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Meteoriten => Meteorite => Thema gestartet von: karmaka am September 08, 2011, 14:07:23 Nachmittag

Titel: Meteoritisches Gold
Beitrag von: karmaka am September 08, 2011, 14:07:23 Nachmittag
Welch ein Thema könnte besser in dieses Forum passen?  :smile:

Die meteoritische Herkunft des Goldes im Silikatmantel der Erde
aus der Zeit des 'Großen Bombardements' vor 4,1 - 3,8 Milliarden Jahren


http://www.physorg.com/news/2011-09-gold.html

http://www.nature.com/nature/journal/v477/n7363/full/nature10399.html

 :hut:

Martin

PS: Kurz nach diesem thread wurde auch dieser thread mit deutschen Links zum Thema eröffnet:
       http://www.jgr-apolda.eu/index.php?topic=6867.msg88027;topicseen#msg88027
Titel: MetGold
Beitrag von: MilliesBilly am September 08, 2011, 14:11:06 Nachmittag

Endlich ist der Zusammenhang enthüllt, Meteoriten & Gold:

http://www.spiegel.de/wissenschaft/weltall/0,1518,784997,00.html
sowie
http://www.n-tv.de/wissen/Gold-kam-aus-dem-All-article4249496.html

Wobei ich mich erinnere, vor einiger Zeit einen Artikel gelesen zu haben, in dem festgestellt wurde, dass alle Elemente auf der Skala jenseits Fe, also namentlich Gold, Platin & Co. grundsätzlich nicht planetar entstehen können und selbst die Bedingungen einer Supernova nicht ausreichen, um die erforderlichen Temperaturen und Drücke zu erzeugen. Im Fadenkreuz der Ermittlungen nach der smokin' gun standen Neutronensterne. Nur, wie kommt von denen das Gold in die Meteoriten?

Titel: Re: MetGold
Beitrag von: lithoraptor am September 08, 2011, 14:41:37 Nachmittag
Moin!

Nun auch so ein Neutronenstern "lebt" nicht ewig und pulvert seine gebildeten Elemente dann ins All. Es formen sich neue Nebel, die sich verdichten etc. pp. ... Ist eben auch ein Kreislauf, wie unsere Existens nur, dass die zeitlichen Dimensionen gänzlich andere sind.

Gruß

Ingo
Titel: Re: MetGold
Beitrag von: karmaka am September 08, 2011, 15:35:57 Nachmittag
Zitat
selbst die Bedingungen einer Supernova nicht ausreichen, um die erforderlichen Temperaturen und Drücke zu erzeugen.

Meines Wissens nach kann Gold entstehen wenn ein Stern mit mindestens 9 Sonnenmassen zu einer Supernova wird
und dabei für ca. 15 Sekunden eine Temperatur von unglaublichen 100.000.000.000 Grad Celsius erzeugt.

Grüße

Martin

PS: Hier habe ich gerade noch einmal Haralds unnachahmliche Lowtech-Erklärung gefunden  :einaugeblinzel::
      http://www.br-online.de/br-alpha/alpha-centauri/alpha-centauri-gold-2000-ID1208766107770.xml
Titel: Re: MetGold
Beitrag von: Mettmann am September 08, 2011, 16:40:37 Nachmittag
Zitat
Ist eben auch ein Kreislauf, wie unsere Existens nur, dass die zeitlichen Dimensionen gänzlich andere sind.

Nee.. nixis mit ewjen Kreislauf der Natur. Sterne fusionieren Wasserstoff in schwerere Elemente. Is der Wasserstoff des Universums bis zu einem gewissen Grad aufgebraucht, stoppt die Sternenentstehung. Die genügsamsten aller Sterne können nur 100 Milliarden Jahre funzeln. Wenn die der allerletzen Generation erlöschen, dann gehn im Universum die Lichter aus, dann wirds zappenduster. Bleiben ausgebrannte Zwerge, Neutronensterne, Schwarze Löcher. Die Galaxien werden sich auflösen. Der Raum dehnt und dehnt sich aus. Irgendwann zerfallen die Elemente. Dann gips keene Materie mehr. Zuletzt lösen sich die Schwarzen Löcher uff. Dünnstes Süppchen von Hawkingstrahlung und Neutrinos bleibt. Und es wird immer dünner und kälter und weiter, bis schließlich die Wechselwirkungen aufhörn und damit die Zeit.

Also nix is mit: Und wieder ist es Frühling geworden und eine neue Generation der Bärlein geshlüpft, die im Herbst die Lachse, die den Fluß hinaufwandern um zu sterben und zu laichen...nen....

Nich im Universum Frag den Oheim, der hat das studiert.

 :belehr:
Alle Würste ham zwo Enden, nur das All hat eins.

Jott is das depremierend...   

 :prostbier:
Titel: Re: MetGold
Beitrag von: karmaka am September 08, 2011, 16:56:31 Nachmittag
Nee.. nixis mit ewjen Kreislauf der Natur. Sterne fusionieren Wasserstoff in schwerere Elemente. Is der Wasserstoff des Universums bis zu einem gewissen Grad aufgebraucht, stoppt die Sternenentstehung. Die genügsamsten aller Sterne können nur 100 Milliarden Jahre funzeln. Wenn die der allerletzen Generation erlöschen, dann gehn im Universum die Lichter aus, dann wirds zappenduster. Bleiben ausgebrannte Zwerge, Neutronensterne, Schwarze Löcher. Die Galaxien werden sich auflösen. Der Raum dehnt und dehnt sich aus. Irgendwann zerfallen die Elemente. Dann gips keene Materie mehr. Zuletzt lösen sich die Schwarzen Löcher uff. Dünnstes Süppchen von Hawkingstrahlung und Neutrinos bleibt. Und es wird immer dünner und kälter und weiter, bis schließlich die Wechselwirkungen aufhörn und damit die Zeit.

So ist es und der Anfang vom Ende ist schon zu beobachten. Seht hierzu auch meinen thread vom 22.8.11 zum 'Geburtenrückgang im All':

http://www.jgr-apolda.eu/index.php?topic=6814.0

Zitat
Alle Würste ham zwo Enden, nur das All hat eins.

Na ja, nach den neuen Theorien wird das All nicht wirklich 'enden', sondern eher auf eeeeeeeeewig ein kaltes Nichts sein.
Das sind allerdings auch keine 'blühenden kosmischen Landschaften'.....

 :prostbier:

Martin
Titel: Re: MetGold
Beitrag von: MilliesBilly am September 08, 2011, 17:28:35 Nachmittag

Und wer gibt dann am Schluss noch das ganze schöne Gold aus, wenn's keine libyschen Obristen mehr gibt in der Ewigkeitssupp?

Aber, okay, es darf getippt werden. 10 € drauf, dass ganz am Schluss, wenn fast nix mehr ist, eine klitzekleine Symmetriebrechung zündelt und die ganze Affaire sich umstülpt wie ein Handschuh.

Nochmal die Frage nach oben: das hab ich schon so angenommen, dass so ein Neutronenstern irgendwann auch mal über den Jordan geht und dabei Gold etc. ins All pustet. Das heißt aber, und das finde ich immer wieder exorbitant, dass z.B. eben das Gold zuvor interstellar gereist ist. Und nicht nur das Gold. Die Materie unseres Sonnensystems anfänglich gerade so, denn irgendwie - von nix kommt nix.
Titel: Re: MetGold
Beitrag von: karmaka am September 08, 2011, 17:34:32 Nachmittag
das finde ich immer wieder exorbitant, dass z.B. eben das Gold zuvor interstellar gereist ist. Und nicht nur das Gold.

Faszinierend, nicht wahr?  :wow:

Ich fühle mich auch gerade wieder auf eine wunderbare Weise seeeeeehr alt.  :smile:

Zitat
ein Neutronenstern irgendwann auch mal über den Jordan geht und dabei Gold etc. ins All pustet

Ein Neutronenstern ist doch das, was bei der Supernova übrigbleibt, oder? ... Ich glaube, das Gold wurde vorher schon im Neutronenschauer ins All ausgestoßen, oder?

Übrigens,liebe Goldliebhaber :einaugeblinzel:,  hier wird demnächst, d.h. morgen oder in 1.000.000 Jahren, wieder Gold entstehen:

BETELGEUZE

http://de.wikipedia.org/wiki/Betelgeuze

Also immer schön nach der 'Schulter des Orion' Ausschau halten und keine Angst, Bernd, der ist weit genug weg. :einaugeblinzel:
Wenn Betelgeuze zur Supernova wird, dann haben wir zwei Sonnen am Taghimmel ...

Viele Grüße

Martin
Titel: Re: Meteoritisches Gold
Beitrag von: MilliesBilly am September 08, 2011, 17:47:41 Nachmittag

Sorry, hatte ich nicht bemerkt. Kann man gerne zusammenlegen, hier oder dort.
Titel: Re: Meteoritisches Gold
Beitrag von: ganimet am September 08, 2011, 17:49:33 Nachmittag

Sorry, hatte ich nicht bemerkt. Kann man gerne zusammenlegen, hier oder dort.


