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Mineralien => geschnittene Steine/Mineralien => Thema gestartet von: Bernd G. am Januar 20, 2008, 18:00:26 Nachmittag

Titel: Wissenschaftliches zu der Achatgenese
Beitrag von: Bernd G. am Januar 20, 2008, 18:00:26 Nachmittag
was mich immer wundert das in einer lagerstätte z.b. in thüringen seebachfelsen , man nebeneinander 2 achate findet die aber absolut unterschiedlich sind. in einem festungsachat im anderen lagenachat mit amethyst . die stücke liegen 10 cm auseinander aber in einem horizont  und sind völlig unterschiedlich.
man kann das aber auf fast alle fundstellen in thüringen beziehen.

gruß bernd 
Titel: Re: Wissenschaftliches zu der Achatgenese
Beitrag von: Bernd G. am Januar 20, 2008, 18:32:39 Nachmittag
hier mal ein beispiel aus st. egidien
3 kugeln zusammengewachsen und in jeder etwas anderes .
Titel: Re: Wissenschaftliches zu der Achatgenese
Beitrag von: Aurum am Januar 20, 2008, 18:36:58 Nachmittag
Bernd ,


Einfach nur genial  :wow:

Bis dann Lutz  :winke:
Titel: Re: Wissenschaftliches zu der Achatgenese
Beitrag von: HeikoB am Januar 22, 2008, 15:37:30 Nachmittag
Hi Bernd,

zweiwertiges Eisen im Achat bewirkt eine Grünfärbung und dreiwertiges Eisen eine rot/rotbraune.
Alle Farben (mit Außnahme der blauen) hier wurden durch Eisenoxid bzw. Eisenhydroxid hervorgerufen.

Von der Glasherstellung weiß ich, dass ein Eisenoxidanteil von bereits 0,1 % im Glas eine
deutliche Grünfärbung hervorruft.

Genauso verhält es sich bei den Achaten. Geringste Mengen eines Oxids bewirken
eine Färbung im Achat. Deshalb können bei dicht nebeneinander liegende Achaten
verschieden farbige Achate vorliegen. Da reichen wie gesagt nur geringste Mengen
anderer Zusammensetzung in der Lösung und die Farbe fällt anders aus.

Beim Lagenachat (Uruguaytyp) weiß man, dass die Lösung so stark gesättigt ist,
das sie sich am "Boden" absetzt und Lagen bildet(Gravitationsachat).
Beim Festungsachat spricht man vom Adhäsionsachat.
Die SiO2 reiche Lösung setzt sich durch Haftkräfte an der Wandung des Hohlraumes fest.
Nimmt die Lösung an Sättigung zu, sinkt sie wieder zum Grund und bildet sich wieder als
Lagen aus. Manche bezeichnen die Lagen als "Wasserwaagen".

Man kann beim Achat häufig eine Mischung aus beiden Achattypen erkennen.

Natürlich ist die Achatgenese viel komplexer wie Du weißt, aber so im Groben läuft dies ab.

Gruß Heiko
Titel: Re: Wissenschaftliches zu der Achatgenese
Beitrag von: Bernd G. am Januar 22, 2008, 15:43:25 Nachmittag
jups wieder was dazu gelernt,ist immer klasse wenn man infos bekommt. die achatgenese hat bestimmt noch viele überraschungen.und ich wette drauf das da noch manche neuheiten einfließen.

es gibt ja noch den niedertemperatur bereich und was nicht alles ,die entstehung achaten in kieselhölzern ist ja auch so eine sache ,oder die neuen funde aus dem sauerland.devonische achate und und und .......

naja da geht der stoff nicht aus.

Hallo, hier mal eine antwort von einem guten Bekannten . Muß noch nachfragen ob eine Namensnennung erwünscht ist .

Zitat



Kieselsäure hat die Formel Si(OH)4. Durch Dehydration
(Wasserabspaltung) geht Kieselsäure in Polykieselsäuren über: Aus
zwei Si(OH)4-Molekülen bildet sich zunächst unter Abspaltung eines
Wassermoleküls ein Si2O(OH)6-Molekül. Unter immer weiterer
Wasserabspaltung kondensiert die Kieselsäure so zu Polykieselsäuren,
die lange Ketten und vernetzte Gerüste mit einem Molekülskelett aus
SiO-Elementen bilden an denen OH-Gruppen (= Hydroxylgruppen) gebunden
sind. Die Polykieselsäuren haben mit zunehmender Kettenlänge
abnehmende Wasserlöslichkeit. Sie scheiden sich  zunächst als
geleeartige Substanz aus der wäßrigen Kieselsäurelösung ab. Dieser
Gelee geht unter weiterer Wasserabspaltung allmählich in feste
Substanz über. Selbst die feste Substanz enthält noch jede Menge
Hydroxylgruppen. Erst nach langen Alterungsprozessen in der Kälte,
schneller in der Wärme, geht die festgewordene Gelsubstanz in
mikrokristalline Kieselminerale, wie z. B. Chalcedon über. Flint aus
der Kreideformation ist 100 Millionen Jahre alt und enthält noch
einen erheblichen Hydroxylgruppenanteil. Beim Erhitzen von Flint
kommt es zur vollkommenen Dehydratation, bei der sich die
Hydroxylgruppen unter Wasserabspaltung in Si-O-Si-Gruppen umwandeln.
Nach meiner Überzeugung entstehen gelförmige bzw. amorphe (=
nicht-kristalline) Kieselmineralisationen immer dann, wenn sich die
Kieselmineralisation aus stark übersättigter Lösung bildet.

Auf dem anderen Weg der Kieselmineralisation aus nur schwach
übersättigten Lösungen bildet sich direkt aus der kieselsäurehaltigen
Lösung das vollkommen dehydratisierte Kieselmineral Quarz. Dies ist
insbesondere der Fall in den mit Wasser oder wasserhaltigen
Hochdruckfluiden erfüllten Zerrklüften, die sich bei der
Gebirgsbildung bilden. Dabei wachsen die an der ursprünglichen
Gesteinsoberfläche enthaltenen großen Quarzkörner, weil große
monokristalline Quarzkristalle mit einer wäßrigen Kieselsäurelösung
im Gleichgewicht stehen, die eine geringere Kieselsäurekonzentration
enthält; wohingegen kleine monokristalline Quarzkristalle mit einer
wäßrigen Kieselsäurelösung im Gleichgewicht stehen, die eine höhere
Kieselsäurekonzentration enthält. Dies hat zur Folge, daß die großen
Kristalle beständig unter weiterem Wachstum, der für sie
übersättigten Lösung Kieselsäure entziehen, während die kleinen
Kristalle sich auflösen, da die Lösung für sie auf Grund der Wirkung
der großen Kristalle beständig untersättigt wird. Das Wachstum der
großen Quarze geht so lange weiter, bis keine kleinen Quarzkörner
mehr übrig sind. Bei unendlich lang ausgedehntem
Mineralisationsprozeß bliebe am Ende nur ein einziger
Riesenquarzkristall übrig. Die Kieselmineralisation in Zerrklüften
ist daher auch absolut frei von mikrokristallinen oder gar
gelförmigen Mineralisaten, da diese ja mit einer wesentlich
konzentrierteren Kieselsäurekonzentration in der umgebenden wäßrigen
Lösung im Gleichgewicht stehen. Diese Mineralisate wären vollkommen
aufgelöst worden zugunsten des Quarzkristallwachstums bevor auch nur
ein Quarzkriställchen von der Auflösung betroffen worden wäre.

