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Mineralien => Mineralien/Steine allgemein => Thema gestartet von: Ingo am Juni 15, 2025, 13:56:51 Nachmittag
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Guten Tag,
ich bin neu im Forum und auf der Suche nach Informationen über einen Stein, den ich im Mai auf Lanzarote in Orsola am Strand gefunden habe.
Der Stein ist ca. 10x7cm groß, ca. 740gr schwer und leicht magnetisch. (siehe Bild im Anhang und mehr Bilder über den link zu outlook https://1drv.ms/f/c/d64c1055b9a2d29a/Evyh-m7wCd9EjTlsG909FLoBovMtX7TZh2nrV2uZ9IzQuQ?e=fBor4K).
Ich habe das geologische Institut der RWTH Aachen angeschrieben, leider aber noch keine Antwort erhalten.
Kann mir jemand aus dem Forum weiterhelfen?
Ich bin gespannt,
im Voraus herzlichen Dank und viele Grüße aus Belgien,
Ingo
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Hallo Ingo,
das ist m.E. ein vulkanischer Basalt. Die runde Form entstand, weil er mal in der Brandung lag und dort gewissermaßen getrommelt wurde.
Gruß
Andi
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Klasse, danke für die Antwort! Wie kommt dieses hohe Gewicht/ Härte zustande und wer kann diesen Stein analysieren?
Schönen Sonntag und viele Grüße
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Hallo Ingo,
der Andi hat vollkommen recht. Es handelt sich um ein Küstengeröll aus schwärzlichem Basalt. Bei genauerem Hinsehen wirst sehr wahrscheinlich diverse schwarze herausgewitterte Kristalle (Pyroxene etc.) sehen. Ganz ähnliche Küstengerölle hatte ich beim letzten Urlaub in Fuerteventura gefunden. Die Kanaren sind ja durch Vulkanismus entstanden. Zur Analyse müsste ein petrografischer Dünnsschliff angefertigt werden. Ist aber viel zu aufwändig hierfür.
Viele Grüße
Oliver
:hut:
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Danke für die Infos und eine gute Woche
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Hallo Andi, hallo Oliver,
habt ihr euch die Bilder auf onedrive mal angesehen? Was mich stutzig macht, wenn der Stein durch "getrommelt" wurde, müsste die Oberfläche doch glatt sein? Sie ist aber übersät von kleinen Vertiefungen, das passt irgendwie nicht,
Grüße
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Hallo Ingo,
die Bilder habe ich mir angesehen, aber das ändert nichts am Ergebnis.
In La Pared auf Fuerteventura kannst Du tonnenweise von diesem Material am Strand finden. Die Vertiefungen stammen von ausgewaschenen Mineralien, die nicht so hart sind, wie das Umgebungsgestein und sich deshalb beim "Trommeln" in der Brandung schneller verabschieden. Möglicherweise waren aber auch Gasblasen drin, weshalb er so aussieht. Ich bin kein Mineraloge...
Ich habe außer Meteoriten nur Meteoriten in meiner Sammlung und nur einen einzigen terrestrischen Stein (Bild anbei). :einaugeblinzel: Den habe ich damals nur mitgenommen, weil er von gefühlten 1000enden die perfekteste Eiform hatte. Er ist etwas verstaubt, deshalb mittlerweile eher grau und nicht mehr so schwarz wie Deiner. :laughing:
Gruß
Andi
P.S.: Für den Fall, dass Du auf einen Meteoritenfund spekulierst: Zu 100% negativ! Grund: Er besitzt nicht eine einzige Beschaffenheit, die darauf hindeuten würde.
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Hallo,
Ich bin meilenweit davon entfernt, eure Expertise in Frage zu stellen, ich will nur Wissen, die Erklärung mit den Gasblasen klingt für mich absolut nachvollziehbar! Und zum Thema Meteorit, selbstverständlich nicht! Und, schönes Ei ;-)
Grüße und danke
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Dös is dem Andi sein Ei in situ:
https://gazettelife.com/wp-content/uploads/2023/06/montana-colorada.jpg
:prostbier:
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Das ist mal ein Ei!
Im September sind wir in der Normandie, Fossilien und Pyritknollen suchen
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Moin Ingo!
Noch ein kleiner Nachtrag zu deinem Lanzarote-Strandfund: Je nach dem auf welcher Höhe (Entfernung zur Wasserlinie) Du deinen Fund gemacht hast, muss man auch einen gewissen Windschliff mit einkalkulieren. Winde am Strand führen gerne Sandkörner mit sich, welche Gerölle dann zusätzlich „sandstrahlen“ können. Daraus resultiert meiner Meinung nach die blanke Oberfläche des Stücks.
Gruß
Ingo, ein Namensvetter
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Und die kleinen Vertiefungen sind weicheren Material gewesen, das zuerst verbittert?
Grüße
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Kann man diesen Stein schneiden?
Grüße und schönen Feiertag
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Moin!
Und die kleinen Vertiefungen sind weicheren Material gewesen, das zuerst verbittert?
Entweder das oder schlicht die Hohlräume von Gasblasen ohne Mineralfüllung. Kannst auch beides parallel haben, also nur einen Teil gefüllt.
Und die kleinen Vertiefungen sind weicheren Material gewesen, das zuerst verbittert?
Sicher! Musst halt nur jemanden finden, der Dir das macht oder Dir eine Steinsäge kaufen und selbst ran…
Gruß
Ingo
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Namensvetter, lohnt der Schnitt? Da ist eine Bruchkante, die würde ich schneiden lassen, Grüße
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Weiß ich nicht, Ingo. Das weiß man vor einem Schnitt nie. Hochspannendes wirst Du sicher nicht zu Tage fördern. Hast Du Pech guckst Du in leere Löcher. Kann sein, dass die Bläschen nur gering ausgefüllt sind (leichter weißer Belag darin oder Ähnliches). Mit Glück siehst Du kleine Kristalle. Wenn es sich sicher lohnen würde sowas zu schneiden, dann gäbe es das Material sicher (in diversen Varianten) in den Touri-Shops - gibt es aber nicht. Das spricht Bände. Als Geologe würde ich sagen: Hau mit einem Hammer drauf! Das macht ggf. aber ein schönes Urlaubsandenken kaputt. Musst Du entscheiden…
Gruß
Ingo
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Klar, ich bin halt wegen de Gewichts interessiert