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Fundstücke => unbekannte Gesteine, auch meteoritenverdächtige => Thema gestartet von: dirk6 am Juli 22, 2007, 17:58:49 Nachmittag
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Kann mir jemand sagen was das ist?
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Hallo dirk6,
Zuerst mal herzlich willkommen im Forum. :winke:
Nur Aufgrund von Bildern ist es eigentlich unmöglich eine sichere Gesteinsbestimmung zu machen. Jede zusätzliche Information zu deinem Fundstück ist hilfreich.
Als Mineral kann ich Quarz sicher erkennen. Schwerspat (Baryt) ist möglich. Eventuell eine Erzphase, passen würde zum Beispiel Zinkblende.
Das Stück hat eine deutlich „geschichtete“ Textur. Der Quarz hat Flächen ausgebildet. Quarz und Schwerspat wechseln sich ab. Die mögliche Erzphase ist auf der letzten Quarzlage aufgewachsen. Die Oberfläche des Stückes ist gerundet, d.h. das Stück wurde in einem Bach transportiert, aber nicht sehr weit.
Meine Vermutung: Dein Stück stammt aus einem hydrothermalen Mineral/Erzgang. Das relativ hohe Gewicht des Stückes müsste dir aufgefallen sein. In der Nähe ist alter Bergbau bekannt.
Grüße Willi :prostbier:
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Das gewicht ist schon recht hoch es sind auf der einen seite Bild 1 oben drauf Kristalle wie Bergkristall er stammt aus Wesel am Rhein bei Auskiesungen gefunden
ca.15 Meter Tief eingelagert gewesen. Danke auch schon mal für die schnelle Antwort.
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Hallo,
Hier bin ich mir sehr sicher! Dies ist ein Stück eines hydrothermalen Mineral/Erzganges. Im Rhein wurde das Stück nicht lange transportiert. Der Schwerspat hat eine sehr gute Spaltbarkeit, dies lässt keine langen Transportwege zu. Das Stück stammt wohl eher aus einem Schotter eines einmündenden Baches. Das Vorkommen dürfte nur wenige Kilometer entfernt sein.
Grüße Willi
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Hallo,
das Stück hat keine Spaltbarkeit, es ist ein Klumpen Quarz. Man kann damit (mit ein wenig Druck) Glas ritzen (Alte kleine Flaschen u.ä.).
Gruß
Plagioklas
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Den Schwerspat erkenne ich am besten auf dem 2. Bild oben links. Die Farbe in diesem bereich ist deutlich weiss. Hier ist kein Fettglanz vorhanden, jedoch ist hier eine gute Splatbarkeit zu erkennen. Eventuell mit dem Hammer leicht anschlagen, dann zerbröselt diese Ecke.
Quarz mit Schwerspat in Wechsellagerung. Der Quarz hat teilweise seine Eigengestalt entwickelt. Ich bleibe dabei, ein Stück eines hydrothermalen Mineral/Erzganges.
Grüsse Willi
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Hallo,
nein, ich kenne Stücke, die ich von nem Haufen Granit gesammelt habe, die ähnlich aussehen. Auch mit schön schwarzen Flecken von "dreck" (Rost + Manganminerale), Quarzkristallen, und nen Hauch von optisch schwer vom Quarz zu unterscheidendem Feldspat.
Nebenbei fehlt diesem Stein der für Baryt und Karbonate typische "Pfiff". Obwohl das Stück ordentlich angegammelt ist, fehlt der rost in den ritzen zischen den Körnern des Matrixmaterials. Karbomnate und Sulfate lösen sich im Wasser, dort gilt auch, entweder frisst rost Karbonat bzw. Sulfat, oder (nur) karbonat frisst rost. Dort wo so eine reaktion auftritt sind beide recht unzertrennlich (Bei Rostschichten nennenswerter Dicke).
Weiterhin ist es außen nicht marodiert und der Rost blättert sauber ab (Außen, wo er abgeplatzt ist, gibts keine extremverfärbungen auf den strittigen Bereichen). Einzelne dreieckige Flächen mit den quarztypischen winkeln (Pi mal Daumen) in dem Strittigen Bereich sagen ebenfalls Quarz.
Man mag auf dem ersten Blick vielleicht glauben, das braune sei evtl. Zinkblende, allerdings ist es außen ebenfalls zu frisch. Zinkblenden blühen i.d.R. vor den Eisenmineralen weiß aus.
Gruß
Plagioklas
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Hallo, :winke:
dieses Gestein habe ich am Dienstag auf dem Gehweg gefunden. :wow:
Gewicht 66,8g.
Zieht sehr stark den Magneten an.
Habe es gestern geschnitten.
