Hallo,
im Nachtrag zu dem oben vorgestellten Geschiebe folgen hier die Informationen aus der weiteren Analyse:
Inzwischen habe ich zwar Schnittflächen vorliegen, aber die geben keine Information, die über das hinausgehen, was auf den oben schon gezeigten Bildern zu sehen ist: helle und dunkle Klasten in einer ziemlich einförmigen Matrix.
Allerdings - was ich zuerst für "Trümmerachat" gehalten habe, war keiner, sondern gebänderte Abscheidungen von kristallinem Quarz.
Also Dünnschliffe. Das Ergebnis war aber einigermaßen ernüchternd: Die Matrix besteht fast ausschließlich aus feinkristallinem Quarz, in den der eine oder andere grobkristalline Quarzklast eingebettet ist. Die dunklen Klasten hingegen, die im Hellfeld schön ihre (ursprüngliche?) unregelmäßige Form zeigen, bestehen - auch nur aus Quarz (deutlich im XPL) und einem ziemlich undefinierbaren, weil sehr feinkörnigen, grünen Mineral (Chlorit? Talk? Hellglimmer? feinfaserige Hornblende? oder eine Mischung mehrerer dieser Komponenten?)
Bleibt die Frage: Was ist das? Persönlich kenne ich Vergleichbares nur von sehr stark alterierten Rhyolithen - und damit wäre der erste Gedanke (Ignimbrit) nicht völlig abwegig, auch wenn kein eutaxitisches Gefüge erkennbar ist. Aber das muss ja auch ursprünglich nicht unbedingt vorhanden gewesen sein.
Anbei zwei Übersichtsbilder. Eine stärkere Vergrößerung bringt hier nicht viel; so aber erkennt man wenigstens noch die Klastenstruktur.
Was meint ihr?
Gruß,
Holger