seine Kostenschätzung für die Klassifiz gegeben auf der US-List.
Ich fasse es mal gschwind zusammen.
Gewöhnlicher, äquilibrierter Chondrit:
Dünnschliffe: 30$
Reine Meßzeit Mikrosonde, 2 Stunden. 200$. (Wobei nicht miteingerechnet ist, die Vorbereitung der Mikrosonde und die Kalibrierung auf das jeweilige Element, was mehrere Stunden dauert).
3 Stunden Arbeitszeit Akademikerstunde - Minimum 200$
Oiszamm niedrig geschätzt: 500$
Unäquilibrierter Chondrit (die 3er):
Längere Meßszeiten, ca. 1000$
Achondrite usw. da allein die Sauerstoffisotopenmessung bis zu 1000$ - also ab 2000$ zamm.
Meist werden die Kosten vom Institut getragen, gelegentlich gibts unterschiedliche Regelungen, daß z.B. der Einreicher wenigstend die Dünnschliffe zahlt,
oder wir z.B. als kommerzielle Anbieter müssen uns bei einem Institut zumindest bei den O-Isotopenbestimmung beteiligen mit 500$ pro Stein.
Naja, so gesehen wäre es nicht unbedingt sinnvoll oder nett bei den Instituten kistenweis den sog. Gleisschotter abzuladen, also die verwitterten Chondriten, die 20-40Euro im Kilo kosten und von denen nicht unbedingt ein großartiger wissenschaftl. Erkenntnisgewinn zu erwarten ist und die Hinterlegungsmasse, die das Institut dann bekommt, den Marktwert von ein paar einzelnen Euros hat. Oder auch redundante Klassifizen für kleine Mengen bereits bekannter Meteorite machen zu lassen, wenn also was weiß ich jeder sich sein einzelnes Steinchen vonnem Massen-CV3 oder Massen-HED auf der Messe holt unds zur Klassifiz brächte. (Zumindest solange nicht, solang die klassifizierenden Institute über eklatanten Geldmangel klagen).
:prostbier:
Mettmann
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Mmmmh, bei diesen Zahlen sollte man schon über eine sinnvolle Relation zwischen
Kosten und (wissenschaftlich relevantem) Nutzen nachdenken.
Die aktuelle Situation in Berlin kenne ich nicht genau, aber dort hat man vor Jahren
auch noch gewöhnliche Chondrite klassifiziert. Ich habe den NWA 4028 als Beispiel
einer Hauptmasse dafür hier vor mir auf dem Schreibtisch stehen, einen normalen
L6er, den ein Sammlerkollege damals mit seinem Material eingereicht hatte, um mir
einen Gefallen zu tun.
Ich wäre da heute sehr viel vorsichtiger und würde so einen Stein nicht mehr einreichen,
wohl wissend, daß es einen Rückstau an Klassifikationen gibt, daß es nicht unerheblich
viel Geld kostet, und vor allem aber, daß es bei den engen finanziellen Verhältnissen der
Institute Ressourcen bindet, die man besser für wissenschaftlich interessantes Material
nutzen sollte.
Mein Vorschlag in diesem Fall wäre: Du reichst es ein, wenn Du unbedingt willst, aber
bietest über die am Institut verbleibende Probe hinaus einen fairen Betrag an, den Dir die
Klassi wert ist. Das wird man dort ganz sicher so nicht verbuchen können, aber ich hielte
das zumindestens für eine gute Geste. Oder verbinde das mit einer "Patenschaft" für eines
der Sammlungsobjekte in Berlin, welches Dir einen Obulus abverlangt. Wenn man das dem
Herrn Greshake auf nette Art zumindestens anbietet, macht man nix verkehrt... :einaugeblinzel:
Allein diese 4kommaetwas Gramm wäre schon sehr mau... - das würde ich so nicht tun,
jedenfalls heutzutage mit der aktuellen Situation auf dem Meteoritensektor nicht mehr!
Alex
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Hallo Leute,
mit 4,7g wäre es für die Klassi ja auch nicht getan.
Offiziell geforderte Menge wären hier minimum 9.4g+
Viele Grüße Mirko
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Hallo Leute,
mit 4,7g wäre es für die Klassi ja auch nicht getan.
Offiziell geforderte Menge wären hier minimum 9.4g+
Viele Grüße Mirko
Mirko hat Recht - es greift die 20%- (oder 20g-) Regel!
Ich würde es trotzdem so nicht einreichen, primär aus privat
motiviertem Interesse. Es sei denn, vielleicht mit einem darüber
hinaus gehenden Angebot wie oben in meinem Posting beschrieben.
Fair bleiben und die Relationen erkennen! :belehr: :einaugeblinzel:
Alex
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Naja Oheim, ganz so streng hab ichs auch nicht gemeint.
Forschung kostet nun mal und der Sammler kann ja nichts dafür, wenn ein Institut finanziell oder auch personell unzureichend ausgestattet ist.
(Allerdings ists schon eine eher frustrierende Erfahrung, wenn man einen Knaller hat, dann ein Jahr länger darauf zu warten oder sich ein anderes Institut suchen zu müssen, weil da wo mans einreichen will, eine Kiste völlig runtergewitterten Gleisschotters abgeladen hat, dem man schon von außen ansieht, daß da nichts interessanteres dabei ist).
Ich denke, Chondritenklassifikation ist ja weniger anspruchsvoll als die rareren Sachen, daß man das nun nicht unbedingt an den besten und weltführenden Instituten machen lassen muß - das könnte man doch auch an kleineren Instituten machen.
Und generell - es läuft ja nicht weg - man kann einen Chondriten auch noch Jahre später klassifizen lassen, wenns denn sein muß, jetzt ist eben noch der Überhang aus der Wüste da, aber die werden ja nun eine nach der andern zugsperrt - da ist dann später genug Kapazität wieder frei, für sowas.
So Schluß für heute. Brauch dringend eine Käsesahne, schon wieder ein Jahr älter...wo soll das nur hinführen...
:prostbier:
Mettmann
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Naja Oheim, ganz so streng hab ichs auch nicht gemeint.
Warum relativierst Du das hiermit schon wieder? Ja, wenn denn noch Kapazitäten frei
sein sollten, dann bitteschön! Aber man kann nicht auf der einen Seite 500+++ Dollar
oder Eurokosten anführen pro Normalklassifikation und sich dann beruhigt zurücklehnen,
möchte ich mal meinen!? Der Privatsammler, der da was einzureichen gedenkt, macht es
doch wohl zunächst aus privatem Interesse, oder? Freilich, wenn man es sich denn so hin
konstruieren möchte, daß das alles wissenschaftlich hochrelevant sei, ja dann...
:gruebel:
Also, was diese Berliner angeht, meine Nachbarn hier, dann machts das ruhig, aber ich
würde das nicht überstrapazieren, wenn mir diese Bemerkung bitte erlaubt ist! Es ist wie
mit vielen Dingen im Leben: man will etwas, und man bekommt vielleicht auch etwas, immer
abhängig von der speziellen Situation. Es ist einem was wert oder auch nicht? Siehe zum
Beispiel die auch die von mir anderweitig angestossene Diskussion um das Thema der
Forumsbeiträge, die man zahlt oder nicht - weil es letztlich alles als freiwillig deklariert ist.
Es bleibt letztlich jedem selbst überlassen, wie er damit umgeht. Das sind dann sehr
persönliche Entscheidungen, aber es gehört dann auch nicht mehr zu diesem Thread
ausser vielleicht doch mit dem Band, daß man nix für umsonst bekommt oder erwarten
kann oder sollte in diesem Leben. Und was speziell noch mal die Klassis angeht, so würde
ich da wirklich eher zurückhaltend reagieren, gerade wenn es ein potenzieller Normalchondrit
zu sein scheint. Oder einen finanziellen Ausgleich über das Notwendige hinaus anbieten, der
guten Form, des guten Tons, letztlich auch der Gerechtigkeit halber.. Wobei mir durchaus
klar ist, daß die Ebay-Jünger als Schnäppchenjäger da heutzutage anders gepolt sein mögen
als ich mit diesem vielleicht antiquierten Gedankengut..
:prostbier: Al"Traditionalist!"ex :winke:
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Huch, sehe gerade - FRÜHLINGSANFANG iiiiiis schon wieder!!!
Meinen herzlichen Glückwunsch, Mettmann! Hoch die Tasse!!! :prostbier:
Al"Oheim"ex
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ich weiß nicht ob er das noch macht, aber ich habe vor Zeiten einige OC´s bei einem netten Herrn in Giffhorn klassifiziert bekommen. :fluester:
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Geh Oheim, I sog: Entweder ans College oder Bravinzuni mit dem garstigen Schotter oder erst in 10 Jahren machen, wenns eh ausser Schotter keine Mets mehr gibt.
Relativieren muß ich jetzt immer, weil ich altersweise oder -schwachsinnig werde.
Hoch die Biertasse.
Und off.
Ma
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Relativieren muß ich jetzt immer, weil ich altersweise oder -schwachsinnig werde.
In unserem doch schon fortgeschrittenen Alter verbindet uns der Wunsch, daß der
Altersschwachsinn neben der zweifellos vorhandenen - so reden wir es uns mal ein! -
Altersweisheit im Aufholen doch bitteschön tempomässig ein wenig nachlassen möge,
während die Weisheit bitte doch ein bissi beschleunigen mecht vor der Verfolgerin!
In diesem Sinne: nochmals herzlichen Glückwunsch zum Jeborztach! :prostbier:
Oheim
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Mönsch Martin :winke: Alles Gute zum Geburtstag :smile: .... feier noch schön :prostbier: :prostbier:
Und noch mal zur Klassifikation: Ich finde ja, dass der Klassifikateur am Ende entscheiden sollte, ob er nun diesen oder jenen Stein untersucht. Wir können ihm ja lediglich das Material anbieten.
:hut:
Dirk
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Huch, sehe gerade - FRÜHLINGSANFANG iiiiiis schon wieder!!!
Meinen herzlichen Glückwunsch, Mettmann! Hoch die Tasse!!! :prostbier:
Al"Oheim"ex
Ich schließ mich den Glüchwünschen gerne an. Alles Gute Mettmann.
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Hmm... Irgendwie setzt wohl auch bei mir jetzt der oben erwähnte Altersschwachsinn ein.
Eben glaubte ich noch unter "Neueste Beiträge" viele neue Beiträge hier in diesem Faden zu sehen und jetzt wo ich nachlesen will ist nichts zu finden.... :nixweiss:
Gruß
Ben