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Mineralien => Systematikmineralien => Thema gestartet von: Labrador am März 10, 2011, 13:06:13 Nachmittag
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So, das sollten wir auch mal entzerren... Hier mal ein "Neuanfang":
Für den Fundort sehr guter Chalkopyritkristall von knapp 2,5 mm Größe in Calcitdruse von den Halden am Kesselsee, Rüdersdorf, Brandenburg. Eigenfund 09.03.2011.
Etwa 6 cm hoher kuboktaedrischer Galenitkristall mit Ätzgruben von Bleiwäsche bei Brilon im Sauerland.
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So, das sollten wir auch mal entzerren... Hier mal ein "Neuanfang":
Ja, gute Idee. :smile:
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Klassische "Blaubleierz"-Pseudomorphose von Galenit nach Pyromorphit, wahrscheinlich von Kautenbach bei Bernkastel-Kues. Etwas untypisch sind hierbei die recht kleinen, aufrecht freistehenden xx als Rasen. Meist kommen hier große, flächig verwachsene xx-Gruppen vor. Das Etikett gibt als Fundort nur "Rhein. Prov" an. Die Rheinprovinz war eine Bezeichnung für das preußische Rheinland, u.a. umfassend die Bezirke Trier und Koblenz. Die Stufe könnte z.B. auch aus dem Altbergbau in der Umgebung von Traben-Trarbach stammen, dort soll es Blaubleierz auch gegeben haben. Der Zettel dürfte um 1890-1900 entstanden sein und wurde gefertigt von Fritz Seliger, unterwegs im Auftrag seiner Majestät des Preußischen Kaisers zur Suche nach guten Stufen und Edelsteinen (seine Reisen führten Seliger bis nach Asien, wo er auch Edelsteine aufkaufte und selber suchte). Das gute Stück bedarf dringend einer professionellen Reinigung, die auch anberaumt ist (Bild gibt´s nochmal, wenn´s fertig ist).
Auch sauber gemacht werden muss meine zweite Blaubleierzstufe, diesmal von der Grube Heilige Dreifaltigkeit bei Zschopau im Erzgebirge. Auch hier wurden druchaus sehr schöne Stufen gefunden, jedoch sieht man davon ähnlich viel wie von anderen Vorkommen. Auf der Vorderseite zeigt sich ein dicker Belag aus vollkommen verwachsenen Kristallen, leider nur undeutlich zu erkennen unter dem weißlichen Überzug. Auf der Rückseite gibt es freistehende xx bis 2 cm.
Das sind im wesentlichen die bekannten Blaubleierzvorkommen in Deutschland. Allerdings kamen die Pseudomorphosen auf vielen Bleilagerstätten vor, nur vielfach vor langer Zeit und in sehr untergeordneter Menge. Aus dem Freiberger Revier im Erzgebirge gab es Blaubleierz von einigen Gruben (u.a. Churprinz bei Großschirma), doch davon habe ich noch nie etwas zu Gesicht bekommen. Eine sehr schöne Stufe mit altem Etikett ist mir mal durch die Lappen gegangen, die stammte von Rheinbreitbach bei Bonn...
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Interessant! :lechz:
Vor lauter "Kautenbach" vergesse ich aber immer, dass es ja doch noch zahlreiche andere Fundorte für Blaubleierz gibt .. siehe auch Liste in Mindat! :smile:
Aber die von Kautenbach sind wohl die am bekanntesten oder berühmtesten!
Gruß Peter
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Hallo,
mit Sicherheit. Hier noch mal was feines aus dem schönen Sauerland:
Eine der bizarrsten Stufen meiner Sammlung ist diese: bis über 6 cm lange Milleritnadeln freistehend neben etwas bräunlichem Dolomit auf einem Schwimmeraggregat aus Galenit xx. Diese meiner Meinung nach herrliche Stufe kommt aus der Grube Aurora bei Ramsbeck im Sauerland.
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:eek: :eek: :eek:
:super:
HAMMER!!!
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Die Millerite sind wirklich groß! :wow:
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Das ist ja krass .. wie man heute sagt. :super: :lechz: riesig!
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Schöner "Federpyrit" - eine Pseudomorphose von Pyrit nach Pyrrhotin (Magnetkies) von Neudorf im Harz, Sachsen-Anhalt .. Stufengröße 6 x 4 cm .. :smile:
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Rundliche Argentitkristalle als Reinerzaggregat von der Grube Sauberg bei Ehrenfriedersdorf im Erzgebirge.
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Dunkelgelbe, mehlige Beschläge von Greenockit auf Sphalerit von der Grube Alexander bei Ramsbeck im Sauerland.
P.S.: der "Federpyrit" stammt übrigens von der Halde am Grenzteich, wenn du das noch präzisieren möchtest :einaugeblinzel:
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P.S.: der "Federpyrit" stammt übrigens von der Halde am Grenzteich, wenn du das noch präzisieren möchtest
Danke. :prostbier:
Gruß Peter
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Hallo,
nach so einem Federpyrit habe ich übrigens lange gesucht... Klar, Massenware, denkt man. Aber: meistens kleine Stücke oder riesige, unförmige Wacken oder schlecht poliert oder blühen aus oder haben kein gleichmäßiges Muster, oder, oder, oder. Man kann sie natürlich auch selber sammeln, es liegen dort noch heute kiloschwere Brocken herum, wahrscheinlich für Generationen. Aber dann selber sägen (lassen) und die Qualität stimmt wieder nicht? Schlussendlich flog mir unlängst das abgebildete Stück zu, ein Fund aus den 1970er Jahren. Der Sammlerkollege, der dabei war, schaute mich auch schon ganz komisch an, so nach dem Motto: was willst du denn mit dem Hafer (musst DU doch schon längst haben...)? Dieses Material rangiert ja statusmäßig irgendwo auf der Höhe von Amethystdrusentrümmern...
Auf jeden Fall ist dies eine Federpyritstufe, wie ich sie mir vorgestellt habe. Gute Handstufengröße (13 x 8 x 1 cm gesägte Scheibe) mit excellentem Schliff und dichter, recht gleichmäßiger Zeichnung.
Und da sieht man es auch wieder: wenn du von dem häufigsten Kilowarezeugs mal was vernünftiges willst, rennst´ dir die Hacken wund. Ich sag nur Poona-Zeolithe. Da kannst du Häuser draus bauen. Aber wehe, es soll ohne Klatscher und mit gutem Stufenaufbau (nicht gesägt) sein. Da macht dir der Inder auf der Börse einen "Spezialpreis", dass der Taschenrechner ächzt. Aber zum Glück sammle ich sowas ja nicht!
Gruß
Andreas
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Nicht ganz einen Millimeter misst dieses Kristallaggregat aus braungelbem Shakovit vom Vorderen Lazarustrum auf der Grube Carolina bei Moschellandsberg in Rheinland-Pfalz. Gern hätte ich da ja so einen hübsch gelben, gut erkennbaren Kristall in Malachitdruse... Naja, bis es soweit ist, bleibt´s bei dem Fitzelchen hier...
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Thallium-haltige Arsenide und Sulfide aus Allchar, Mazedonien.. :smile:
.. Parapierrotit und Lorandit - jeweils mit Realgar ..
Bildbreite jeweils 4 mm ..
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Nicht eindeutig zu trennen, weil immer gemeinsam vorkommend ...
Spionkopit/Yarrowit auf Calcopyrit in Baryt
X Segen Gottes; Huckelheim
BB. ca. 2 mm
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Zapfenartige Argentitkristalle als Reicherz mit Lockensilberpseudomorphosen belegt (dunkle Knöllchen). 4 cm breite Stufe von der Grube Gelobt Land bei Brand-Erbisdorf im Erzgebirge. Sehr interessant ist die Rückseite des Stückes: Argentit ist schneidbar und oftmals haben die Altvorderen Stufen mit dem Tszscherpermesser einfach "aus dem Fels" geschnitten! Man sieht hier deutlich, wie von allen Seiten "geschnippelt" worden ist und hört fast noch das Fluchen des Bergmanns, bis das "bissl Stuff" eindlich abging...
Gesuchte Stufen sind die Berthierite aus den nördlichen Randgebieten des Freiberger Reviers. Ein Beispiel dafür ist diese etwa 6,5 cm breite Stufe mit reichlich faserigem, bläulich angelaufenem Erz von der Grube Emmanuel bei Reinsberg. Mit maschinengetipptem Etikett aus der Freiberger Bergakademie (um 1930-1950).
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Massives, reiches Borniterz, teils mit blauschwarz schimmerndem Covellin überzogen. 6 cm breites Stück aus einem Haldenfund von 1981 auf der Grube Alexander bei Ramsbeck im Sauerland.
Bis knapp 2 cm große Tafeln (Schwimmer) aus Galenit (sogenannte Gonderbacher Platten, benannt nach dem Vorkommen Gonderbach bei Bad Laasphe im Siegerland). Leider nicht von Gonderbach... sondern aus dem Erzgebirge, von der Grube Gelobt Land bei Brand-Erbisdorf.
Bronzefarben glänzende Markasitkristallkugeln in Druse von bräunlichem, angewittertem Rhodochrosit. Fundort: Grube Neue Hoffnung Gottes bei Bräunsdorf im Erzgebirge. Stufenbreite: 6,5 cm. Der Markasit ist hier gar nicht einmal so häufig und meist hoffnungslos verwittert...
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Super Erze zeigst Du uns da wieder! :super:
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Sehr schöne Chalkopyrit xx auf rötlichem Quarz von Pöhla im Erzgebirge.
Ein frischer Sammlungseingang ist diese herrliche, 4 cm breite Stufe mit Millerit xx von der Grube Pfannenberger Einigkeit bei Salchendorf im Siegerland. Ein absoluter Klassiker!
Klein, aber perfekt: tiefbraune Sphalerit xx formen diesen 2,5 cm breiten Mikromount von der Grube Wiemannsbucht bei Bad Grund im Harz.
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Gefunden 1997 bei Traben-Trarbach ...
Pyrit in Schiefer
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Massives Allargentum mit Dyskrasit von der 1395 m Sohle des Schachtes 371 bei Schlema-Hartenstein im Erzgebirge.
Hübsch blauschimmernder Covellin auf Cerussit ("Schwarzbleierz") von der Grube Eleonore bei Langenstriegis im Erzgebirge.
Kuboktaedrischer Galenitkristall vom Gangmittel auf dem Ferdinand Flachen, Grube Grimberg, Niederdielfen, Siegerland, Nordrhein-Westfalen, Deutschland. Stufenbreite: etwa 4 cm.
Sternförmiger Tetraedrit-Zwilling auf Calcit von der Grube Güte Gottes bei Scharfenberg, Meißen, Sachsen.
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Der Grimberger Galenit spricht mich bei dieser Auswahl besonders an! :wow:
Ein frischer Sammlungseingang ist diese herrliche, 4 cm breite Stufe mit Millerit xx von der Grube Pfannenberger Einigkeit bei Salchendorf im Siegerland. Ein absoluter Klassiker!
Und den hätte ich natürlich auch gerne .. am liebsten gleich .. aber wer nicht? :laughing:
Darf ich aber mal fragen, wie der Händler zu diesem KS heißt? :smile:
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Hallo,
klar :laughing:. Hab dir ne PM geschickt.
Gruß
Labrador
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Danke schön! :lechz: :hut:
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Chalkopyrit xx auf Quarz xx von der Grube Bautenberg bei Neunkirchen im Siegerland. Dreht man das Stück um, sieht man schöne freistehende Antimonitnadeln bis 2 cm Länge. Auch dieses ist ein Klassiker. Bekannter sind allerdings die igelförmigen Antimonite auf Siderit von dieser Grube.
Galenit-Zwillinge als sogenannte "Gonderbacher Platten" auf rotbraunen, dickblättrigen Siderit xx vom namensgebenden Vorkommen, der Grube Gonderbach bei Bad Laasphe im Siegerland. Stufenbreite: 8 cm.
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Zwar sammle ich keine Fossilien, aber der verkieste Pleuroceras auf dieser knapp 5 cm breiten Pyritknolle von Reichenbach bei Aalen in Baden-Württemberg macht die Stufe erst bemerkenswert. Wobei diese Ausbildung an dem bei den Fossilienfreunden berühmten Fundort sowas ungewöhnliches nicht ist.
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:super: :lechz: :wow:
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Schick! - und hoffentlich stabil ...
:hut:
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Sieht jedenfalls so aus, als ob das mal fachmännisch gereinigt worden wäre :smile:
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Bläulich angelaufene, dünnste Molybdänitbleche auf Dolomit vom Steinbruch Schmidt bei Altenmittlau im Spessart.
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wow, jetzt wirste aber gemein :einaugeblinzel: :lacher:
Haste da ´ne alter Kiste geblündert? Klasseteil!!! :super:
Hat ich nie das Glück den zu finden ... --- dürfte es auch nicht viel von geben!
GLÜCKWUNSCH!!!
LG Spessartin
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Hallo,
hab ich für günstiges Geld erstanden, muss wohl aus ner älteren Sammlung gewesen sein, ja.
Gruß
Labrador
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Filziger Jamesonit in Quarzdruse von der Graf Jost Christian-Zeche bei Wolfsberg im Harz.
Aggregat aus bis 2,5 cm großen Pyrit-Kuboktaedern auf Pyritknolle vom Steinbruch Hamelspringe bei Bad Münder in Niedersachsen.
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Stark umgewandelte Antimonitkristalle von der Grube Glückssonne bei Mobendorf im Erzgebirge - sehr seltenes und gesuchtes Material aus dem nördlichen Freiberger Randrevier.
Massiver, angelaufener Berthierit als Reicherzstück von knapp 10 cm Breite. Alter Untertagefund auf der 13.Sohle (Heinrich Stehender), Grube Alte Hoffnung Gottes bei Kleinvoigtsberg im Erzgebirge.
Golden angelaufene Domeykitfünkchen in Chalkosin vom BAB-Anschnitt bei Kastel nahe Primstal im Saarland.
Für den Fundort sehr gut ausgebildete Galenitkristalle (bis 2 cm) neben etwas Proustit auf Baryt von der Grube Alte Hoffnung Gottes bei Kleinvoigtsberg im Erzgebirge.
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Lokal recht seltene, gut ausgebildete Sphaleritkristalle (silberreich, sog. verglaste Blende) bis knapp cm-groß, von der Grube Himmelsfürst bei Brand-Erbisdorf im Erzgebirge.
5 mm großer Tetraedritkristall mit kleinen Azuriten auf Quarzdruse von der Grube Hangelberg, Breidenstein bei Dillenburg in Hessen.
"Tigererz", feindisperser Argentit in Braunspat. Historische, 8 cm breite Stufe von der Grube Himmelfahrt, Freiberg, Erzgebirge.
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Das "Tigererz" ist besonders ansprechend für mich :hut:.. und sieht gleich nach etwas Besonderem aus. .. kannte ich auch noch gar nicht! :super:
Gruß Peter
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Hallo,
das ist auch mehr ein regional gebräuchlicher Name gewesen und längst nicht mehr verwendet.
Gruß
Labrador
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Ja, im Heys Mineralindex steht auch was dazu .. aber nichts von Argentit in Braunspat.. :gruebel:
"Tigererz, syn. of stephanite.
L.A. Emmerling (1796) Lehrb. Min. 2, 180; cited by C. Hintze (1904) Handb. Min., Bd 1, Abt. 1, p. 1153. Early name of stephanite."
Gruß Peter :winke:
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Hallo,
huch. Ich kenne das als eine Bezeichnung von Freiesleben (?) für das von mir gezeigte Material. Zettel und Stufe gehören auch zusammen. Bei Frenzel steht es auch als Argentit, müsste ich mal raussuchen.
Gruß
Labrador
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Hallo Andreas,
"Tigererz", feindisperser Argentit in Braunspat. Historische, 8 cm breite Stufe von der Grube Himmelfahrt, Freiberg, Erzgebirge.
gut, im Heys stand hierzu jetzt nur eine Def. ..
.. ist aber ja auch oft so, dass solche Mineralien, Synonyme oder ähnliches mehrere verschiedene Definitionen haben können .. Stephanit nach "Soundso .." und Argentit nach "Soundso .." z.B... ich erinnere da auch an div. andere Mineral-Beispiele, wie z.B. Laubmannit nach Frondel = Gemenge aus Dufrenit, Kidwellit und Beraunit aber es gibt auch Laubmannit nach Moore von Schweden u.a. Fundpunkten = eigenständiges Mineral usw. .. usw. ..
Hinzu kommt, dass - lt. dem Buch "Mineralfundstellen Sächsisches Erzgebirge" von H. Vollstädt / St. Weiß - sowohl Argentit als auch Stephanit vom Fundpunkt G 16-5 --> unter anderem "Himmelfahrt Fundgrube" nachgewiesen wurde! Besonders schönen Stephanit soll man von dort 1859 gefunden haben. Berühmt geworden aber insbesondere durch die Silberglanz-Stufen und zwar durch bis zu 4 cm große Argentit XX (XX-Aggregate sogar bis 19 cm!) und spießförmigen Akanthit XX (bis 5 cm Länge!) :smile:
Gruß Peter :winke:
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Hallo,
die Aggregate von 19 cm die du meinst, die kamen aber von Gersdorf bei Freiberg. Allerdings wird´s sowas von der Himmelfahrt sicher auch gegeben haben...
Gruß
Labrador
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Hallo Andreas,
zu Gersdorf kann ich ja auch gerne noch mal was nachschauen.. :smile:
Gruß Peter
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Auripigment-Stufe (7 x 4,5 x 4 cm) und Ausschnitte daraus von Quiruvilca, La Libertad, Peru .. auf Foto 3 sind zusätzlich Hutchinsonit xx zu sehen .. Bildbreite 6 mm.
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Nadliger Boulangerit aus der Toskana, Italien ..
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Kleinstufe mit herrlichen, bis zu 1 cm langen Antimonit xx in Begleitung des extrem seltenen Antimon-Arsen-Sulfids Pääkkönenit xx; außerdem in Paragenese mit Kermesit xx, Valentinit xx sowie Senarmontit xx aus der chinesischen Caiwa Mine in der Shaanxi Prov. ..
.. vom extrem seltenen "Zungenbrecher"-Mineral Pääkkönenit xx werde ich später gerne noch Mikroskop-Fotos nachliefern. :smile:
Zur Namensentstehung aus Mindat.org ..
Name: To honor Viekko Pääkkönen (1907–1980), Finnish geologist
Finnisch war eigentlich klar! :laughing:
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Darf ich vorstellen? Das Nickel-Tellurid Melonit von der berühmten Cresson Mine im Cripple Creek .. :hut:
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Heute stelle ich euch meinen Antimonit aus der Toskana, Italien, vor:
Die Stufe ist ca 10 cm hoch.
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Die Stufe gefällt mir sehr.
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Danke Peter!
Mich erinnert die Stufe immer an ein Mikado-Spiel, wo en paar Stäbchen scheinbar schon weggeklaut und nicht wiedergebracht wurden. :laughing:
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.. und noch mal das Cadmium-Sulfid Greenockit von versch. Fundorten ..
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Danke Peter! :super:
Ich kann mir von den Mikroskopbildern zwar wenig konkrete Bilder machen, aber ich weiß jetzt, dass dort so kleine gelbe bösartige Teufelchen auf Opfer lauern... :laughing:
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Ja, ist natürlich auch alles relativ mit der Ungesundheit bzw. Toxizität des Greenockits. :smile: .. man sollte das halt nur nicht in den Mund nehmen und schon gar nicht verspeisen! .. und die Hände wie übrigens nach dem Anfassen eines jeden Minerals hinterher gründlich abwaschen. :hut:
Gruß Peter
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Kuscheln mit Mineralien ist glücklicherweise nicht üblich. :laughing:
Nur stelle ich mir die einstigen Knappen vor, die unter Zeitdruck ncht nur den physikalischen Gefahren des Bergbaus ausgesetzt waren, sondern auch staublungen- und silikosegefährdet arbeiten mussiten und solchen "ungesunden" Mineralien in ihrer Akkordarbeit ausgesetzt waren und dann verstehe ich, warum das Sozialversicherungsgesetz der Knappschaft beispielweise im Pensionsrecht jeglichen Verweis auf eine andere Tätigkeit außer im Bergbau und mit Lohneinbußen verbietet. Arbeitsunfähige Knappen müssen pensioniert werden. :laughing:
Den Grundstein für unseren heutigen Wohlstand haben einst die Bergleute geegt.
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Den Grundstein für unseren heutigen Wohlstand haben einst die Bergleute gelegt.
Einen der Grundsteine sicherlich. Ein weiterer wesentlicher Grundstein für unseren Wohlstand wurde aber bereits durch den Marshallplan der Amis nach World War II gelegt und anschließend dann nach Gründung der Bundesrepublik durch Adenauer und vor allem durch Ludwig Erhard! :smile:
Gestern Abend übrigens lief im Ersten eine sehr interessante Doku mit dem Titel: "Sklavenarbeit für den Wohlstand". Da wurden unterem anderem Waschmaschinen in Deutschland gezeigt und dann dargestellt wo z.B. die teilweise darin enthaltenen Goldplatinen wirklich herstammen. Aus Kriegsgebieten wie dem Kongo nämlich. Kein Verbraucher weiß das natürlich aber nicht mal die Hersteller angeblich so genau. Genauso kennt man ja schon die COLTAN-Diskussion (Tantal aus Tantalit für die Kondensatoren in unseren Handys, Zinn für den Lötzinn in den Handys, Gold für die Platinen darin etc etc..) --> Sklavenarbeit für Hungerlöhne in Bolivien und Kongo .. erst jetzt hat es ein Geologe geschafft ein vorher umfassend aufgebautes Datenbanksystem mal richtig zum Laufen zu bringen, das jede Rohstoff-Probe genau jeder einzelnen Mine z.B. in Bolivien oder im Kongo zuordnen kann - quasi "wie der Fingerabdruck eines Menschen"! Man will mit Hilfe dessen eine Art Zertifizierung der Minen durchführen bzw. hat damit bereits begonnen. Ziel soll es sein, nur noch aus denjenigen Minen Rohstoffe zu importieren, die die festgelegten europäischen Standards dazu erfüllen. :smile: .. wie aber will man den Schwarzbergbau samt Sklavenarbeit wirklich dabei zum Erliegen bringen, frage ich mich da. Strengere Gesetze erreichten nämlich bereits das Gegenteil, wie gestern ebenfalls anklang. Die ohnehin schon ausgebeuteten bolivianischen Minearbeiter aber auch dort leider notgedrungen mitarbeitende Frauen und z.T. Kinder z.B. hatten dann noch weniger zum Leben weil der Abbau durch das neue Gesetz ganz zum Erliegen kam. Und was Kinderarbeit im Bergbau anbelangt, das haben uns ja schon die Engländer gezeigt. :bid:
Und die deutschen Geologen haben ja auch nicht soviel Geld, um da jede einzelne Mine vor Ort zu zertifizieren bzw. "die guten ins Töpchen und die schlechten ins Kröpfchen" zu bugsieren. :gruebel:
Hersteller sollen zwar mittlerweile langsam sensibler für die Nachhaltigkeit ihrer "Import-Ursprünge" werden und könnten sogar ganz darauf verzichten, wenn z.B. hier unser "Schrott-Berg" (auch eine Art "Groß-Mine", wie gestern auch dazu von einem Prof. in Gießen mitgeteilt wurde, recycelt würde. Kupfer, Tantal und Gold aus Handys müssten allerdings richtig recycelt und keine halben Sachen gemacht werden, sage ich dazu. Spart Kosten für alle, wenn das mal richtig rund laufen würde und nicht der meiste Edelmetallschrott nur zur Restverbrennung geschoben würde. Kupfer ist das einzige Metall, das noch leicht abmontiert werden kann aber Metalle wie Tantal, Seltene Erden etc... da müsste erst mal ein richtiges Recycling-System ans Werk, das alle Hersteller darauf verzichten lassen würde, weiterhin Rohstoffe aus dubiosen Ursprungsländern und Kriegsgebieten einzuführen! Und wenn das mit unserer Edelschrott-"Aufbereitung" (Recycling) in deutschen oder generell in europäischen Landen wirklich eines Tages mal "rund" laufen sollte, dann müssten wir überhaupt keine solchen Rohstoffe mehr - auch aus Ländern wie China und den USA z.B. - viel zu teuer importieren! :smile: Darüber sollte sich unsere Rohstoff-Industrie auch wirklich langsam mal Gedanken machen, denn jene sind es doch auch, die immer schreien - die Importe wären Ihnen viel zu teuer! Dann sollen sie auch mal genügend Flexibilität und Kreativität an den Tag legen oder wenigstens mal entsprechende Ideen unterstützen aber anscheinend lebt dieser Zweig der Industrie auch lieber nach dem Motto der "drei Affen"! Allerdings bin ich auch der Meinung, dass die Abfall- und Recyclingwirtschaft weitere Milliarden verdienen könnte, von denen sie wiederum dann auch mal in genügend entsprechende Arbeitsplätze investieren könnte! :traurig:
Unter anderem wurden folgende Lagerstätten gezeigt ..
http://www.mindat.org/loc-194898.html
Gruß Peter
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.. und z.B. ..
http://www.mindat.org/loc-132153.html
http://www.mindat.org/loc-14229.html
Gruß Peter
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Dass Menschen überall schon immer im Arbeitsbereich nach Möglichkeit still und heimlich ausgenutzt wurden, zeigte bei uns die Fa Darbo (Konfitüren) und Swarowsky (optische Geräte, "Kristallwelten"). Jetzt wollen sie den ausgenutzen Kindern des Kinderheimes nachträglich nach Jahrzehnten ihr Geld zahlen.
Europa ist ein Überflußkontinent und erst langsam lernen die Menschen, umweltbewußt und nachhaltig zu denken. Am schnellsten bei der Zahlung der Müllabfuhr- und Entsorgungskosten. Bei unseren kollektivvertraglichen Löhnen ist es billger recyclebaren Müll zu verkaufen oder zu verschenken und teuer die Neuwaren einzukaufen. Das Umdenken beginnt aber auch hier schon mit dem Wissen eingebauter Sollbruchteile, denn ein Mal für 10 Jahre teurer gekauft ist billiger als alle drei Jahre ein kaputtes Gerät genervt entsorgt und ein Neues gekauft.
In ein paar hundert Jahren werden sch die Meschen sowieso über unsere "verlorene Generationen" wundern, weil es kaum Bücher und Papierfotos gibt, aber dafür Berge von Kunststoffkastln mit Tasten und Kunststoffscheiben, die natürlich für zukünftie Systeme dann nicht mehr lesbar sind. Schon die heutigen Systeme haben kein 51/4 Zoll Laufwerk mehr und können die Daten auf diesen Disketten nicht mehr lesen und wer hat noch einen funktionierenden XT, AT oder 360-er daheim? Diese Daten von vor so 20 Jahren sind verloren.
Zur Arbeit im 21. Jhdt hat Michael Glawogger eine nette Doku gemacht: "Workingman`s Death"
http://www.youtube.com/watch?v=Uzxs3ec8gvQ