Meteorite-Mineralien-Gold-Forum.de
Meteoriten => Meteorite => Thema gestartet von: Thin Section am Februar 28, 2025, 19:26:30 Nachmittag
-
Hallo Zusammen,
Bereits seit den 90-er Jahren beschäftige ich mich auch mit der statistischen Auswertung von Meteoritenfällen und Funden und der vergleichenden Darstellung der jeweiligen Ergebnisse mit Hilfe von Diagrammen, in meinem Fall Powerpoint-Diagramme. Hier mal ein Beispiel einer solchen Aus-
wertung und ihrer Darstellung in Form von drei Balkendiagrammen.
Bernd :winke:
-
... und hier mal ein Kuchendiagramm zu den L-Chondriten.
Bernd :winke:
-
Die monatliche Verteilung von 1182 Meteoritenfällen
Bernd :winke:
-
Hallo Bernd,
interessante Ansichten, danke. :super: Im Kuchendiagramm ist der dünnste Bereich auf 12 Uhr offenbar nicht bezeichnet. :gruebel:
Gruß
Andi
-
interessante Ansichten, danke. :super: Im Kuchendiagramm ist der dünnste Bereich auf 12 Uhr offenbar nicht bezeichnet.
Hallo Andi und Forum,
Das sind die L7 Chondrite!
So, und hier nun ein Diagramm, das sehr schön die Gruppierung von H, L, und LL Chondriten zeigt, wenn man auf der waagrechten Achse
Mole % Fayalit und auf der senkrechten Achse Mole % Ferrosilit aufträgt. H = rot / L = gelb /LL = blau
Bernd :winke:
P.S.: Das "a" im gelben Bereich ist da irgendwie hineingerutscht. Ich habe es inzwischen gelöscht!
-
Sehr interessant, Bernd, danke.
Wirst du dir auch mal die Eisen vornehmen?
-
Wirst du dir auch mal die Eisen vornehmen?
... et voilà les fers !
Bernd :winke:
-
Nickelgehalt in Eisenmeteoriten!
Bernd :winke:
-
... und prompt sind sie da, klasse.
Finde es erstaunlich, dass "ungrouped" immerhin am dritthäufigsten vorkommt.
-
Diese PPT-Folie des Allende Streufeldes habe ich 1994 angefertigt, weil sie etwas zeigt, das auf den ersten Blick garnicht so ins Auge fällt: die Längsachse der Fallellipse verläuft nicht symmetrisch zur Ausrichtung des Streufeldes. Beigefügt habe ich seinerzeit auch ein Photo, welches drei meiner Allende Mets zeigt.
Bernd :winke:
-
Das sind sehr hübsche Brocken, Bernd. Mit dabei: das charakteristische Kartoffelschäl-Feature. Wunderbar.
-
Diese PPT-Folie des Allende Streufeldes habe ich 1994 angefertigt, weil sie etwas zeigt, das auf den ersten Blick garnicht so ins Auge fällt: die Längsachse der Fallellipse verläuft nicht symmetrisch zur Ausrichtung des Streufeldes. Beigefügt habe ich seinerzeit auch ein Photo, welches drei meiner Allende Mets zeigt.
Bernd :winke:
Hallo Bernd,
Einige unter uns sind gegen die Bezeichnung Ellipse und du lieferst ja auch die Begründung dafür. Es wirken die verschiedensten Kräfte auf die fallende Frgmente.
Wertungsfrei und ohne Wissen über die Form kann man immer von einem Streufeld im weitesten Sinne sprechen.
LG
Jürgen
-
Hier nun 4 Balkendiagramme zu den E-Chondriten. In der Antarktis sind die E-Chondrite offenbar in der Überzahl!
Bernd :winke:
-
Moin!
Sehr schöne statistische Auswertungen, Bernd. Vielen Dank fürs teilen. Hast Du auch etwas über die Häufigkeit von Pairings in den einzelnen Klassen?
Einige unter uns sind gegen die Bezeichnung Ellipse und du lieferst ja auch die Begründung dafür. Es wirken die verschiedensten Kräfte auf die fallende Frgmente.
Wertungsfrei und ohne Wissen über die Form kann man immer von einem Streufeld im weitesten Sinne sprechen.
So ist es, Jürgen. Tatsächlich ist eine theoretische elliptische Verteilung mit den größten Stücken hinten im Streufeld (da diese die meiste Energie haben und daher weiter fliegen) und den Kleinen ganz vorne (weniger Energie, schneller abgebremst) in der Natur gar nicht immer gegeben. Sehen wir uns etwa die aktuellen deutschen Fälle Elmshorn (2023) und Ribbeck (2024) an, dann sehen wir auf einen Blick, dass die Streufelder invers sind - die Verteilung der Stücke also ganz genau anders herum liegt, als das theoretisch der Fall sein sollte. Der Grund dafür ist der Wind. Sehr schön sieht man das bei Ribbeck, wo die kleinen Stücke sehr weit getragen wurden, wobei die kleinsten Stücke (0 - 0,5 g) gar nicht in ausreichender Menge gefunden wurden - die lagen vermutlich ganz woanders.
Berechnet man Wind in unterschiedlicher Höhe, Stärke und aus verschiedenen Richtungen (bzw. aus unterschiedlichen Winkeln auf die Flugbahn einwirkend) mit ein, dann resultiert das gerne mal in Streufeld-Formen, die alles andere als elliptisch sind. So wundert es nicht, dass etwa das Streufeld von Elmshorn einen Haken macht. Es sind auch bananenförmige oder hufeisenförmige Streufelder denkbar. Sowas muss man bei der Suche immer im Hinterkopf behalten. Ich finde das sehr spannend.
Gruß
Ingo
-
Sehr schöne statistische Auswertungen, Bernd. Vielen Dank fürs teilen. Hast Du auch etwas über die Häufigkeit von Pairings in den einzelnen Klassen?
Danke, Ingo, für den positiven Kommentar und ... leider habe ich nichts über die Häufigkeit von Pairings in den einzelnen Klassen!
Stattdessen zeige ich heute zwei PPT-Folien über die Häufigkeit und Verteilung von E-Chondriten aus der Antarktis. Balkendiagramm No.1 zeigt E-Chondrite ohne nähere Bzeichnung, also nur "E". Balkendiagramm No.2 zeigt EH-Chondrite und EL-Chondrite.
Bernd :winke:
-
Hallo Bernd,
mir fällt auf, dass du manches auf ppt-Folien machst.
Wird das ein Vortrag? Oder gar ein Webinar? Das würde mich sehr interessieren :einaugeblinzel:
Herzliche Grüße
Oliver
:hut:
-
Wird das ein Vortrag? Oder gar ein Webinar? Das würde mich sehr interessieren
Ich dachte eigentlich eher, ich könnte die fast peinliche Ruhe, die nach Saarland- und Chiemgau-Getöse enstanden war, mit etwas füllen, das nichts mit Pseudoimpaktiten zu tun hat. Nee, wird kein Vortrag und auch kein Webinar! :fluester:
Bernd :winke:
-
Salü,
die Übermacht der E-Chondriten in der Antarktis liegt am Field-Numbering-System, wonach der Yamato-E3 von 1979 eine gewaltige Präsenz von 203 Einträgen/Nummern erhalten hatte.
Buzzard Coulee hatte auch ein gekrümmtes Feld, was wir im Forum nach Karl W. "shinny field" oder Hockeyschlägerfeld heißen.
:super:
-
Das Phänomen konnte ich mir absolut nicht erklären und wollte schon nachfragen - da kommt der Mettmann um die Ecke und erklärts. Sehr fein.
-
die Übermacht der E-Chondriten in der Antarktis liegt am Field-Numbering-System, wonach der Yamato-E3 von 1979 eine gewaltige Präsenz von 203 Einträgen/Nummern erhalten hatte.
Salü, ... obwohl diese 203 bzw. 204 Einträge gerade mal ca. 300 Gramm auf die Waage bringen aber, richtig, Martin, im Balkendiagramm wird das nicht ersichtlich, weil man annimmt, es handle sich um 203 bzw. 204 verschiedene E3-er!
Bernd :winke:
-
...weil man annimmt, es handle sich um 203 bzw. 204 verschiedene E3-er!
Die gleiche Gefahr dürfte übrigens auch bei etlichen NWA-Meteoriten bestehen!
Bernd :winke:
-
Moin!
Ich dachte eigentlich eher, ich könnte die fast peinliche Ruhe, die nach Saarland- und Chiemgau-Getöse enstanden war, mit etwas füllen, das nichts mit Pseudoimpaktiten zu tun hat.
:laughing: :laughing: :laughing: :prostbier:
Die gleiche Gefahr dürfte übrigens auch bei etlichen NWA-Meteoriten bestehen!
So ist es, Bernd. Daher ja die Frage nach den Pairings. Ich persönlich bin kein großer Freund von dem entstandenen NWA-Nummern-Salat. Es ist sehr schwer, da den Überblick zu behalten.
Gruß
Ingo