Danke......

Ich lege diese beiden nun zusammen  :fluester:

Gruß  :einaugeblinzel:

Andreas
Titel: Re: Meteoritisches Gold
Beitrag von: karmaka am September 08, 2011, 17:56:18 Nachmittag

Sorry, hatte ich nicht bemerkt. Kann man gerne zusammenlegen, hier oder dort.


Danke......

Ich lege diese beiden nun zusammen  :fluester:

Gruß  :einaugeblinzel:

Andreas

Danke, Sheriff  :super:

Viele Grüße!

Martin
Titel: Re: Meteoritisches Gold
Beitrag von: MilliesBilly am September 08, 2011, 18:17:53 Nachmittag

Bittesehr:
http://www.spiegel.de/wissenschaft/mensch/0,1518,126756,00.html

Der Artikel ist allerdings schon zehn Jahre alt. Die vorgestellt Hypothese geht davon aus, dass Gold hauptsächlich bei Kollisionen von Neutronensternen ensteht, bei ca. 1 Milliard °C

Jep, Neutronensterne sind Supernova-Ruinen, die im Falle von Kollisionen untereinander sehr rasch zu einem Black Hole werden. Während des Zusammenstoßes und der Genese des Schwarzen Loches: die Goldentstehung.
Titel: Re: Meteoritisches Gold
Beitrag von: Hungriger Wolf am September 08, 2011, 18:21:10 Nachmittag
Wirklich interessante Überlegungen zum Ursprung von meteoritischem Gold!

Eisen-Meteoriten enthalten ca. 0,00009 - 0,00018% Gold! = 0,9 - 1,8 gr. Gold/Tonne Meteorit!

http://www.jgr-apolda.eu/index.php?topic=2769.45 (http://www.jgr-apolda.eu/index.php?topic=2769.45) Antwort #49

Grüße :lechz:
Achim
Titel: Re: Meteoritisches Gold
Beitrag von: lithoraptor am September 08, 2011, 18:38:24 Nachmittag
Moin!

Nee.. nixis mit ewjen Kreislauf der Natur.

Das ist immer eine Frage, von welchem theoretischen Modell man ausgeht bzw. überzeugt ist. Berücksichtigt man das Vorhandensein von dunkler Materie und dunkler Energie ist es nicht unmöglich, dass die Expansion irgendwann stoppt und das Universum wieder in sich zusammen fällt. Dann gibt es ihn eben doch wieder den Kreislauf. Eindeutig und 100%ig ist eben noch keine Theorie belegt.

Letztlich war die Frage hier aber, wie das Gold in die Meteoriten kommt und diese Frage kann man sehr eindeutig beantworten. Da ist eben doch ein gewisser Kreislauf vorhanden, denn auch dass (nun) irdische Gold unterliegt so einem:
Ausfällung/Kristallisation - Erosion - Transport - Subduktion/Aufschmelzung bzw. Lösung - Ausfällung/Kristallisation... Habe hier naturlich gleich mal zwei Systemkreisläufe gemischt - hoffe es ist dennoch verständlich.

In der Natur ist alles in Kreisläufen "organisiert", wenn man so will, warum sollte das Universum da eine Ausnahme machen, wo es doch ein Teil der Natur ist? Womit ich wieder oben angekommen bin, somit den Kreis(lauf) geschlossen habe und meine Theorie als bestätigt ansehe. :baetsch:

Gruß

Ingo
Titel: Re: Meteoritisches Gold
Beitrag von: Mettmann am September 08, 2011, 19:21:39 Nachmittag
Zitat
warum sollte das Universum da eine Ausnahme machen, wo es doch ein Teil der Natur ist?

 :gruebel:

Ehm..  :wow:..  Nicht eher andersrum?

Drumheißtsja: All.

Der Rest wäre höchstens jöttlicher oder jeistiger Natur.
Doch das derf der Naturwissenschaftler nicht betrachten, es sei denn er mecht ins Fabfenzi.

Und so ist die Entwicklung des Alls gerichtet, so wie Deine und meine, wo sich mit ablaufender Zeit das Gold auf unseren Zähnen akkumuliert,
und irgendwann fließt auf einmal kein Strom mehr in unseren Rüben. Die Transmitter zersetzen sich und unsere Gehirne fressen Pilze und Maden.
Und die Würmer werden nicht hernach von Meteoriten träumen. Sondern, ein Wind geht darüber hin und der Ort...weiß von niix mehr, wird dann psalmodiert.
Mitropa&Entropie.

Und genauso wies mit uns bergab geht, geht es mit dem Universum bergab.
Und wenn in zehnhochsiebenunddreißig Jahren der TÜV Rheinland das All routinemäßig auf den Prüfstand nimmt, wird er befinden, daß es nimmer verkehrstauglich ist und man es nur noch wegschmeißen kann.
Da kann dann nur noch das Bundesverfassungsgericht helfen.

Zitat
..wieder in sich zusammen fällt

Was hülfe dies? Wenns nur schwarze Löcher gibt, oder alles nur noch Eisen is?
Kann man keine Sterne machen. Kann man keine Planeten machen. Kann man kein Leben machen.

Ehm, warum wird sich in dem Thread so auf Gold kapriziert?
Das gleiche gilt doch für alle Elemente, die schwerer als Wasserstoff sind.
Helium, Lithium, Beryll, Bor, Kohlenstoff, Stickstoff, Sauerstoff...

Am Anfang gabs nur Wasserstoff.

...und heute gibt es Edelstoff
 :prostbier:
 

Titel: Re: Meteoritisches Gold
Beitrag von: gsac am September 08, 2011, 19:44:45 Nachmittag
Das heißt aber, und das finde ich immer wieder exorbitant, dass z.B. eben das Gold zuvor
interstellar gereist ist. Und nicht nur das Gold. Die Materie unseres Sonnensystems anfänglich
gerade so, denn irgendwie - von nix kommt nix.

So isses, man sollte nicht bei den nur vergleichsweise wenigen vergangenen Herzschlägen des
Universums seit der Entstehung unseres Planetensystems vor knapp 4.6 Mia Jahren aufhören,
wenn es um "unsere eigentliche Geschichte" geht, sondern muß noch sehr viel weiter in die
Vergangenheit zurückschauen! Das anschauliche Beispiel, mit dem der selige Herr Professor
Heinz Haber vor vielen Jahrzehnten damals dem staunenden Publikum in der s/w-Glotze erklärte,
von woher die Bausteine in seinem Fingernagel in Wahrheit stammten, hatte ich schon mal vor
ein paar Monaten irgendwo in einem anderen Thread hier im Forum erwähnt.

Und Mettmann hat schon recht: nach den aktuell gültigen Weltmodellen wird eine grosse Öde
und Leere, ja noch nicht mal dies, sondern tatsächlich eine Art dunkles "Nichtsmehr", ohne einen
weiteren sinnvollen Zeitpfeil, vorausgesagt. Was uns Menschen freilich nicht mehr tangieren wird.
Aber auch Ingo hat mit seinem Einwand recht: bisher ist noch viel zu wenig über die Dinge bekannt,
die man jetzt dunkle Materie und dunkle Energie nennt und die durchaus real beobachtbare Effekte
erzeugen. Bizarre Theorien gibt es sowohl im extrem Kleinen, in der Quantenphysik, wie auch auf
der größten Skala, der Kosmophysik, und spannend bleibt immer noch die Frage nach einer Art
grossen Vereinigung der wirkenden Kräfte. Insbesondere spannend, ob diese relativ simpel oder
hoch kompliziert gestrickt sein wird am Ende. Leider kommt die irdische Hochenergiephysik mit
ihren Beschleunigern den Theoretikern kaum noch hinterher, so daß das Süppchen wohl noch
eine ganze Weile weiterköcheln wird.

Auch wenn die Frage nach der letztlich möglichen Totalödnis somit nach dem gängigen Modell
und dem Stand der Physik erst mal beantwortet zu sein scheint, weiß man einfach noch nicht,
ob man nicht doch noch sogar darüber hinaus denken muß. Aber die nächsten paar Generationen
werden vermutlich mangels praktischer Beweiskraft auch keine schlüssigen Ergebnisse dazu liefern
können, schätze ich.

Das Schunkellied mit den "hundert Jahren" sagt: es ist für uns, die wir das lesen, eh "bald" alles
vorbei - wir können uns also beruhigt zurücklehnen...  :einaugeblinzel:

Alex  

PS an den Neffen: erst den Edelstoff und dann die Entropie!  :prostbier:
Titel: Re: Meteoritisches Gold
Beitrag von: MilliesBilly am September 08, 2011, 20:15:54 Nachmittag
Und wie wär's mit: ohne Betrachter keine Entropie?

Aber die Forderung "Edelstoff: jetzt!" mache ich mir selbstverständlich zueigen. Sehr zum Wohle, die Herren und mutmaßlichen Damen.

Bei dem Lied, auf das de Kolleesch gsac anspielt, ist das wundersame "Heile, heile Gänsche" des großartigen Ernst Neger (ja, den darf man so nennen), vor langer Zeit als "singender Dachdecker" der Mainzer Fastnacht zu einigem Ruhm gekommen:
http://www.youtube.com/watch?v=RpaulFFVQh4

"Heile, heile, Mausespeck, in hunnert Jahrn is alles weg" - ich muss gestehn, dass ich es bislang versäumt habe, diesen Refrain aus dem angemessenen kosmologischen Blickwinkel heraus zu betrachten.

P.S. Sorry für den Link, bricht mittendrin ab - hier die komplette Version
http://www.youtube.com/watch?v=rYpvJZMM32o&feature=related
 
Titel: Re: Meteoritisches Gold
Beitrag von: Mettmann am September 08, 2011, 20:27:33 Nachmittag
Mausespeck?

http://data5.blog.de/media/587/3481587_5ae99aae3c_m.jpeg

Titel: Re: Meteoritisches Gold
Beitrag von: MilliesBilly am September 08, 2011, 20:32:29 Nachmittag
Mausespeck?

http://data5.blog.de/media/587/3481587_5ae99aae3c_m.jpeg

Verehrter Mettmann, das Foto zeigt überdeutlich einen Syrischen Goldhamster, eine Mohrrübe verzehrend.
Titel: Re: Meteoritisches Gold
Beitrag von: lithoraptor am September 08, 2011, 20:36:18 Nachmittag
Moin!

Ehm..  :wow:..  Nicht eher andersrum?

Nein, definitiv nicht- zumindest nicht, wenn man es ganz eng betrachtet! Man nutzt ja die Naturwissenschaft um alles was in der Natur passiert zu beschreiben - das schließt den gesamten Kosmos (oder nennen wir es All oder Universum) und die Prozesse darin mit ein. Schau Dir die grundlegenden Naturwissenschaften an: Physik, Chemie und Mathematik - dann die Sprösslinge davon Biologie, Astronomie, Geologie, Mineralogie, Meteorologie ....., die sich der geschaffenen Grundlagen bedienen und sie auf ihr jeweiliges (Forschungs-)Feld anwenden. Wenn die Natur nur ein kleiner Teil des Alls wäre, dann könnte man dieses nicht mit dem beschreiben, was wir heute Naturwissenschaft nennen. Es ist daher so, dass das All ein Teil der Natur ist.
Einschub:
Ich erinnere mich da immer wieder sehr gerne an einen Chemielehrer auf dem Gymnasium zurück, der leider nicht mehr unter uns weilt. Wir haben in den ersten Stunden definiert, was Natur eigentlich ist, denn Chemie sei ja eine Naturwissenschaft. Viele Mitschüler haben daher über ihn gespottet und nur die wenigsten dürften diesen Denkansatz wirklich verstanden haben. ABER: Er hat uns damit einen gänzlich anderen Blickwinkel auf die Dinge (oder sollte ich differenten Denkansatz dazu sagen) ermöglicht - und dieser ist eben nicht auf die Chemie begrenzt.


Und so ist die Entwicklung des Alls gerichtet, so wie Deine und meine, ...

Das sehe ich auch anders: Ich entstehe/werde geboren - bin/wachse heran - vergehe/ich sterbe. Alles Stoffliche an mir fließt dann wieder in den Kreislauf von Werden und Vergehen zurück - von dem ich mich, in meiner Zeit des Seins, auch bedient habe - meine Erfahrungen, meine Persönlichkeit (die rein naturwissenschaftlich gesehen nur physikalisch und chemisch abgespeichert sind) vergehen und sind verloren.
Wenn ich in deinem Beispiel mit den Würmern bleiben will: Lass sich diese an mir laben, ein Vogel wird sie fressen, dieser von der Katze. Das Katzentier stirbt auf einer Weide und wird zu Gras, welches von der Kuh gefressen wird, die wiederum meine Kinder ernährt...
Egal wie ich es betrachten mag im großen Ganzen bin ich völlig unbedeutend und es spielt da auch keine Rolle, welche Richtung ich meinem Leben gebe. Das ist höchstens für mich und meine Mitmenschen interessant.


Was hülfe dies? Wenns nur schwarze Löcher gibt, oder alles nur noch Eisen is?
Kann man keine Sterne machen. Kann man keine Planeten machen. Kann man kein Leben machen.

Das ist zu kurz gedacht! Hört die Expansion des Universums auf, so würden die schwarzen Löcher sich gegenseitig anziehen und verschlingen. Alle Materie, alle Energie würde so letztlich in einem Punkt konzentriert und hätte so z.B. keinen Bestand mehr in atomarer Form. Das wäre dann wie ein Rückwärtsurknall. Dieser Zustand ist sicher nicht lange stabil (aber wer kann das schon genau sagen?) und so kommt es dann wieder zu einem Big Bang und die ganze Sache geht von vorne los. Ein Kreislauf eben!!!

Grundlegend denke ich, dass der menschliche Verstand dies alles noch gar nicht recht fassen und verstehen kann und es wird sicher noch eine lange Zeit dazu brauchen, wenn es überhaupt dazu kommen sollte. Wir können heute nur die Phänomene beschreiben, welche die Natur aufbauen (etwa Raum und Zeit), aber beschreiben bedeutet noch lange nicht verstehen. Wenn ich etwa die physikalischen und chemischen Eigenschaften von Erdbeermarmelade beschrieben habe, jedoch nicht wüsste, was Erdbeeren sind, verstehe ich noch immer nicht, was Erdbeermarmelade eigentlich ist.

Letztlich ist es doch völlig unwichtig. Die Spezies Homo sapiens wird das Ende des Universums niemals erleben, da sie mindesten "kurz" vorher von einem schwarzen Loch geschluckt wird, sollte sie sich nicht bereits laaaaange vorher schon selbst vernichtet haben (darüber sollte man sich Gedanken machen).

Aber nun hör ich auf, den ich schweife drastisch ab... :laughing:

Gruß

Ingo
Titel: Re: Meteoritisches Gold
Beitrag von: ironsforever am September 08, 2011, 20:38:22 Nachmittag
Mausespeck?

http://data5.blog.de/media/587/3481587_5ae99aae3c_m.jpeg

Verehrter Mettmann, das Foto zeigt überdeutlich einen Syrischen Goldhamster, eine Mohrrübe verzehrend.



Ebend! Meinem Vorredner beipflichtend! Hamster und Mohrrübe!


Mit dem Edelstoff hat er allerdings Recht der Mettmann  :lacher:.
Titel: Re: Meteoritisches Gold
Beitrag von: gsac am September 08, 2011, 20:42:31 Nachmittag
Mausespeck?

http://data5.blog.de/media/587/3481587_5ae99aae3c_m.jpeg

Verehrter Mettmann, das Foto zeigt überdeutlich einen Syrischen Goldhamster, eine Mohrrübe verzehrend.


Ääähm, Stichwort "Mausespeck"! Ich schlage vor, dieses Wort mal auf google einzugeben
und nach der Eingabe auf den Bilder-Button zu drücken. Da werdet ihr geholfen, auch ohne
Erklärung!

Titel: Re: Meteoritisches Gold
Beitrag von: Mettmann am September 08, 2011, 20:46:00 Nachmittag
Allesallesalles ist Teil des Alls.  

(Man beachte wie prächtig hier die  deutsche Sprache mal wieder ist, gegenüber den romanischen oder dem angelsächsischen. So schöne Wörter...)


So auch die Natur.

Was etwas anderes ist als das Wesen.

..liecht ja auch in der Natur der Sache.


Ehm, aber Milly, Syrischer Goldhamster... tststs das is doch eher sowas:
http://soundportal.at/uploads/pics/assad_02.jpg

 :prostbier:
Mettmann

Titel: Re: Meteoritisches Gold
Beitrag von: gsac am September 08, 2011, 20:49:04 Nachmittag
Mit dem Edelstoff hat er allerdings Recht der Mettmann  :lacher:.

Haaalt - ungerecht! Ich aber auch! Denn vor die Entropie hat der Brauer den
Edelstoff gesetzt, und in dieser Reihenfolge hat es abzulaufen. Wenn dann
die Entropie zu wirken begonnen hat, darf man gern noch einen Edelstoff
hinzugiessen. An der Tatsache, daß Erstere immer nur zu- und nie abnimmt,
wird es nichts ändern - Naturgesetz ist Naturgesetz!

PS: auch wenn ich meine Wohnung aufräume und die Fenster putze, nimmt
trotzdem die Entropie zu, da beißt die Maus keinen Faden ab und schon gar
keinen Mausespeck!
Titel: Re: Meteoritisches Gold
Beitrag von: gsac am September 08, 2011, 20:54:16 Nachmittag
Ehm, aber Milly, Syrischer Goldhamster... tststs das is doch eher sowas:
http://soundportal.at/uploads/pics/assad_02.jpg

:laughing: :super:  [Bloß solltest des in Damaskus oder Aleppo besser nicht lauthals behaupten..!!]
Titel: Re: Meteoritisches Gold
Beitrag von: speul am September 08, 2011, 20:54:21 Nachmittag
Zitat
Edelstoff
das heißt doch "Bölkstoff" oder?
Lass kessln!
Titel: Re: Meteoritisches Gold
Beitrag von: gsac am September 08, 2011, 20:57:39 Nachmittag
Zitat
Edelstoff
das heißt doch "Bölkstoff" oder?

 :fluester:

Im Allgemeinen schon, aber hier im Speziellen ist schon was Einzigartiges gemeint:
Siehe zum Beispiel: http://de.wikipedia.org/wiki/Augustiner-Br%C3%A4u  Daraus:
"Augustiner Edelstoff: Das Bier ist ein helles Exportbier mit 5,6 %  Alkohol und
12,7 % Stammwürze und ebenfalls sehr populär."
Titel: Re: Meteoritisches Gold
Beitrag von: MilliesBilly am September 08, 2011, 21:08:04 Nachmittag
Allesallesalles ist Teil des Alls.  

(Man beachte wie prächtig hier die  deutsche Sprache mal wieder ist, gegenüber den romanischen oder dem angelsächsischen. So schöne Wörter...)


So auch die Natur.

Was etwas anderes ist als das Wesen.

..liecht ja auch in der Natur der Sache.


Ehm, aber Milly, Syrischer Goldhamster... tststs das is doch eher sowas:
http://soundportal.at/uploads/pics/assad_02.jpg

 :prostbier:
Mettmann

Ja, das ist einer, zweifellos.

"Alles" kann ich mir, glaube ich, nicht vorstellen. Mir wird so blümerant dabei. Auch sehe ich nicht, dass sich der lithoraptorische und der mettmannsche Ansatz einander zwingend ausschließen. Ich denke aber, dass beides grundsätzlich Perspektiven sind, dass wir überhaupt nur perspektivisch denken und auch sprechen können (in der Regel jedenfalls), und Perspektive und Ganzheit - die Beiden gehn nun wirklich nicht zusammen. Das auseinanderdriftende, das in sich zusammenstürzende Universum - die können sehr wohl ineinander verschlungen sein. Ob wir für eine solche Betrachtungsweise zusätzliche Dimensionen bemühen müssen, weiß ich nicht. Linde, Weinberg, Vaas, Deutsch - kann einem schon zu denken geben.

Aber zurück zu Fort Knox und einem nicht unbekannten Huldiger der Neutronensternkollapserzeugnisse (http://h4.abload.de/img/dagobert1lr6a.jpg)


Titel: Re: Meteoritisches Gold
Beitrag von: gsac am September 08, 2011, 21:13:28 Nachmittag
"Alles" kann ich mir, glaube ich, nicht vorstellen. Mir wird so blümerant dabei. Auch sehe ich nicht, dass sich der lithoraptorische und der mettmannsche Ansatz einander zwingend ausschließen. Ich denke aber, dass beides grundsätzlich Perspektiven sind, dass wir überhaupt nur perspektivisch denken und auch sprechen können (in der Regel jedenfalls), und Perspektive und Ganzheit - die Beiden gehn nun wirklich nicht zusammen. Das auseinanderdriftende, das in sich zusammenstürzende Universum - die können sehr wohl ineinander verschlungen sein. Ob wir für eine solche Betrachtungsweise zusätzliche Dimensionen bemühen müssen, weiß ich nicht. Linde, Weinberg, Vaas, Deutsch - kann einem schon zu denken geben.

Wäre übrigens ein geeignetes Thema für einen der berühmtesten Tresengäste aller
Zeiten: "Es ist ein Weltprogramm, ein reines Weltprogramm - das sach ich Dir!"

PS: wobei ich fürchte, er könnte es zu "Weltraumprogramm" verkürzen, aber da er
auch gern in grösseren Kategorien filusofiert, erkennt er sicher die wahre Dimension!
Titel: Re: Meteoritisches Gold
Beitrag von: Mettmann am September 08, 2011, 21:22:02 Nachmittag
Zitat
Mir wird so blümerant dabei.....dass wir überhaupt nur perspektivisch denken und auch sprechen können (in der Regel jedenfalls)

Uchnuju, da wären dann die Katholiken im Vorteil. Mit Leerstellen denken muß ganz genauso jeder Mathematikus und Kosmophysikus.
Da liegt vom Handwerkszeug abgesehen, im Grund in der braktischen Ausführung auch ois im Intuitiven, niwwa?

Ui...
http://en.wikipedia.org/wiki/File:Tajikistan_gold_teeth.jpg

Nuja, wems gefällt.

 :prostbier:
Mettmann
Titel: Re: Meteoritisches Gold
Beitrag von: karmaka am September 08, 2011, 22:08:32 Nachmittag
es ist für uns, die wir das lesen, eh "bald" alles
vorbei - wir können uns also beruhigt zurücklehnen...  :einaugeblinzel:
[...] erst den Edelstoff und dann die Entropie!  :prostbier:

Genauso ist es, denn wenn die letzten schwarzen Löcher verschwinden und das Universum nur noch ein erkaltendes, expandierendes Photonenmeer sein wird, werden bereits so viele Jahre vergangen sein:

10 000 000 000 000 000 000 000 000 000 000 000 000 000 000 000 000 000 000 000 000 000 000 000 000 000 000 000 000 000 000 000 000 000

Jahre.

Das sollen mehr Jahre sein, als es Atome im uns bekannten Universum gibt .........................................................................

Bis dahin wird noch eine Menge 'flüssiges Gold' unsere Kehlen hinuntergleiten können.   :laughing:

 :prostbier:

Martin
Titel: Re: Meteoritisches Gold
Beitrag von: karmaka am September 08, 2011, 22:17:49 Nachmittag

Die vorgestellt Hypothese geht davon aus, dass Gold hauptsächlich bei Kollisionen von Neutronensternen ensteht, bei ca. 1 Milliard °C

Jep, Neutronensterne sind Supernova-Ruinen, die im Falle von Kollisionen untereinander sehr rasch zu einem Black Hole werden. Während des Zusammenstoßes und der Genese des Schwarzen Loches: die Goldentstehung.


Du hast absolut recht, Millie  :super:

Hier der Beleg von heute, direkt vom Max-Planck-Institut for Astrophysik:

http://www.mpa-garching.mpg.de/mpa/institute/news_archives/news1109_janka/news1109_janka-en.html

paper: http://iopscience.iop.org/2041-8205/738/2/L32

Vielen Dank an dieser Stelle an S. Goriely, Dr. Janka und Dr. Bauswein.  :super:

Und so ein Neutronenstern-Merger passiert in einer Galaxis wie der unseren nur ein Mal alle 100.000 Jahre.

 :prostbier:

Martin
Titel: Re: Meteoritisches Gold
Beitrag von: gsac am September 08, 2011, 22:40:01 Nachmittag
10 000 000 000 000 000 000 000 000 000 000 000 000 000 000 000 000 000 000 000 000 000 000 000 000 000 000 000 000 000 000 000 000 000 Jahre. Das sollen mehr Jahre sein, als es Atome im uns bekannten Universum gibt tin

Es sind erheblich mehr! Denn im beobachtbaren Universum gibt es
anzahlmässig "nur" so um die 15 - 20 Zehnerpotenzen weniger
Elementarteilchen oder um die 23 Zehnerpotenzen weniger Atome,
ein paar mehr oder weniger seien geschenkt. Die Mathematiker toppen
das locker:

http://de.wikipedia.org/wiki/Googol
Man beachte die wönzige Kleinigkeit eines "Googolplexplexplexplex"!  :belehr:
Titel: Re: Meteoritisches Gold
Beitrag von: MilliesBilly am September 08, 2011, 22:58:28 Nachmittag
10 000 000 000 000 000 000 000 000 000 000 000 000 000 000 000 000 000 000 000 000 000 000 000 000 000 000 000 000 000 000 000 000 000 Jahre. Das sollen mehr Jahre sein, als es Atome im uns bekannten Universum gibt tin

Es sind erheblich mehr! Denn im beobachtbaren Universum gibt es
anzahlmässig "nur" so um die 15 - 20 Zehnerpotenzen weniger
Elementarteilchen oder um die 23 Zehnerpotenzen weniger Atome,
ein paar mehr oder weniger seien geschenkt. Die Mathematiker toppen
das locker:

http://de.wikipedia.org/wiki/Googol
Man beachte die wönzige Kleinigkeit eines "Googolplexplexplexplex"!  :belehr:

Ja eben, Fantastillarden, sag ich doch. Einen Becher aufs Andenken der großartigen Erika Fuchs http://de.wikipedia.org/wiki/Fantastilliarde
Titel: Re: Meteoritisches Gold
Beitrag von: gsac am September 08, 2011, 23:01:28 Nachmittag
Ja eben, Fantastillarden, sag ich doch. Einen Becher aufs Andenken der großartigen
Erika Fuchs http://de.wikipedia.org/wiki/Fantastilliarde

In aller Bescheidenheit mecht man da sagen: "...schon ziemlich viel!"