Meteorite-Mineralien-Gold-Forum.de
Meteoriten => Meteorite => Thema gestartet von: Snuk44 am Januar 23, 2009, 07:12:31 Vormittag
-
Hallo, ich hätte eine Frage zu den Geräuschbeobachtunge, wer kennt sich da aus?
Also, Samstag 17-1-2008 abends waren mein Mann und ich zufällig auf einem kleinen Berg, Wetter sternenklar, wir liegen ziemlich hoch, und da war der Meteorit direkt über uns. Er kam nicht von vorne, wir sahen keine Schweif und nicht so wie ein Meteorit aussieht auf Bildern. Ich guckte hinauf und sah etwas riesiges Zackiges Helles, an einer Stelle sehr breit zackig, und noch einmal weniger breit zackig und einen Strich. Mein Mann sah das Umland und es war taghell. Das konnte ich nicht sehen, weil ich in das Helle hineinschaute und dadurch geblendet wurde. Und dann folgte lautes rytmisches Trommeln das aus dem umliegendem Wald zu kommen schien und Grollen. Was kann man mit dieser Beobachtung herausfinden? Liebe Grüße Snuk44
-
Was kann man mit dieser Beobachtung herausfinden? Liebe Grüße Snuk44
Hallo Snuk44,
von der Beobachtung her würde ich sagen, dass in deiner Nähe sehr wahrscheinlich ein Meteorit gefallen ist. Die Feuerkugel war im Zenit, also genau über dir. Der Donner zeigt an, dass die Feuerkugel tief genug in die Atmosphäre eingedrungen ist, um einen Überschallknall (wie bei einem Düsenjäger) zu erzeugen. Das knatternde Geräusch weist darauf hin, dass der Meteorit aus mehreren Stücken besteht.
Die wichtigste Frage ist: Wo hast du das beobachtet? Es gab ja mindestens zwei verschiedene Feuerkugeln an dem Abend. Hoher Berg hört sich eher nach Süddeutschland an, oder? Die zweite Feuerkugel des Abends habe ich hier von CH-Gais aus nach Süden beobachtet. Wenn du noch südlich von mir wohnst, könnte es die gewesen sein. Ansonsten will ich auch eine dritte nicht ausschliessen.
Grüsse,
Mark
-
Hallo Mark, danke für deine schnelle Antwort!
Hier unsere Koordinaten, Österreich, 48Grad 28 min Nord und 13 Grad 41 min Ost, unsere Höhe war ca 700 m.
Es gab hier nur noch eine Meldung einer Sichtung, in Bad Ischl.
Keine weiteren umliegend, aber wir liegen höher als der Nebel., das kann die Erklärung sein.
Liebe Grüße Snuk44
-
Hallo Snuk,
du sprichst aber jetzt vom vergangenen Samstag, den 17.1.2009, nicht wahr? Wieviel Uhr war es, als ihr die Leuchterscheinung gesehen habt? Der erste Bolid war doch viel weiter nördlich, der 2. angeblich viel schwächer.
Deine Beobachtung klingt beeindruckend. Mich wundert, warum es sonst keine(?) Beobachtungen aus dem Raum Österreich gegeben hat. Hm, sollte es sich lohnen, bei euch in der nachbarschaft auf die Suche zu gehen?? :confused:
Viele Grüße,
Jan
-
Hallo, ja, es war beeindruckend, aber der von Mark erwähnte Düsenjetknall war nicht zu hören. Rytmisches Trommeln aus dem Wald und dann Grollen. Kein Knall. Das Trommeln hat sich angehört wie eine echte Riesentrommel, aber eine weiche, echte, keine Plastiktrommel. Laut, aber nicht wie ein Knall.
Wir möchten ja gerne auf die Suche gehen, aber hier ist viel Wald. Kann niemand die Richtung ausrechnen anhand der Infos Sichtung Bad ischl und unsere Angaben, liegen auf einer Gerade, und wie gehts weiter? Also Richtung Trommeln suchen, aber wie weit? Aufschlag war keiner zu hören, wieviel Kilometer zugabe brauchen wir? Liebe Grüße Silvia
-
Sorry, die Fragen hab ich überlesen.
Ja, ich spreche vom Samstag 17-1-09
Und es war zwischen 20:00 und 20:20, wir hatte keine Uhr und kein Handy dabei, leider.
Liebe Grüße Snuk44
-
Hallo Silva,
dann war das vermutlich noch eine dritte Feuerkugel an dem Abend. Es kann sein, dass ich etwas auf der München Webcam habe. Ich schaue mir das heute Abend näher an. Kannst du die Uhrzeit etwas eingrenzen? Von den Koordinaten her komme ich auf einen Punkt in der Nähe von St. Aegidi, ist das richtig?
Grüsse,
Mark
-
Hallo Silvia,
ich bin skeptisch. Nicht, was deine Beobachtung betrifft - aber ob wirklich etwas runter gekommen ist? Könnte es z.B. sein, dass das Trommeln aus dem Wald ein Echo des Überschallknalls war? Wo findet man die von dir erwähnten weiteren Beobachter?
Noch eine Frage: Wieviel Zeit verging ungefähr zwischen der Leuchterscheinung und dem Trommeln? Und wieviel Uhr war es ungefähr?
Es gibt hier einige wesentlich erfahrenere Forumsmitglieder, mal abwarten, was die so sagen.
Viele Grüße, Jan
-
Hallo Mark, das ist richtig. Der Wald liegt Richtung Stadl, aber das Licht war nur oben zu sehen. Die Info, dass in Bad Ischl auch etwas gesehen wurde, habe ich aus der Krone online, die einzige Erwähnung des Meteors, die ich in Österreich gefunden habe. Und es ist nur eine einzige Zeile eines Lesers, der schrieb "In Bad Ischl war er auch zu sehen" Liebe Grüße Snuk44
-
Hallo Leute,
wenn die Feuerkugel im südlichen Oberösterreich zu sehen war, sollte die Kamera des DLR-Feuerkugelnetzes am Gahberg ja was aufgenommen haben. Dieter, kannst Du dazu etwas sagen?
Dass es nicht sehr viele Beobachtungen aus Österreich gibt, liegt wohl daran, dass der Großteil des Landes letzten Samstag unter einer Hochnebeldecke gelegen ist, wenn ich mich richtig erinnere. (Hat Silvia ja auch schon geschrieben.)
Herbert
-
Hallo. :winke:
Was das "trommeln" anbelangt, hier mal ein Satz aus einem Fallbericht von 1809:
Plötzlich hörten sie drei starke Knälle... Mehrere schwächere Schläge folgten nach und lauteten wie anhaltendes Flintenfeuer in der Ferne oder wie das Wirbeln von Trommeln.
(Aus dem Bühler entnommen)
Gruß
Ben
-
Hallo. :winke:
Was das "trommeln" anbelangt, hier mal ein Satz aus einem Fallbericht von 1809:
Plötzlich hörten sie drei starke Knälle... Mehrere schwächere Schläge folgten nach und lauteten wie anhaltendes Flintenfeuer in der Ferne oder wie das Wirbeln von Trommeln.
(Aus dem Bühler entnommen)
Gruß
Ben
Hoi Ben,
das betreffende Originalzitat bezieht sich auf den Stannern-Fall und stammt aus dem Text 'Steinregen' von Johann Peter Hebel und lautet:
(...) "Plötzlich hörten sie drei starke Knälle, dass die Erde unter ihren Füßen zitterte; und der Nebel wurde auf einmal so dicht, dass man nur zwölf Schritte weit zu sehen vermochte. Mehrere schwächere Schläge folgten nach, und lauteten wie ein anhaltend Flintenfeuer in der Ferne, oder wie das Wirbeln großer Trommeln. Das Rollen und das Pfeifen, das zwischendrein in der Luft gehört wurde, brachte daher einige Leute auf den Gedanken, jetzt komme die Garnison von Telisch mit türkischer Musik." (...) usw. usw.
Leute, stellt Dichter auf, wenn Meteoriten fallen!
-
Gehört nicht ganz zum Thema "Feuerkugelsichtung Österreich/Schweiz", aber weil grad' von der Stannern-Geschichte die rede ist... besonders interessant finde ich dieses Zitat: "...der Nebel wurde auf einmal so dicht, dass man nur zwölf Schritte weit zu sehen vermochte.". Und das Ende Mai, was ja nicht gerade jende Jahreszeit ist, die für Nebelbildung bekannt ist. Aber einen direkten Zusammenhang mit dem Meteoritenfall kann ich mir auch nur schwer vorstellen...
