Hallo Metfreunde,
jetzt hab ich mal meine Festplatten nach dem Rittersgrüner Meteoriten durchsucht und tatsächlich etwas gefunden!
Abbildung des Meteoriten von Rittersgrün. - Von der k. Bergakademie zu Freiberg geschenkt.
Eine Tafel von circa 50 Cm. Breite auf 40 Cm. Höhe, welche in natürlicher Grösse einen Hauptschnitt des Eisen-Meteoriten in Farbendruck zeigt, der 1833 zu Rittersgrün im sächsischen Erzgebirge von einem Waldarbeiter beim Ackerroden zufällig aufgefunden wurde.
Das Hauptstück von 110 Pfund, welches, nach dem zwei Monate in Anspruch nehmenden, durch Hörnes in Wien beaufsichtigten Schnitte, übrig blieb, wurde der Sammlung der Bergakademie in Freiberg einverleibt, — die Abfallstücke von zusammen 48 Pfund wurden theils verschenkt, theils (das Loth zu 2 Thlr.) auf den Markt gebracht.
Etwa 3/10 des Volumens betrugen Meteoreisen, die übrigen 7/10 eine unmetallische, zumeist aus Bronzit bestehende braune Masse.
Aus: Vierteljahrsschrift der Naturforschenden Gesellschaft in Zürich - 1878
Der Eisenmeteorit von Rittersgrün.
In den Bereich von Section Johanngeorgenstadt fällt die Fundstelle des bekannten Rittersgrüner Eisenmeteorites.
Der betreffende Punkt liegt am linken Gehänge des Pöhlwassers nahe dem Ostrande der Karte und ist auf dieser näher bezeichnet.
Das Fundstück bestand aus einem, im mittleren Durchmesser einige 40 cm betragenden, 86 kg schweren Klumpen von unregelmässiger Form, oberflächlich mit einer über l mm dicken Rinde von bräunlichgelbem, ockerigem Brauneisenerz bedeckt, unter welcher eine aus Magneteisenerz bestehende, pergameutstarke, sogenannte Braridrinde sich befand.
Das Stück ergab als Ganzes ein spec. Gewicht von 4,29 und erwies sich dem Volumen nach aus circa 3/10 Eisen und 7/10 einer braunen, unmetallischen Masse zusammengesetzt, welche vorherrschend aus Hypersthen und Bronzit besteht, worin reichlich Magnetkies und spärlich Schreibersit eingesprengt ist. Bei Behandlung mit Salzsäure bleibt ausser dem Schreibersit und Bronzit noch eine weisse Substanz als unlöslich zurück, die lediglich aus Kieselsäure besteht und mit dem Asmannit übereinstimmt. Der Bronzit erscheint meist in krystallinischen Körnern; die im Magnetkies eingesprengten sind ebenflächig, während die mit dem Eisen verwachsenen gekrümmte Flächen zeigen.
Farbe: leberbraun, oliven- bis pistaziengrün, z. Th. fast honiggelb. Spec. Gewicht 3,39. Das von den übrigen Gemengtheilen möglichst befreite Eisen von 7,60 spec. Gewicht ergab nach Dr. C. RÜBE folgende Zusammensetzung:
Eisen 87,31
Nickel 9,63
Kobalt 0,58
Phosphor 1,37
Kalkerde 0,25
Magnesia 0,15
Kieselsäure 0,98
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100,00
Aus: 1885 - Erläuterungen geologischen Specialkarte Königreichs Sachsen. Section Johanngeorgenstadt, S. 129 -130
Grüße
Jens