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Fundstücke => unbekannte Gesteine, auch meteoritenverdächtige => Thema gestartet von: moldijaeger am März 24, 2008, 16:53:46 Nachmittag
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Hallo,
ich habe diesen Stein in einer Kiesgrube in der Lausitz gefunden!Er wird wohl mit der Eiszeit dorthin verfrachtet worden sein!
Kennt jemand diese art Gestein?Was für ein Mineral könnten die grünen Körner sein?
Grüße der Moldijaeger :winke:
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Hallo Moldijaeger,
hatte auch mal eine etwas ähnliche Probe bekommen, konnte sie aber nicht identifizieren. Womöglich Sediment, Schichtstruktur erkennbar mit Olivin ???
:winken: MetGold :alter:
leider etwas unscharf, da mit alter Kamera:
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Hallo Moldijäger,
zumindest was Deine grünen körnigen "Punkte" angeht, so kann ich da zu 100% Olivin ausschließen.
Sieht nach grünem Jaspis oder nach grünem Serpentin aus - jedenfalls "muscheliges" Aussehen erkennbar..
Könnte auch rotes Hämatit-haltiges Sedimentgestein mit grünen Serpentineinschlüssen sein..(?)..bin mir aber nicht sicher..
Da ist mehr der "Petrologe" pallasit (Willi) gefragt.. :laughing:
Gruß Peter5 :winke:
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Hallo,
Dein Stück sieht meinem wircklich sehr ähnlich MetGold!
Auf den ersten Blick würde ich sagen,das ist das selbe Material,auch wenn bei meinem Stück keine Schichtstrukturen erkennbar sind!
Hast Du zu Deiner Probe einen Fundort?Ist die auch aus nordischem Geschiebe? :confused:
Danke Peter5,da bin ich doch schon ein ganzes Stück weiter! :os01:
Grüße Euch :winke:
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Hallo,
das Stück hatte mir einer zur Begutachtung gesandt ( Meteoritenverdacht :smile: ). Ich habe da nur ein ganz kleines Pröbchen zurückbehalten, alles andere ging zurück. Der Absender kam aus der Uelzener Gegend.
:winken: MetGold :alter:
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Hallo,
jo da weiß ich bescheid,Danke! :super:
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Hallo, :winke:
an die Geschiebeexperten!
Hat einer zu diesem Stück noch was neues? Die Größe ist übrigens 19 x 15 cm!
Ingo Ulrich, Ihr wart ja damals noch gar nicht angemeldet, könnt Ihr zu dem Stück was sagen?!
Grüße :prostbier:
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Könnte auch rotes Hämatit-haltiges Sedimentgestein mit grünen Serpentineinschlüssen sein..(?)..bin mir aber nicht sicher..
Da stimme ich gerne zu. Statt Serpentin passt im sedimentären Bereich vielleicht besser Glaukonit. Das wäre dann ein Schieferton oder Tonschiefer mit Glaukonit?
Grüsse Willi :prostbier:
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Moin moldijäger!
Ich kenne das Material leider nicht. Eine wie auch immer geartete sedimentäre Genese ist aber klar zu erkennen (die Schichtung ist ja eindeutig). Das grüne Mineral wirkt für mich auch wie Serpentin oder Glaukonit (wie Willi gerade schrieb, obwohl mir hier die Farbe nicht ganz passt) und ich habe bei deinem Stück auch den Eindruck, als ob es auch Klüfte damit gibt (siehe die dickeren Bereiche), aber das kann auch täuschen. Die rote Färbung des Gesteins erinnert mich doch stark an einige Laterite ( http://de.wikipedia.org/wiki/Laterit ), die ich mal gesehen habe. Wenn wir uns vorstellen, dass hier primär ein ultrmafisches Gestein vorlag, dann würde auch der Serpentin passen. Ich weiß aber nicht zu sagen, ob Serpentin sich im Zuge der Lateritisierung nicht zersetzen würde. Ich kenne im skandinavischen Raum auch keine Lateritvorkommen (nur klassische Rotsedimente); evtl. weiß speul da mehr.
Ja Willi, etwas Toniges könnte es auch sein - evtl. mal ein Tröpfchen Säure verschwenden?!
Gruß
Ingo
P.S. Wenn Du noch mal so ein Stück findest und eine Probe erübrigen könntest; ich hätte Interesse.
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Wenn nicht Glaukonit, dann doch sicher Seladonit. Seladonit passt von der Farbe besser, da hast du schon recht.
Jetzt aber Gute Nacht
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Hi,
ich habe gerade noch mal einen einfachen Härtetest gemacht!
Das rote Gestein lässt sich mit dem Messer ritzen, das grüne Mineral dagegen überhaupt nicht!
Also kann es Glaukonit, Serpentin oder Seladonit doch eigentlich nicht sein oder?
Wenn ich noch so einen finde, dann schneide ich den mal und dann kannst Du gerne ein Stück abhaben Ingo!
Gruß
Enrico
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Moin!
Das rote Gestein lässt sich mit dem Messer ritzen, das grüne Mineral dagegen überhaupt nicht!
Also kann es Glaukonit, Serpentin oder Seladonit doch eigentlich nicht sein oder?
Ja, das siehst Du richtig, Enrico! Stellt sich mir doch aber die Frage: Was ist es dann? :gruebel:
Wenn ich noch so einen finde, dann schneide ich den mal und dann kannst Du gerne ein Stück abhaben Ingo!
:danke:
Gruß
Ingo
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Hallo ..
Seladonit und Glaukonit sind auch immer meine ersten zwei Kandidaten, wenn es um sedimentäre Bildungen geht. Diese Kandidaten sahen aber beide bereits optisch nicht ganz danach aus. Deswegen hatte ich die auch gar nicht erst erwähnt. Serpentin muss es aber auch nicht sein.
Grüner Delessit-Chlorit käme mir da noch in den Sinn..aber den kenne ich eigentlich nur im Zusammenhang mit Melaphyr-Mandelstein, einem Vulkanit .. insbesondere aus dem Hunsrück.. außerdem ist der dann wohl auch zu weich.
Was haben wir noch? .. durch Chlorit grünlich gefärbter Quarz? .. Aventurin? Grünlicher Chrysokoll?
Nein, .. ich entscheide mich jetzt mal spontan für grünen Jaspis .. :smile: wie ich ihn auch von Baiersbronn aus dem Schwarzwald kenne und zwar als sedimentäre Bildung, wie ich glaube. Aber alles ohne Gewähr.. nur eine Tendenz! :laughing:
Viele Grüße
Peter
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Hallo mal wieder,
na dann will ich mich mal versuchen. Lange habe ich keine Idee gehabt, aber bei dem ersten Stück vom Moldijäger sag ich mal
Kullait
vom Kullen(berg) in Schonen
die Beschreibung dafür: feinkörnige rote Grundmasse mit ideomorphen hellgrünen Chloritkristallen und einigen 3-5mm großen rechteckigen Plagioklasen, die im Kern heller als am Rand sind.
als Geschiebefund sehr selten.
das zweite Stück von Metgold ist meiner Meinung nach was anderes, klar geschichtet, was ich beim ersten Stück nicht ausmachen kann. -tut mir leid, keine Idee
Grüße
speul
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Hallo speul,
Das rote Gestein lässt sich mit dem Messer ritzen, das grüne Mineral dagegen überhaupt nicht!
für Chlorite - viel zu weich als um auf die o.a. Aussage zu passen. Klinochlor hat alleine schon nur Härte 2-2,5. Daher habe ich ja auch meinen Delessit-Chlorit wieder zurückgezogen. Sonst wäre das auch mein Favorit gewesen. :smile:.. aber es könnte natürlich auch die Härte falsch festgestellt worden sein. Man müsste das schon mal genauer wissen, wie hoch die Mohs-Härte des grünen Minerals nun eigentlich ist. < 7, 7 oder > 7?
Ich erkenne aber auch keine idiomorphen Chlorit-Kristalle sondern nur hellgrüne Körner. :gruebel:
wenn ich mal ein Bild zum Kullait sehen möchte .. hier erhalte ich welche aber da sind eher rote Flecken auf grünlichem Untergrund zu sehen alsoe eher umgekehrt ..
http://images.google.de/images?hl=de&rlz=1T4GFRE_deDE326DE326&q=Kullait&um=1&ie=UTF-8&source=og&sa=N&tab=wi
Gruß Peter5 :winke:
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...Kiesgrube in der Lausitz ..
Dann müsste ja auch das "Geschiebe" von Kullenberg, Schonen, Schweden bis zur Lausitz "gewandert" sein. :gruebel:
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Das gesuchte Mineral ist sehr wahrscheinlich hier mit dabei! :laughing:
http://www.mindat.org/locentry-96917.html ?
http://www.mindat.org/loc-23885.html
wo in der Lausitz ist denn diese Kiesgrube? .. evtl. bei Görlitz? :gruebel:
..Er wird wohl mit der Eiszeit dorthin verfrachtet worden sein!
Es muss nicht immer alles nur ein Geschiebe sein. Der Fundort kann auch mal tatsächlich der Entstehungsort sein. :smile:
Jaspis oder Opal, wenns kein Mineral der Chlorit-Gruppe ist und je nach tatsächlicher Ritzhärte. Das ist mein vorläufiges Fazit (jetzt nur bezogen auf die Stufe von moldijäger). Die berühmten Opale aus Australien sind übrigens auch sedimentärer Entstehung .. das nur mal nebenbei bemerkt. :smile:
Gruß Peter5 :winke:
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@Peter5
Dann müsste ja auch das "Geschiebe" von Kullenberg, Schonen, Schweden bis zur Lausitz "gewandert" sein
das sollte nicht das Problem sein, denn die Elsterzeitliche Eisrandlage lag im Bereich Chemnitz, südl. Dresden (Bad Schandau), Grenze zur Tschechischen Republik
Der Fundort kann auch mal tatsächlich der Entstehungsort sein
kommt vor :einaugeblinzel:
wenn ich mal ein Bild zum Kullait sehen möchte .. hier erhalte ich welche aber da sind eher rote Flecken auf grünlichem Untergrund zu sehen alsoe eher umgekehrt
es gibt zwei Vorkommen von Kullait, das vom Kulla, das mehr rotes Matrixmaterial enthält und das von Dalby, welches dunkler ist. Offensichtlich sind beide vorkommen sehr heterogen, man findet unterschiedliche Ausprägungen abgebildet, leider war ich noch nicht vor Ort.
Die Härte spricht klar dagegen, ok :nixweiss:
Grüße
speul
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@speul ..
.. das sollte nicht das Problem sein, denn die Elsterzeitliche Eisrandlage lag im Bereich Chemnitz, südl. Dresden (Bad Schandau), Grenze zur Tschechischen Republik
Danke, das leuchtet dann ein.
Grüße
Peter5 :winke: