Autor Thema: Ätzen auf die langweilige Tour  (Gelesen 10815 mal)

Offline Schönedingesammler

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Ätzen auf die langweilige Tour
« am: August 23, 2007, 11:23:35 Vormittag »
Hallo Eisenmänner,

anbei mal wieder ein neues Ätzvideo.

http://www.youtube.com/watch?v=_Tmi5qZgIFQ

cu, Uwe  :winke:
Dsds

Offline MetGold

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Re: Ätzen auf die langweilige Tour
« Antwort #1 am: August 23, 2007, 11:35:21 Vormittag »
Hallo Uwe,

sehr schön und immer wieder interessant, wenn inhaltlich auch nicht neu.

Auf der gleichen Seite von YouTube sind unter "Related" noch über ein Dutzen clips über meteorite-hunting.   :super:

 :winke:  MetGold   :alter:
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Offline Aurum

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Re: Ätzen auf die langweilige Tour
« Antwort #2 am: August 23, 2007, 12:49:14 Nachmittag »
Hallo ,

gutes Video , aber zum Neutralisieren der Säure würde ich Alkohol nehmen ( Spiritus oder Isopropanol ) das Spart einen schritt und ob Spüllmittel das Optimale ist um Meteoriten zu waschen , das bezweifl ich doch Stark .

Mirko was meinst du als Fachmann . :gruebel:

Bis dann Lutz :winke:
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Offline Mettmann

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Re: Ätzen auf die langweilige Tour
« Antwort #3 am: August 23, 2007, 16:17:02 Nachmittag »
Ich bin ja kein Fachmann hehe.... aber das Video ist eher eine Antiwerbung.
Also ehrlich - freihändig und mit nem Handschleifer zu schleifen und zu polieren, das ist schon brutal.
Das gibt Unebenheiten, Dellen... also ein normaler Metthändler könnt sich das nicht leisten.
Dann mal schnell fließend Chlorwasser aus der Leitung kurz drübergewaschen, kein Alkohol und zu guterletzt nicht in den Ofen, sondern nur mal mittem Fön drübergewedelt...
Also wie dieser Campo nach ein paar Monaten ausschaut, das möcht ich wirklich nicht wissen.

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Mettmann
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Offline Aurum

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Re: Ätzen auf die langweilige Tour
« Antwort #4 am: August 23, 2007, 16:20:28 Nachmittag »
Hallo Martin ,

Genau das ging mir auch durh den Kopf , wollte es aber nicht so schreiben , den wer weiss fileicht haben die ja Clohr freies Wasser  :lacher:
Das mit dem Schwingschleifer wollte ich garnicht erwähnen weil mir das zu offensichtlich war .

Bin mal gespannt was der Mirko noch so alles auszusetzen hat . :ehefrau:

Bis dann Lutz :winke:
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Offline JaH073

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Re: Ätzen auf die langweilige Tour
« Antwort #5 am: August 23, 2007, 20:44:35 Nachmittag »
Hallo,

das Video sollte eigentlich vom Grundsatz her gut gemeint sein, ging aber durch die laienhafte Art der Vorführung in Fachkreisen voll in die Hose.
Die Art des Schleifens aus der Hand war ja voll für den Ar....
Was war mit der Schutzbrille beim Ätzen ?
Das Trocknen mit dem Fön war echt stark.

Diesen Campo bitte nicht kaufen.
Er löst sich bereits während dem Versand auf, da bin ich sicher.

Gruß

Hanno
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Offline MetGold

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Re: Ätzen auf die langweilige Tour
« Antwort #6 am: August 23, 2007, 21:30:12 Nachmittag »
Hallo Hanno,

erinnert mich an unsere Glühbirnen, die auch nicht mehr zu 100% evakuiert werden, da sie sonst zu lange halten würden. :groll:

 :winke:  MetGold   :alter:
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ironmet

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Re: Ätzen auf die langweilige Tour
« Antwort #7 am: August 23, 2007, 22:07:58 Nachmittag »
Hallo Leute,

das ist doch mal ein Thema!
Ja,das Video ging auch gerade über die US-Mailing Liste.
Eigendlich ist ja der Ruben Garcia ein ganz netter Kerl.
Aber bei der Bearbeitung nehmen es die Amerikaner nicht ganz so genau!
So wie Martin schon schreibt,gibt es beim bearbeiten der Scheibe,mit so ner kleinen Schleifmaus(Schwingschleifer) wirklich Dellen und unebene Flächen!
Bei Eisen die mit Vorsicht zu ätzen sind,gibt das im Ergebnis dann eine schlechte Optik.
Bei Sachen wie Gibeon,kann man auch viele Bearbeitungsfehler durch ne gute Ätzung vertuschen!
Ich habe in letzter Zeit so viele Scheiben aus USA aufgearbeitet,das ich wirklich von vielen schlechten Qualitäten sprechen kann!
Da fängt man dann an und versucht die Ätzung und eventuellen Rost mit 1000er Korn zu entfernen und nach dem ersten Anschliff kann man  feststellen,das man im nächsten Arbeitsschritt dann doch auf 120er oder 240er Korn zurückgreifen kann!
Und das schlimme ist,bei Gibeon sieht man es nicht auf den ersten Blick!
Wenn man dann aber mal mit nem Haarlinieal über die Fläche peilt wirds einem übel!

Fazit: nie mit solch kleinem Schwingschleifer arbeiten und schon garnicht mit groben Korn!
Zum polieren von großen Scheiben,geht auch ein Schwingschleifer.
Das macht zwar ganz leicht die Kanten rund,ist aber so minimal,das es nach dem Ätzen nicht weiter auffällt!

Tja,ansonsten ist das arbeiten ohne Schutzbrille schon ganz lustig,sowie Leitungswasser und der Fön!
Destilliertes Wasser würde absolut in Ordnung gehen und da hätte ich auch keine Bedenken.
Ich weis zwar bis jetzt noch nicht,was die rote Suppe sein soll aber vielleicht ist das ja ein Geheimrezept und schlichtet alle Fehler von vorher.

Aber so ist das im Leben!
Der eine macht es so und der andere anders.


Viele Grüße Mirko
 

Speci-Man

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Re: Ätzen auf die langweilige Tour
« Antwort #8 am: August 23, 2007, 23:03:15 Nachmittag »
Hallo!
Bei den "Related Clips" bin ich auf folgenden Beitrag gestoßen:
http://www.youtube.com/watch?v=2_myc4Smu1M&mode=related&search=
Weiß jemand, worum es sich dabei handelt?
Grüße
Gerhard

Offline Mettmann

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Re: Ätzen auf die langweilige Tour
« Antwort #9 am: August 23, 2007, 23:05:03 Nachmittag »
Zitat
Aber bei der Bearbeitung nehmen es die Amerikaner nicht ganz so genau!

Nanuh, eine unzulässige Verallgemeinerung.
Viele Amis bieten e i n w a n d f r e i e  Eisen an
und bei einem Marlin Cilz oder einem Rusty Bill Mason,
da mußte aber noch ein paar Jährchen üben, bisde da mithalten kannst....  :baetsch:

Gerundete Kanten sind verpönt. Dann lieber tüchtig von Hand schleifen, wenn keine entsprechend großen Maschinen vorhanden.

Meinjammanur (würde der Oheim sagen).
Mettmann
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Offline gsac

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Re: Ätzen auf die langweilige Tour
« Antwort #10 am: August 23, 2007, 23:27:17 Nachmittag »
Der Marlin Cilz ist ein Experte seit Urzeiten, und Rusty Bill auch, das kann ich bestätigen,
weil ich ja selber schon uralt bin und diese Namen "Legende" sind, seit ich begonnen
habe zu sammeln...

Meinjammanur (würde der Oheim sagen).

Sachjammabloß  :einaugeblinzel:
Alex


astro112233

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Re: Ätzen auf die langweilige Tour
« Antwort #11 am: August 23, 2007, 23:54:06 Nachmittag »
Hallo Freunde,

die einfachste und präziseste Lösung ist doch die gesägte Scheibe in die nächste Werkzeugmacherei zu schleppen und sie auf eine Flächenschleifmaschine zu positionieren. Nach ein paar Minuten ist die Scheibe topfeben, sprich da offenbart auch das beste Haarlineal nicht mehr den kleinsten Lichtspalt. Höchstens das Haarlineal hat eine Macke. Für die Oberpedanten steht dann noch die Möglichkeit des Läppens zur Verfügung. Abgesunkene Kanten sind ein Fremdwort, mit den erzielten Kanten kann man sich dann auch noch kostenlos rasieren, wenn man drauf steht. 

Meteoritenschleif- und Ätzvideo  
Zum ersten mal praktiziert der Experte seine Methode mit der Schwingschleifbrumm-Maus garantiert nicht. Schaut euch an, wie virtuos er die Scheibe blitzschnell und einhändig wendet. Wie der beste Pizzabäcker. Und alle Geheimnisse würde ich an seiner Stelle auch nicht an die große Glocke hängen. Wer ist den so naiv und sägt sich den eigenen Ast ab?   :auslachl:   

Gerhart,

die Video-Botschaft bleibt wohl ein Geheimnis. Vermutlich führte der Typ seinen Meteoriten gassi und der hat jetzt keine Böcke mehr nach hause zu gehen. Da hilft auch keine samfte Gewalt.   :auslachl:

Mirko,

wann findet endlich dein erster professioneller Workshop -  Eisen-Meteorite ätzen für Dummis - statt. Jeder Teilnehmer erhält eine gesägte Chinga Scheibe als Übungsobjekt. Wer als erster die W-Figuren hervorzaubert bekommt die Teilnahmekosten erstattet und die Urkunde - Ätzmonster des Jahres - überreicht.    :auslachl:

Gut schleif wünscht Konrad.
« Letzte Änderung: August 24, 2007, 00:20:49 Vormittag von Astro »

Offline gsac

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Re: Ätzen auf die langweilige Tour
« Antwort #12 am: August 24, 2007, 00:15:42 Vormittag »
Schaut euch an, wie virtuos er die Scheibe blitzschnell und einhändig wendet. Wie der beste Pizzabäcker.

Das ist Ruben Garcia, und Ruben ist halt einer der Hispano-Amerikaner, die noch den Pioniergeist ihrer
Vorfahren im Blut haben und die Dinge ohne viel Komplikation in echter Wildwestmanier angehen..!!

:wow:

Alex

Offline JaH073

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Re: Ätzen auf die langweilige Tour
« Antwort #13 am: August 24, 2007, 00:19:34 Vormittag »
Hallo Konrad,

wenn alles nur so einfach wäre.
Betimmt weist du, daß vor dem Schleifen noch ne Menge Arbeit steht.

Ich darf mal aus persönlicher Erfahrung berichten.
Bin immer noch dabei ein über 20 kilo Eisen ( das mittlerweile geschnitten ist ) zu schleifen. ( ich sag nur Skandinavien )
Logisch auf der Flächenschleifmaschine.
Wer hat mal ein fußballgroßes Individual geschnitten ?
Was für ein Eisen war es denn ?
Ich kenne keine einzigen Eisenmeteoriten der einfach zu schneiden ist.
Mit brachialer Gewalt geht es bestimmt leicht, aber wenn man versucht möglichst wenig Schnittverlust zu erhalten und ein zu dünnes Sägeblatt nimmt muß man den schrägen Schnittverlauf trotzdem wieder durch Materialverlust abtragen.
Ich hab die Erfahrung gemacht, daß es in den meisten Eisenmeteoriten verschiedene Zonen gibt. Die einen Zonen lassen sich relativ gut sägen, die andern sind ohne erkennbaren Grund extrem hart. Kann man gut am fertigen entstandenen Schnittbild sehen.
Die wenigsten habe eine geeignete Maschine zu Hause stehen.
Dazu muß man schon in einen metallverarbeitenden Betrieb.
Genauso wenn es um die Schleiferei geht.
Kleine, nur wenige Gramm schwere Stücke bzw Scheibchen kann jeder zu Hause polieren und ätzen, das ist nix besonderes.
Aber wie bereits erwähnt, man kann bei denen mal die Oberfläche prüfen, was da wohl oft rauskommt - oh jeh.
Nach einem anständigen Schliff sehen auch die Kanten perfekt aus.

Je besser die Vorarbeit der Schleiferei und Politur, desto besser kommt die Ätzung raus.
Vorarbeit ist das A und O - kostet aber echt Zeit.

Also, ganz so einfach ist es wirklich nicht wie es sich oft anhört.
Man muß aber auch mal gesehen haben wie es richtig gemacht wird.
Dann kann man gut das US-Video verstehen und nachvollziehen wie es auf alle Fälle besser zu machen ist.

Gruß

Hanno
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astro112233

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Re: Ätzen auf die langweilige Tour
« Antwort #14 am: August 24, 2007, 00:49:03 Vormittag »
Hallo Hanno,

wie gesagt bin ich in der Materie ein blutiger Anfänger und werde es auch bleiben. Wagte nur einmal ein Toluca Endstück nachzuätzen, was nach dem vierten Anlauf zu einem relativ guten Ergebnis führte. Aber eine ebene Fläche war ja bereits vorhanden und das Nachschleifen und Polieren war daher relativ einfach.

Die Frage, die mich sporadisch beschäftigt lautet. Wie werden die unförmigen Eisenbollen eigentlich beim Sägevorgang gespannt. Auf einer Bandsäge frei Auge sägen? Dann allerdings sind die Scheiben wohl nicht annähernd parallel und die Oberflächenbeschaffenheit bescheiden? In den Maschinenschraubstock mit geschliffenen Spannbacken? Ist wohl auch nicht das gelbe vom Ei. Oder? 

Mit einem Hochdruckwasserstrahl schneiden?

Also das sägen stelle ich mir als echte und schwierige Hürde vor. Wenn es kein "Geheimnis" ist, dann schreib doch mal wie du das machst.     

Grüße sendet Konrad.   :prostbier:

 

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