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Meteoriten => Meteorite => Thema gestartet von: herbraab am September 21, 2024, 20:19:59 Nachmittag
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:laola:
Erster Fund eines Eisenmeteoriten in Österreich:
https://www.derstandard.at/story/3000000236502/erster-oesterreichischer-eisenmeteorit-stammt-aus-dem-muehlviertel
Hoffentlich ist das Stück bald im NHM in Wien zu sehen!
Herbert
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:laola: :laola:
Meine Glückwünsche
Super :)
Oliver
:hut:
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Meine Glückwünsche
Super :)
Oliver
:hut:
:super:
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Moin!
Wenn ich mir einen neuen europäischen Eisenfund vorstelle, dann sieht der schon so aus. Ich bleibe allerdings lieber noch etwas skeptisch bevor ich mich freuen kann. Es mag an den vielen Fakes in der Vergangenheit liegen, dass ich gleich in eine solche Richtung denke, ABER: Als ich das Ätzbild gesehen habe konnte ich nicht anders und dachte gleich an Muonionalusta. Ich hoffe, dass die Klassifikateure auch skeptisch bleiben und solche Möglichkeiten bedenken und überprüfen.
Gruß
Ingo
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Tolle Nachrichten :super:.
Ein Eisenmeteorit in Österreich ist längst überfällig :wow:.
Bin gespannt, was bei der Klassifizierung rauskommt.
LG
Ben
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Moin!
Hier noch ein Bericht mit etwas mehr Infos:
https://www.servustv.com/aktuelles/v/aaecwbws9fcrfkfs3cbj/
Gruß
Ingo
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Moin,
wieder ein Fernsehbericht. Diesmal ist schon nach zwei Sekunden von irgendwelchen 1,7 Mio. Euro die Rede
:neenee:
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Moin,
wieder ein Fernsehbericht. Diesmal ist schon nach zwei Sekunden von irgendwelchen 1,7 Mio. Euro die Rede
:neenee:
Das ist der allgemeinen Inflation geschuldet :crying:
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Grüße,
finde den Bericht etwas verwirrend.
1. Der Meteorit hat dem Beitzer 1,7 Millionen € eingebracht.
2. Ein Sammler hat Ihm 500.000 € geboten.
3. Darf er das Stück überhaupt behalten ?
4. Steinreich will er nicht werden...
Was denn jetzt ? Hat er das Stück für 1,7 Mille schon verkauft ? Dann ist er schon Reich. Wenn ja, an wen wurde das Stück verkauft ?
Typisches Beispiel für die Sensationslust der Medien.
Grüße Jens
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Moin!
Der Bericht sagt nur, dass der teuerste verkaufte Meteorit seinem Besitzer 1,7 Mio. gebracht hat. Und dann weiter: Eine Summe bei welcher der Landwirt getrost seine Mistgabel niederlegen könnte. Das ist also nicht dieser neue österreichische Meteorit.
Viel wichtiger ist doch aber die Info, dass das Stück am NHM und in Belgien untersucht wurde. Das lässt hoffen…
Gruß
Ingo
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Lieber Ingo, da hast du natürlich recht, ich habe wohl nicht richtig zugehört. :einaugeblinzel:
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Moin!
Was ich nicht richtig verstehe, das sind die Fundumstände. Mal liest man, dass das Eisen bei Baggerarbeiten an einem Teich gefunden wurde und dann wird gesagt, dass der Bauer das Stück beim „Aufräumen“ auf seinem Schweine-Acker gefunden hat. Was denn nun? Oder liegt der Teich auf besagtem Acker? Versteht ihr das?
Gruß
Ingo
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OK, der Baggeraushub aus dem Teich kam dann wohl auf den Acker…
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Freilich war die Hoffnung aus Österreich-patriotischer Sicht sehr groß.
Sie erscheint mir mit Verlaub aber ziemlich blauäugig :bid::
Dies aus zwei Gründen:
Hatte schon vor einiger Zeit Mal die line widths der patterns des "Hirschbacher Eisenfundes" mit jenen eines gleich großen MuonionaIusta verglichen, ebenso nach Einschlüssen in den Metallzonen gescanned aber auch die Gradienten der Verwitterung studiert:
Zu meiner Überraschung war alles absolut ident.
Ergo: Ich muss unserem Foren-Profi und ebenfalls Top-Kenner der Materie Ingo zu 100% Recht geben:
Da ich die Subgruppe IVA, um die es sich ganz offensichtlich handelt, glaub ich besser kenne so wie ein Käsemacher seinen eigenen Käse, muss ich dazu sagen, mir ist bislang in 60 Jahren meiner peniblen (nomen est omen?) Leidenschaf(F)t, keine Probe unter gekommen, die so völlig ident mit MuonionaIusta zu sein scheint, wie jener angeblich von einem schillernden Gasthofbesitzer gefundene.
ich muss fragen:
Ist der nett wirkende Herr Post C0VID-XIX Lockdowns unverschuldet in Geldnöte geraten oder hat er tatsächlich ein MuonionaIusta - Pairing im Mühlkreis gefunden, was mich äusserst überraschen würde?
Es gilt freilich die Unschuldsvermutung
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Nja, wir alle haben es lieber, wenn es zunächst unaufgeregt abläuft wie beim Machtenstein.
Ein Stein (und kein Eisen!!) wird ausgegraben, sogar vergessen, untersucht, der Dieter kümmert sich drum, dem Besitzer prangen keine €-Zeichen in den Pupillen und veröffentlicht wird erst, wenn sich abzeichnet, daß die Sache Hand+Fuß hat und wir alle können ihn dann auf der Munich Show bewundern.
Vielleicht sollte das NHM Wien - zumindest bei den Eisen - nicht immer so schnell vorpreschen.
Ich habs nicht gezählt, aber im Bereich, den das Forum abdeckt, kommt ja auf jeden möglichen wirklichen Fall ein bis zwei Betrugsversuche.
Und bei Eisen wissen wir ja, wie selten sie sind - dennoch greifen die Laienschurken meist auf Eisen zurück, weil sie überrepräsentiert durch die Groß-Tkwler als prototypische Meteorite gelten und andererseits sehr billig überall erhältlich.
Da überrascht es gelegentlich, wie weit die Analytiker von Markt und Meteoritenszene entfernt sind,
denn die billigeren "Massen"-Eisen, die als Verdachtsfall in Frage kommen, kann man an den Fingern anderthalb Hände abzählen.
Nunja, warten wir ab, was die kosmogenen Radionukleide und die Spurenelemente ergeben. (Glaube mich zu erinnern, gelesen zu haben, daß ein Kennzeichen Muonionalustas sei, besonders kupferarm zu sein).
Speuls Brechreiz teile ich,
aber was will man erwarten, wenn auf die Schnelle ein Bericht zusammengeschustert wird. Da schmeißt der Autor Google an und sucht nach den teuersten Meteoriten, kommt auf eine Top-Ten-Rankinglist, die zudem immer wieder abgeschrieben wird.
Die teuersten Meteorien aller Zeiten - schlecht recherchiert - in der 200jährigen Historie gabs etliche, die einige aus der Liste verdrängen würden. Zudem, man sieht es ja, sind das Auktionsergebnisse aus Auktionshäusern, wo kein Fachpublikum zugegen, denn in der echten Meteoritenwelt würde man auf keinen Fall solche Preise zahlen.
Und selbst so zeigt es immer noch, wie klein und bescheiden die Umsätze im Metmarkt sind, verglichen mit andern Gütern, die nicht lebensnotwendig sind.
Preise sind immer der billigste Aufmacher.
Ich glaub nicht, daß der Gastwirt für die 500 oder 900Euro, die er für den Knorzen ausgegeben hat, die Mist- oder Dessertgabel an den Nagel hängen kann.
:weissefahne:
Mettmann
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wieder ein Fernsehbericht. Diesmal ist schon nach zwei Sekunden von irgendwelchen 1,7 Mio. Euro die Rede
:neenee:
Naj, Servus TV halt. :auslachl:
Vielleicht sollte das NHM Wien - zumindest bei den Eisen - nicht immer so schnell vorpreschen.
Beim letzten "österreichischen" Eisen, der angeblich in Tirl gefunden wurde, ist die Uni Innsbruck (zu deren Expertise Meteorite nicht unbedingt gehören) vorgeprescht, sehr zum Leidwesen des NHM, wie ich venommen habe. Im gegenständlichen Fall scheinen die Untersuchungen schon etwas weiter fortgeschritten zu sein. Wir werden sehen. Aber mich würde es wundern, wenn Ludovic Ferrièr damit an die Presse geht, wen er Zweifel an der Authenzität des Fundes hegen würde.
:hut:
Herbert
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Moin Herbert!
Aber mich würde es wundern, wenn Ludovic Ferrièr damit an die Presse geht, wen er Zweifel an der Authenzität des Fundes hegen würde.
Dem stimme ich grundsätzlich zu, Herbert. Ludovic Ferrièr ist sicher ein Mann, der mit so manchem meteoritischen Wässerchen gewaschen ist, wenn ich es mal so sagen darf. Auch die vielen Uuntersuchungen stimmen mich überaus positiv. Wir haben in der Vergangenheit aber immer wieder Klassifikateure gesehen, die es ebenfalls hätten besser wissen müssen und es nicht taten. Immer wieder haben es Funde in die Datenbank des MetBull geschafft, die dort nicht hingehörten und dann später von anderen Wissenschaftlern diskreditiert wurden.
Daher kann ich mich mittlerweile nur noch freuen, wenn bei Funden entsprechende Daten veröffentlicht werden - was spätestens dann der Fall ist, wenn das Stück im MetBull erscheint - und diese dann von den üblichen Verdächtigen klar abweichend sind. Ich finde es schade, dass es so ist, aber anders kann ich nicht mehr.
Gruß
Ingo
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Innsbruck - Mea Culpa. Muß ich zurückrudern.
Mir geht es aber wie dem Ingo.
Vielleicht sollten wir einen Ewigkeitsthread einrichten zur Sensibilisierung
von solchen Fällen, die als Fälschungen/Missrepräsentationen entlarvt wurden, was ja öfters durch die Mithilfe von Forumsmitglieder gelang.
Muß ja nicht amerikanisch "hall of shame" heißen, uns fällt da sicher was lustigeres ein.
So aus der Erinnerung, was hatten wir nicht alles:
Inningen, Königsbrück, Brandlecht (stone), Brandlecht (iron), Hamburg-Tscheljabinsk, Lido di Venetia, Tschenstochau, Hocheppan, das Eisen im Inn, die Gigerl-Sammlung, Schöler Gerrits Erbse, Gartenlaube NRW, die Steine im Swimmingpool, Polenkracherstöpsel, die Eisen der Angler, Chiemgau, Saarland
usw.usf.
Kann man ja graduell kennzeichnen. Gesichert, zweifelhaft, pending.. Und nicht alles geschah aus Betrugsabsicht, wenn man an die Fälle denkt, die es in die Presse geschafft hatten, weil den Findern irgendein Sternwartenheini bestätigt hatte, daß es ein Meteorit sei.
(Ist ja auch nützlich, weil Funk und Presse zwar gern die Sensationsnachricht aufgreifen, aber praktisch nie berichten, wenn sich am End herausstellt, daß falscher Alarm. Und zur Prävention, daß, wie im Hamburg-Fall leider geschehen, kein Mitglied oder Leser des Forums auf dumme Ideen kommt.)
Was meint ihr?
:prostbier:
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Grandiose Idee, Mettmann! :super: Und die Bezeichnung "Hall of Shame" finde ich sehr treffend. Warum um den heißen Brei herumreden? :weissefahne:
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Sicher lassen sich bei genügend Enthusiasmus abweichende Ge- oder andere Spurenelement-/Metallwerte eruieren, die eine andere Klassifikation rechtfertigen, wie etwa bei "PARKAJ0Kl", der wohl tatsächlich eine Spur näher von PARKAJ0Kl als von Muonionalusta gefunden wurde.
Mag sein, dass ich Gras wachsen höre, aber dennoch ist "PARKAJ0Kl" für mich persönlich ebenso eindeutig ohne den geringsten Zweifel Teil des selben Impakt-ereignisses des ursprünglichen Asteroiden im Fundgebiet im hohen Norden wie Muonionalusta.
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Hallo zusammen!
Im Rahmen der Mineralienmesse in München konnte ich am Freitag kurz mit Ludovic Ferrièr bezüglich des Eisenfundes im oö. Mühlviertel sprechen.
Die voreilige Veröffentlichung durch den Finder selbst war weger geplant, noch abgesprochen.
Der Finder - ein Regionalpolitiker - wollte damit offenbar kurz vor der anstehenden Nationalratswahl (analog zu dt. Bundestagswahl) Aufmerksamkeit erregen und ist deshalb im Alleingang an die Presse gegangen.
Ludovic Ferrièr ist über diesen Alleingang nicht sehr glücklich gewesen und hat schell mit fundierten Informationen reagieren müssen:
https://www.derstandard.de/story/3000000236502/erster-oesterreichischer-eisenmeteorit-stammt-aus-dem-muehlviertel
Über die mögliche Fälschungsgefahr ist sich Ludovic Ferrièr bewußt und hätte selbst erst nach zweifelsfreiem Ausschluß eines "Kuckuckseies" eine entsprechende Veröffentlichung gemacht. Derzeit sind Proben in Analyse - nachdem es jedoch weltweit nur 3 Labors dafür gibt, dauert das.
Anzeichen, dass es sich um eine Fälschung handelt, gibt es jedoch bislang keine.
Er meinte "beim Innsbrucker Bachbettfund habe er schon im Erstgespräch mit dem "Finder" erkannt, dass dessen Geschichte nicht wahr sein könne".
Ich hoffe, diese Informationen sind aufschlußreich.
LG
Christian
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Sehr schön! :super:
Herzlichen Dank für die Informationen, Christian!
:prostbier:
Martin
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Vielen Dank Christian für die Infos :super:
LG Ben
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Danke, Cristian!
Schaun wir mal, wie sich die Sache entwickelt.
:hut:
Herbert
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Dem schließe ich mich gerne an. Danke, Christian! Das lässt hoffen.
Gruß
Ingo