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Meteoriten => Meteorite => Thema gestartet von: MarkV am September 26, 2008, 18:10:06 Nachmittag

Titel: Konservierung Camel Donga?
Beitrag von: MarkV am September 26, 2008, 18:10:06 Nachmittag
Hallo,
bei mir ist diese Woche ein vollbekrustetes Camel Donga Individual eingetroffen. Der Verkäufer sagte mir, dass Camel Donga relativ viel Eisen enthält und man ihn daher speziell konservieren sollte. Es bestünde sonst die Gefahr, dass er von aussen rostet oder gar auseinander fällt. Wenn ich die E-Mail richtig verstanden habe (ist auf Englisch), dann meinte er sogar, dass man den Meteoriten mit einem neutralen "Lack" besprühen soll. Ich hoffe  mal, dass es sich um einen Übersetzungsfehler meinerseits handelt. Ich würde natürlich nie irgendwas auf den Camel Donga sprühen.

Trotzdem kurz die Frage, ob jemandem von euch schon mal ein Camel Donga Individual durch Rost zerfallen ist?

Grüsse,
Mark
Titel: Re: Konservierung Camel Donga?
Beitrag von: lithoraptor am September 26, 2008, 20:00:24 Nachmittag
Moin Mark!

Das leuchtet mir nicht ein!  :gruebel: Viel Eisen bei 'nem Camel Donga???? :gruebel: :gruebel: :gruebel:

Gruß

Ingo
Titel: Re: Konservierung Camel Donga?
Beitrag von: Odessa am September 26, 2008, 20:07:10 Nachmittag
Hallo zusammen,

es gibt ziemlich viele verschiedene Camel Dongas. Weiss jetzt zwar nicht ob die alle erhältlich sind!?!

Camel Donga 001  EUC
Camel Donga 002  L6
Camel Donga 003  CK3
Camel Donga 004  HOW
Camel Donga 005  LL3.4
Camel Donga 006  H6
Camel Donga 007  L5
Camel Donga 008  H6
Camel Donga 009  H5
Camel Donga 010  L6
Camel Donga 011  L6
Camel Donga 012  L6
Camel Donga 013  L6
Camel Donga 014  LL4
Camel Donga 015  H6
Camel Donga 016  L3
Camel Donga 017  H5
Camel Donga 018  L6
Camel Donga 019  L6
Camel Donga 020  L6
Camel Donga 021  L6
Camel Donga 022  L6
Camel Donga 023  H6
Camel Donga 024  L6
Camel Donga 025  L/LL6
Camel Donga 026  L6
Camel Donga 027  L/LL6
Camel Donga 028  L6
Camel Donga 029  L6
Camel Donga 030  L6
Camel Donga 031  L6
Camel Donga 032  LL6
Camel Donga 033  LL6
Camel Donga 034  L6
Camel Donga 035  L6
Camel Donga 036  L6
Camel Donga 037  L6
Camel Donga 038  H6
Camel Donga 039  H6
Camel Donga 040  C3 UNGR

Gruss Sandro
Titel: Re: Konservierung Camel Donga?
Beitrag von: MarkV am September 26, 2008, 20:28:41 Nachmittag
Hallo,
ich meine schon den Eukriten Camel Donga ( Interessantes zum Fund: http://adsabs.harvard.edu/full/1986Metic..21..263C ). Er hat etwa 2% Eisen, was für einen Eukriten sehr hoch ist.
http://www.meteoritestudies.com/protected_CAMEL.HTM

Aber ich denk auch, dass er in Sachen Rost von einem Campo weit entfernt ist. Ich frag mich aber schon, ob ich ihn besser zusammen mit Trockenmittel eindosen soll.

Grüsse,
Mark 
Titel: Re: Konservierung Camel Donga?
Beitrag von: ironmet am September 26, 2008, 20:45:18 Nachmittag
Hallo Mark,

also grundlegend habe ich nicht wirklich viel Erfahrung mit Camel Donga.
Aber so aus dem Bauchgefühl würde ich schon sagen,das Du Dir da keinerlei
Sorgen machen mußt!
Und warum so ein nettes voll bekrustetes Stück eindosen?
Selbst Deine Bassi´s und Chergach stehen offen bei Dir!
Und das sind H5,die einen viel höheren Anteil an Eisen haben!
Ich glaub nicht,das irgendwas mit einem komplett bekrusteten Individual so
schnell passiert!