Im Achat und auch in den Usinger Gangmineralisationen finden wir
vielfach alle Kieselmineralisationstypen nebeneinander: Quarz,
Chalcedon und gelförmigen Kiesel. Dies zeigt, daß die Übersättigung
der Lösung während des Mineralisationsprozesses starken Schwankungen
unterworfen war. Während hoher Kieselsäureübersättigungsphasen
bildete sich Gel, während geringer Übersättigung konnte
Quarzmineralisation einsetzen.

Nach meiner Überzeugung, die durch eine Reihe von eigenen und anderen
Untersuchungen gestützt wird, wird die Kieselmineralisation auch von
der  Wirkung reduzierender und oxidierender Verhältnisse
(Redox-Milieu) beeinflußt. Die durch Redox-Milieubedingungen
ausgeschiedenen Kieselminerale haben überwiegend mikrokristallinen
oder gelförmigen Habitus: Unter reduzierenden Bedingungen im
sulfatreduzierenden bis methanogenen Milieu liegt Huminsäure als
1,2-Hydrochinon vor, das mit Kieselsäure einen stabilen Komplex
bilden kann. Gelangt dieser im Wasser gelöste
Kieselsäure-Huminsäurekomplex in sulfatoxidierendes bis
Eisen(II)-oxidierendes Milieu wird er zum 1,2-Chinon oxidiert. Dabei
wird die Kieselsäure freigesetzt. In dem Fall, daß die wäßrige
Lösung, in der dies abläuft, mit Kieselsäure gesättigt ist, fällt die
aus der oxidierten Huminsäure freigesetzte Kieselsäure aus. Typische
Kieselmineralisationen, die auf diese Weise entstanden sind oder
entstanden sein können sind: Flint, Tertiärquarzite, Achat,
gebänderte Kiesel-Eisenformationen, Kieselholz, Jaspis, kieseliger
Roteisenstein, Kieselschiefer.


Titel: Re: Wissenschaftliches zu der Achatgenese
Beitrag von: HeikoB am Januar 22, 2008, 16:54:05 Nachmittag
Hallo Bernd,

ja das Thema ist sehr komplex. Es gibt ja auch Tertiärquarzite. Was spricht dagegen,
daß es möglicherweise schon jüngere Achatbildungen gibt.

Dies ist wirklich eine sehr gute fachmännische Erklärung, wohl eines Chemikers,
die die Ausfällung der Kieselsäure und Kristallisation sehr gut erklärt. Super !

Devonische Achate aus dem Sauerland ?  Habe ich noch nichts von gehört.
Hast Du da mehr Infos ?

Gruß Heiko
Titel: Re: Wissenschaftliches zu der Achatgenese
Beitrag von: Bernd G. am Januar 22, 2008, 18:31:26 Nachmittag
hallo heiko,
ja der herr leitet den geologischen garten in münzenberg und war chemiker.
es ist der herr oeste , wir waren ja mal zusammen im geogarten.

zu den sauerlandachaten kann ich dir mal ne p.m. schreiben. gruß bernd
Titel: Re: Wissenschaftliches zu der Achatgenese
Beitrag von: HeikoB am Januar 23, 2008, 11:05:58 Vormittag
Hallo Bernd,

ja, bitte gebe mir etwas an Infos darüber, um meinen (Achat)-Wissenshorizont zu erweitern   :super:

Danke im voraus !


Gruß heiko
Titel: Re: Wissenschaftliches zu der Achatgenese
Beitrag von: Achgold am Januar 28, 2008, 22:24:53 Nachmittag
Hello Bernd,zu deinem Achatschlauch (vom 20. Jan)St.Egidien.Der FP.Seebachfelsen ,Friedrichroda lieferte ähnliche Schläuche mit mindestens Unterarm-bis Knielänge mit Achatübergängen.Es hatte manchmal den Eindruck als wäre so ein Schlauch extrudiert worden,also durch postmagmatische Vorgänge im teigigen Zustand entstanden.Das Magma muß sicher durch Spalten bzw.Löcher pulsierend ausgepresst und inVulkanische Asche,also Stäube eingelagert worden sein,woes dann durch Einfluß von Oberflächenspannung zur Schlauchbildung kam.Der "schlauch" war immer das zeitliche Ende eines Pulsationsablaufes.In der Pulsationsphase höchster Geschwindigkeit schoß der Magmenbrei weit in dasStaublager ein und die Oberflächenspannung ließ dann Kugeln zustandekommen.(ähnlich Wassertropfen auf Trockene Asche gespritzt.)

