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Meteoriten => Meteorite => Thema gestartet von: Dirk am Mai 24, 2010, 00:37:03 Vormittag
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Hallo Sammler :winke: ,
ich habe hier neu gefundenes Material von der Vesta, welches sich noch in der Klassifikation befindet. Diese Scheibe ist wirklich eine Augenweide. Aber was wird am Ende heraus kommen? Wird es ein Diogenit oder eher ein Howardit sein? Oder womöglich sogar ein Eukrit? Was meint ihr dazu?
Die Scheibe wiegt 9,73g. Das Tkw liegt bei 225g.
Schon mal vielen Dank für Eure Einschätzungen.
:hut:
Dirk
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... noch ein paar Details....
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Geh Du Depp! :einaugeblinzel:
Diese Scheibe ist wirklich eine Augenweide.
:bid:
Nein, ist sie nicht, sondern
dieser Rrrrrrriesenmetallbatzen in der Scheibe ist eine Sensatioooooooohn !!!!! :lechz: :super:
Fabelhaft, wirklich ganz aussergewöhnlich!
Gratulation!
:prostbier:
Mettmann
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Absolut erste Sahne! Glückwunsch. :super:
Aufgrund der außergewöhnlichen Brekzierung würde ich auf einen Howarditen tippen. Aber ich kann mich natürlich auch irren...
@ Mettmann: Sind die schwarzen Körner Pyroxen oder eher Chromit-Kristalle?
D.U. :hut:
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dieser Rrrrrrriesenmetallbatzen in der Scheibe ist eine Sensatioooooooohn !!!!!
Fabelhaft, wirklich ganz aussergewöhnlich!
Mensch Martin, meinst du wirklich, das der so toll ist :gruebel: Dieser "tolle" Eisenblobb ist ja noch nichtmal richtig sauber. Da sind lauter kleine Flecken drauf, wohl dieses Eisensulfit, vielleicht aber auch dieses Cohenitzeugs. Und dann diese Linien...... all diese kleinen Flecken sind mit so schwarzen Linien verbunden, wenn da nicht der Schreibers......
Und wieso überhaupt riesig? Das Ding misst doch nur 9 x 7mm :gruebel:
@ D.U. Sind die schwarzen Körner Pyroxen oder eher Chromit-Kristalle?
Wenn Du die etwas größeren schwarzen Einschlüsse meinst, dann würde ich da auf Pyroxen tippen. Pyroxen kann in den unterschiedlichsten Farbvarianten auftreten. Eventuell sind die schwarzen Kristalle auch geschockt?!
Wird das Material denn nun eher ein Diogenit oder ein Howardit? Was meint Ihr??
PS: ich habe da noch eine zweite Scheibe, die einen neuen Besitzer sucht - bei Interesse einfach melden.
:winke: :prostbier:
Dirk
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Hallo,
Die schwarzen Körner dürften Pyroxen sein, Chromit sehe ich da nicht.
Glück Auf!
Sebastian
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Mojen.
Mensch Martin, meinst du wirklich, das der so toll ist
Aber klar doch! Die HEDs, die kommen doch von einem ziemlich ausdifferenziertem Körper, der Vesta.
Da merkt man schon auf, wenn man hie und da ein kleines Eisenkörnchen noch in einem HED findt.
Aber so ein fettes Aggregat, mein lieber Scholli, das ist doch außergewöhnlich.
:prostbier:
Mettmann
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.... übrigens finde ich schon, dass das Material auch unabhängig vom Metallboller ganz schön aussieht. Gut es hat da so einen orangenen Verwitterungshof, wo wahrscheinlich irgendwas oxidiert ist. Aber die Scheibe sieht doch spannend und vielseitig aus. Wo hat man denn Vergleichbares bei den Diogeniten und Howarditen? Bei den HOWis sieht man fast nur das graue Standardmaterial und bei den Diogeniten? DIOs mit weißer Matrix und so schönen grünen Olivinen und Pyroxenen sind doch eher selten.
Hier mal zwei Bilder der zweiten 6,83g schweren Scheibe. Schaut euch mal diesen großen grünen Splitter an - muss man sich da wirklich noch einen Tatahouine kaufen? Bei dieser Scheibe kann man doch sagen:"Nee, Tatahouine brauch ich nicht mehr! Guck mal, den habe ich schon in dieser Scheibe eingebacken". :wow:
:prostbier:
Dirk
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Ja bei den polymikten, bei den Vesta-Estrichen :aua:, hat man schon etliches in der Richtung.
Der hier ist rein optisch eben besonders kontrastreich und vollgestopft.
Was für mich ihn aber heraushebt, ist der dicke Metallbatzen!
:prostbier:
Mettmann
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Sehr schönes Material, Dirk! :super:
Ich würde sagen, das ist ein Howasiderit... :laughing:
Grüße, Herbert
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Ich würde sagen, das ist ein Howasiderit... :laughing:
..... sehr gute Einschätzung, Herbert :super: ..... das kommt voll hin :laughing:
:winke:
Dirk
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Ich würde sagen, das ist ein Howasiderit... :laughing:
Könnte man dann "AHOSI" abkürzen - das hat mit den drei Vokalen
so etwas leicht-beschwingtes, mediterran oder sogar hawaiianisch
klingendes an sich...
Nein, mal im Ernst, Dirk, da hast Du Dir ein sehr interessantes und
einzigartiges Stück geangelt!
:super:
Meine Empfehlung: schicke ein Foto der Scheibe mit diesem metal
bleb an Michael Johnson von der US-Liste, der es dann als pic-of-
the-day veröffentlichen kann, mit der Aussicht auf weitere "wows"
und "aahs" und vor allem auch konkretere Interpretationen der Probe.
Von den knapp tausend Leuten, die auf dieser Liste abonniert sind,
sind einige wissenschaftliche Profis, die sich sicher ganz besonders für
so etwas interessieren dürften...
:winke: Alex
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Ich würde auch eher Richtung Howardit tendieren.
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Hallo HED-Freunde,
die Klassi hat ja nun ergeben,das es ein Diogenit geworden ist.
NWA 6267 heißt er und stammt von Marc Jost.
Ich hatte mir ja auch ein Scheibchen davon zugelegt,weil mir der Eisen-Einschluss ebenfalls sehr
außergewöhnlich und schön vorkam.
Ich hatte ja immer vor,diesen Eisen-Einschluss mal zu ätzen.
Heute habe ich es nun getan.
Nun habe ich auch mal einen Diogeniten mit geätzter "Iron nodule" :lechz:
Sieht die schön aus oder sieht die schön aus?
Viele Grüße Mirko
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Salü Mirko,
Hammerteil!!!!
:super: :super: :super: :super:
Neidische Grüsse, :prostbier:
Sandro
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....
gibt es eigentlich eine Farbliche veränderung am Stein wenn die Säure das DIO- Material rund um das Eisen trifft?
Gruss,
Sandro
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Ui !
Ein Dio mit geätztem Eiseneinschluss.
Na, das ist mal was außergewöhnliches! :super:
Gruß
Ben
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Hallo,
dieser Dio ist wirklich eine Augenweide.
Grüsse,
Mark
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....
gibt es eigentlich eine Farbliche veränderung am Stein wenn die Säure das DIO- Material rund um das Eisen trifft?
Gruss,
Sandro
Hallo Sandro,
das kann ich nicht beantworten,da ich immer möglichst vermeide,das Säure auf das Gestein kommt.
So lege ich die Scheibe in Isopropanol ein, bis sie bis zur Oberkante mit Isopropanol gesättigt ist.
Dann kann man die Säure mit einer Pipette auftragen.
Durch den Kapilareffekt bleibt der Tropfen dann auf dem Eiseneinschluss "sitzen".
Falls doch was daneben laufen sollte,wird die Säuremischung ja gleich nochmals so stark verdünnt,das am Gestein sich nichts ändern sollte.
Man kann die Säure aber auch mit einem Wattestäbchen punktgenau auftragen.
Das geht auch ganz gut.
Nur da ist das Risiko höher,das Säure aufs Gestein laufen könnte.
Daher bei solchen Aktionen immer die Scheibe bis Stehkragen in Isopropanol legen.
Dann dürfte nix passieren.
Man will ja möglichst die geätzte Eisen nodule in unverändertem Gestein haben.
Viele Grüße Mirko
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Also so ne Scheibe mit so einem Eiseneinschluss hätte ich auch gern gehabt aber gabs wohl nur 2 von, oder?
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gibt es eigentlich eine Farbliche veränderung am Stein wenn die Säure das DIO- Material rund um das Eisen trifft?
Es macht das Eisen in jedem Fall korrosionsanfälliger, da die Säure dem Eiseneinschluss entlangwandert und zwischen Gestein und Eisen nicht mehr so leicht entfernbar ist. Außerdem wirds braune Verfärbnungen geben, da gelöstes Eisen in die Matrix transportiert wird.
Besser ists, wenn sowas gleich durch Profis (wie Mirko eben) gemacht wird.
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gibt es eigentlich eine Farbliche veränderung am Stein wenn die Säure das DIO- Material rund um das Eisen trifft?
Es macht das Eisen in jedem Fall korrosionsanfälliger, da die Säure dem Eiseneinschluss entlangwandert und zwischen Gestein und Eisen nicht mehr so leicht entfernbar ist. Außerdem wirds braune Verfärbnungen geben, da gelöstes Eisen in die Matrix transportiert wird.
Besser ists, wenn sowas gleich durch Profis (wie Mirko eben) gemacht wird.
Wenn man die Säure im KOH-Bad neutralisiert, die Lauge gut unter fließendem Wasser entfernt und die Scheibe dann 1-2 Tage lang im Propanolbad belässt, sollte eigentlich nichts schiefgehen. Die braunen Eisenchloridbeläge lösen sich problemlos im Ultraschallbad.
Und wieder eine ausgezeichnete Scheibe, um die ich die Besitzer beneide.
Grüße, D.U.
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Hallo Eisen+Diogenit Liebhaber, :einaugeblinzel:
ich lege hier noch eine Mikroskop Aufnahme nach, zumindest das,was das Digi-Mik
so hergibt.
Erstaunlich finde ich auch die vielen kleinen Troilit Einschlüsse in der Iron nodule,die man überall gleichmäßig
verteilt in der geätzten Fläche findet.
Echt stark diese kleene nodule.
Sowas müsste es mal in einer handlichen Größe von ...och..sagen wir mal... 5cm Durchmesser geben. :einaugeblinzel:
Das wäre fein!!
Viele Grüße Mirko
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Salü Mirko u. Plagioklas
habt Dank für Eure ausführungen. :hut:
@ Mirko;
Hallo Sandro,
das kann ich nicht beantworten,da ich immer möglichst vermeide,das Säure auf das Gestein kommt.
...natürlich kannst Du das nicht beantworten....schliesslich bist Du Weltbester Eisenätzer :super:
Gruss,
Sandro