Vielleicht hat ja Dein Verkäufer mal Camel Donga geschnitten und die Scheiben
haben dann Rostansätze gezeigt,weil er der Meinung war,die Scheiben nach dem
schneiden nicht großartig zu trocknen!
Und dann kam das böse Erwachen!
Könnte ich mir jedenfalls mal eben so vorstellen!

Sonst spricht doch auch keiner von rostenden Camel Donga´s ! :fluester:

Viele Grüße Mirko
Titel: Re: Konservierung Camel Donga?
Beitrag von: MarkV am September 26, 2008, 20:53:18 Nachmittag
Hallo Mirko,
gut, dann bin ich beruhigt. Der Verkäufer sprach von "iron nodules". Ich habe es mir schlimmstenfalls so vorgestellt, dass eine Eisenkonzentration im Met anfängt zu rosten und dann der ganze Stein aufbricht.

Grüsse,
Mark
Titel: Re: Konservierung Camel Donga?
Beitrag von: ironmet am September 26, 2008, 21:03:49 Nachmittag
Der Verkäufer sprach von "iron nodules". Ich habe es mir schlimmstenfalls so vorgestellt, dass eine Eisenkonzentration im Met anfängt zu rosten und dann der ganze Stein aufbricht.


Hallo Mark,

rein logisch würde das schon gehen.
Aber da glaub ich irgendwie nicht dran.
Iron-Nodule? :gruebel:
Hat denn mal jemand ein paar Fotos zur Hand oder hat selbst einen Camel Donga mit iron nodules??
Die können wenn,doch nur ganz winzig sein!

Ausserdem legst Du ja Deinen Camel Donga nicht alle zwei Tage in Wasser!
Und wenn der wirklich so anfällig wäre,dann würde heute keiner mehr welche finden,
so nach den vielen Jahren,wo der schon in Australien rumliegt.

Vielleicht hat sich ja Dein Verkäufer wirklich erschrocken,als er nach dem schneiden
ein paar Rost-Spots,ähnlich Deinem LL4,entdeckt hatte.
Wäre ja möglich? :gruebel:

Na mal schauen,vielleicht liegen wir auch absolut falsch.
Warten wir was die Eukrit-Fans hier dazu schreiben. :wow:
.......wieder ein sehr interessantes Thema,für mich zumindest.. :super:

Viele Grüße Mirko

Titel: Re: Konservierung Camel Donga?
Beitrag von: Dirk am September 26, 2008, 21:14:36 Nachmittag
Hallo Mark,

also Camel Donga (EUC) ist schon bekannt für seine großen Eiseneinschlüsse und wenn die, und das ist nicht selten, auch direkt unter der Schmelzkruste liegen, dann gibt es Rostflecken auf der Kruste. Ich glaube, die sind gar nicht mal so selten.
Auf meinen Camel Dongas kann man die in unterschiedlicher Ausprägung sehen - das sind rostrote Verfärbungen, teilweise glatt, teilweise aber auch rauh oder ich sag mal "aufgeblüht". Mit diesen Rostflecken sind die Stücke schon bei mir angekommen, haben sich aber bei mir in der Sammlung im offenen Display nicht weiter verändert. Ich denke mal, die Rostflecken sind "in freier Wildbahn" entstanden, also bevor die Dinger gefunden wurden. Wenn sie dann trocken liegen in der Sammlung, dann wird da bestimmt nichts weiter passieren.

 :winke:
Dirk
Titel: Re: Konservierung Camel Donga?
Beitrag von: ironmet am September 26, 2008, 21:19:23 Nachmittag
Hallo Dirk,

hast Du mal ein paar Fotos zur Hand,wo man das gut sehen kann?
Hast Du vielleicht auch ne Scheibe,wo diese Eisen-Einschlüsse zu sehen sind?

Viele Grüße Mirko
Titel: Re: Konservierung Camel Donga?
Beitrag von: Dirk am September 26, 2008, 21:23:53 Nachmittag
Hallo Mirko,

mit einer Scheibe kann ich leider nicht dienen. Aber in Peles Encyclopedia sind einige:

http://www.encyclopedia-of-meteorites.com/T_Meteoriteview.asp?key=32012

Schau mal nach.

 :user:
Dirk
Titel: Re: Konservierung Camel Donga?
Beitrag von: ironmet am September 26, 2008, 21:34:09 Nachmittag
Hallo Dirk,

habe gerade mal etwas gegoogelt.
Bin hier auf Mike seine Seite gestoßen.
Das sind ja schöne viele Beispiele für sowas!!

http://images.google.de/imgres?imgurl=http://www.meteoriteguy.com/sale-pics/cameldonga3.JPG&imgrefurl=http://www.meteoriteguy.com/catalog/cameldonga.htm&h=321&w=500&sz=42&hl=de&start=14&um=1&usg=__rGsvjwUBzRJPaHGX5PSjICiqmtI=&tbnid=IGTaq28axhJSxM:&tbnh=83&tbnw=130&prev=/images%3Fq%3DCamel%2BDonga%26um%3D1%26hl%3Dde%26rlz%3D1T4SNYK_de__264DE264%26sa%3DN

hihihi,und dann stell ich noch ein Bild von Dir ein. :baetsch:

http://images.google.de/imgres?imgurl=http://lh3.ggpht.com/_QeNCK04wldo/SB4RNLPwkzI/AAAAAAAAGeI/hZbrW8yTyY8/CACamelLerGaoMai08%2B175.jpg&imgrefurl=http://picasaweb.google.com/lh/photo/WVqu5nOoeWk06alsAffphw&h=1200&w=1600&sz=18&hl=de&start=13&um=1&usg=__xJsBtTzAF7CruDLrGuI4Pf8EOXA=&tbnid=2eSnMD7lLYFsoM:&tbnh=113&tbnw=150&prev=/images%3Fq%3DCamel%2BDonga%26um%3D1%26hl%3Dde%26rlz%3D1T4SNYK_de__264DE264%26sa%3DN


Viele Grüße Mirko :prostbier:
Titel: Re: Konservierung Camel Donga?
Beitrag von: Allende am September 26, 2008, 21:37:39 Nachmittag
Ja, Camel Donga zeigt im Inneren kleine Metalleinschlüsse von bis zu 0.5 mm Grösse. Dein Verkäufer hat aber wahrscheinlich mal mit anderen australischen Proben schlechte Erfahrungen gemacht und jetzt bei jedem Stück Angst?! Du hast neulich bei mir mehrere Camel Donga-Eukriten-Individuals in der Vitrine gesehen. Die liegen schon seit 1990/91, also einer sehr langen Zeit „freibewittert“ bei mir in der Wohnung herum. Hast Du Rost daran gesehen? Das kleine Stück mit Anschnitt hat allerdings – zugegeben – um die kleinen Metalleinschlüsse rotbraune Rostumrahmungen, aber der Rost blüht keinesfalls nach Aussen heraus. Der Rost war bei dem Stück meines Wissens schon immer da, ist vor Urzeiten nass geschnitten worden... Siehe auch das Bild.
Ich meine, Du must keine Angst um Deinen Camel Donga haben, wirklich nicht.

Gruss, Allende
Titel: Re: Konservierung Camel Donga?
Beitrag von: MetGold am September 26, 2008, 21:59:15 Nachmittag
Hallo Allende und andere,

was viele nicht wiseen, man kann bis zu einer Stunde nach dem Beitrag nicht nur die Texte sondern auch die Bilder ergänzen-ändern-löschen, indem man erst auf "Ändern" klickt und dort bei "Erweiterte Optionen" links unten das entsprechende Häkchen des unerwünschten Bildes entfernt und abspeichert, bzw. ein neues vorher hochlädt.

(Ist die Anzahl der Bilder (5) ausgeschöpft bzw. der max. Speicherplatz, so muß man erst das Häkchen entfernen und abspeichern und danach wieder über "Ändern" und "Erweiterte Optionen" das neue Bild hochladen.)

@ Allende - wenn du willst, könntest du das jetzt noch selbst tun, ansonsten würde ich das tun - dein Einverständnis mal vorausgesetzt - nach Ablauf der 60 Minuten.  :weissefahne:

 :winken:   MetGold   :alter:
Titel: Re: Konservierung Camel Donga?
Beitrag von: Thin Section am Juli 08, 2009, 19:48:25 Nachmittag
...die Frage, ob jemandem von euch schon mal ein Camel Donga Individual durch Rost zerfallen ist?

Auch ich kann diese Frage verneinen. Das erste Bild zeigt zwei meiner Camel Donga Eukrite, die sich schon gut 10 Jahre in meiner Sammlung befinden. Die rostigen Stellen auf dem 5.3 Gramm wiegenden Stück haben sich in diesem Zeitraum nicht, bzw. nicht merklich zum Schlechteren hin verändert.

Gespannt bin ich mal, ob mein neuestes Camel Donga Endstück (4.15 gr) mit "r i e s i g e m" korrodiertem Bereich (ca. 5 x 3.5 mm), in dem aber trotzdem die glänzend metallischen Anteile unter dem Mikroskop noch erkennbar sind (im Bild die weißen Pünktchen im oberen Bereich des Korrosionshalos) ebenfalls jahrelang stabil bleibt. Da mich just dieser korrodierte Bereich interessierte, habe ich zusätzlich den Dünnschliff erworben, der von genau diesem Endstück angefertigt wurde. Interessant ist hierbei, unter dem Mikroskop zu beobachten, wie weit und inwieweit die Korrosion das sie umgebende, eukritische Material beeinflusst oder verändert hat.

Konkurrenz in puncto Metallgehalt macht dem Camel Donga wahrscheinlich meine 23.5 Gramm Scheibe des NWA 4019 von Chladnis Erben. In dieser Vollscheibe befindet sich nämlich ein dreifaches Metall-Troilit-Aggregat von ca. 10 Millimeter!  :lechz:

Mit eukritischem Gruß,

Bernd  :winke:
Titel: Re: Konservierung Camel Donga?
Beitrag von: Thin Section am Juli 08, 2009, 19:54:13 Nachmittag
Hier nun das neue Camel Donga Endstück:
Titel: Re: Konservierung Camel Donga?
Beitrag von: Thin Section am Juli 08, 2009, 19:56:00 Nachmittag
Hier der Dünnschliff im planpolarisierten Durchlicht mit dem korrodierten Halo - im obigen Bild meines Endcuts der Bereich ganz rechts aussen:
Titel: Re: Konservierung Camel Donga?
Beitrag von: Thin Section am Juli 08, 2009, 20:02:22 Nachmittag
... und hier schließlich die NWA 4019 Vollscheibe von Stefan + Martin mit dem großen Aggregat:
Titel: Re: Konservierung Camel Donga?
Beitrag von: Thin Section am Juli 08, 2009, 20:53:17 Nachmittag
Habe den NWA 4019 eben noch mal neu abgelichtet - das Bild ist etwas kontrastreicher und mit dem Lineal sind die Größenverhältnisse wohl besser nachvollziehbar.

Herzliche Grüße,

Bernd :winke:
Titel: Re: Konservierung Camel Donga?
Beitrag von: Mettmann am Juli 08, 2009, 21:18:39 Nachmittag
Ehm, Mark, der war wohl nicht vom Fach.

Ich meine Du machst Dir doch auch keine Sorgen um Deine L oder H-Chondrite, daß die auseinanderfielen oder tätest sie gar mit Lack versauen
und wieviel % freies Eisen haben die im Vgl zu nem Camel Donga.

Überhaupt, wie kann man jemanden raten, einen Steinmeteoriten zu lackieren, ja spinnt denn der total?
Dann kannst ihn nämlich gleich wegschmeißen.

Leute gibts  :gruebel:
Titel: Re: Konservierung Camel Donga?
Beitrag von: Thin Section am Juli 08, 2009, 21:42:33 Nachmittag
Ehm, Mark, der war wohl nicht vom Fach.

Ehm, Einspruch, Euer Ehren! Ich kann mich noch an die Zeiten erinnern, wo mancher (auch Leute vom Fach) Steinmeteorite lackierte, z.B. auch aus optischen Gründen. So besitze ich von einem US-Händler eine Ghubara-Scheibe aus dem Jahr 2000, die auf einer Seite lackiert ist. Nicht unbedingt mein Geschmack aber einem "geschenkten Gaul schaut man nicht ins Maul".  :smile:

Ciao,

Bernd
Titel: Re: Konservierung Camel Donga?
Beitrag von: gsac am Juli 08, 2009, 22:21:15 Nachmittag
Überhaupt, wie kann man jemanden raten, einen Steinmeteoriten zu lackieren, ja spinnt
denn der total? Dann kannst ihn nämlich gleich wegschmeißen.

Aber, der Herr Neffe, da muß man freilich auch einwerfen, daß das einen historischen
Hintergrund hat! Und man froh sein kann, daß so Leute wie Du und Dein Kompanjong
natürlich längst hinzugelernt haben in der Präparation der Scheiben, die es zu vertreiben
gilt und das umsetzen. Ich habe, was die Scheibenlackiererei angeht, zum Glück nicht
allzu schlimme "derlei Ergebnisse" in meiner Sammlung, aber damals war man halt noch
nicht auf dem Standard von heute! Ich müßte mal meine ganz alten Stücke angucken,
wie es denen inzwischen geht in einem meiner Vitrinentische, ich weiß zum Beispiel von
mindestens zweien, bei denen von einem durchaus veritablen Händler [Blaine Reed, wer
würde dessen Reputation auch nur im Ansatz versuchen anzuzweifeln??] damals noch
kleine Label direkt auf das Exemplar druffgeklebt wurden, sehr, wie würde man heute
sagen, "wenig artgerecht" oder auf jeden Fall völlig verfehlt. So etwas macht heutzutage
kein Händler und hoffentlich auch Blaine Reed nicht mehr...

Alex
Titel: Re: Konservierung Camel Donga?
Beitrag von: MarkV am Juli 08, 2009, 22:42:57 Nachmittag
Ich meine Du machst Dir doch auch keine Sorgen um Deine L oder H-Chondrite, daß die auseinanderfielen oder tätest sie gar mit Lack versauen
und wieviel % freies Eisen haben die im Vgl zu nem Camel Donga.

Ja, der Thread ist auch schon fast ein Jahr alt und inzwischen bin ich in Sachen Rost etwas entspannter. Bei mir sind fast alle Meteorite offen im Display und bisher sind die Steine noch nicht weggerostet. Selbst wenn aus einem W0/1 irgenwann mal ein W1 werden sollte, dann ist es halt so. Mir ist eine uneingeschränkte Sicht auf den Stein lieber als Tonnen von Plastikdosen im Display. Bei Eisen und Steineisen sammel ich quasi nur noch Individuals. Insofern hab ich derzeit keine Rostprobleme.

Grüsse,
Mark
Titel: Re: Konservierung Camel Donga?
Beitrag von: Mettmann am Juli 09, 2009, 00:02:28 Vormittag
Was heißt da damals?
Schon im alten Bühler selig steht drin, daß der, wer Lack an einen Stein hinbringt, des Todes sei.

Klar, wenn man einen Ivuna durch den Pattex zieht und den Orgueil mit Uhu tränkt,
dann bröselt nix mehr ab und riecht sogar besser...


Titel: Re: Konservierung Camel Donga?
Beitrag von: gsac am Juli 09, 2009, 20:03:34 Nachmittag
Was heißt da damals?
Schon im alten Bühler selig steht drin, daß der, wer Lack an einen Stein hinbringt, des Todes sei.
Klar, wenn man einen Ivuna durch den Pattex zieht und den Orgueil mit Uhu tränkt,
dann bröselt nix mehr ab und riecht sogar besser...

Ja, scho recht, lieber Neffe, aber man hat das noch nicht gar so eng gesehen damals, Bühler
hin, Bühler her - der hat zwar ein sehr schönes Buch gemacht, aber war dann wohl letztlich
kein ganz ausgeprägter Präparationspapst, bzw. eher auf der Höhe seiner Zeit und trotzdem ein
großer Mahner in dieser Hinsicht, das mag sehr wohl sein. Immerhin habe ich von ihm niemals solche
schlimmen Stücke gesehen oder in Erinnerung, mein Ensisheim-Scheibchen jedenfalls war und ist
immer noch "astrein" nach all den Jahren, natürlich unlackiert! Vielleicht können die anderen
"Oldtimer" hier noch was dazu beitragen...

Schaut man sich mal so manches "historisches" Stück an: da wurden doch noch gnadenlos
Vermerke druff gemacht, egal ob mit Lack oder anderem Pinselstrich - ich glaub, auf Peter
Marmets Historienseite kann man das bei einigen Stücken gut sehen, wenn ich mich recht
entsinne. Neben ein paar wenigen ganzlackierten Scheiben aus frühen Zeiten hab ich auch
mindestens zwei Objekte in meiner Sammlung, die insofern "auffällig" sind: (1.) ein ansonsten
prächtiges Canyon Diablo Individual mit der uffjepinselten Monnignummer "M13.53" und einer
mächtigen Lackierung über dem Anschnitt bei diesem Individual, zum anderen (2.) ein frisches
Pultusk-Individual aus einer ganz frühen Pflückung mit Ward-Label und dem Wort "Pultusk"
auf dem kleenen Schwarzkruster. Heutzutage würde man sowas gewiß nicht mehr machen...

Lack ist out, keine Frage, sondern ein Ausrufungszeichen!
Alex
Titel: Re: Konservierung Camel Donga?
Beitrag von: ironmet am Juli 09, 2009, 20:15:01 Nachmittag


Lack ist out, keine Frage, sondern ein Ausrufungszeichen!
Alex

 :applaus: :applaus: :applaus: :applaus: :applaus: :applaus: :applaus: :applaus: :applaus:


Mirko :hut:
Titel: Re: Konservierung Camel Donga?
Beitrag von: gsac am Juli 09, 2009, 20:27:29 Nachmittag
Lack ist out, keine Frage, sondern ein Ausrufungszeichen!

...jedenfalls bei STEINMETEORITEN!! Bei Eisen bin ich mir da weniger sicher, aber damit kenne
ich mich auch überhaupt nicht gut aus...

Will praktisch nur sagen: mein Uruacu-Scheibchen, welches ich einseitig nach Erhalt mit Sprühlack
bearbeitet hatte, zeigt trotzdem deutliche Rostspuren. Da hat all der Lack "nie niemals nix jenutzt"!
Auch wenn es am Anfang, direkt nach dem Erwerb des Scheibchens, noch ganz nett "glitzerte" :einaugeblinzel:

Alex

PS: ...einer der Gründe, weshalb ich bei Eisen für meine Sammlung immer eher zurückhaltend bin beim
Erwerb, was aber absolut nicht gegen die Eisen spricht, sondern möglicherweise eher gegen mein
Unvermögen, die entsprechend zu würdigen oder weniger "rein persönlich mißtrauisch" zu betrachten...  :einaugeblinzel:

Titel: Re: Konservierung Camel Donga?
Beitrag von: ironmet am Juli 09, 2009, 20:33:50 Nachmittag
Hallo Alex,

na ja,ich schätze schon,das Dein Uruacu Scheibchen heute noch besser aussehen würde,wäre kein Lack drauf.
Kommst Du denn morgen zum Stammtisch?
Falls ja,bring doch Dein Uruacu Scheibchen mal mit,dann schauen wir mal,ob wir es wieder zum glitzern bekommen.
...habe eh noch was zum übergeben an Dich!


Viele Grüße Mirko
Titel: Re: Konservierung Camel Donga?
Beitrag von: gsac am Juli 09, 2009, 20:46:41 Nachmittag
Hallo Mirko, nein, ich fürchte ich muß da einen Korb geben - klappt nicht...

Alex

PS: ...was "zum übergeben" für mich? Huch, hoffentlich nix Schlimmes! Erzähl mal...


Hallo Alex,

na ja,ich schätze schon,das Dein Uruacu Scheibchen heute noch besser aussehen würde,wäre kein Lack drauf.
Kommst Du denn morgen zum Stammtisch?
Falls ja,bring doch Dein Uruacu Scheibchen mal mit,dann schauen wir mal,ob wir es wieder zum glitzern bekommen.
...habe eh noch was zum übergeben an Dich!


Viele Grüße Mirko
Titel: Re: Konservierung Camel Donga?
Beitrag von: gsac am Juli 09, 2009, 21:18:57 Nachmittag
na ja,ich schätze schon,das Dein Uruacu Scheibchen heute noch besser aussehen
würde,wäre kein Lack drauf.

Den Lack habe einseitig erst ich selbst drauf gebracht, nach Erwerb, und auch mit
größter Sorgfalt bei diesem Prozeß. Es hat aber nix genutzt, und hat auch nix mit
dem Lack zu tun, weil auch die unlackierte Seite deutlich angegriffen ist. Das war in
diesem Fall dann wohl wieder mal eher eine Frage der Aufbewahrung, bei der ich
ein offenes Display auf einem Plastiktripod einer abgekapselten Kästchenlösung mit
Silicagel im Kästchen vorgezogen habe, wobei ich natürlich auch nicht weiß, wie es
sich darin entwickelt hätte. Uruacu scheint aber irgendwie schon "böse" zu sein... :gruebel:

Bei so einem Stück, was von vornherein erst einmal sehr hübsch daher kommt, ist es halt
immer auch eine Frage des persönlichen Geschmacks: will man so etwas strikt verdosen,
oder will man es (...und sei es auch nur persönlich, ich hab ja kaum Gäste hier in meiner
"Dienstwohnung"...) für sich doch offen im Display zur rein persönlichen Erbauung darstellen,
auch mit der Gefahr, daß es rostet..? Bei diesen "Grundfragen" sind Eisen immer gefährlich!  :einaugeblinzel:

Tja...
Alex