Bernd,achte mal drauf ,wenn du wieder mal an solch einer Fundstelle bist !---Die vulkanische Asche ist heute nach zichtausendjähriger Verbackung der zähe "Lehm",in welchem die Kugeln halt liegen.

Gruß Jochen
Titel: Re: Wissenschaftliches zu der Achatgenese
Beitrag von: Bernd G. am Januar 28, 2008, 23:22:50 Nachmittag
hallo jochen,
ich nahm immer an das dieser krus oder lehmschichten verwitterter porphyr wären ?
auf die asche lage bin ich nicht gekommen,wäre aber auch eine erklärung,am gottlob und im baumgartenthal ist es ja ähnlich.
aber gehlberg ,da sind die kugeln teilweise noch im fels (porphyr) und an anderen stellen im krus oder lehm.
am heuberghaus (ausspanne) liegen sie auf der rechten seite richtung spießberg in einer ähnlichen schicht wie am seebachfelsen,nehme an die selbe vormation.

aber ist sehr interessant was du schreibst.klasse

gruß bernd
Titel: Re: Wissenschaftliches zu der Achatgenese
Beitrag von: Bernd G. am Februar 05, 2008, 16:51:40 Nachmittag
hier mal ein achatteuchling,quazit mit fällungsringen
Titel: Re: Wissenschaftliches zu der Achatgenese
Beitrag von: Achgold am Februar 05, 2008, 20:47:17 Nachmittag
Bernd gib zu,daß dies eine leckere Marzipanrolle ist!!  :baetsch:

Gruß Jochen
Titel: Re: Wissenschaftliches zu der Achatgenese
Beitrag von: Bernd G. am Februar 05, 2008, 21:05:38 Nachmittag
neeeeeee :laughing:
Titel: Re: Wissenschaftliches zu der Achatgenese
Beitrag von: Bernd G. am Februar 14, 2008, 22:21:13 Nachmittag
hallo jochen,
eine erklärung dafür habe ich noch nicht.
das problem der achatgenese ist doch sehr umfangreich.

mit den calcithaltigen schichten habe ich so ein problem,die hitze ?
möglicherweise ist es aber ein denkfehler.
wenn das heiße magma durch calcithaltige schichten aufsteigt,verbrennt
der calcit ?
calciumoxid CaO ,könnte aber dann mit wasser wieder eine gesättigte lösung geben ?
und als erstes in die holräume eindringen und kristallisieren ?

aber sicher bin ich mir nicht

gruß bernd






Titel: Re: Wissenschaftliches zu der Achatgenese
Beitrag von: Bernd G. am Februar 15, 2008, 13:11:54 Nachmittag
hier mal noch 2 stücke zu dem thema.

