Hallo,
die strichfarbe ist grau-schwarz das ja auf einen magnetiten hinweisen könnte,
1. Strichfarbe nimmt man nur von Mineralen, nicht von Gesteinen. Gesteine sind in aller Regel Mineralgemische, die Strichfarbe eines Gesteins ist die Summe des Mineralgemischs, aus dem er besteht, und sagt diagnostisch überhaupt nichts aus.
2. Selbst wenn es möglich wäre - die Strichfarbe kann man nur an einer frischen Bruchstelle vernünftig bestimmen.
3. Nicht nur Magnetit hat eine grau-schwarze Strichfarbe. Die Tatsache, dass das Stück nicht magnetisch ist und auch nicht besonders dicht, spricht dafür, dass man über Magnetit gar nicht weiter nachzudenken braucht.
4. Der Stein ist von einem Oxidbelag (Fe und Mn, deutlich zu erkennen) überzogen. Egal welche äußerliche Diagnosemethode man an dem Stück noch durchexerzieren will, man kommt damit nur zu Aussagen über die Verwitterungskruste, und nicht zu des Pudels Kern.
Stefan, offen gesagt sind wir nun bei dem Problem, das gefühlte 90% aller Gesteinsbestimmungsthreads haben: Die versammelte Forencommunity ist qua Erfahrung überzeugt, dass es sich um irgendwas Gewöhnliches handelt, sie kann dem nur noch keinen genauen Namen geben, weil kein frischer Bruch vorliegt und ohne diesen die üblichen Diagnosemethoden versagen. Der Fragesteller auf der anderen Seite vermutet die geringe Chance auf etwas Besonderes, und möchte unter diesem Aspekt den Stein nicht beschädigen. Fazit: Es ist so nicht möglich, dem Fragesteller zweifelsfrei zu beweisen, dass er nichts besonderes gefunden hat, und solange man ihm dies nicht bewiesen hat, ist er nicht willens, eine destruktive Diagnosemethode anzuwenden. Klassischer Deadlock.
Gruß,
Rainer