Schnittfläche,ein gleichmäßiges freundliches Schwarz. :nixweiss:
Brauche ich also nicht zu fotographieren. :dizzy:
Gruß Jürgen :smile:
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Hallo, :winke:
diese zwei kleinen abgebildeten Objekte habe ich vor ein paar Monaten an unterschiedlicher Stelle gefunden und angeschliffen.
Gruß Jürgen :smile:
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Hallo Jürgen,
ohne mich zu weit aus dem Fenster zu lehnen, würde ich spontan sagen das ist eine Schlacke.
Das ist aber so eine Sache - ich habe eigentlich keine Ahnung von Mets. Aber aufheben würde ich das Teil dennoch! :einaugeblinzel:
Grüße
der Schlacke ähm... Steinesammler Jens
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Hallo Jens, :winke:
die Gegend, wo ich das Material gefunden habe ist extrem abgelegen,also nix Industrie.
Aber 2km weiter habe ich einmal eine alte Dolchklinge gefunden,vielleicht wurde sie in der Gegend gefertigt,dann hätte die Schlacke eine Erklärung. :gruebel:
Gruß Jürgen :smile:
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Hallo Jürgen,
Schlacken, speziell aber aus der Verhüttung von Eisenerzen, findet man überall in Deutschland. Auch in den Gegenden wo die entsprechenden Erze scheinbar fehlen! Sei es dass man die Erze & Zuschläge einfach "importierte" oder aber z.B. Raseneisenerze / Bohnerze an Ort und Stelle ausgebeutet und verschmolzen wurden (z.B. Mecklenburg / Niederlausitz / Alb etc.).
Alte Eisenschlacken sehen übrigens nicht immer so rostig aus wie das Stück auf meinem Bild. Besonders bei Glasreichen Schlacken bildet die Glasschmelze einen idealen Schutz gegen Korrosion.
Das von Dir abgebildete Stück könnte übrigens eine Schmiedeschlacke sein; viel Metall - wenig Glas. Wie groß ist es denn? Eventuell hast Du in deinem Bekanntenkreis einen Heimatforscher der sich die Funde einmal anschaut?
grüße :winke:
Jens
PS. noch ein interessanter Link zum Thema: Archäometallurgie an der Uni Mainz (http://www.uni-mainz.de/FB/Geo/Geologie/archaeo/)
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Hallo Jürgen ,
ich kann das was Jens geschrieben hat nur bestätigen , selbst bei eineer Mülverbrennungs Anlage kannst du Schlaken der unterschiedlichsten Arten finden .
Deshalb schau mal ob sowas in der Nähe ist oder war .
Bis dann Lutz :winke:
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Hallo Jens,hallo Lutz, :winke:
Beide Objekte hatte ich angeätzt,war aber nichts auffälliges zu erkennen.
Das habe ich nur gemacht,weil ebend keine menschliche Einflußnahme auf die Gegend zu erkennen war.
Gruß Jürgen :smile:
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Bild 001 und Bild 002 zeigen vermutlich verquarztes Baryt-Gangstück (hydrothermale Bildung) oder auch nur Quarz-Gangstück (Kristalle und derb ..ich denke zu letzterem am ehesten, dass wir es mit gewöhnlichem Milchquarz zu tun haben..die Aufnahme ist nur leicht gelbstichig..daher kommt das nicht so ganz gut auf dem Foto heraus.. :smile:) ....wie pallasit schon richtig mitteilte.. hydrothermales Stück, aber bei den schwarzen Überzügen handelt es sich nicht unbedingt um Zinkblende (Sphalerit), sondern meiner Ansicht nach um Eisen-/ eher noch Manganoxide-/hydroxide..(in Richtung Psilomelan-Lithiophorit..) :smile:
Die nächsten beiden Bilder zeigen vermutlich stark magnetische Magenetit-Brocken (magmatisch-vulkanischer Herkunft).
Die nächsten Bilder zeigen Eisenschlacke aus Verhüttungsprozess.
Gruß Peter
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Hallo, :winke:
zum 4.Advent etwas Farbiges.
Dieses Material habe ich vor ein paar Jahren gefunden.
Besonderheit:
Es besitzt vorn einen keilförmigen Ausbruch,der einen Hohlraum anschneidet.Die Innenwand des Hohlraums ist mit kleinen
spitzen,sechskantigen Kristallen ausgekleidet.
Um was für eine Gesteinsart könnte es sich hierbei handeln?
Mit den besten Grüßen zum Advent
Jürgen x-02
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Hallo Jürgen,
bekommst du die Druse nicht ein bischen größer geknipst, vielleicht mit Zuhilfenahme einer Lupe etc. ?
Bei sechskanntig fällt mir z.Z. ein Fund aus dem Bruch in Hammerunterwiesenthal ein. Wir hatten da nach Natrolith usw. gesucht und dabei einige kleine Drusen mit rotbraunem(durch Fe-Ablagerung) Kanonenspat(Calcit) gefunden.