1x mönchsthal
1x gottlob friedrichrode mit calcit erhaltung, es kommt dort aber auch baryt in den kugeln vor wie am seebachfelsen an der hinteren fundstelle.
Titel: Re: Wissenschaftliches zu der Achatgenese
Beitrag von: Bernd G. am Februar 15, 2008, 13:22:57 Nachmittag
kugel mit fast voller barytfüllung an rechten rand leicht achatband.
Titel: Re: Wissenschaftliches zu der Achatgenese
Beitrag von: Achgold am Februar 18, 2008, 23:03:47 Nachmittag
Hello Bernd G.,zu deiner Anfrage,was ich zur Achatgenese denke,hier eine kurze Antwort:Wir als Sammler,die wir mehr oder weniger Wissenschaftsleien auf diesem Gebiet sind,können zwar an den Fundpunkten der Achate interessante Beobachtungen machen,die die Doktorenund Professoren in ihren Laboren nicht machen können,aber mit ihrer Ausbildung,mit ihrem enormen Hintergrundwissen und vor allem mit ihren technischen Ausrüstungen in Speziallaboren ,sowie internationalem Gedankenaustausch zur jeweiligen Problematik, haben die einen Erkenntnisstand erreicht,den wir nicht einmal von der Begriffswahl her gedanklich nachvollzi ehen können.
Wie du auch schon erkennst,ist die Achatentstehung so vielgestaltig.Denke an die kalte Entstehungsweise bei der Verkieselung organischer Substanzen ,oder die auf verschiedenem Temperaturniveau ablaufenden Bildungen des Vulkanismus.
Also,wer da wirklich den aktuellen Wissensstand zur Achatgenese abfragen will ,muß sich da in wissenschaftliche Literatur einlesen,und dies ist dann ein "abendfüllendes Programm."

Als Einstiegsliteratur empfehle ich:ACHAT Eigenschaften,Genese Verwendung von Dr.sc.nat.Hans-JoachimBlankenburg VEB Deutscher Verlag für Grundstoffindustrie Leipzig oder ich habe hier im Forum bei Literaturempfehlungen  ein ganz tolles Buch vorgestellt namens:Achate

Gruß Jochen
Titel: Re: Wissenschaftliches zu der Achatgenese
Beitrag von: Bernd G. am Februar 19, 2008, 07:45:54 Vormittag
hallo jochen ,
schöne ausführung,
ich habe mir schon mal das buch vom liesegang und eine ausführung, mitteilungen der pollichia band 72 von 1984 besorgt über die probleme der achatgenese(landmesser)

einfach toll.

gruß bernd
Titel: Re: Wissenschaftliches zu der Achatgenese
Beitrag von: Bernd G. am Oktober 06, 2008, 07:53:19 Vormittag
hallo,
ist eigentlich was bekannt ob in den letzten jahren was neues an literatur, (keine bilderbücher) über die achatgenese
gemacht wurde.
das thema ist ja lange noch nicht abgeschlossen und jeder von den herren hat ja so seine eigene meinung.

gruß bernd

http://www.uni-mainz.de/FB/Geo/mineralogie/gemstone/landm1.html
Titel: Re: Wissenschaftliches zu der Achatgenese
Beitrag von: HeikoB am Oktober 07, 2008, 15:40:33 Nachmittag
Hallo Bernd,

mir sind ein paar interessante Artikel aus den Heften der VFMG "Der Aufschluß" aus
jüngerer Zeit bekannt.
Bei Interesse kann ich die Artikel mal heraussuchen und Dir die Heft-Nr./Jahr nennen.

Auch im Begleitheft zu den Mineralientagen 2005 "Achatträume" wird über die
Achatgenese berichtet. U.a. auch von Michael Landmesser.

Sicherlich gibt es noch mehr Neues. Zu den oben erwähnten Aufschlußartikeln stehen
ja zum Schluß immer Literaturhinweise. Da wird man auch oft fündig.


Grüsse

Heiko









Titel: Re: Wissenschaftliches zu der Achatgenese
Beitrag von: Bernd G. am Oktober 09, 2008, 07:36:21 Vormittag
hallo heiko,ja habe interesse, auch danke für deine infos.
gruß bernd
Titel: Re: Wissenschaftliches zu der Achatgenese
Beitrag von: HeikoB am Oktober 09, 2008, 12:29:10 Nachmittag
Hallo Bernd,


das habe ich mal auf die Schnelle herausgefunden.

Petranek, Jan: Entstehung von gravitations- und adhäsionsgebänderten Achaten,Ausgabe 3,
Mai/Juni 2006, Der Aufschluss

Prüfer, Peter: Gedanken zur Achatgenese, Ausgabe 3, Mai/Juni 2005, Der Aufschluss

Harder, H.: Achate-Zur Diskussion über die Genese, die Farben sowie über seltene Achatqualitäten, Aufschluß 1998, Heft Nr.  ?

Harder, H. (1993): Zur Entstehung von verkieselten Hölzern.- Aufschluss 44, S. 23 - 31, Heidelberg.

Goetzte,J. (2003), Bericht über Achate

Lentz.G. (1999), Entstehung der Farben in den Achaten, Aufschluss 50/348

Landmesser,M., (2000), Wie entstehen Achate, Extra Lapis Nr. 19, Achate

Holzey,G., (2003) Mikrokristalline SiO2-Mineralisationen in rhyolithischen Rotliegenvulkaniten
des Thüringer Waldes und ihre Genese, Aufschluss 54.


Grüsse

Heiko
Titel: Re: Wissenschaftliches zu der Achatgenese
Beitrag von: Bernd G. am Oktober 09, 2008, 12:59:11 Nachmittag
danke  :prostbier:
Titel: Re: Wissenschaftliches zu der Achatgenese
Beitrag von: HeikoB am Oktober 13, 2008, 11:08:28 Vormittag
Hallo Bernd, ein hallo allgemein,

im Magazin Mineralienwelt Heft 5, Sept./Okt. 2008 S.76 ist ein Artikel erschienen,
"Es tut sich was in der Achatforschung". Hier werden gleich zwei Arbeiten aus diesem
Jahr beschrieben. :wow: :wow:

Einmal wird über Fritz Zanker berichtet (sein Artikel erschien im "Der Aufschluss",
Jahrgang 59, Mai/Juni 2008), Chemiker von Beruf, "Eine neue Theorie der Entstehung
der Achate mit gemeiner Bänderung und der Uruguay-Achate."

Zweitens wird eine Arbeit von W.Riegraf und C. Schmitt-Riegraf vorgestellt
(Zbl. Geolog.Paläontolog.Teil II, Heft 1/2. S.1-68,Stuttgart, Mai 2008).

Hier finden die Autoren Argumente welche eine seit längere Zeit vermutete
Achatgenese bei Niedrigtemperaturen (60-90°C) eindeutig untermauern.
Weiter sind eisenoxidierende, hitzebständige, acidophile Eisenbakterien
(Archaea und Bacteria) in Achaten der Saar-Nahe Mulde entdeckt worden.

Diese Bakterien sind nach Meinung der Autoren an der Farb,- und Strukturgebung
in Jaspissen und Achaten maßgeblich beteiligt.

Diese Arbeiten habe ich selber noch nicht gelesen, klingen aber sehr interessant
und sind sicherlich auch für die Achatliebhaber hier im Forum von Bedeutung.


Viele Grüsse und einen guten Wochenstart   :user:


HeikoB






 
Titel: Re: Wissenschaftliches zu der Achatgenese
Beitrag von: kai1983 am November 26, 2008, 17:25:11 Nachmittag
Hallo an alle Sammler...
wo kann man denn in Thüringen Achate sammeln? Also Thüringer möchte man ja doch auch stücke aus der Heimat haben!
Titel: Re: Wissenschaftliches zu der Achatgenese
Beitrag von: Bernd G. am November 26, 2008, 17:37:34 Nachmittag
hallo,
ja es wird leider immer schwieriger in thüringen was zu machen im punkto sammeln.das problem ist halt man muß graben und da fängt der ärger an.
an manchen stellen wie nesselhof und seebachfelsen gibt es grabverbote oder sammelverbote.
leider wird es immer schlechter mit dem sammeln.
obwohl es in thüringen genug stellen gibt die sehr fündig sind ist es leider so.
wenn du mal interesse hast zum sammeln mit zu gehen wende dich an mich ich habe noch eine genehmigung vom forst an einer stelle.
es gibt noch einige kiesgruben wo man suchen darf mit genehnigung,so immelborn und vor ohrdruf,abeer bitte genehmigung einholen beim betreiber.

gruß bernd
Titel: Re: Wissenschaftliches zu der Achatgenese
Beitrag von: HeikoB am November 27, 2008, 16:33:51 Nachmittag
Hallo Kai,

in der Kiesgrube Stotternheim, nördlich Erfurt kommt Achat vor. Auch Conrad Linde beschreibt die
Karneolachate bei Jena auf seiner Seite, siehe unter: http://www.jetzweb.de/Colinde/mineralien.html
mit Fundstellenbeschreibung.

Im Buch von Haake, Achate Sammeln In Deutschland, findest Du genauere Beschreibungen von
Fundstellen aus Ostdeutschland, siehe hier unter dem Link:   
http://www.achatbuch.de/Achatbuch/achatbuch.html

Ein kleiner, nett gemeinter Hinweis  :fluester: Du schreibst hier im falschen Thema.

Ansonsten, wende Dich doch bitte an einen Thüringer Sammler, wie Bernd oder andere Sammler
vor Ort, die sich gut auskennen.

Genehmigungen für Kiesgruben, die sollte man sich wenn möglich immer einholen.
Wenn man einen kleinen Obulus löhnt ist das meist kein Problem, oder man bekommt
die freie Erlaubnis zum Sammeln, je nach Betreiber.

Bei den Schneekopfkugeln sieht es schwieriger aus. Das Graben soll verboten sein,
ich habe gehört, dass es eher eine Grauzone ist. Es sind aber auch Spaziergänger
und Schulklassen unterwegs, die oberflächlich liegengelassene Stücke von Sammlern
auflesen, weil die Schneekopfkugeln bei den Einheimischen und darüber hinaus
bekannt und beliebt sind.

Grüsse

Heiko



Titel: Re: Wissenschaftliches zu der Achatgenese
Beitrag von: Peter5 am Dezember 27, 2008, 19:20:57 Nachmittag
Schaut mal hier ..

http://www.vfmg.de/aufschluss_3-2008_Zanker.htm

Ich liebe "abstracts" (Zusammenfassungen).. da ist alles schön griffig und kurz auf den Punkt gebracht und man muss sich nicht lange durch "Romane" kämpfen, wofür die meisten ohnehin kaum oder keine Zeit haben!  :wow: :user:

Gruß Peter5 .. x-10
Titel: Re: Wissenschaftliches zu der Achatgenese
Beitrag von: agategerd am Januar 10, 2009, 10:24:51 Vormittag
Hallo,
Von mir ein Hinweis auf einen Artikel zur Genesebedingungen von Achat.
nach zu lesen in den Veröffentlichungen des Museums für Naturkunde Chemnitz
Band 30 (2007) 25- 60

Grüße Gerd  :winke:
Titel: Re: Wissenschaftliches zu der Achatgenese
Beitrag von: agategerd am Oktober 23, 2010, 17:35:02 Nachmittag
Hallo,
 Hier mal ein Link zu einen Buch in dem es unter andern auch um die Achatgenese geht
http://www.phycodea.hgbecker.de/Buch/EP001-244weblnk.pdf (http://www.phycodea.hgbecker.de/Buch/EP001-244weblnk.pdf)

Ich hab da so meine Bauchschmerzen , bei der vorgestellten Theorie,ist wohl ehr pseudo Wissenschaft.

Sammlergrüße Gerd
Titel: Re: Wissenschaftliches zu der Achatgenese
Beitrag von: speul am Oktober 23, 2010, 18:11:34 Nachmittag
Also fleißig ist er ja, Anerkennung.
Gibt wohl in jeder Wissenschaft solche Typen, die alles, aber auch alles auf den Kopf stellen wollen.  :bid: