Hallo Karlov,
soweit mir bekannt, gibt es zwar keine allgemeinverbindliche Definition zum Pyterlit, nach aktuellem Verständnis muss ein Gestein, um als Pyterlit bezeichnet zu werden folgende Kriterien aufweisen:
1. Die Alkalifeldspäte sind von Quarzkörnern eingerahmt,
2. Kein Plagioklassaum um die Feldspäte, obwohl Plagioklas im Gestein vorkommt.
3. Pyterlite sind Rapakiwis (2 Generationen)
4. Die Feldspäte sind etwas gerundet und eher größer als in sonstigen Graniten.
Auf jeden Fall stehen die Feldspäte relativ isoliert im Gestein (Je weniger Kontakt zu anderen Feldspäte, je dichter ist das Gestein an einem Pyterlit).
Beim Haga-Granit stehen die Feldspäte weniger isoliert als beim Pyterlit; somit sind sie auch nicht teilweise ganz von Quarzen umrahmt.
Im Pyterlit sind Feldspäte z.T. komplett von Quarz umrahmt.
Im Haga-Granit stehen die Feldspäte in Kontakt zueinander, sie sind somit nur partiell umrahmt.
Somit steht dem Haga-Granit nur ein pyterlitisches Gefüge zu.
Von Aland gibt es Pyterlite (Kökar). Die Übergänge vom Kökar-Granit zum Kökar-Pyterlit sind fließend.
Die Bezeichnung Kökar-Pyterlit oder -Granit wird nach dem Gefüge (s.o.) getroffen.
Es bleibt immer auch ein wenig "Geschmacksache" ob ich ein Gestein als Pyterlit anspreche, welches außerhalb Pyterlathi ansteht; oder ob ich dieses als "pyterlitisches" Gefüge betitele.
Gruß
Jörg