ähnlich: http://www.seilnacht.com/Minerale/sweet2.JPG (http://www.seilnacht.com/Minerale/sweet2.JPG) Quelle: -www.seilnacht.com-
x-10 MetGold xalt
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Hallo Jürgen,
weißt Du den Fundort noch? ..wenigstens ungefähr? .. :smile:.. je genauer die Fundortangabe, desto besser natürlich für die Foto-Identifizierung... :smile:.. dann könnte ich evtl. auch genauer sagen, um welche Art magmatisches Gestein es sich dann handeln könnte (hier wohl eher ein Ergussgestein bzw. Vulkanit, möglicherweise basaltisch).. mit dann passend auch möglichen xx von einem Blätter-Zeolith in abgebildetem Blasenhohlraum..möglicherweise tafelige Heulandit xx (evtl. auch mehr Alkali-Heulandit bzw. Klinoptilolith xx) aber ohne Fundortangabe und/oder ohne Vergrößerung der xx wirds schwer mit der Identifizierung..Sanidin xx könnte es auch sein..auch kann sechseitiger Habitus "vorgetäuscht" sein..dann pesudohexagonale Kristallsymmetrie..etc etc.. :smile:
.. einige der Hinweise von MetGold könnten aber auch zutreffen (Fe-Ablagerungen hzw. eisenhaltige Verwitterungsprodukte, die die rötliche Färbung des Gesteins verursachen.. wohl in jedem Falle richtig!)..oder wenn ich wenigstens wüsste, ob z.B. im Raum Südtirol, könnte ich evtl. schon mehr sagen.. :smile:
Gruß Peter .. :winke:
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Bild 1 zeigt z.B. einen Heulandit in braunroten tafelig-blättrigen Kristallen bzw. Kristallaggregaten .. :smile:
Bild 2 zeigt einen farblosen bis milchigen, sechseitigen, scharfkantigen Sanidin-Kristall (gehört zu den Feldspäten!) auf einem Pyroxen-Kristall aufgewachsen..das Foto stammt noch aus älteren Tagen und ist daher nicht besonders gut aber zum Wiedererkennen dürfte es evtl. ausreichen.. :smile:
Gruß Peter.. :winke:
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.. hier nochmal ein paar Natrolith xx zum Vergleichen..hier mal ein paar meiner Eigenfunde vom Gaulsberg bei Ortenberg, Wetterau, Vogelsberg.. :smile:
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.. und zum vorläufigen Schluss nochmal eine abgebildete Natrolith-Kopffläche (8 Ecken nach Zählung.. :laughing:)...aus meiner Sammlung .. :smile:
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Hallo Jürgen,
nun irgendwas wiedererkannt? x-02
Gruß Peter .. :winke:
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Hallo, :winke:
danke für Eure Bemühungen,aber es sieht innen anders aus.
Ihr müßt Euch vorstellen,wie ein umgestülptes Igelfell,also alle Stacheln nach innen.
Die Kristalle sind durchsichtig,sechseckig mit pyramidenartiger Spitze.Ich habe das Gestein noch nicht einmal gewogen.
Etwa 900g.Größe etwa 10x10 cm.Fundort:Nähe der abgebaggerten lausitzer Ortschaft Horno,auf dem Waldboden liegend.
Gruß Jürgen x-02
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Wie groß sind denn die Kristalle ungefähr? Könnten es doch einfach typisch pyramidale Quarz-Kristalle sein (deren Spitzen dann nach unten zeigen? Also ohne Foto kommen wir dann nicht weiter, denke ich.. :nixweiss:..Quarz hat Härte 7..wenn die Kristalle nicht zu klein sind, empfehle ich mal einen Ritz-Härtetest zu machen.
Gruß Peter
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Hallo, :winke:
hier einmal drei Objekte,bei denen es mir gelungen ist,sie trotz ihrer geringen Größe fotographisch darzustellen.
Alle drei Objekte besitzen eine wahrscheinlich angeschmolzene Oberfläche.
Gruß Jürgen :smile:
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Hallo,
das mittlere sieht scheinbar nach polierten Tektit aus, ist aber Feuerstein. Ich habe schon eine große Vielzahl von diesen Dingern gefunden.
Gruß
Plagioklas
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Hallo Plagioklas, :winke:
die Möglichkeit mit den geschliffenen Feuerstein gefällt mir gut.
Ich habe noch etliche dieser Art,aber nicht so Glatte ,wie den.Bei vielen Anderen ist immer auf einer Seite eine Stelle ,die aussieht,als wäre flüssiges Wachs von dort abgetropft.Das würde dann aber nicht zum Abschliff passen.Also bleiben wir erst einmal beim Schleifen.
Hier noch zwei andere kleine Objekte,bei denen die Oberflächen ebenfalls Fragen aufwerfen.
Gruß Jürgen :smile: