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Meteoriten => Meteorite => Thema gestartet von: karmaka am August 21, 2013, 17:53:03 Nachmittag
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Wunderbare Materie! :wow:
Jbilet Winselwan (CM2)
ist jetzt official:
LINK (http://www.lpi.usra.edu/meteor/metbull.php?code=57788)
Jbilet Winselwan 26°40.044’N, 11°40.637’W
Morocco/Western Sahara
Found: 24 May 2013
Classification: Carbonaceous chondrite (CM2)
History: (H. Chennaoui Aoudjehane, M. Aoudjehane, A. Laroussi, A. Bouferra) In early June 2013, A. Bouferra, a meteorite hunter from Smara, reported a new carbonaceous chondrite that had been found close to Smara. Due to its proximity to Smara (7 km), many meteorite hunters visited the area in the summer of 2013.
Physical characteristics: Total mass is estimated about 6 kg, with small and complete pieces between 3 and 10 g, a few medium-sized pieces 10 to 200 g and rare big pieces >200 g. The largest sample is ~900 g. Fresh looking fusion is crust present on many fragments. Some fragments are wind ablated. Some cracks contain secondary, crystalline alteration products. Interior of stones is black and peppered with chondrules.
Petrography: (R. Hewins, MNHNP, L Garvie, ASU). The meteorite contains chondrules and fragments of Types I and II. These include BO-PO, formerly metal-rich, and olivine-pyroxene Type I chondrules. Type II chondrules with forsterite relict grains are present. There are regions packed with chondrule material and coarse PCP, and zones with scattered chondrule material in fine-grained matrix. Chondrule sizes range up to 1.2 mm, though most are around 200 μm. A few CAIs are 800 μm. Powder x-ray diffraction shows a strong 0.7 nm peak for serpentines, a broad but weaker peak around 1.3 nm corresponding to smectites, and a weak broad peak consistent with tochilinite.
Geochemistry: (R. Hewins, MNHNP) Olivine is Fa0.98±0.44 and Fa25-40. Pyroxene is Fs2.6±1.5 and Fs40-61. Rare kamacite with 5.8 wt% Ni is present. (P. Cartigny, IPGP) The oxygen isotopic compositions of two pieces were determined as δ18O 3.811±0.09 and 5.851±0.016, δ17O -2.446±0.040 and -0.601±0.026, respectively. Δ17O values are -4.441 and -3.663, mean -4.052.
Classification: The oxygen isotope compositions, petrography and mineral compositions are all consistent with CM2
Specimens: 17.8 g MNHNP, 17.4 g FSAC provided by L. Labenne, 20 g UNM provided by G. Fujihara, 122 g ASU provided by Farmer. Other collection masses include: Farmer 2.6 kg, Labenne 1.6 kg, T. Jakobowski 512 g, G. Fujihara 358 g, M. Ouzillou 173 g.
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lieber Meister Martin,
danke !
Geh ich recht in der Annahme, dass dieser neue CM 2 Jbilet Winselwan nicht identisch ist mit dem von Stefan Ralew, den er heuer in Ensisheim angeboten hat ?
LLG,
Michael
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Das kann ein Amateur wie ich ohne eine vernünftige Analyse natürlich nicht beantworten.
Vieles spricht aber dafür, dass viel 'sehr wahrscheinlich gepaarte Materie' im Umlauf ist. Labenne und Garcia z.B.
hatten ihre Websites mit dem Namen Jbilet Winselwan bereits seit einiger Zeit online.
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Hallo Zusammen,
was für ein Name! Hätte nicht gedacht, dass die NomCom den akzeptiert. Ja, daran besteht kein Zweifel, dass mein RA13-1 mit diesem Material identisch ist. Dr. Irving hat das auch bereits bestätigt. Und er hatte deshalb auch gezögert, eine NWA-Nummer zu beantragen. Er hatte vor einiger Zeit schon 20 g + von mir bekommen. Aber wie dem auch sei, bzw. wie RA13-1 letztendlich genannt wird (wahrscheinlich ja Jbilet Winselwan), es ist ein absolut schöner CM2. Und dazu noch wegen den etwas grösseren Tkw von ca. 6 kg auch etwas preiswerter als andere Wüsten-CM2. Darauf hatte ich auch schon lange gewartet, dass wir mal einen schön frischen CM2 in schönen kleinen Fragmenten und Individuals haben. Ein echter Glücksfall für die Sammler.
Ich habe hier übrigens an die die 800 g davon, darunter viele ausgesuchte, kleine und erschwingliche Stücke, die ich die Tage mal im Verkaufsbereich vorstellen werde. Also falls jemand von Euch Interesse an diesem CM mit diesem "wohlklingenden" Namen hat, kann ich nur sagen "Eile mit Weile". :einaugeblinzel:
Beste Grüsse, :hut:
Stefan
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Hej und guten Morgen!
Wie sprich man denn das aus???
:hut: Jens
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hoi,
scheint niemand zu wissen, wie man den neuen CM2 ausspricht, oder niemanden zu interessieren ?!?
Michael
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scheint niemand zu wissen, wie man den neuen CM2 ausspricht, oder niemanden zu interessieren ?!?
Wie auch immer - es ist doch ein wunderschöner Name!
Man kann das letzte Wort auch herrlich interpretieren im
deutschen Sprachraum...
:smile: Alex
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hi Alex,
stimmt genau.
Ich plädiere für : Tschbile Weinslwoan !!! Nicht Wahn !!!
LG,
Michael
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Moin zusammen, Jbilet- Schbil und den Rest wie es geschrieben wird.
Rudi
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Moin zusammen, Jbilet- Schbil und den Rest wie es geschrieben wird.
Rudi
Moin Rudi, wenn einer das weiß, dann Du! Jetzt hast Du mich aber
neugierig gemacht: "winselwan" mit Betonung auf der ersten oder
auf der zweiten Silbe? :-)
Alex
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Hallo Rudi,
Jbilet, Jebilet oder Djebilet
bezieht sich doch vermutlich auf einen Berg, einen Hügel, eine Hügel- oder Bergkette, oder?
Und Winselwan könnte auch eine Verschmelzung von zwei Wörtern sein, z.B. win Selwan.
Steht Selwan für das Silwan-Tal?
Kannst du uns mehr über die Bedeutung des Namens sagen? Um was handelt es sich bei der 'Struktur' östlich der für
Jbilet Winselwan angegebenen Koordinaten? Könnte es sich bei den runden Strukturen um Grabstätten oder einen Friedhof handeln?
Vielen Dank und viele Grüße
Martin
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Hallo zusammen :hut:
Ich finde die Frage nach der korrekten Aussprache gar nicht mal so uninteressant.
Gebel Kamil wird m. E. ja auch "Dschebel Chamil" ausgesprochen.
:winke: Jörg
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Hi zusammen.Der Name kommt aus dem Dialekt Tamazight und bezeichnet einen Berg-Jbilet(Jebel oder Dschebel) und Winselwan einen ehemaligen Flusslauf.Martin,kenne einen hier lebenden Deutschen Archäologen der die Gegend um Esmara gut erforscht hat.Gebe die Koordinaten durch und höre mal ob dort Gräber bekannt sind.Auf welcher Silbe die Betonung bei Winselwan liegt muss ich noch erfragen.Rudi
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Hi zusammen.Der Name kommt aus dem Dialekt Tamazight und bezeichnet einen Berg-Jbilet(Jebel oder Dschebel) und Winselwan einen ehemaligen Flusslauf.Martin,kenne einen hier lebenden Deutschen Archäologen der die Gegend um Esmara gut erforscht hat.Gebe die Koordinaten durch und höre mal ob dort Gräber bekannt sind.Auf welcher Silbe die Betonung bei Winselwan liegt muss ich noch erfragen.Rudi
OK, das "nächste Postamt" lassen wir mal aussen vor. Dann wäre der Name aber eine
Beschreibung der örtlichen Fundsituation, und da es ehemalige Flussläufe und Gebirge
auch anderswo gibt, ist dies auch keine Besonderheit für diesen Fund. Wie sich das dann
für das NomCom darstellt mit dem Namen, auch für künftige Funde in ähnlichen Situationen,
ist mir momentan nicht ganz ersichtlich. Es sei denn, "winselwan" wäre strikt ortsgebunden,
und so muß es dann wohl auch sein in diesem Fall, sonst hätte man den Namen gewiß nicht
gewählt nach dem eher doch sehr allgemeinen "Jbilet" als erstem Wort bei der Benamung.
Ob das NomCom der MetSoc bei der Benamung aber auch an künftige Funde gedacht hat in
vergleichbarer Topographie..??
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Hi Alex.Winselwan, ohne Betonung einer Silbe, ist der noch heute gültige Name eines Flusses,der in seiner ehemaligen Beschaffenheit nicht mehr existiert.
Martin,gut beobachtet.Aus dieser Region sind einige Jungsteinzeitliche Gräber bekannt.Gruss Rudi
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Hej,
ich bedanke mich für die Auskünfte und Erläuterungen!
Das mit dem Gebel Kamil war auch so ein Fall...
Allerdings wurden bei dem in einigen Artikeln oder Verkaufsanzeigen wenigstens die Aussprache in Lautschrift mitgeliefert...
:hut: Jens
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Um was handelt es sich bei der 'Struktur' östlich der für
Jbilet Winselwan angegebenen Koordinaten? Könnte es sich bei den runden Strukturen um Grabstätten oder einen Friedhof handeln?
Bei der Kette aus kleineren Aushüben und Ringwällen, die ca. 360 m nordöstl. der angegebenen Koordinaten NW - SO verläuft, handelt es sich um Infantriestellungen bzw. Deckungslöcher. Ein paar Granattrichter sind evtl. auch dabei. 1.8 km östlich der JW-Koordinaten beginnen die eigentlichen, mehrfach gestaffelten Wallanlagen. Präislamische Grabhügel, selbst die größeren Exemplare, sind bei der für diesen Abschnitt verfügbaren Auflösung deutlich schwieriger zu erkennen, da die Patinabildung auf den umgelagerten Oberflächengesteinen i.d.R. bereits wieder eingesetzt hat. Ich vermag mit Ausnahme der Struktur 30 m WSW der JW-Koordinate keine entsprechenden Kandidaten erkennen.
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Herzlichen Dank für die Erklärung, Haschr!
Beste Grüße
Martin
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THE JBILET WINSELWAN CARBONACEOUS
CHONDRITE 1.
MINERALOGY AND PETROLOGY:
STRENTHENING THE LINK BETWEEN CM AND CO
METEORITES?
LINK (http://www.hou.usra.edu/meetings/metsoc2014/pdf/5253.pdf)
THE JBILET WINSELWAN CARBONACEOUS
CHONDRITE 2.
LIGHT ELEMENT GEOCHEMISTRY:
STRENTHENING THE LINK BETWEEN CM AND CO
METEORITES?
LINK (http://www.hou.usra.edu/meetings/metsoc2014/pdf/5377.pdf)