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Meteoriten => Meteorite => Thema gestartet von: speul am Januar 18, 2020, 11:07:58 Vormittag
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Moin,
mir ist irgendwie erinnerlich, dass es irgendwann mal einen Meteoritenfund im Geschiebe gegeben hat.
Ist das war oder trügt mich meine Erinnerung?
Bernd: Gibt Deine Datenbank da was her?
Ich meine nicht die Reliktmeteoriten in kambrischen und ordovizischen Kalken!
Grüße
Ulrich
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Hallo Speul,
in Werner Schulz' Geologischem Führer für den norddeutschen Geschiebesammler, Seite 190, findet sich ein Verweis auf einen Meteoritenfund in einer Kiesgrube im Jahre 1940. Dann steht da noch ein Literaturverweis auf Schallreuter 2002, der aber im Verzeichnis nicht aufgeführt ist.
Vielleicht ist das hilfreich.
Gruß,
Holger
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Hallo Speul und Holger,
Meine Datenbank gibt leider nur Brunflo, Österplana, und Gullhögen her ! :traurig:
Bernd :winke:
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Moin speul,
jetzt werde ich aber sehr hellhörig!: :fluester:
(Antwort # 0 und Antwort # 2)
https://www.jgr-apolda.eu/index.php?topic=11969.msg143298#msg143298 (https://www.jgr-apolda.eu/index.php?topic=11969.msg143298#msg143298) :wow:
Gruß Ehrfried
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Hallo Ulrich ,
meinst du sowas:
https://phys.org/news/2005-12-year-meteorite-recovery-canada.html :nixweiss:
Gruß
Jürgen
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Nieder-Finow.
1940 in einer Kiesgrube bei Nieder-Finow zwischen Geschiebe gefunden.
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Nieder-Finow. 1940 in einer Kiesgrube bei Nieder-Finow zwischen Geschiebe gefunden.
Hallo Thomas, Du besitzt ja sogar etwas von Nieder-Finow. Toll! Auf Deiner Sammlungsseite schreibst Du unter anderem: "Der Meteorit wurde 1940 von Herrn Walter NEBEN, einem bekannten Geschiebe-Sammler, in einer Kiesgrube bei Nieder-Finow zwischen eiszeitlichen Geschieben gefunden."
Ich habe natürlich Nieder-Finow in meiner Datenbank, habe auch die wenigen Zeilen aus Buchwald, Bd. 3 übertragen aber ich kann nirgends einen Hinweis auf "1940" finden und auch nicht, dass er in einer Kiesgrube zwischen eiszeitlichen Geschieben gefunden wurde. Woher stammen diese Informationen? Ist es die Quelle, die Holger weiter oben bereits angegeben hat?
Bernd :winke:
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Hallo Bernd,
bei Schulz heißt es wörtlich:
"Einen bisher einmaligen Meteoritenfund als Geschiebe[1] machte W. Neben 1940in einer Kiesgrube bei Niederfinow."
Und die Fußnote lautet dann:
"[1] Da der Fund in der Schutthalde einer Kiesgrube gemacht wurde, ist ein glazialer Transport nicht sicher. Der Meteort könnte auch während des Holozäns auf die Landoberfläche gefallen sein."
Gruß,
Holger
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Hallo Holger,
jetzt kommen wir dahin, was ich erhoffte.
Kannst Du SCHULZ etwas genauer angebn, ich kenne da so einige Schulzes :dizzy:
Grüße
speul
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Hallo Speul,
klar kann ich das :fluester:, obwohl das Wichtigste schon weiter oben steht:
Werner Schulz
Geologischer Führer für den norddeutschen Geschiebesammler
cw Verlagsgruppe, Schwerin, 1. Auflage, 2003
ISBN 3-933781-31-0
Wie beschrieben, findet sich das Zitat auf Seite 190, und die dort im Text genannte Fundstelle (Schallreuter 2002) ist im Literaturverzeichnis leider nicht angegeben (obwohl da einiges von Schallreuter sonst genannt ist...naja, irgendeinen Fehler oder eine Unvollständigkeit findet man wohl in jedem Buch).
Gruß,
Holger
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Es gibt noch eine kurze Erwähnung in:
Krueger, H.-H. (1993): Erinnerungen an das Ehepaar Neben.- Geschiebekunde Aktuell 9, 16-17
Außerdem noch (das habe ich allerdings nicht):
Bautsch (2004): Der Meteorit von Niederfinow.- In: Führer zur Geologie von Berlin und Brandenburg Nr. 5, Nordwestlicher Barnim - Eberswalder Urstromtal.
Ich hatte allerdings noch eine Quelle, die mir aber leider verloren gegangen ist.
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Späten guten Abend, Holger, und herzlichen Dank für diese Hintergrundsinformationen! :super:
Bernd :winke:
P.S.: Auch Dir, Thomas, herzlichen Dank!
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Danke an alle beteiligten.
Nun habe ich erstmal zu tun.
Grüße
speul
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Hier die fehlende Literaturstelle
SCHALLREUTER R 2002 Meteoriten als Geschiebe [Meteorites as Geschiebes (glacial erratic boulders)] - Geschiebekunde aktuell 18 (3): 107-111, 1 Taf., 2 Abb., Hamburg.
Artikel gibt es hier:
https://www.geschiebekunde.de/pubs/ga/
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Werden die Muonionalusta-Meteorite nicht auch in einer eiszeitlichen Moräne eingelagert gefunden?
:hut:
Herbert
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Werden die Muonionalusta-Meteorite nicht auch in einer eiszeitlichen Moräne eingelagert gefunden?
:hut:
Herbert
Ja, ich würde die auch unter "Geschiebemeteorit" einordnen.
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Seymchan? [Vom Meteoriten Seymchan (russisch Сеймчан; deutsche Transkription Seimtschan; wiss. Transliteration Sejmčan) wurde im Juni 1967 ein Stück von 272,3 kg bei Seimtschan in der Oblast Magadan im Osten Russlands gefunden - Wiki]
Chinga? [Das Falldatum wurde anhand geologischer Untersuchungen des Flusstales und der Tiefe von Meteoritenfragmenten in den Ablagerungen abgeschätzt.]
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Seymchan? [Vom Meteoriten Seymchan (russisch Сеймчан; deutsche Transkription Seimtschan; wiss. Transliteration Sejmčan) wurde im Juni 1967 ein Stück von 272,3 kg bei Seimtschan in der Oblast Magadan im Osten Russlands gefunden. Es lag im Flussbett des in die Jassatschnaja mündenden Chekandue.. - Wiki]
Chinga? [Das Falldatum wurde anhand geologischer Untersuchungen des Flusstales und der Tiefe von Meteoritenfragmenten in den Ablagerungen abgeschätzt. - Wiki]
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Werden die Muonionalusta-Meteorite nicht auch in einer eiszeitlichen Moräne eingelagert gefunden?
2. Muonianalustas:
Finder von mehreren Muonianalustas:
Ein Kumpel hat vorgestern aus ca. 4 m Tiefe ein 60 kg Stück ausgehoben.
Manchen Zufallsfund, während des Straßenbaus/Rohre verlegen, gab es sogar aus 6-9m Tiefe!
(Nicht durch die Einschlagsenergie!, sondern durch die vorletzte Eiszeit, von einem Gletscher erfasst und östlich in tiefere Schichten verschoben!)
:wow: :super: , Met1998
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Nuju, zählt auch Antarktis?
(2) In North Victoria Land, ice diverges around Frontier Mountain and flows into a site behind the barrier where ablation occurs extensively. It is proposed that meteorites and rocks were dumped by ice flow at the mouth of a valley in the lee of the mountain at the site where a meltwater pond existed, in a depression produced by ablation. Later, the pond migrated headward along the valley to a point where it is today, leaving a morainal deposit with the meteorites at a higher level.
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Nieder-Finow. 1940 in einer Kiesgrube bei Nieder-Finow zwischen Geschiebe gefunden.
Hallo Thomas, Du besitzt ja sogar etwas von Nieder-Finow. Toll! Auf Deiner Sammlungsseite schreibst Du unter anderem: "Der Meteorit wurde 1940 von Herrn Walter NEBEN, einem bekannten Geschiebe-Sammler, in einer Kiesgrube bei Nieder-Finow zwischen eiszeitlichen Geschieben gefunden."
Ich habe natürlich Nieder-Finow in meiner Datenbank, habe auch die wenigen Zeilen aus Buchwald, Bd. 3 übertragen aber ich kann nirgends einen Hinweis auf "1940" finden und auch nicht, dass er in einer Kiesgrube zwischen eiszeitlichen Geschieben gefunden wurde. Woher stammen diese Informationen? Ist es die Quelle, die Holger weiter oben bereits angegeben hat?
Bernd :winke:
Hallo Bernd,
ich habe mir gerade die Arbeit von NEBEN Und SCHÜLLER: Ein neuer Meteorit bei Berlin gefunden in Urania (13), 1950, S.382ff besorgt.
Dort steht eindeutig 1940 in der Buttschen Kiesgrube in Niederfinow gefunden.
Der Finder sollte es ja wissen.
Ich denke Fund 1940 und erstmals publiziert in angegebener Schrift 1950 löst alles auf.
Grüße
speul
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Werden die Muonionalusta-Meteorite nicht auch in einer eiszeitlichen Moräne eingelagert gefunden?
:hut:
Herbert
und Morasko?
bewegt oder nicht bewegt dürfte die Frage sein
speul
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Zu Morasko kann dies vielleicht helfen :
http://meteoritegallery.com/wp-content/uploads/2013/12/Stankowski_PaSS49-2001.pdf
Jürgen
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Ich denke Fund 1940 und erstmals publiziert in angegebener Schrift 1950 löst alles auf.
Danke "speul"!
Bernd :winke:
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Moin Gemeinde,
da ein Fragezeichen hinter der Überschrift steht und einige aktivierbare Verweise auf entsprechende Dokumente und Bilder gemacht wurden, stellt sich mir die Frage: Kommt hier noch ein Schlussbetrachtung vom Thread-Eröffner? :gruebel:
Etwa in der Art:
Man findet sie also doch im Geschiebe, die Meteorite in der Tiefe!
2018 Schweden (Muonionalusta)
2005 Canada
1940 Deutschland (Niederfinow)
Wie ich das sehe, hat der Schweden-Finder 2018 die faust-/kopfgroßen Stücke unter/zwischen dem Geschiebe in ca. 2 m Tiefe aufgespürt, welche durch kontinentale Eisdecken transportiert wurden. Diese haben seit dem Aufschlag auf der Erde vier Eiszeiten erlebt!
https://preview.ibb.co/c2LtVe/C3886_D2_D_E247_401_A_AE86_9492_EFFF524_C.jpg
Gruß Met1998 :winke:
[EDIT: auf Wunsch geändert]
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ommt hier noch ein Schlussbetrachtung vom Thread-Eröffner?
nö
war eine Frage und ich habe mich artig für die Antworten bedankt.
speul
[EDIT: auf Wunsch geändert]
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Moin Alexander,
ich mach mal hier weiter, passend zum Thema.
Alexander: „Vielleicht sollte man mal an so einem (Geschiebesammler)Treffen teilnehmen anstatt einen ausführlichen Bericht zu erwarten, ist ja nur so ne Idee.“
Zu Deiner Idee:
Es gibt hier bei der Geschiebe Moderation auch interessierte Mitleser, Gäste, Met-Sammler, Goldsucher aus Österreich, der Schweiz, München, Köln/Bonn, usw...
Wer also zu:
Ulrich Sperberg: Meteorite in Geschieben - Geschiebe als Meteoriten
zum Vortrag Sonnabend 17.15 Uhr etwas wissen will/wollte,
http://www.strandsteine.de/GS-Treffen.htm
hätte gefälligst in Wankendorf erscheinen sollen/müssen. :gruebel:
Oder waren die oben Genannten etwa alle da :nixweiss: und nur ich muss jetzt dumm sterben?
Egal, ob der interessierte Forumler zum Thema 82 Jahre alt ist, oder 14 Tage vorher schon da oben in Schleswig war.
Wenn hier in der Forum Meteoriten-Sparte ein neuer „Stern“ gefallen ist, gibt es schon am nächsten Tag einen Bericht dazu (Text und Bilder), :super:
oder der erste Suchtrupp ist schon unterwegs. :wow:
Das ist nur mal so meine Idee dazu!
Ehrfried
grüßt aus der noch sonnigen Lausitz :hut:
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En guude Ehrfried,
"hätte gefälligst in Wankendorf erscheinen sollen/müssen. :gruebel:
Oder waren die oben Genannten etwa alle da :nixweiss: und nur ich muss jetzt dumm sterben?
Egal, ob der interessierte Forumler zum Thema 82 Jahre alt ist, oder 14 Tage vorher schon da oben in Schleswig war."
Ach so es hat also jeder der auf so einem Treffen war, gefälligst einen Bericht zu erstellen (für den intressierten Österreicher, Schweizer, Grönländer usw.....) oder verstehe ich das Falsch?
Und gefälligst zu erscheinen hast du gar nicht, wenn es dich nicht intressiert bleibt es dir überlassen ob du daran Teil nimmst oder nicht.
Und wie du schreibst warst du 2 Wochen vorher an der Ostsee, das war okay aber so ein Treffen geht ja gar nicht.
Ich Fahre hin und zurück auch jedes mal über 1000km, um mich zu informieren, und es kann jeder daran teilnehmen. Denn die Vortäge sind nur ein Teil des ganzen, da gibt es noch fundbestimmungen und Kontakte zu anderen Sammlern.
Viele Grüße
Alexander
P.S es ging nicht direkt um Meteoriten sondern um Geschichtliches, bevor man was über die Eiszeiten bzw. Geschiebe wusste.
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Moin Alexander,
:danke: für Deine Antwort in P.S.!
Aber nicht jeder (alte Sack) kann und will sich dafür im Monat 2000 km leisten. :wow:
Schöne Woche wünscht
Ehrfried
P. S.: :imsorry:, ich vermutete, dass es dort im Programmpunkt um interessante Beispiele und Neuigkeiten zu Meteoriten im Geschiebe ging.