Moin!
Hier noch ein paar Updates zur Suche von mir.
Am Dienstag war ich wieder erfolglos aber nicht ohne Fund in Elmshorn unterwegs. Erfolglos aber nicht ohne Fund, wie soll das gehen?! Nun, ich konnte auch am Dienstag wieder keinen Meteoriten finden. Allerdings bietet das Streufeld sehr schöne Pseudometeoriten und diese in Hülle und Fülle. Einen hatte ich auch schon abgelichtet (siehe Bild unten). Im Grunde lässt man die ja liegen bzw. wirft sie wieder weg, wenn man sie aufgehoben hat. So erging es mir mit einem Stück, welches ich an der Papenhöhe (in der Nahe des Dach-Treffers) fand. Ich warf das Stück in ein kleines Pflanzenbüschel (ca. 30x20 cm) und ging meiner Wege. Wie ich so am Weitersuchen war kam mir dann aber die Idee, dass ich das Stück doch mitnehmen und als Pseudo in die Sammlung packen könnte. Zudem ist es ja auch frustrierend, wenn man nichts findest und es könnte ja etwas Spaß bringen, wenn man das Stück daheim als Meteorit ausgibt (…zumindest für einen kurzen Moment). Also: Aufm Rückweg wieder an die Stelle um das Steinchen mal eben aus dem Büschel zu flücken. Ja, was soll ich sagen?! Es hat, trotz der nur 30x20 cm, sicher etwa eine Minute gedauert, bis ich das Steinchen hatte und das bei einem Stein, bei dem ich wusste, wie er aussieht und wo er liegt. Das mal nur so als ungewolltes Experiment am Rande, welches zeigen soll, wie schwer das Finden von so einem Stück im Gelände sein kann, selbst dann, wenn man genau weiß, dass es da ist. Man überlege sich die Bedeutung (und rechne hoch) was das für das Finden von Meteoriten, wo man weder die Größe noch die genaue Lage kennt und zig Hektar bzw. Quadratkilometer abzusuchen sind, bedeutet.
Zu den Pseudometeoriten oder Wrongs noch ein paar Sätze. Da gibt es unglaublich viel im Streufeld, was da in Frage kommt. Wie schnell man in der Lage ist einen Pseudo zu identifizieren, das hängt sehr von der Entfernung zu diesem und der Erfahrung ab. Selbst ein Haufen Vogelkot kann aus einigen Metern Entfernung wie ein kleines schwarzbekrustetes Individual mit Bruchfläche aussehen - besonders, wenn man hofft so eines zu finden und die Hinterlassenschaft schwarz und grauweiß ist. Dann gibt es da Schlacken, Müll (meist Plastik, Gummi, Schaumstoff oder Gewebe), halbverrottete Eicheln und Kastanien, Moospolster (die von alten Dächern herabgefallen sind), schwarze Flinte (teilweise fies mit heller Kruste) oder Stücke, die sich aus dem Asphalt von Straßen und Wegen gelöst haben. So läuft man durch die Gegend und bückt sich mal mehr, mal weniger.
Unten ein Bildchen von so einem Pseudo im Gelände. Das ist noch ein eher einfaches Stück, welches man etwas schneller ausschließen kann, denn die roten Kalifeldspäte, des mit etwas Asphalt bedeckten Granitoiden, lassen sich noch erahnen bevor man das Stück aufhebt. Sind diese Asphalt-umhülten Kerlchen aber von hellerer Grundfarbe oder haben großflächig weiße Kratzer bzw. Schlagmarken, dann ist das schon schwieriger. Natürlich sieht die Oberfläche nicht richtig nach Met aus (vielfach ist sie rauer) aber das muss man erstmal auf ein paar Meter erkennen. Im Zweifel eben hin und aufheben…