:gruebel:
Grüße, Herbert
-
Gehört nicht ganz zum Thema "Feuerkugelsichtung Österreich/Schweiz", aber weil grad' von der Stannern-Geschichte die rede ist... besonders interessant finde ich dieses Zitat: "...der Nebel wurde auf einmal so dicht, dass man nur zwölf Schritte weit zu sehen vermochte.". Und das Ende Mai, was ja nicht gerade jende Jahreszeit ist, die für Nebelbildung bekannt ist. Aber einen direkten Zusammenhang mit dem Meteoritenfall kann ich mir auch nur schwer vorstellen...
:gruebel:
Grüße, Herbert
Zum Nebel heißt es in dem Text dann noch:
"Alles dauerte 6-8 Minuten, und nach einigen Stunden verzog sich auch der Nebel, so dass gegen Mittag alles wieder hell und ruhig war, als wenn nichts vorgegangen wäre."
Und dann kommt die besonders hübsche Schlusswendung:
"Dies ist die Begebenheit. Was es aber mit solchen Steinen, die vom Himmel fallen, für eine Bewandtnis habe, daraus machen die Gelehrten ein Geheimnis, und, wenn man sie fragt, so sagen sie, sie wissen es nicht." ;-)
-
Naja Leute, das Thema Nebel hatte ich ja schon mal angesprochen ... http://www.jgr-apolda.eu/index.php?topic=2702.0
Im Falle Stannern, so glaube ich, war es die Meteorwolke selbst, also Staub und Gase, die in feuchter Luft die Produktion von Dunst ermöglicht haben. Also wie eine Art Kondensstreifen, der allerdings hier scheinbar bis zum Boden gereicht hat ...
:nixweiss:
In La Mancha war jene Meteorwolke auch sehr tief, aber endete dort bei etwa 4km Endhöhe. War wohl möglicherweise zu trocken dort ...
Was den rhythmischen, tiefen und weichen Donner wie Trommeln angeht, dies bedeutet eindeutig, der Eindringling war schon früh und in großer Höhe zerbrochen. Die wenigen möglichen Stücke liegen also eher großräumig verstreut am Boden, denn du konntest ja die Verzögerung beim Eintreffen der Trommel-Schläge sogar hören. Donnergrollen gehört zu einem Meteoritenfall dazu ...
Nun dann erst einmal herzlichen Glückwunsch Silvia, denn eigentlich ist es ja eine eher sehr seltene Beobachtung, auch wenn dies zur Zeit nicht so den Eindruck macht.
Da habe ich wohl am 17. was entscheidendes verpaßt. Na toll! Wie immer! :traurig2:
Ja, die Chance drei Dinge auf einmal mitzubekommen!
WAS das geht nicht? Das geht scheinbar jawohl! :pro:
... aber so was gab es doch noch nie - Oder?! Ich habe jedenfalls noch nie davon gehört.
:gruebel:
Gruß Thomas
-
Hallo Snuk,
ich habe jetzt nochmal alle Webcam-Aufzeichnungen durchgesehen. Es ist nichts zu finden. Ich glaube daher eher, dass es keine Feuerkugel war. Eine nahezu taghelle Feuerkugel wäre auf der Tegernsee-Kamera durch eine Himmelsaufhellung sichtbar gewesen. Wir haben ausserdem noch eine Kamera in Salzburg (schaut nach Osten) und dort ist zur fraglichen Zeit auch keinerlei Himmelsaufhellung zu sehen, ebenso auf den Kameras hier in Gais, die nach Osten schauen. Von daher glaube ich eher, dass es ein lokales Phänomen war (z.B. Leuchtrakete).
Wie lange hat die Erscheinung gedauert? Vielleicht kannst du eine Zeichnung von der Leuchtspur machen.
Grüsse,
Mark
-
Naja Leute, das Thema Nebel hatte ich ja schon mal angesprochen ... http://www.jgr-apolda.eu/index.php?topic=2702.0
Im Falle Stannern, so glaube ich, war es die Meteorwolke selbst, also Staub und Gase, die in feuchter Luft die Produktion von Dunst ermöglicht haben. Also wie eine Art Kondensstreifen, der allerdings hier scheinbar bis zum Boden gereicht hat ...
Thomas, im Falle Stannern dürfte es nicht sehr wahrscheinlich sein, dass die im Gefolge der niederstürzenden Massen befindliche Wolke aus Feinpartikeln und Gasen etc. für die Nebelbildung verantwortlich war. Dem Text von J.P.Hebel (der es im allgemeinen sehr genau nahm mit den Fakten) kann man entnehmen, dass die Nebelbildung bereits vor den ersten Anzeichen des Falles stattfand: "Es war ein heiterer Morgen, bis um halb sechs Uhr ein Nebel in die Luft einrückte. Die Filialleute von Stannern waren auf dem Weg in die Kirche, und dachten an nichts. Plötzlich hörten sie drei starke Knälle" usw. Dass der nebelgenerierende "Kondensstreifen", von dem Du sprichst, sich bereist auswirkte, bevor die Brocken selbst zu Boden stürzten, scheint mir also eher unwahrscheinlich.
Andereseits, ich erwähne es hier deswegen nochmal, weil unsere Korrespondentin aus Oberösterreich zur Fallzeit ebenfalls von (Hoch-)Nebel spricht. Wohl aber doch nur Zufall.
-
Hm, also wenn nix auf den Videos ist, dann ist das ein schweres Argument gegen einen Meteoritenfall. Trotz des Hochnebels hätte es in so einem Fall auch zu mehr Sichtungen kommen müssen. Aber wenn es kein Met war, was dann? Reichlich mysteriös das Ganze!
Gruß, Jan
-
Naja Leute, das Thema Nebel hatte ich ja schon mal angesprochen ... http://www.jgr-apolda.eu/index.php?topic=2702.0
Im Falle Stannern, so glaube ich, war es die Meteorwolke selbst, also Staub und Gase, die in feuchter Luft die Produktion von Dunst ermöglicht haben. Also wie eine Art Kondensstreifen, der allerdings hier scheinbar bis zum Boden gereicht hat ...
Thomas, im Falle Stannern dürfte es nicht sehr wahrscheinlich sein, dass die im Gefolge der niederstürzenden Massen befindliche Wolke aus Feinpartikeln und Gasen etc. für die Nebelbildung verantwortlich war. Dem Text von J.P.Hebel (der es im allgemeinen sehr genau nahm mit den Fakten) kann man entnehmen, dass die Nebelbildung bereits vor den ersten Anzeichen des Falles stattfand: "Es war ein heiterer Morgen, bis um halb sechs Uhr ein Nebel in die Luft einrückte. Die Filialleute von Stannern waren auf dem Weg in die Kirche, und dachten an nichts. Plötzlich hörten sie drei starke Knälle" usw. Dass der nebelgenerierende "Kondensstreifen", von dem Du sprichst, sich bereist auswirkte, bevor die Brocken selbst zu Boden stürzten, scheint mir also eher unwahrscheinlich.
Andereseits, ich erwähne es hier deswegen nochmal, weil unsere Korrespondentin aus Oberösterreich zur Fallzeit ebenfalls von (Hoch-)Nebel spricht. Wohl aber doch nur Zufall.
Ja es ist schon eine gewisse Interpretationsfrage, das gebe ich zu, doch wer sagt hier eigentlich, das der Nebel vor dem Meteor "einrückte"? :gruebel:
Also Karl von Schreiber berichtet in den Annalen der Physik was anderes (1808 o. 1820):
"Am 22sten Mai 1808, einem Sonntage, nach einem heitern schönen Aufgang der Sonne, als ein großer Theil der nach Stannern eingepfarrten Landleute sich auf dem Wege von ihren Wohnörtern dahin in die Kirche befanden, hörte man zwischen halb sechs und sechs Uhr, bei einem plötzlich eintretenen Nebel, jedoch bei heiterm und wolkenleerem Firmament, einen heftigen Knall, ... Die Richtung des Getöses, das ungefähr 8 Minuten anhielt, ging von Nordost nach Südwest. Der Nebel hatte sich gleich nach dem ersten Schlag so sehr verdichtet, dass man in einer Entfernung von 12 Schritten keinen Gegenstand unterscheiden konnte..."
:dizzy:
Ich sage dazu, möglicherwiese sind eine ganze Menge Fragmente entstanden, die sich selber in der Luft weiter zerlegten und zu Sand zerstiebt wurden. So wie in La Mancha geschehen ... nur war der spanische Fall viel kleine. Sand oder Staub sind Kondensationskeime. Warum keiner beim Stannern-Fall den Feuermeteor beschreiben konnte, weiß ich allerdings auch nicht, aber dieser war bestimmt beeindruckend groß ... oder es war doch extrem dichter "normaler" Nebel davor da ... aber morgens im Mai? Das ist die trockente Jahreszeit bei uns und nach Sonnenaufgang ist der spätestens weg! Oder jemand hat ein überdimensionales Räucherstäbchen angezündet, für die Messe natürlich ... darauf ist natürlich noch gar keiner gekommen ... :einaugeblinzel:
:user:
Thomas
-
Hallo Mark, schade, dass nichts zu sehen ist!
Wir waren heute auf der Suche nach einem Teilchen, aber die paar höhenmeter weiter oben hat es geschneit und naja, ich hab gar nicht gewusst, wieviel Steine in so einem Wald herumliegen.
Jan, das Trommeln begann ca 2 Sekunden nach dem Leuchten. Das Trommeln dauerte relativ lange, sicher mehrere Sekunden.
Auch wenn es nirgends zu sehen war, wir sind eh begeisterte Schwammerlsucher, haben wir den Rest des Jahres auch was zu suchen........
Aber eins hab ich noch nicht verstanden, was ist weit verstreut und was ist nahe für euch? Eine Schätzung in km wäre super!
Einstweilen gebe ich die Hoffnung nicht auf, dass doch irgendwo etwas registriert wurde.
Liebe Grüße Silvia
-
Weihrauch, das isses, Thomas! Wüsste auch kaum, in welche Art von Nebel sonst ein Meteor würdiger eintauchen könnte ;-)
Es scheint beinahe Gleichzeitigkeit vorzuliegen bei beiden Ereignissen - Knälle, Nebel - , wird also wohl weiterhin Interpretationssache bleiben. Nebel gibt's durchaus gelegentlich auch im Mai (da habe ich eingermaßen Überblick, da mein Geburtsmonat). Andererseits heißt es in Deiner Quelle, dieser habe sich mit Eintritt des Falls verdichtet - was wiederum auf Kausalität hinweisen könnte. Wie der Hesse sagt: mer waaß es net.
Klar war Stannern weitaus größer als La Mancha. Hebel spricht von 2,5 Zentnern von zeitnah nach dem Fall geborgenem Material. Und da kam später sicherlich noch das eine oder andere Kilo dazu. (Die Bulletin Database führt allerdings "nur" 52 kg an, allerdings mit "?").
Übrigens hatte J.P.Hebel für seinen Text einen Informanten, der seinerseits von keinem Geringeren als dem Kaiser von Österreich beauftragt worden war, alle erreichbaren Fakten zum "Steinregen" zusammenzutragen.
Vom Kaiser selbst! Man stelle sich mal vor, nach der Rostock-Observation meldet sich Frau Merkel hier im Forum an und beauftragt die Experten, die Arbeit aufzunehhmen. Dabei ist die Dame keineswegs Kaiser von Österreich. Noch nicht mal von China *g*
Gruß, Matthias - und [/off topic]
-
Jan, das Trommeln begann ca 2 Sekunden nach dem Leuchten. Das Trommeln dauerte relativ lange, sicher mehrere Sekunden.
Hallo Silvia,
wenn das Geräusch 2 Sekunden nach der Lichterscheinung begann, dann kann es kein Meteorit gewesen sein. Bei Meteoriten hört man das Trommeln erst weit mehr als eine Minute nach der Lichterscheinung, weil das Leuchten bereits in ca 30km Höhe aufhört. Der Schall braucht dann Minuten bis er den Boden erreicht. Es muss sich um eine Lichterscheinung in ziemlicher Nähe gehandelt haben. Von daher muss ich dich leider enttäuschen - die Suche nach einem Meteoriten ist dort zwecklos.
Grüsse,
Mark
-
Mark, ich habe mich gestern durch das Forum gelesen. Sollte man eigendlich VOR dem ersten Posting machen. Du hast irgendwo geschrieben, Zeugenbeobachtungen sind zu 90 Prozent Schrott. Warum wohl? Weil es unmöglich ist, in so einer Situation Zeit zu schätzen. Wir waren aufgeregt, aber wir standen noch. Wir sind noch nicht weitergegangen. Also LANGE kann es nicht gewesen sein.
Was ich noch herausgefunden habe, warum das ganze so seltsam zackig aussah, der war schon kaputt. Keine Kugel sondern ein Trümmerflug.
Liebe Grüße Silvia
-
Hallo .. :smile:
.. Ihr Beobachter "der ersten Stunde" seit schon zu beneiden .. :nd: man wohnt anscheinend immer grad "in der falschen Gegend" :laughing:.. aber immerhin konnte ich als Kind hier in Hessen auch mal die Beobachtung vom elterlichen Balkon aus machen, dass ein Komet, Asteroid oder Meteor so knapp an der Erde vorbeigerauscht sein muss, dass ich die entspr. Leuchterscheinung am Himmel beobachten konnte.. das ist aber jetzt schon über 40 Jahre her .. :laughing:.. auch als ich als Kind damals noch die gesammelten Werke der UFO-Literatur verschlungen habe (von von Buttlar beginnend bis Berlitz über Däniken etc....) habe ich mir innerlich geschworen, nie ohne Fotoapaarat mehr aus dem Hause zu gehen.. :smile: diesen Schwur habe ich aber schon lange durchbrochen .. *schäm* .. übrigens UFO heißt ja auch nur "Unidentifiziertes Flugobjekt" ..die Bezeichnung wird fälschlicherweise immer automatisch gleich mit einem extraterrestrischen Raumschiff gleichgesetzt, was eigentlich Unsinn ist.. denn UFO's können theoretisch auch Asteroide, Meteore oder defekte Satelliten sein.. außerdem Kugelblitze (sind immer noch nicht richtig erforscht!) u.v.m. :smile:
Im Übrigen bin ich schon lange zu dem Schluss gelangt, dass wohl keine "ET-Raumschiffe" die Erde jemals besucht haben.. sondern dass Berlitz, Däniken und Konsorten eher nur an der Vermehrung ihrer Geldgeschäfte interessiert waren .. Däniken hat sich ja auch in erster Linie als knallharter Schweizer Geschäftsmann entpuppt .. :crying:
.. aber bleiben wir wieder beim Ausgangsthema "Feuerkugeln" .. :super:
Gruß Peter5 .. :lechz:
-
Hallo Peter5,
... von Butt... :auslachl: verscherbelt heute Bräunungskapseln, Abnehmpülverchen und sonstigen dementsprechenden Firlefanz für saftige Preise bei einem deutschen TV Verkaufssender.
Der Physikus klammert sich offensichtlich stets an das UFO, dass gerade in die erfolgsversprechende Richtung der bequemen Geldvermehrung fliegt.
Derzeit eben Wääälless. :lacher: Morgen? Vielleicht aufblasbare Feuerkugeln, Saturngrundstücke oder geht in den RTL Dschungel. :wow:
Gruß Konrad - Terrestrischer Gemüsehobel und Dampfbesenvertrieb :hut:
-
Guten Morgen,
offensichtlich hat gibt es keine Aufzeichnungen und keine weiteren Sichtungen. :nixweiss:
Und es war ja sowieso kein Meteorit. :fingerzeig:
Dann würde wohl eine Schätzung keinen Schaden anrichten, weil ich immer noch keine Vorstellung habe, was ist weit und was ist nah für euch?
Liebe Grüße aus Österreich ( es ist sowieso jetzt nur "was wäre wenn", weil es hat wieder draufgeschneit)
Silvia
-
Hallo Silvia
Die Geräusche, die mit einem Meteoritenfall verbunden sind, dauern je nach Entfernung recht lang (mehrere Minuten bis zu einer viertel Stunde, Siehe auch: http://de.wikipedia.org/wiki/Carancas_(Meteorit) (http://de.wikipedia.org/wiki/Carancas_(Meteorit))).
Generell gilt, dass Ereignisse die gleichzeitig Licht und Geräusche erzeugen zur Entfernungsbestimmung geeignet sind. Das Licht breitet sich mit etwa 300000 km/s aus, während der Schall nur etwa 340 m/s schnell ist. Praktisch läßt sich so die Entfernung eines Blitzes berechnen (Siehe auch: http://de.wikipedia.org/wiki/Blitz#Entfernungsmessung (http://de.wikipedia.org/wiki/Blitz#Entfernungsmessung)).
Zu deiner Beobachtung gilt dann, der Lichtblitz war etwa 600-700 m entfernt (2 Sekunden). Wenn die Trommelgeräusche von gleichzeitig einschlagenden Steinen erzeugt worden wären, dann wäre das Gebiet mit jeder Sekunde Dauer um etwa 340 m größer. Besonders in den Bergen können aber Echos die primären Geräuschquellen überlagern und Berechnungen verfälschen.
Eine Erklärung für deine Beobachtungen könnte vielleicht eine verspätete Silvesterrakete gewesen sein. Ich habe dieses Jahr auch Raketen gesehen, die fast unbemerkt in große Höhen steigen, in zackigen Blitzen explodieren und später noch ein längerandauerndes, prasselndes Geräusch erzeugen.
:winke:
Viele Grüße nach Österreich
Zumthie
-
Hallo Zumthie, dankeschön!
Liebe Grüße Silvia