Hallo Stefan und ihr anderen Meteoritenfreunde,
zunächst freue ich mich natürlich sehr darüber, daß wir endlich wieder mal einen
aktuellen Meteoritenfall in Deutschland haben!
Das allerwichtigste, was nun zu veranlassen wäre, ist die Messung der kurzlebigen
Radioisotope. Bei einem wenige Tage alten Fall muss jede Menge 22Na vorhanden
sein und auch etliche, viel kurzlebigere Isotope sollten eindeutig nachweisbar sein.
Dann sind alle Spekulationen und Zweifel an der Authentizität dieses Falles sauber
vom Tisch! (oder ggf. eben auch nicht...)
Bei Neuschwanstein haben wir das doch auch so gemacht, bei allen drei Meteoriten-
funden. Damit wurden allen damaligen Zweiflern der Wind aus den Segeln genommen,
welche die nach einigen Monaten im Gelände angerosteten Neuschwan-Steine anfangs
für nicht zum Fall vom 6. April 2002 gehörig vermutet hatten.
Zweifel sind heutzutage immer berechtigt. Aber diese können von Wissenschaftlern ja
erfreulicherweise ausgeräumt werden.
Also, Rainer, veranlasse bitte so rasch wie möglich eine Radioisotopen-Messung alles
vom "Braunschweig-Meteoriten" verfügbaren Materials. In Braunschweig gibt es doch
die Physikalisch-Technische Bundesanstalt (PTB), die auch für T. Grau schon frische
Meteorite gemessen hat. Solltest Du dort keinen kurzfristigen Termin kriegen, so helfe
ich gern mit einschlägigen Kontakten weiter.
Aber da ist jetzt wirklich Eile geboten. Die Radioisopen-Uhr tickt.....
Ist nun eigentlich zweifelsfrei klar, ob der Fall am 23. April 2013 um 2 Uhr oder um
14 Uhr gewesen sein soll? Auf wessen Aussage stützt sich diese Info? Nur auf einen
Ohrenzeugen? Haben die Nachbarn nichts gehört? Je genauer ich den Fallzeitpunkt
weiß, umso besser könnte ich evtl. Radiometer-Aufzeichnungen checken, die ggf.
auch Tagesfeuerkugeln registrieren können. Unsere EN-Kameras arbeite ja leider
nur nachts.
Viele Grüße
Dieter