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Mineralien => Mineralien/Steine allgemein => Thema gestartet von: Dave am November 15, 2008, 11:35:03 Vormittag
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Ich bins noch mal,
hier habe ich mal mein, für mich schönstes Stück meiner kleinen Sammlung. Es ist Nadelquarz mit Galenit. Was ich so schön an der Stufe finde ist das es aussieht als ob der Galenit wie Lava in den Nadelquarz gelaufen ist.(dazu mal ein paar Bilder)
Wie ihr sicher sehen könnt ist auf/an dem Galenit und auch am Quarz und in einem Quarzkristall noch so etwas grünes. Sieht etwa wie eine Fächte aus. Vielleicht kann einer von euch sagen was es ist?
Die Stufe kommt aus Bulgarien.
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Hallo Dave,
...und auch am Quarz und in einem Quarzkristall noch so etwas grünes..
.. wird sich aller Wahrscheinlichkeit um Chlorit handeln.. das ist insbesondere bei alpinen Quarzstufen der gängige Begleiter. :smile:
.. nur was ist eine "Fächte" ?? :gruebel:..ehrlich gesagt, habe ich dieses Wort noch nie gehört und finde auch nix darüber in Google..
meinstest Du vielleicht "Fichte" (den Nadelbaum) oder eine "Flechte"? :smile:
P.S. An Seladonit oder Glaukonit glaube ich übrigens nicht so recht und schon gar nicht in dieser Paragenese..nur vorab von mir geäußert, falls dahingehend noch irgendwelche Vorschläge gemacht werden sollten.. :smile:
Gruß Peter5 .. :winke:
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Oh das ging aber schnell.
danke für die Bestimmung. Bei der "Fächte" handelt es sich um eine Flechte, ich hatte keine Zeit, den Beitrag noch mal zu lesen.
Eins würde mich noch mal interessieren, wie kann das Chlorit den in den Nadelquarzkristall kommen? :gruebel:
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Hallo Dave,
Mineralien entstehen entweder aus Lösungen, Gasen oder aus Schmelzen.
Hierbei spielen unterschiedliche Temperaturen und Drucke als wesentliche Bildungsbedingungen eine entscheidende Rolle bei der Mineralentstehung - entsprechend kommen einige Minerale auch zusammen vergesellschaftet vor, d.h. es gibt typische Paragenesen, wo bestimmte Mineralien immer wieder, an jeder Lagerstätte miteinander oder nebeneinander vorkommen - also wo auch gleiche oder ähnliche Bildungsbedingungen vorherrschen!
So auch bei der typischen "alpinen" Paragenese Chlorit+Quarz (bzw. Nadelquarz). :smile:
Es leiten sich in gewisser Weise, durch das von mir Vorgenannte, geologisch auch verschiedene Fazies ab. Eine Fazies davon ist die sog. Grünschiefer-Fazies.
Die Grünschiefer-Fazies ist die Fazies von mittleren Drücken und Temperaturen. Ihr Name geht auf die typische schiefrige Textur der Gesteine zurück und auf die grüne Farbe der Minerale Chlorit, Epidot und Actinolit. Charakteristisch für die Grünschiefer-Fazies sind folgende Minerale:
In Metabasiten:
Chlorit + Albit + Epidot ± Actinolit, Quarz
In Metagrauwacken:
Albit + Quarz + Epidot + Muskovit ± Stilpnomelan
In Metapeliten:
Muskovit + Chlorit + Albit + Quarz
Chloritoid + Chlorit + Muskovit + Quarz ± Paragonit
Biotit + Muskovit + Chlorit + Albit + Quarz + Mn-Granat (Spessartin)
In Si-reichen Dolomiten:
Dolomit + Quarz
Gruß Peter5 .. :winke:
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Tach auch!
Mich würde mal interessieren, wie es zu dem Habitus des Bleiglanzes kommt. Kann mir da jemand was zu sagen? Denn geflossen sollte er doch nicht sein, ODER? :gruebel:
Ingo
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Nein, geflossen ist er nicht. Das sind Lösungserscheinungen. Irgendwann nach seiner Entstehung ist der Bleiglanz Fluiden ausgesetzt gewesen, in denen er gelöst werden konnte, aber der Quarz nicht angegriffen wurde.
Thomas
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Moin!
Aaaahaaaa, also Lösung! :super: DANKE Thomas!
Darf ich dann davon ausgehen, dass die Abgrenzungen in dem Galenit durch unterrschiedlich hohe Lösungsstände erzeugt wurden; man also von einer Art "fossilien Wasserwaage mit Zeitindikator" sprechen kann?
Gruß :winke:
Ingo
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Hallo,
Aller Wahrscheinlichkeit nach, sind die geätzt. Und zwar von Menschenhand...
Gruß
Labrador
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Hi,
also ist das gar kein normales Erschenungsbild des Galenit? Habe auch noch mal geschaut und auch nur andere Formen wie Würfelform gesehen. Das mit dem durch Menschenhand geätzt kann ich mir nicht vorstellen. Hinten, wo der Galenit abgebrochen wurde, sieht man die Würfelstruckturen noch und auch an einer anderen Stelle. Die Würfelkanten sind dort noch sehr kantig also es sieht nicht so aus als wäre dort schon mal Säure dran gekommen. Das müsste es aber da es eine weitere Stelle in der Mitte der Stufe gibt, wo es zwischen den Nadelquarzen eine sehr kleines "Loch" gibt und unten an Boden ist auch Galenit der so abgestuft ist. Dort wäre man auch nicht mit einem Pinsel oder so hin gekommen, da in das Loch nich ganz feine, winzige Nadelquarzkristalle ragen, die dann abgebrochen wären. Hat den vielleicht noch jemand anders hier Galenit in diesem Habitus?