Meteorite-Mineralien-Gold-Forum.de
Fundstücke => unbekannte Gesteine, auch meteoritenverdächtige => Thema gestartet von: Freya am März 22, 2009, 12:44:34 Nachmittag
-
Hallo :hut:
bitte nicht erschrecken...habe heute keinen Bundsandstein im Gepäck :einaugeblinzel:
Gestern habe ich hier gelesen das es so was wie Ferrosilizium gibt.
Ich habe Lehm geschlemmt, Ergebnis ist das erste Bild. In dem Sand lagen bläulich metallisch glänzende Teile.
Mein erster Gedanke war Ilmenit
da hier der Boden mit Eisenhydroxiden, samt Magnetit "getränkt" ist.
Ilmenit hat doch einen schwarzen Strich?!
Die Teile die auf den nächsten Bildern zu sehen sind
haben einen hell, hell grauen Strich
dunkelgrauen Abrieb
glänzt beim anschleifen wie ein poliertes blankes Messer
zeigt keinerlei Rost
und das Teil ist ordendlich schwer.
Habe leider nur Salzsäure zum ätzen.
Ist das eventuell so ein Ferrosiliziumteil oder etwas ganz anderes?
Danke für mögliche Antworten
Gruß Maria :winke:
-
....
-
....
-
Hallo Maria,
nein, Ferrosilizium findet man nicht so einfach als FeSi-Bröckchen bzw. als Mineral in der Natur herumliegen.
Ich halte die abgebildeten Stücke aber für mögliche eisenhaltige Schlacke.
Aber warte bitte nochmal andere Meinungen ab. Danke.
Gruß Peter5 .. :winke:
-
Hi grüß dich Peter :smile:
an Schlacke hatte ich auch schon gedacht. Würde die den nicht rosten?
Gruß Maria
-
Hallo Fraya,
mich würde interessieren, was Dich bewogen hat, an Ferrosilizide zu denken.
Es gibt da verschiedene, mit unterschiedlichen Zusammensetzungen, bekannt z.B. Xifengit Fe5Si3 oder Gupeiit Fe3Si - kann man hier irgendwo tiefgestellte Zahlen schreiben?-
Diese Verbindungen werden in größeren Mengen industriell hergestellt. Natürlich kommen meines Wissens nur sub-mm große Partikel vor, z.B. in Pt-Seifen. Im Chiemsee-Gebiet wurde vor einiger Zeit über Fund geschrieben, wobei die allgemein nicht akzeptierte Theorie des Impakts eines Kometen dort aufgestellt wurde. Die Funde sind aber sicher anthropogener Art. Dort waren deie Fundstücke aber im mm bis cm Bereich.
Siehe z.B. Fehr KT, Hochleitner R et al.: Aufschluß 55 (2004) 297-303
speul
-
...kann man hier irgendwo tiefgestellte Zahlen schreiben?
Mit dem 'sub' button:
Xifengit Fe5Si3 oder Gupeiit Fe3Si
Zum eigentlichen Thema kann ich allerdings nix beitragen. :nixweiss:
Gruß
Ben
-
Hallo,
als ich den Artikel gelesen hatte dachte ich an das Silizium.
Bei den metallischen Teilen lagen auch kleine Schlacken. Die finden sich regel der Fall gangartig in gelben Lehm samt Eisenhydroxiden, Magnetit oder Ilmenit. Ist unter dem Bino nicht erkennbar.
Verhüttungsmäßig, geschichtlich bin ich mit der Schlacke nicht weiter gekommen.
Da lag Industrieschlacke nicht fern aber da habe ich meine Zweifel.
Also ganz großes Fragezeichen
Die Seiten kenne ich
Chiemsee-Impakt
Ist der nicht umstritten?!
Gruß Maria
Bild von einer der Schlacken
Sie hat ein magnetisches Kügelchen im Gefüge
-
Hallo Maria,
ich halte die 5 abgebildeten Stücke von dir auch unbedingt für Schlacke !
Bekomme sowas des öfteren als "meteoritenverdächtiges Material" vorgelegt.
:winken: MetGold
hier was ähnliches:
-
Hallo,
hier hab'ch noch ein paar tolle Stücke, das sind allerdings "Meteoriten"-Proben aus dem Iran.
:winken: Metgold
-
Hallo Peter,
haben die erst gezeigten Teile so was wie schwarze Glasschlieren?
Gruß Maria
-
Hallo Maria,
nö, hängt aber immer vom Schlacketyp ab.
:winken: Metgold
aaaaaber diese hier:
-
Hallo,
danke für eure Antworten. :super:
Da es Schlacke ist
wandere ich wieder mit dem Teil in die "Geschichte"
Wünsch euch
glückliche Funde
Gruß Maria :winke: :winke:
-
Hallo,
aus geschichtlicher Sicht sollte es sich hier bei meinem Fund
laut Aussage um ein Rennofenprodukt handeln.
Ich habe die Eisenschlacke nochmals mit Salzsäure beträufelt und näher betrachtet
und näher betrachtet verwandelt sich die Salzsäure in eine stechend grün gelbliche Flüssigkeit.
Kann mir jemand ein Stichwort geben dem ich nach gehen kann warum die Salzsäure eventuell so eine giftige Farbe an nimmt??
Danke für mögliche Antworten
Gruß Maria
-
Hallo Maria
Ich bin da jetzt nicht so bewandert, aber einfach mal eine Vermutung ins Blaue:
Möglicherweise reagiert das Eisen mit der Salzsäure zu Eisen-II-Chlorid. Das ist gelblichgrün.
In chlorhaltigen Eisenmeteoriten bildet sich das Zeug auch (wenn man Pech hat) und nennt sich dann Lawrencit.
Gruß
Ben
-
Hallo Ben,
super, danke für deine Antwort
Lawrencit
dem gehe ich gleich mal nach
Gruß Maria
-
Naja, Lawrencite ist ein historischer Name, der eigentlich nur verwendet wird, wenn Fe2Cl aus Eisen-Nickel-Meteoriten austritt und kristalliert.
Der Begriff ist außerhalb der Meteoriterei wohl unüblich und passt hier nicht wirklich. Ich hab das nur mal so ergänzenderweise erwähnt.
Gruß
Ben
-
Lawrencite da ist auch schwer etwas zu finden :platt:
Ich habe ein Bild gefunden mit einem solchen "Austritt"
Sah aus wie ein Honigtropfen :smile:
Marie :winke:
-
Mir ist das Zeug leider mal aus einem meiner Meteoriten gequollen. :crying:
Hier mal zwei Fotos, die ich damals noch gemacht habe, bevor ich ihn wieder gereinigt habe:
-
Hallo Ben,
hat das Zeugs bei dir auch gestunken?
:winken: MetGold
-
Hmm, nicht dass ich mich erinnern könnte.
Ich hab aber auch nicht dran gerochen.
Und es war ja auch nur eine sehr kleine Menge. (Das sind mikroskopierte Bilder.)
Wahrscheinlich war das viel zu wenig um es wahrzunehmen, falls es gestunken hat.
Riecht Fe2Cl denn?
Gruß
Ben
-
Hallo Ben,
weiß nicht, aber bei mir hat mal ein Campo kleine Tröpfchen geschwitzt, nach dem Anfassen haben die Hände irgendwie komisch gerochen.
:winken: MetGold
-
also ob die gelbgrüne Flüsigkeit gerochen hat...ich weis nicht... alleine die Farbe hat mich abgehalten daran zu riechen :wow:
Ich habe ein wenig gegoggelt
auf der Seite
http://de.wikipedia.org/wiki/Eisen(III)-chlorid
da finde ich Dinge beschrieben die augenscheinlich auf manches hier zu treffen.
Und da fällt mir diese Schlacke dazu ein und ich habe keine Ahnung ob das eine mit dem anderen etwas zu tun hat
Auf der Schlacke finde ich eine cremfarbene Masse die sich wie Calcit weg nadeln läßt oder auch ähnlich Kaolin
Diese kleine schwarze Kugel ist magnetisch auch von ihr geht diese Masse weg und es scheint
als würde diese cremgelbe Masse "verglasen" und sich dabei verfärben.
Ist das Farbige bei der Schmelze entstanden?
Ist es eine chemische Verwitterung?
Oder gar eine Neubildung von Mineralien?
Danke für mögliche Antworten :weissefahne:
Gruß Maria
-
Hallo Freya,
auf den 2. Bild "dorfwiese_gesiebt023" das müsste ein Magnetit-Kristall - ob noch Magnetit oder in Hämatit umgewandelt, kann man visuell nicht unterscheiden - sein.
Wenns nicht vorher schon erwähnt wurde. Habe die Beiträge nur überflogen.
LG
Spessartin
-
Hallo Spessartin,
Magnetit/ Hämatit habe ich auch in Verdacht.
Gruß Marie