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Mineralien => geschnittene Steine/Mineralien => Thema gestartet von: Peter5 am Juli 08, 2009, 18:20:16 Nachmittag
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Heute möchte ich Euch ein sehr interessantes Gestein aus dem Spessart .. aus meiner Sammlung .. vorstellen - den Hösbachit, ein Chlorit-Hornblende-Fels aus Wenighösbach bei Aschaffenburg; Größe: 9 x 7 cm ..
Die Fotos zeigen Hösbachit - einmal mit der angeschliffenen und polierten Seite und einmal mit der Seite ohne Anschliff ("roh") ..
und hier gibt es noch nähere Infos zum Hösbachit ..
http://www.spessartit.de/hoesbach.htm
Gruß Peter5 .. :winke:
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Sehr schön!!! :super:
Eigenfund?
Wenn Du wieder mal in die Ecke kommst, darfst Du Dich gerne melden, vielleicht können wir dann mal gemeinsam durch die Wälder ziehen :einaugeblinzel:
LG Spessartin
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Hallo Spessartin,
ja, das können wir gerne mal machen. :smile:..
Das Stück habe ich von Joachim Lorenz auf einer der Mineralienbörsen in der Umgebung des Spessarts erstanden. :smile:
Gruß Peter5 .. :winke:
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Schon ewig her das Thema, aber für mich gerade aktuell, da ich dieses Wochenende in der Gegend unterwegs bin. Habe heute gerade die Fundstelle des Hösbachits aufgesucht und bin auch fündig geworden. (nur geschliffen ist er noch nicht :laughing:
mal sehen was morgen der Spessart noch so hergibt.
Grüße
speul
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Hallo speul,
zeig doch ruhig erst mal ein Foto Deines ungeschliffenen Hösbachits. :smile: ..schleifen lassen kannst ihn ja immer noch. :laughing:
Gruß Peter :winke:
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@ Speul,
noch viel Spaß und Finderglück hier im Spessart. Hast ja Bombenwetter erwischt ...
Paß mir aber auf die Wolpertinger, die sollen zur Paarungszeit nicht ungefährlich sein ... :einaugeblinzel:
Hab Dir noch ein Brieftäubchen geschickt.
LG an alle
Spessartin
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und da krame ich dieses Thema aus aktuellem Anlaß mal wieder vor.
Gestern kam nämlich der Dünnschliff dazu bei mir an und wurde ausgibig mikroskopiert.
Erstmal noch eine kurze Zusammenfassung zum Material:
Hösbachit
Der Name ist der Regionalname für einen Talk-Chlorit-Amphibolfels, der bei Wenigenhösbach gefunden wird. In der älteren Literatur wird er auch als Schillerfels bezeichnet. Das Gestein ist nicht im Anstehenden aufgeschlossen, einziges Vorkommen ist ein Feld bei Wenigenhösbach, wo es als Lesesteine zu Finden ist.
Das außergewöhnliche Gestein erscheint im Handstück wenig attraktiv, auf frischen Bruchflächen sind Amphibole leicht als Stengel zu erkennen. Die Farbe ist grünlichgrau und das Material ist sehr zäh und schwer zu formatieren.
Das Gestein hat folgende mineralogische Zusammensetzung:
Hornblende (Cummingtonit (Mg,Fe2+)7[OH|Si4O11]2 und Aktinolit Ca2(Mg,Fe)5[OH|Si4O11]2 ) 40-70%
Chlorit (Fe,Mg,Al,Zn)6(Si,Al)4O10(OH)8 (Klinochlor) 20-45 %
Talk Mg3[Si4O10(OH)2] 2-10 %
Erze 1-7%
Es handelt sich um ein vor 330 Mio. Jahren durch Metamorphose vermutlich aus einem Pyroxenit entstandenes Gestein.
Literatur:
Lorenz J 2010: Spessartsteine, Spessartin, Spessartit und Buntsandstein – eine umfassende Geologie und Mineralogie des Spessarts. Geographische, geologische, petrographische, mineralogische und bergbaukundliche Einsichten in ein deutsches Mittelgebirge Aschaffenburg 2010, S.627f
und los gehts mit den Bildern
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und weiter mit
Der Maßstab am Bildrand sind immer 0,1 mm
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und die noch
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und die
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und als letztes noch eine Übersichtsaufnahme im linear polarisiertem Licht
Viel Spaß
speul
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Sind diese Dünnschliffe immer von so "gelber Grundfarbe" geprägt oder könnte man das Gelb nicht auch über Bildbearbeitung entfernen?
Ich meine auch schon selbst im Ausgangsbeitrag geschrieben zu haben, um was es sich bei dem Hösbachit handelt. Und das war auch Quelle Joachim Lorenz. Ich glaube auch nicht, dass der 2010 jetzt was völlig anderes behauptet, als ich anfangs zitiert habe. Na egal.
Gruß Peter
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Sind diese Dünnschliffe immer von so "gelber Grundfarbe" geprägt oder könnte man das Gelb nicht auch über Bildbearbeitung entfernen?
Die Farbe paßt eigendlich ganz gut zum Anblick im Mikroskop
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Sind diese Dünnschliffe immer von so "gelber Grundfarbe" geprägt oder könnte man das Gelb nicht auch über Bildbearbeitung entfernen?
Hallo Speul, Peter5 und Forum,
@Speul: Schöne, informative DS-Aufnahmen!
@Peter5: Die gelbe Grundfarbe scheint zu stimmen! Habe mal bei MacKenzie und bei Pichler/Schmitt-Riegraf nachgeschaut und bin fündig geworden:
Bei MacKenzie steht auf Seite 46: "In [photo n°] 43 the polarizer has been rotated through 90° and most of the crystals that were green [in plane-polarized light] now have a pale straw yellow color: this pleochroism is characteristic of chlorite."
MacKENZIE W.S. and ADAMS A.E. (1995, 1996, 2000) A Color Atlas of Rocks and Minerals in Thin Section (John Wiley & Sons, New York-Toronto, 192 pp.).
H. Pichler, C. Schmitt-Riegraf (1993), Gesteinsbildende Minerale im Dünnschliff (233 pp.).
Bernd :winke:
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Hallo,
danke für die Info. :smile:
hier noch mal mein Link von ganz oben ..
http://www.spessartit.de/hoesbach.htm (.. da ist auch ein Dünnschliff-Foto dabei. Das sieht aber etwas anders aus).
Gruß Peter
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Hallo Peter5 und Forum,
Warum die Farben bei den beiden DS differieren, dafür könnte es folgende Gründe geben:
1) U's DS-Material ist reicher an Chlorit als der DS bei Deinem Link. Speul schrieb ja, daß bis zu 45% Klinochlor vorhanden sein kann.
2) Speul hat die Aufnahme ohne vorherigen Weißabgleich gemacht, oder aber
3) die Beleuchtung (Lichtquelle, Helligkeit bzw. Leuchtkraft der Lichtquelle) ist (mit) dafür verantwortlich.
Da müsste speul sich noch einmal äussern!
Bernd :winke:
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Hallo Bernd,
vielen Dank für Deine Erklärung; die reicht mir völlig aus! :laughing: :hut: .. ich vermute auch insbesondere 2. - nein, ich bin mir da sogar ziemlich sicher. :smile:
Beste Grüße
Peter :winke: