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Meteoriten => Meteorite => Thema gestartet von: karmaka am November 08, 2020, 13:52:47 Nachmittag
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Bolide 7.11. ~21:27 UT westliche Uppsala Provinz, Schweden
Die Berechnungen sind noch ungenau. Zwei markante tieffrequente Detonationsgeräusche wurde ca. 5 Minuten später in 80 Kilometer Entfernung nahe Stockholm gehört.
Eintrittsgeschwindigkeit von 25,5 km/s
Spurende in 28,9 Kilometer Höhe über 59,838N 17,009E (https://goo.gl/maps/3GpMVMMGNvmfAWmo7).
Ein Video aus Tampere, Finnland (~411 km vom berechneten Spurende): VIDEO (https://www.youtube.com/embed/rV1-8i8iyYo)
Ein Video aus Merikarvia, Finnland (~330 km vom berechneten Spurende): VIDEO (https://www.taivaanvahti.fi/images/uploads/202011/94754_b2ee6570f8e77cbda90ba992b4c2a5f1.mp4)
Ein Video aus Larvik, Norwegen (~400 km vom berechneten Spurende): VIDEO (http://norskmeteornettverk.no/meteor/20201107/212700/larvik/cam2/larvik-20201107212700-gnomonic.mp4)
Ein Video aus Västerås, Schweden (~35 km vom berechneten Spurende): VIDEO (https://www.youtube.com/embed/MSE-ehL56Pk)
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Da wird bei diesen Eckdaten auf jeden Fall was liegen! Hoffe es ist in halbwegs zugänglichem Gebiet. :wow:
Gruß Mario.
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Mit neuen Beobachtungsdaten aus Dänemark und Finnland wird nun sogar eine Endhöhe von nur 15,9 Kilometer über 59,815 N 16,586 E (https://goo.gl/maps/zBqttG2jQEYjYu1k7) angenommen. :super:
Zugrichtung: 29,1° NNE
Eintrittswinkel: 82,5°
Eintrittsgeschwindigkeit bei 88,1 km: 23,9 km/s
Das Gebiet südlich bis südöstlich von Sala, Västmanlands län könnte interessant sein.
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Bild von der Abisco Meteorkamera des schwedischen Allsky netzwerks:
http://alis.irf.se/~meteor/A/data/trigger/event2020-11-07-22-52-07/
Das Event Video sieht ein wenig aus als hätte der Meteor wie eine Wunderkerze Fragmente versprüht. :lechz:
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...
Eintrittswinkel: 82,5°
...
Das Gebiet südlich bis südöstlich von Sala, Västmanlands län könnte interessant sein.
Eintrittswinkel 82,5° ?
Ich gehe mal von „gegen die Horizontale „aus? , also fast senkrechter Fall.
Dann schätze ich mal NW von Sala
(https://www2.pic-upload.de/img/36810527/Uppsala.jpg) (https://www.pic-upload.de)
LG
Jürgen
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UPDATE der Daten wegen weiterer Kameradaten aus Finnland:
Eintrittswinkel: 77,8°
Spuranfang: 83,4 km, 59.741N, 16.480E
Spurende: 16,7 km, 59.822N, 16.682E
Richtung: 51,3°
Das potenzielle Fallgebiet verschiebt sich nach Osten, in waldreicheres Gebiet bei Fastbo.
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Ein weiteres Update nach weiteren Daten aus Norwegen und Schweden:
Eintrittsgeschwindigkeit bei 83,1 km: 17,4 km/s
Eintrittswinkel: 70,4°
Spuranfang: 83,1 km, 59,731N, 16,465E
Spurende: 17,2 km, 59,819N, 16,846E
Richtung: 65,3°
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Streufeldberechnung von Strewnify:
https://www.strewnify.com/fjardhundra-sweden/
:super:
Wer fährt hin?
Gruß Mario.
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Meine gelbe Zone liegt etwas nördlicher :j-gold:
(https://www2.pic-upload.de/img/36811504/2.1OverlayUppsala.jpg) (https://www.pic-upload.de)
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Eric Stempels von der Uppsala Universität hat gestern diese Berechnung des Fallgebietes veröffentlicht: PDF (https://www.astro.uu.se/~meteor/S%C3%B6kkarta.pdf)
Das Fallgebiet solle nicht ganz so eng begrenzt sein wie bei Jim.
Sie passt ungefähr zu deiner Berechnung, Jürgen.
Die NASA-DATEN:
Hauptflare: um 21:27:04 UT, 22.3 km über 59.8N, 16.8E
16.7 km/s
Total Radiated Energy (J): 11.1e10
Calculated Total Impact Energy (kt): 0.33
Nach NASA Angaben soll der Meteoroid bei Atmosphäreneintritt 9700 Kilogramm gewogen haben, die Europäer gehen von ca. 5500 Kilogramm aus. Man rechnet noch.
Angeblich sollen auch Sucher aus Deutschland bereits vor Ort sein.
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Spannend. Danke vielmals für die Aktualisierung.
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Und noch ein weiteres Update nach weiteren Daten aus Norwegen:
Eintrittsgeschwindigkeit bei 83,0 km: 17,4 km/s
Eintrittswinkel: 70,4°
Spuranfang: 83,0 km, 59,732 N, 16,463 E
Spurende: 17,2 km, 59,819 N, 16,845 E
Richtung: 65,5°
Materie im mehrfachen zweistelligen Kilogrammbereich dürfte im Fallgebiet zu finden sein.
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In Schweden suchen Astronomen aus Uppsala bereits eifrig in der Gegend von Enköping (ab 10:18 Min. Laufzeit) :super:
VIDEO (https://www.svtplay.se/video/27796559/rapport/rapport-14-nov-17-00?start=auto)
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Wort und Vorstellung "Meteorit" zaubern doch ein Lächeln in jedes Gesicht.
:super: tapfere Sucher.
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Offenbar geht man nun neben einer Masse des Meteoroiden von 5000-10.000 Kilogramm sogar von 200-300 Kilogramm aus, die gefallen sein könnten. Die Fragmentierungen scheinen nur schwer berechenbar zu sein.
Die genaue Dunkelflugberechnung ist schwierig, da wohl vor allem Kameradaten aus großer Entfernung (> 300 km) vorliegen und ihre Positionen zur Flugbahn auch nicht ideal seien.
Es könnten dort nun aber einige große Brocken herumliegen. Niederschlag wird in der nächsten Zeit nicht erwartet.
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Die Daten wurden wieder etwas korrigiert:
Eintrittsgeschwindigkeit bei 83,0 km: 17,4 km/s
Eintrittswinkel: 70,2°
Spuranfang: 83,0 km, 59,731 N, 16,462 E
Spurende: 17,2 km, 59,819 N, 16,846 E
Richtung: 65,4°
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Schweden, Spanien, Isergebirge - irgendwer schmeisst mit Steinen nach uns.
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Da ist so ein pöser Löwe unterwegs derzeit, der scheint zuviel im Katzenklo zu wühlen...letzte Nacht wars besonders schlimm:
https://forum.meteoros.de/viewtopic.php?f=8&t=59820
:einaugeblinzel:
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Schweden, Spanien, Isergebirge - irgendwer schmeisst mit Steinen nach uns.
Nur zu, hoffentlich finden wir sie auch. :wc:
:winke: Sigrid
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... irgendwer schmeisst mit Steinen nach uns.
Na ja, im Fall der Leoniden wohl eher mit Steinchen !
Bernd :winke:
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Man nimmt's wie man's kriegt : - )
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Die Daten wurden erneut aktualisiert:
Eintrittsgeschwindigkeit bei 81,6 km: 17,4 km/s
Eintrittswinkel: 73°
Spuranfang: 81,6 km, 59,736 N, 16,530 E
Spurende: 11,4 km, 59,826 N, 16,871 E
Richtung: 62,2°
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11,4 km...gut das momentan so wenig geflogen wird. :laughing:
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Eintrittsgeschwindigkeit bei 81,3 km: 17,4 km/s
Eintrittswinkel: 72,1°
Spuranfang: 81,3 km, 59,737 N, 16,511 E
Spurende: 11,4 km, 59,826 N, 16,873 E
Richtung: 63,6°
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Heute wird von der Uppsala Universität berichtet, dass Meteoritenfragmente gefunden wurden
LINK (https://www.uu.se/nyheter-press/nyheter/artikel/?id=16214&typ=artikel&lang=sv)
LINK (https://www.svt.se/nyheter/lokalt/uppsala/bitar-av-rymdstenen-funna-i-skogarna-norr-om-enkoping)
Jörgen Langhof, Mineraloge am Schwedischen Naturkundemuseum, soll bereits am 22.11. in der Nähe des Dorfes Ådalen (https://goo.gl/maps/ZgTt7dAD9DaHeAG89) (ca. 2.8 km nordöstlich vom berechneten Spurende), nördlich von Fjärdhundra, 10-15 kleine Fragmente (https://cached-images.bonnier.news/swift/bilder/mly/0c19bb17-8451-4e0d-8563-7ace18cbd8b8.jpeg) (1-6 mm) (ein Fragment (https://resources.mynewsdesk.com/image/upload/c_limit,dpr_1.0,f_auto,h_700,q_auto,w_690/qcg6hlvm3hfhpujdxoao.jpg)) eines 'Eisenmeteoriten' mit einem Magneten gefunden haben. Ein vermutetes größeres Stück in der Nähe wurde auch nach Wochen der Suche nicht gefunden.
Ein markierter Stein, eine Grube, 'Impakt-Wurzel' (https://www.svtstatic.se/image/wide/650/29903718/1611646589?format=auto), verschwundener Eisenmeteorit ?
:gruebel: :nixweiss:
Damit wäre ich noch nicht an die Presse gegangen ...
Im Frühjahr will man weitersuchen.
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Die EisenRosen sind beeindruckend! Nach 2Wochen?!
Ich bin skeptisch :wehe:
Gruß ott
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:wow:,
ist ja fast so hell wie der Meteorit von Tscheljabinsk!
Met1998
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Bis zum Frühjahr ist das Gebiet von Sondlern in eine Maulwurfshügelkolonie umgewandelt worden...vor so einer gefährlichen Pressemitteilung hätte ich bei Verdacht auch ein Eisen vielleicht erstmal eine Suche mit den ortsansässigen Sondengängern organisiert, die haben idR auch gute Tiefenortungssonden, so dass man nicht blind eine Schneise in den Wald graben muss. :bid:
Bei so winzigen Partikeln wäre ich aber auch skeptisch ob da nicht was anderes diese krümel verloren hat. Wurden vielleicht auch noch 18% Chrom drin gefunden? :laughing:
Gruß Mario.
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Offenbar hatte ein 'Hobby-Meteoritensucher' Langhof auf die Grube mit den Wurzeln und den beschädigten Felsen aufmerksam gemacht. Anschließend habe Langhof dann im Umkreis von fünf Metern und bereits nach fünf Minuten, den Magneten schwingend, die Fragmente gefunden ...
Das klingt nicht gut!
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Offenbar hatte ein 'Hobby-Meteoritensucher' Langhof auf die Grube mit den Wurzeln und den beschädigten Felsen aufmerksam gemacht. Anschließend habe Langhof dann im Umkreis von fünf Metern und bereits nach fünf Minuten, den Magneten schwingend, die Fragmente gefunden ...
Das klingt nicht gut!
Das klingt lächerlich .Jeder 'Hobby-Meteoritensucher' kann ja wohl selbst einen Magneten bedienen und ruf nicht einen anderen?!
Ich befürchte das geht sehr peinlich aus.
Aber das kennen wir ja .
Deswegen immer erst untersuchen lassen .Wenn die Ergebnisse da sind ist man oft schlauer und es ist gewiss.Und es wird keine lachNummer.
:bid:
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Heute Abend auch in den SVT-Lokalnachrichten (00:35 - 02:49), mit wenig erhellenden Aussagen.
VIDEO (https://www.svtplay.se/video/29915146?start=auto)
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Unter Berücksichtigung des 'Fundes', dessen genauer Fundort weiterhin geheim bleibt, sowie des beschädigten Baumes wurde das mögliche Streufeld nun noch einmal neu berechnet.
PDF (https://www.astro.uu.se/~meteor/S%c3%b6kkarta.pdf)
Kleinere Exemplare im 'Zentimeter-Bereich' könnten im südlichen und südwestlichen Bereich des Gebietes, vereinzelte faustgroße Stücke dagegen im nordöstlichen Bereich zu finden sein.
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Es wurde wohl was gefunden.
https://www.dn.se/sverige/14-kilos-rymdsten-hittad-efter-ljuset-som-skramde-hundratusentals/?fbclid=IwAR1UeUwP5x7mHez-ei9rQLf3EOe1dW7ubv2PCgRb0LzzbE4SNiWy0ThfkkA (https://www.dn.se/sverige/14-kilos-rymdsten-hittad-efter-ljuset-som-skramde-hundratusentals/?fbclid=IwAR1UeUwP5x7mHez-ei9rQLf3EOe1dW7ubv2PCgRb0LzzbE4SNiWy0ThfkkA)
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Es wurde wohl was gefunden.
https://www.dn.se/sverige/14-kilos-rymdsten-hittad-efter-ljuset-som-skramde-hundratusentals/?fbclid=IwAR1UeUwP5x7mHez-ei9rQLf3EOe1dW7ubv2PCgRb0LzzbE4SNiWy0ThfkkA (https://www.dn.se/sverige/14-kilos-rymdsten-hittad-efter-ljuset-som-skramde-hundratusentals/?fbclid=IwAR1UeUwP5x7mHez-ei9rQLf3EOe1dW7ubv2PCgRb0LzzbE4SNiWy0ThfkkA)
:wow: Das sieht m.E. nach Form und Farbe beurteilt sehr stark nach Eisen aus!
Sollte es tatsächlich wahr werden???? Ein neuer Eisenfall????
Gruß
Andi :prostbier:
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Kann es sein, dass der Brocken schon durchgesägt ist?
Da läuft so eine schöne gerade Trennlinie durch das Stück? :streit:
LG
Jürgen
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Kann es sein, dass der Brocken schon durchgesägt ist? Da läuft so eine schöne gerade Trennlinie durch das Stück? :streit:
... und könnte es deswegen sein, dass es sich bei dem abgebildeten Eisen um einen Muonionalusta handelt? :nixweiss:
Bernd :winke:
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Dieses Foto soll das Exemplar, bereits gefunden am 5. Dezember (!), in situ zeigen.
FOTO (https://static.feber.se/article_images/50/95/86/509586_1280.jpg)
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Dieses Foto soll das Exemplar, bereits gefunden am 5. Dezember (!), in situ zeigen.
FOTO (https://static.feber.se/article_images/50/95/86/509586_1280.jpg)
Dann dürfte doch langsam mal was Offizielles kommen.
Ist bekannt, wer den Fund wissenschaftlich betreut?
LG
Jürgen
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Dieses Foto soll das Exemplar, bereits gefunden am 5. Dezember (!), in situ zeigen.
FOTO (https://static.feber.se/article_images/50/95/86/509586_1280.jpg)
Ohne Zweifel! Ein Eisen! :wow: :wow: :wow: :wow: :wow:
Mein Gott, wie geil! :nd:
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Ja, super, Eisenfälle sind schon etwas besonderes. Mal sehen, was die Untersuchung für Ergebnisse bringen.
:wc:
Grüße
Sigrid
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Hallo Andi,
als Eisenspezialist hast du natürlich recht:
https://www.t-online.de/nachrichten/wissen/id_89528534/schweden-geologen-finden-14-kilo-schweren-meteoriten-.html
In dem Artikel ist ein schönes Bild davon.
LG
Ben
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Hallo Ben,
hoffe sehr, es fällt was für uns Sammler ab! :lechz:
Gruß
Andi :prostbier:
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hoffe sehr, es fällt was für uns Sammler ab! :lechz:
Das bleibt zu hoffen :super:. Vielleicht fällt ja was im Zuge der Klassifizierung für Sammler ab.
Lt. Artikel haben ihn zumindest zwei Privatpersonen mit geologischem Hintergrund und Interesse an Meteoriten gefunden.
Wobei man schon sagen muss: Im Ganzen gibt er natürlich ein sehr schönes Museumsstück ab.
Mal abwarten...
Beste Grüße :hut:
Ben
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Wenn es bei dem einen Stück bleibt, sollte nur eine Probe zur Klassifikation abgenommen werden. Ansonsten wäre das Eisen am besten in einer Museumsvitrine aufgehoben.
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Wenn es bei dem einen Stück bleibt, sollte nur eine Probe zur Klassifikation abgenommen werden. Ansonsten wäre das Eisen am besten in einer Museumsvitrine aufgehoben.
Das sehe ich auch so. :super:
:hut:
Herbert
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Über die MML wurde heute ein Link mitgeteilt, über den der Sound der fallenden Eisenmasse hörbar ist:
And the sound of the meteorite, the "projectile sound" (falling pitch)
sometimes reported can be heard here, recorded only a few km away:
https://www.youtube.com/watch?v=XwY1Wib5d5U
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Sehr interessant. Ganz anders als ich erwartet habe. :hut:
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Ein Konflikt über die Besitzrechte am Meteoriten ist ausgebrochen.
Der Eigentümer des Grundes, auf dem der Meteorit fiel, Johan Benzelstierna von Engeström, erhebt Ansprüche.
Die Finder, Anders Zetterqvist und Andreas Forsberg, glauben auf der Grundlage des schwedischen Jedermannsrechts (http://www.naturvardsverket.se/Documents/publikationer6400/978-91-620-8523-0.pdf?pid=4205) (Allemansrätten) auch die Eigentümer des gefundenen Meteoriten zu sein, da es dem Gesetz nach auch erlaubt sei, Beeren, Pilze, bestimmte Wildblumen, Kräuter sowie Tannen- und Fichtenzapfen zu entfernen. Das Jedermannsrecht (Allemansrätten) soll garantieren, dass jeder das 'Recht auf öffentlichen Zugang zur Natur habe'. Das Umweltgesetzbuch fasst das Recht auf 'öffentlichen Zugang' mit den Worten "Inte störa - inte förstöra" [Nicht stören - nicht zerstören] zusammen.
Problematisch sei es z.B. aber, wenn das übermäßige Entfernen von z.B. Rentierflechten (Cladonia stellaris) dem betroffenen Landbesitzer "förfång eller olägenhet", also 'Schaden oder Unannehmlichkeiten' verursache. Eine konkrete Gesetzgebung zu Meteoriten gebe es in Schweden nicht.
Nun wird es wohl zu einem Gerichtsverfahren kommen. Ein Anwalt von 'Lantbrukarnas Riksförbund (LRF), dem Verband schwedischer Landwirte, glaubt, der Grundbesitzer habe gute Chancen, da das Landesgesetzbuch besagt, dass Steine, Kies und Torf dem Grundstückseigentümer gehören.
LINK (https://feber.se/vetenskap/agarstrid-om-meteorit-som-foll-ner-i-sverige/424259/)
Det kommer som det kommer. :einaugeblinzel:
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Ah, eine Rechtsfrage um gefundene Himmelssteine mal wieder.
Dafür gibts den Forumsexperten. Darf ich vorstellen ... ... ... *Tusch* ...
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Hallo Martin,
und ich habe mich schon gewundert, warum das alles so lange dauert, bis da mal was an wissenschaftlichen
Ergebnissen bei rum kommt?
LG
Jürgen
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Recht? Kleinmut, Habgier und Niedertracht?
So etwas All-Erhabenes wie ein Meteorit, ein Weltenstein, darf nicht durch profanes Recht beschmutzt werden.
Ich bin unschlüssig, manche sagen der Meteoritenfall ist kein Elementarschaden und daher nicht durch Hausrat- und Wohngebäudeversicherung abgedeckt.
Letztere aber wirkt, wenn der Fall einen Brand verursacht. Bei Verletzung zahlt die Unfallversicherung immer. Bei Sturz direkt auf Auto die Vollkaskoversicherung,
bei keinem direkten Treffer aber Druckwellenschäden die Teilkasko....
Für mich bleibt ein Meteorit das, was er ist und was m.W. noch nie bei einer rechtl. Würdigung in Betracht gezogen wurde:
Ein natürlicher Niederschlag.
(und man fange gar nicht erst an....in den Tropen schneits auch fast nie).
Ansunsten verfahre man nach Stresemann:
„Es gibt ein unfehlbares Rezept, eine Sache gerecht unter zwei Menschen aufzuteilen: Einer von ihnen darf die Portionen bestimmen, und der andere hat die Wahl.“
:prostbier:
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Hi,
ja teilen wär schon fair, aber hier sinds ja schon Dreie die sich balgen, die beiden Finder und der Graf von und zu dem das Land gehört.
Wer macht jetzt die Portionen und wer türmt damit? :einaugeblinzel:
Gruß Mario.
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Bei dreien oder mehr,
kriegts natürlich der Stresemann. :baetsch:
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Hallo,
ich habe eine Weile in Schweden gelebt und durfte dank des allemansrätten viele schöne Erlebnisse in der Natur haben. Historisch zielt das Recht darauf ab, dass Menschen ihre elementaren Bedürfnisse - schlafen, essen, trinken - in der Wildnis (nicht auf kultiviertem oder umfriedetem Land) stillen dürfen mit dem, was dort "überflüssigerweise" vorhanden ist. Hintergrund ist die über Jahrhunderte verbreitete bittere Armut der schwedischen Bevölkerung und die Schwierigkeiten des Reisens in dem großen, dünn besiedelten Land. Überall wo ich mich mit geologischen und paläontologischen Themen in Schweden beschäftigt habe kam sogleich der Hinweis, dass Mineralien, Fossilien und Steine im Allgemeinen nicht unter das allemansrätten fallen, weil es sich nicht um regelmäßig nachwachsende und für Menschen existenzielle Dinge handelt (ich weiß, einige von euch mögen sowohl das eine als auch das andere anders sehen :laughing:). Um diese Dinge zu sammeln oder gar auszugraben muss man dann anderweitige ausdrückliche Genehmigungen bei den Grundbesitzern einholen.
Insofern wundere ich mich, dass die beiden Finder, Schweden, anders argumentieren. Andererseits, auch hierzulande wird derzeit in manchen Rechtsthemen auch seltsam argumentiert...
Grüße,
Rainer
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Rainer! Ja, dem kann man wenig hinzufügen, obgleich dieses Fakt gemeinhin wenig bekannt ist. Die Annahme, dass in diesem skandinav. mehr oder weniger Sumpfland das Aufsammeln von Geröllsteinen erlaubt sei, während es z.B. in der Osmanenrepublik verboten ist, könnte verkehrter nicht sein. Mein Nachbar in der Isarstadt, übrigens ein Namensvetter von Dir, der so wie ich seit Jahrzehnten rein auf seltene terrestrische Mineralien für Schul- und erzieherischen Zwecke spezialisiert ist, kam diese Einsicht vor ca. 10 Jahren bitter zu stehen. Die Grundbesitzer - ein schwedischer Hotel-Großbetrieb, ließ den leiden-schaft-lichen Steineklopfer, einige hier werden ihn auch kennen, festnehmen, worauf dieser schwedische Gardinen (nomen est omen) von innen kennen lernen musste. Laut seinen Aussagen, wenn ich mich recht erinnere, folgte eine Hausdurchsuchung seitens der deutschen Behörden, ob nicht etwa schwedische Gesteine bei ihm gefunden werden, obgleich der kommerzielle Wert derselben, wer seine Sachen kennt, abgesehen von einem möglichen, geringen Liebhaberwert, sicherlich völlig belanglos ist. Der sympathische Finder der Masse vom 07nov2020 entstammt einer sehr angesehenen Stockholmer Familie. Soweit mir bekannt ist, war (oder ist) der Vater des Finders, der ebenfalls einigen von uns bekannt ist, namhafter Berater der schwedischen Langzeit-Regierung in juridischen Fragen. Daher nehme ich an, dass auch dieser über seine Ansprüche Bescheid weiß. Das sind meine bescheidenen zwei Cents zu dem Thema, die Deinen Eingangskommentar voll bestätigen.
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Dem sei gegenübergestellt,
daß Schweden beneidenswerterweis bei Muonionalusta über ein äußerst ergiebiges Streufeld verfügt,
aus dem seit 20 Jahren teils beachtliche Massen geborgen und diese auch öffentlich kundgegeben werden,
ohne daß m.W. (aber ich bin seit Jahren nicht mehr gut informiert, hat sich da in der Rechtspraxis etwas geändert?)
daran Anstoß genommen oder der Vorwurf der illegalen Aneignung von irgendeiner Seite erhoben oder verfolgt worden wäre.
(Psst, wenn ein Meteoroid es geographisch geschickt anstellt, kann er noch während des Durchqueren des Luftraums seine Eigentümer wechseln..
...eine possierliche Vorstellung. Ich barme ja in internationale Rechtshändel verwickelt zu werden, weil die Gartengrasmücke, die in meinem Baum nisten wird,
dieser Tage pünktlich aus den Tropen zurückgekehrt ist und dabei Länder überflogen hat, die möglicherweise einen rechtlichen Besitzanspruch an ihr gelten machen könnten.).
:prostbier:
Mettmann
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Der Disput zwischen Findern und Landbesitzer konnte bis heute außergerichtlich nicht gelöst werden und geht somit nun vor Gericht. Die Hauptanhörung soll wohl im April 2022 stattfinden.
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Grüß Euch,
mich würde es nicht wundern, wenn das Eisenstück gar kein Meteorit ist.
1. die komische Form
2. nach fast einem Jahr nicht klassifizuert
Erinnert mich an den "Österreichischen Eisenfund" !!!
LG,
Michael
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Meine ethischen Erwägungen haben zum Ergebnis die Vermutung, es könne sich bei den Beteiligten um Grattler handeln.
Grundgütiger, derartig vom Himmel beschenkt, sollens halt Halbe-Halbe machen und feddich, man muß nicht immer alles für sich alleine haben.
Immerhin wird es interessant werden hinsichtlich der im Thread vermuteten Rechtslage,
wie die Finder argumentieren werden,
denn es sind berufliche Geologen, die den Klumpen als Privatleut gefunden haben.
(Sonst steht dieser Zweig bei Rechtshändeln ja immer auf der Gegenseite, hihi)
:prostbier:
Mettmann
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Guten Abend,
weiß wer Näheres von diesem "Eisen Meteorit" ?
https://static.feber.se/article_images/50/95/86/509586_1280.jpg
LG,
Michael
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Im Rechtsstreit wurde heute entschieden.
”Inte en del av fastigheten” („Nicht Bestandteil des Grundstücks“)
Der Fund geht an die Finder, da der gefallene Meteorit nicht Teil des Landbesitzes war und somit nicht dem Landbesitzer gehört. :super:
Eine Belohnung für diejenigen, die tatsächlich Mühen bei der Suche auf sich genommen haben! :super:
LINK (https://www.svt.se/nyheter/lokalt/uppsala/tvist-om-unik-meteorit-avgjord-sa-blev-domen)
Die Pressemitteilung des Gerichts in automatischer Übersetzung: LINK (https://www-domstol-se.translate.goog/uppsala-tingsratt/nyheter/2022/12/tingsratten-avslar-en-fastighetsagares-talan-om-battre-ratt-till-en-meteorit/?_x_tr_sl=auto&_x_tr_tl=de&_x_tr_hl=de&_x_tr_pto=wapp)
Original (https://www-domstol-se.translate.goog/uppsala-tingsratt/nyheter/2022/12/tingsratten-avslar-en-fastighetsagares-talan-om-battre-ratt-till-en-meteorit/?_x_tr_sl=auto&_x_tr_tl=de&_x_tr_hl=de&_x_tr_pto=wapp)
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Den ursprünglich für seine Siegesfeier gedachten Kuchen warf der Landbesitzer dann an der Stelle in die Luft, an der der Meteorit einst am irdischen Felsblock abprallte.
Er hat Humor, der Herr Johan Benzelstierna von Engeström, trotz seiner Enttäuschung über den verlorenen Prozess. Er überlegt noch, ob er in Berufung gehen wird, wie im anschließenden Video zu hören.
VIDEO (https://tv.aftonbladet.se/video/350535/har-kastar-markagaren-taartan-efter-meteoritforlusten)
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Eine Belohnung für diejenigen, die tatsächlich Mühen bei der Suche auf sich genommen haben! :super:
Und was ist mit der Belohnung jener, die seit tausenden von Jahren unbeirrt das mutmaßlich mehrere Tsd. qm messende Grundstück in die Fallbahn des Meteoroiden gehalten haben?
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Wäre schön, wenn wir diesmal ein zitierfähiges Urteil aus der abschließenden Instanz bekämen.
Tack Sverige! :hut:
Karl
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Der Rechtsstreit geht weiter.
Der Landbesitzer geht in Revision, wie gestern erstmals vermeldet.
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Und der Landbesitzer darf den Meteoriten nun doch behalten, da er Substanzen beinhalte, die auch auf der Erdoberfläche vorkämen. Weiterhin werde ein Meteorit nach dem Fall ein Teil des Erdbodens und das Allemansrätten gebe einem Finder nicht das Recht einen Meteoriten von dem Landbesitz eines anderen zu entfernen. Das Urteil kann noch bis zum 18.4.24 vor dem Obersten Gericht des Landes angefochten werden. Immerhin möchte der Landbesitzer den Meteoriten auf Lebenszeit in einem Museum ausstellen lassen. Die Finder müssen den Landbesitzer nun auch für die Gerichtskosten von umgerechnet fast 52.813 Euro entschädigen.
LINK (https://www-svt-se.translate.goog/nyheter/lokalt/uppsala/markagaren-far-ratt-till-rymdstenen-utanfor-enkoping?_x_tr_sl=auto&_x_tr_tl=en&_x_tr_hl=de&_x_tr_pto=wapp)
Urteil in Übersetzung (https://www-domstol-se.translate.goog/nyheter/2024/03/dom-i-mal-om-battre-ratt-till-meteorit/?_x_tr_sl=sv&_x_tr_tl=de&_x_tr_hl=de&_x_tr_pto=sc) und im Original (https://www.domstol.se/nyheter/2024/03/dom-i-mal-om-battre-ratt-till-meteorit/)
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:bid: :platt:
Vor Gericht und auf hoher See…
Da waren mal wieder echte Spezialisten am Werk.
Was würde es für diese Rechtsprechung für einen Unterschied machen, wenn der Meteorit Substanzen beinhaltet, die nicht auf der Erdoberfläche vorkommen? Warum dürfte der Finder den Meteoriten im Umkehrschluss dann behalten? Würde der Meteorit mit ausserirdischen Substanzen dann nicht auch Teil des Erdbodens? Der schwebt ja dann nicht über dem Erdboden. Außerdem ist ja noch Iridium drin…????
Diese Gedankengänge sind mir einfach zu hoch.
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Ich stimme ebenfalls dem einen Richter/der einen Richterin des Svea Berufungsgerichts zu, der/die das ursprüngliche Uppsala Bezirksgerichtsurteil von 2022 bestätigt haben wollte aber sich intern wohl nicht durchsetzen konnte.
Auch für mich ist diese neue Urteilsbegründung nicht wirklich plausibel.
Es fühlt sich eben nicht nur 'intuitiv' so an, als "wäre ein Meteorit etwas, das der Erde fremd ist"! Er ist es!
Das zeigt uns doch ganz deutlich die sofort einsetzende irdische Verwitterung, die unbarmherzig den Meteoriten 'angreift'. :einaugeblinzel:
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Moin!
Diese Gedankengänge sind mir einfach zu hoch.
Mir geht es ähnlich wie Andi.
(Allerdings, wenn die gleiche Logik denn auch für einen Goldschatz gelten würde, denn Gold kommt ja auch im Boden vor (den Nachweis erbringt man dann schon - eine Spur reicht ja vermutlich), dann wäre das wieder eine gute Sache. Ich denke da so an die alten Wikinger. Man könnte das dann auf alle Metalle und Mineralien ausweiten. ???? ) Vermutlich müsste man dem Gericht mal diese Logik entgegen setzen.
Gruß
Ingo
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Anders Zetterqvist und Andreas Forsberg haben gestern Abend entschieden in Berufung zu gehen.
Nun muss in letzter Instanz das Högsta domstolen, das oberste Gericht der Landes, entscheiden, ob es den Fall annimmt oder nicht.
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Hallo,
gute Maßnahme! Ich drücke alle Daumen. :super:
Gruß Andi
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Das höchste Gericht Schwedens hat das Urteil des Svea Berufungsgerichts aus dem März 2024 nun offenbar nicht bestätigt, indem es den Fall ablehnt, sondern wird ihn nun neu verhandeln und somit eine für Schweden finale Entscheidung in diesem Rechtsfall treffen.
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In einer wegweisenden und, wie ich finde, weisen Entscheidung hat der oberste Gerichtshof Schwedens nun den beiden Findern den Meteoriten zugesprochen. Dieses Gerichtsurteil wird hoffentlich über den Fall hinausweisen.
https://www.svt.se/nyheter/lokalt/uppsala/meteorittvisten-avgjord-geologerna-har-ratt-till-rymdstenen
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:super:
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Hier nachgereicht noch der Originaltext des Urteils mit Informationen zum Gerichtsfall T 3007-24: PDF (https://karmaka.de/wp-content/uploads/2025/08/Swedish-Supreme-Court-case-T-3007-24.pdf)
Es gab eine abweichende Richterinnenmeinung, die aber überstimmt wurde.
Ein relevanter Auszug daraus in holpriger automatischer Übersetzung:
"Die Beurteilung, ob der Eigentümer des Grundstücks, auf dem sich ein Meteorit befindet, Eigentumsrechte daran hat, sollte auf der Grundlage der Regelung zur Definition von Immobilien erfolgen. Wie bereits erwähnt, handelt es sich bei Immobilien um Grundstücke oder solche Dinge, die gemäß der Sonderregelung dazu zum Grundstückszubehör gehören. Was Immobilien ausmacht, ist somit positiv definiert. Ein Meteorit kann nicht als Grundstückszubehör betrachtet werden. Damit ein Meteorit als Teil einer Immobilie angesehen werden kann, muss er als Bestandteil der Erde betrachtet werden können. Was Immobilien ausmacht, sollte mit der Immobilie in Zusammenhang stehen und typischerweise dauerhafter Natur sein (vgl. S. 12). Der Begriff Boden umfasst unter anderem Lehm, Steine und Kies. Material dieser Art, das auf einem Grundstück gefunden wird, ist daher normalerweise Teil der Immobilie. Dies ist jedoch nicht unbedingt der Fall, wenn klar ist, dass das Material nicht zu dem Grundstück gehört, auf dem es sich befindet, oder wenn das Material anderweitig einem anderen Eigentümer zugeordnet werden kann. Entscheidend für die Beurteilung, ob ein Meteorit Teil einer Immobilie ist, sollte sein, dass er aufgrund seiner Herkunft aus dem Weltraum sowie seines Materials und seiner Eigenschaften einzigartig ist. Er unterscheidet sich von Gesteinen und anderen Materialien, die Bestandteile von Immobilien sind. Auch wenn ein Laie einen Meteoriten nicht immer von einem Gestein unterscheiden kann, lässt sich nach einer Probenahme in jedem Fall feststellen, ob es sich bei einem Objekt um einen Meteoriten handelt oder nicht. Insgesamt bedeutet dies, dass davon ausgegangen werden sollte, dass ein Meteorit keinen Bestandteil der Immobilie darstellt, auf der er gelandet ist. Dies schließt nicht aus, dass ein Meteorit nach einer gewissen Zeit ein integraler Bestandteil der Erde werden kann und daher als Teil der Immobilie angesehen werden sollte, auf der er sich befindet. Es schließt auch nicht aus, dass ein frisch gefallener Meteorit unmittelbar so mit der Erde verbunden sein kann, dass er als mit ihr integriert angesehen werden kann. Die äußeren beobachtbaren Bedingungen – die sich daher im Laufe der Zeit ändern können – sind für die Beurteilung von Bedeutung (vgl. S. 14). Es ist unvermeidlich, dass Grenzfragen auftreten können. Die Schwierigkeiten sollten jedoch nicht übertrieben und ihnen keine entscheidende Bedeutung für die rechtliche Beurteilung eines Meteoriten beigemessen werden (vgl. S. 13). Zusammenfassend ist ein Meteorit als bewegliches Vermögen anzusehen, wenn er nicht mit dem unbeweglichen Vermögen verbunden ist. Ein Finder kann das Eigentum an einem Meteoriten, der bewegliches Vermögen darstellt, durch Inbesitznahme erwerben (vgl. S. 23). Die Beurteilung im vorliegenden Fall: Die Untersuchung ergab, dass der Meteorit in einem moosbedeckten Bereich auf einem Felsvorsprung des betreffenden Grundstücks gefunden wurde. Er war erst kürzlich gefallen und leicht zugänglich. Er war daher nicht mit der Erde verbunden. Vor diesem Hintergrund stellte der Meteorit ein bewegliches Vermögen dar. Dies gilt auch dann, wenn der Meteorit einen nicht unerheblichen wirtschaftlichen Wert hat. Es wurde nicht behauptet, dass der Grundstückseigentümer oder jemand, der für Refvelsta arbeitet, ihn gefunden oder sich überhaupt sicher gewesen wäre, dass sich auf dem Grundstück ein Meteorit befand. Unter diesen Umständen kann nicht davon ausgegangen werden, dass sich der Meteorit zum Zeitpunkt seines Fundes im Besitz des Grundstückseigentümers oder von Refvelsta befand (vgl. S. 22). Da er – soweit aus den im Verfahren vorgebrachten Behauptungen hervorgeht – weder Eigentum noch Besitz einer anderen Person war, hatten die Finder das Recht, den Meteoriten mitzunehmen. Auf dieser Grundlage erwarben sie das Eigentum daran (vgl. S. 23).
Dies bedeutet, dass die von Refvelsta zur Begründung ihres Anspruchs angeführten Gründe nicht bedeuten, dass das Unternehmen ein besseres Recht auf den Meteoriten hat als A.F. und A.Z. Das Urteil des Berufungsgerichts wird in Anbetracht des Vorstehenden abgeändert und das Urteil des Bezirksgerichts sowohl inhaltlich als auch hinsichtlich der Prozesskosten bestätigt. Das Urteil des Berufungsgerichts wird auch hinsichtlich der dortigen Prozesskosten abgeändert. A.F. und A.Z. haben daher Anspruch auf Erstattung ihrer Prozesskosten vor dem Obersten Gerichtshof."
Originalauszug:
"En bedömning av om ägaren av den fastighet som en meteorit finns på har äganderätt till denna bör ta sin utgångspunkt i den reglering som avgör vad som utgör fast egendom.
Som framgått är fast egendom jord eller sådant som enligt den särskilda regleringen om detta utgör fastighetstillbehör. Vad som utgör fast egendom anges alltså positivt. En meteorit kan inte anses som fastighetstillbehör. För att en meteorit ska ses som en del av den fasta egendomen krävs att den kan anses utgöra en beståndsdel av jorden. Det
som utgör fast egendom bör ha anknytning till fastigheten och typiskt sett vara av bestående natur (jfr p. 12). egreppet jord omfattar bland annat lera, sten och grus. Material av
det slaget som finns på en fastighet är alltså normalt en del av den fasta egendomen. Det är dock inte nödvändigtvis fallet om det framgår att
materialet inte hör till den fastighet det ligger på eller om materialet på annat sätt kan härledas till en annan ägare. Avgörande för bedömningen av om en meteorit utgör en del av den fasta egendomen bör vara att en meteorit är unik genom att den kommer från rymden och på grund av dess material och egenskaper. Den skiljer sig från stenar och annat sådant material som utgör beståndsdelar av fast egendom. Även om en lekman inte alltid kan skilja en meteorit från en sten kan det, i vart fall efter provtagning, fastställas om ett föremål är en meteorit eller inte. Sammantaget innebär detta att utgångspunkten bör vara att en meteorit inte utgör en beståndsdel av den fasta egendom som den hamnat på. Det nu sagda utesluter inte att en meteorit när det har förflutit en viss tid kan bli en integrerad del av jorden och på den grunden ska ses som en del av den fasta egendom den finns på. Det utesluter inte heller att en meteorit som nyss fallit ned omedelbart kan vara så anknuten till jorden att den får anses ha blivit integrerad med den. De yttre iakttagbara
förhållandena – som alltså kan förändras över tid – har betydelse vid bedömningen (jfr p. 14). Det är ofrånkomligt att gränsdragningsfrågor kan uppstå.
Svårigheterna ska dock inte överdrivas och de bör inte ges någon avgörande betydelse för hur en meteorit bör bedömas rättsligt (jfr p. 13). Sammanfattningsvis ska en meteorit betraktas som lös egendom omden inte har integrerats med den fasta egendomen. En upphittare kan förvärva äganderätten till en meteorit som utgör lös egendom genom att ta
den i sin besittning (se p. 23). Bedömningen i detta fall Det framgår av utredningen att meteoriten hittades i ett mosstäckt område på en berghäll på den aktuella fastigheten. Den hade nyligen fallit och låg lätt tillgänglig. Den hade således inte integrerats med jorden. Meteoriten har mot den bakgrunden utgjort lös egendom. Detta gäller även om meteoriten har ett inte obetydligt ekonomiskt värde. Det har inte påståtts att fastighetsägaren eller någon som arbetade för Refvelsta hade hittat den eller ens var säkra på att det fanns en meteorit på fastigheten. Meteoriten kan under sådana förhållanden inte anses ha varit i fastighetsägarens eller Refvelstas besittning när den hittades (jfr p. 22). Eftersom den – såvitt kommit fram av det som har gjorts gällande i målet – inte ägdes av någon och inte heller var i någons besittning hade upphittarna rätt att ta med sig meteoriten. Med den utgångspunkten förvärvade de därigenom äganderätten till den (jfr p. 23). Det sagda innebär att det som Refvelsta har åberopat till stöd för sin talan inte innebär att bolaget har bättre rätt till meteoriten än A.F. och A.Z. Hovrättens dom ska med hänsyn till det anförda ändras och tingsrättens domslut såväl i sak som avseende rättegångskostnader fastställas. Hovrättens dom ska också ändras i fråga om rättegångskostnaderna där. A.F. och A.Z. har vid denna utgång rätt till ersättning för sina rättegångskostnader i Högsta domstolen."
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:wc: :super:
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Moin!
Danke, dass Du das so nachhaltig verfolgt und für uns aufbereitet hast, Martin. :hut:
Sehr spannende Urteilsfindung! Bin mal gespannt, wie sich die in der Zukunft auswirken wird, denn da gibt es viel Potential für „Reibung“. Was bedeutet, denn „kürzlich gefallen“ oder „noch nicht Teil der Erde“ bzw. im Umkehrschluß: wäre es nicht schön zu wissen, ab wann ein Meteorit als Teil der Erde und somit Teil der Immobilie angesehen werden kann oder wie „kürzlich“ zu verstehen ist?! In Relation zu den Kristallisationsaltern von Meteoriten ist ihr terrestrisches Überdauern ja nur ein Wimpernschlag.
Gruß
Ingo
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Nuju Ingo:
"Es ist unvermeidlich, dass Grenzfragen auftreten können. Die Schwierigkeiten sollten jedoch nicht übertrieben und ihnen keine entscheidende Bedeutung für die rechtliche Beurteilung eines Meteoriten beigemessen werden."
Erkennt man da am End etwas in der Rechtssprechung für uns Unerhörtes: Den sog. Gesunden Menschenverstand?
:prostbier: