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Mineralien => Mineralien/Steine allgemein => Geschiebe => Thema gestartet von: Jedensteinaufheber am Februar 26, 2015, 14:41:35 Nachmittag

Titel: Granite aus Johannistal
Beitrag von: Jedensteinaufheber am Februar 26, 2015, 14:41:35 Nachmittag
Hallöchen Sammlergemeinde :hut:

heute möchte ich euch ein Paar Granite zeigen, die ich in Johannistal/Ostsee gefunden habe.
Als erstes hätte ich da einen Stockholm Fleckengranit mit den Maßen 15 cm x14,5 cm x7,5 cm

Hallöchen Sammlergemeinde :winke:

heute möchte ich noch ein Paar Graniten, alle gefunden in Johannistal/Ostsee zeigen.
Als erstes hätte ich da einen Stockholmfleckengranit  Maße:15 x 14,5 x 7,5 cm

   Viele Grüße aus Hessen
           Alexander
Titel: Re: Granite aus Johannistal
Beitrag von: Jedensteinaufheber am Februar 26, 2015, 14:50:19 Nachmittag

Als zweites hätte ich dann einen Lemland Granit  mit den Maßen 17 cm x 12 cm x 7 cm
Titel: Re: Granite aus Johannistal
Beitrag von: Jedensteinaufheber am Februar 26, 2015, 15:03:23 Nachmittag

Als drittes dann einen Feinkörnigeren Lemland Granit mit einem Fremdgesteinseinschluss.
Die Maße sind : 14,5 cm x 10 cm x 6 cm
Der Einschluss hat eine Größe von 4 cm x 2,5 cm
Titel: Re: Granite aus Johannistal
Beitrag von: Jedensteinaufheber am Februar 26, 2015, 15:22:59 Nachmittag

Und als vorerst letzter, der meiner Meinung nach ein Kökar Rapakiwi sein könnte, wobei ich mir allerdings nicht 100 %ig :nixweiss: sicher bin.
Die Maße dieses Geschiebes sind : 19 cm x 12 cm x 13 cm.
Die Bildbreite von Bild 2 und 3 beträgt 5 cm

Viel Spaß mit den Bildern
   Alexander
Titel: Re: Granite aus Johannistal
Beitrag von: Jedensteinaufheber am Februar 28, 2015, 14:22:55 Nachmittag
Hallo Sammler  :winke:
da hätte ich noch einen Flivik Granit mit einigen Kalziteinsprenglinge (habe sie mit Salzsäure getestet) im Gefüge.
Die Maße des Geschiebes sind 10x10x7cm und die Kalzitkristalle haben eine Läng von 1-1,5mm.
Der Bildausschnitt bei Bild 3 hat eine Größe von ca.4x4,5 cm.

Viele Grüße
Alexander
Titel: Re: Granite aus Johannistal
Beitrag von: Sprotte am März 02, 2015, 13:12:47 Nachmittag
Hallo Alexander,

schöne und typische Granite (Leitgeschiebe). Besonders der Stockholmfleckengranit gefällt mir, gehört er doch zu den sehr seltenen Funden im nordischen Geschiebe.

Viele Grüße
Sprotte (Ralf)
Titel: Re: Granite aus Johannistal
Beitrag von: Jedensteinaufheber am März 02, 2015, 13:50:48 Nachmittag
Und da geht`s schon weiter. :user: Jetzt möchte ich noch zwei Schriftgranite vorstellen:                               
den ersten mit einer Größe von 7x7x8 cm und relativ gleichmäßig verteilten Quarze im Alkalifeldspat. Des weiteren habe auch noch einen mit den Maßen 7x6x5 cm, in welchem die Quarze eher Plattig und parallel zueinander im Gefüge angeordnet sind.
Beim 3 Bild ist der Bildausschnitt  3,5x4,5 cm.

Viele Grüße  :winke:
       Alexander
Titel: Re: Granite aus Johannistal
Beitrag von: Jedensteinaufheber am März 02, 2015, 13:56:48 Nachmittag
Und da ist der zweite.
Die ausschnitte in Bild 2 und 3 haben eine Größe von 3x3,5 cm und 6x4 cm
Titel: Re: Granite aus Johannistal
Beitrag von: Jedensteinaufheber am März 02, 2015, 14:26:25 Nachmittag
Hallo Sprotte :hut:
Der Fleckengranit war auch der Erste den ich gefunden hatte  :super: aber innerhalb der nächsten 1 1/2 Stunden noch 2 weitere dazugekommen die allerdings noch am Strand verblieben sind.
Johannistal gehört zu meinen Lieblingsstränden der immer für eine Überraschung gut ist.

Viele Grüße
    Alexander
Titel: Re: Granite aus Johannistal
Beitrag von: Sprotte am März 03, 2015, 10:21:33 Vormittag
Hallo Alexander,

drei dieser wirklich seltenen Geschiebe in einer so kurzen Zeit ist schon ungewöhnlich (vielleicht steckt da mehr dahinter?). --- Während der Exkursion zum letzten Geschiebesammlertreffen (2014) habe ich in kurzer Zeit zahlreiche Geschiebe von Varberg-Charnockit auflesen können. Da an dem untersuchten Küstenabschnitt auch zahlreiche andere Geschiebe in großer Stückzahl (teils in Findlingsgröße) aus dem südwestschwedischen Granulitgebiet vorkommen, wie mafischer Granulit (inkl. Granatcoronit) und weißschlieriger Granatamphibolit (nebst anderen Granatamphiboliten), ist ein direkter Eisstrom aus der Region um Varberg wahrscheinlich. Varberg-Charnockit hatte ich allerdings schon vorher - auch in Nordwestmecklenburg - gefunden. Insgsamt scheint dieser trotz der geringen Flächenausdehnung im Anstehenden gar nicht so selten vorzukommen, wie gemeinhin angenommen wird. Er wird wohl oft einfach übersehen ...

Viele Grüße
Sprotte
Titel: Re: Granite aus Johannistal
Beitrag von: JFJ am März 03, 2015, 13:20:17 Nachmittag
Hallo Alexander,

schöne Funde.
Beim Stockholm-Fleckengranit kann man gut die monzonitische Matrix erkennen.

Gruß
Jörg
Titel: Re: Granite aus Johannistal
Beitrag von: Jedensteinaufheber am März 03, 2015, 13:34:10 Nachmittag
Hallo Sprotte
ja es gibt Strände die manchmal recht gehäuft bestimmte Geschiebe enthalten. So zum Beispiel der Weißenhäuser Strand der sehr viele Kinne-Diabase enthält. Viele werden einfach meist übersehen, mangels Wissen oder der Lichtverhältnisse. Ich habe z.B. einmal einen Strand bestimmt 2-3 abgesammelt und höchstens 1-3 Rhombenporphyre gefunden, einmal bin ich dann ziemlich Früh morgens da gewesen (war schneller an der Küste als erwartet), die Sonne stand noch relativ niedrig. Da hat dann alles gepasst und ich hab dann 17 Stück in 2,5 Stunden gefunden. Also hab ich mir angewöhnt einen Strand mehrmals und zu unterschiedlichen Tageszeiten (Lichtverhältnisse) aufzusuchen um einfach alle Möglichkeiten auszuschöpfen, die ein Strand bietet.

Viele Grüße
     Alexander
Titel: Re: Granite aus Johannistal
Beitrag von: Jedensteinaufheber am März 03, 2015, 16:52:49 Nachmittag
Hallo  :winke:
dann habe ich da noch einen Uppsala-Granit mit den Maßen 10 cm x 8 cm x 6 cm.
Der Bildausschnitt auf dem untersten Bild ist 3x4 cm.

Viel Spaß damit und Grüße
      Alexander
Titel: Re: Granite aus Johannistal
Beitrag von: karlov am März 04, 2015, 13:49:01 Nachmittag
Hallo Alexander,

tolle Funde, vor allem die beiden Lemland-Granite! Uppsala-Granit mit Blauquarzen müßte doch auch recht selten sein. Zustimmung Kökar-Rapakiwi.
Den Stockholm-Fleckengranit hätte ich wohl nicht als solchen erkannt, zumal nach skan-kristallin.de wohl auch an anderen Stellen Fleckengranite vorkommen:

http://www.skan-kristallin.de/schweden/gesteine/gesteinsdarstellung/granitoide/uppland/stockholm/fleckengranit.html

Grüße,
Karlov

Titel: Re: Granite aus Johannistal
Beitrag von: Jedensteinaufheber am März 04, 2015, 14:45:44 Nachmittag
Hallo Karlov  :hut:
Zanstra beschreibt ja den Stockholm-Fleckengranit ziemlich genauso wie meiner aussieht. Meiner fällt halt etwas gneisartiger aus, was wohl auch vorkommt. Der Zweite Stockholm-Fleckengranit der mit der basischen Matrix aus der Sammlung Eiszeithaus stammt, trifft das ganze schon wesentlich deutlicher oder ? Bin für jede Anregung dankbar :winke:. Habe halt einfach mal wieder Glück gehabt. :einaugeblinzel:

Vielen Dank für jede Antwort
  Alexander
Titel: Re: Granite aus Johannistal
Beitrag von: Jedensteinaufheber am März 04, 2015, 15:10:24 Nachmittag
Und dann geht es schon weiter.
Da hätte ich noch einen Wiborgit "Baltic Brown".
Die Maße des Geschiebes sind 16 cm x 12 cm x 10 cm.
Der Bildausschnitt auf Bild 3 ist 4,5 cm x 5,5 cm

Viele Grüße
 Alexander
Titel: Re: Granite aus Johannistal
Beitrag von: Jedensteinaufheber am März 04, 2015, 15:17:22 Nachmittag
Noch ein paar Bilder.
Bild 1  6cm x4,5cm
Bild 2  5cm x4cm
Titel: Re: Granite aus Johannistal
Beitrag von: karlov am März 04, 2015, 19:55:17 Nachmittag
In der Tat, Glück gehabt.  :super: Ich habe weder so einen hübschen Lemland- noch einen Uppsala-Granit in meiner Sammlung.

Wibirgit ja, aber Baltic Brown: nein. Letzterer stammt aus dem östlichen Finnland (an der Grenze zu Russland) und dürfte im Geschiebe gar nicht auftauchen, der Pluton (Wiborg-Pluton) liegt zu weit östlich. Postelmann hatte diese Tatsache schon in einer Besprechung von Hesemanns erstem Werk von 1936 kritisiert, seitdem geistert der Wiborgit "Baltic Brown" wohl durch die Geschiebeliteratur. Rein mathematisch ist es wohl nicht ausgeschlossen, auch dieses Gestein im Geschiebe zu finden, er dürfte aber extrem selten und nur sehr weit östlich zu finden sein.
Ähnliche Wiborgite habe ich in der Niederlausitz in großen Brocken entdeckt, sie dürften von Aland stammen (pers. Mitteilung M. Bräunlich). Ovoide auf dem Bild bis 4 cm (!).


Titel: Re: Granite aus Johannistal
Beitrag von: Jedensteinaufheber am März 04, 2015, 20:53:40 Nachmittag
Hallo Karlov  :hut:

das mit dem "Baltic Brown" weiß ich eigentlich nur relativ sicher, weil mein Hausarzt den im Treppenhaus liegen hat (allerdings in einer Ausführung die in den Augen fast schon wehtut). Der besteht fast nur aus Ovoiden.
Die Ausbildung ist bei meinem nicht so extrem, habe aber die Farben verglichen und meine, dass die zwei sich sehr stark ähneln. Muss beim Hausarzt unbedingt einmal ein paar Bilder machen.


Gruß
Alexander
Titel: Re: Granite aus Johannistal
Beitrag von: karlov am März 04, 2015, 21:04:39 Nachmittag
Hallo Alexander,

schau doch mal, die Farbe der Feldspäte beim Wiborgit auf kristallin.de:

http://www.kristallin.de/rapakiwis/115.htm#Anker1

Die Feldspäte in Deinem Wiborgit sind viel heller, eher so, wie man es von Aland kennt.
Ich würde mich bei Gesteinsbestimmungen auch nicht auf die Aussage Deines Hausarztes verlassen   :einaugeblinzel:

Nochmal zur Häufigkeit: in der Niederlausitz fotografiere ich gelegentlich Großgeschiebe, die dort in Massen beim Bergbau anfallen.
Auf einer Steinhalde liegen ungefähr/ mindestens 100 Großgeschiebe an Rapakiwigraniten. 2 davon konnten bisher sicher nach W-Finnland zugeordnet werden (Laitila-Batholith), der Rest ist Aland/Kökar oder aus irgendwelchen Plutonen vom Grund der Ostsee.

Grüße  :winke:
Marc
Titel: Re: Granite aus Johannistal
Beitrag von: Jedensteinaufheber am März 04, 2015, 22:01:26 Nachmittag
Hallo Marc  :hut:

ich muss schon sagen, dass die Bilder von mir etwas heller sind, als das Original. Ist mir so gar nicht aufgefallen. Versuche morgen nochmal bessere Bilder zu machen. Die Feldspäte bei dem Wiborgit bei Kristallin sind ja deutlich Fleischfarben, bei mir eher braun. Lasse mich aber durchaus eines besseren belehren.  :platt:
Aber bei 100 Großgeschieben 2 nach Finnland zu zuordnen ist doch schon relativ viel. Wenn ich überlege wie viele Steine ich so durchschnittlich am Tage in der Hand habe. Und Großgeschiebe, werden denke ich, nicht so weit verfrachtet wie Kleinere.

Gruß
Alexander
Titel: Re: Granite aus Johannistal
Beitrag von: karlov am März 04, 2015, 22:30:10 Nachmittag
Hallo Alexander,

brauner Wiborgit von Aland (vermutet), kein Problem  :hut: (Bildbreite 12 cm)
Die Zuordnung war: auf 100 Rapakiwis 2 Rapakiwis aus W-Finnland.
Warum sollten Großgeschiebe nicht mehr oder weniger genauso weit verfrachtet werden als kleine?
Eine mächtiger Gletscher ist da glaube ich zunächst einmal nicht wählerisch.

Grüße,
Marc
Titel: Re: Granite aus Johannistal
Beitrag von: Jedensteinaufheber am März 04, 2015, 22:56:20 Nachmittag
Hallo Marc

 weil ich denke, das Geschiebe die so weit aus dem Osten kommen, werden eher durch Schmelzwässer Westwärts transportiert worden sind als durch das Eis (Eisflussrichtung)?
Ist in der Lausitz, die ja weiter östlich liegt,  und eher in direkter Eisrichtung vielleicht  nicht so.
Bin am überlegen ob ich auch zur Jahrestagung komme :gruebel:, da könnte man solche fälle mal genauer unter die Lupe nehmen.
Wenigstens kommt jetzt mal wieder bisschen leben ins Board, war ja letzte Zeit etwas ruhig.

Gruß Alexander
Titel: Re: Granite aus Johannistal
Beitrag von: Jedensteinaufheber am März 05, 2015, 12:48:21 Nachmittag
Hallo Marc

habe noch einmal versucht bessere Bilder zu machen. Dann sage ich das es ein brauner Rapakiwi ist.

Gruß
Alexander
Titel: Re: Granite aus Johannistal
Beitrag von: Jedensteinaufheber am März 05, 2015, 13:09:52 Nachmittag
Hallöchen  :winke:

wo wir gerade bei den Rapakiwis waren hätte ich da noch einen Schwarm Aländer.
Das Geschiebe auf Bild 3 ist 10 cm x 6 cm x 4 cm groß.
Das auf Bild 4 hat einen Durchmesser von 5 cm.
Titel: Re: Granite aus Johannistal
Beitrag von: Jedensteinaufheber am März 05, 2015, 13:16:24 Nachmittag
Entschuldigung hat die Bilder nicht mitgenommen Aber jetzt.
Titel: Re: Granite aus Johannistal
Beitrag von: Jedensteinaufheber am März 05, 2015, 13:24:29 Nachmittag
Der Ausschnitt in Bild 2 ist 8 cm x 10 cm groß.
Der im 3. Bild 6 cm x 8 cm.

Gruß
Alexander
Titel: Re: Granite aus Johannistal
Beitrag von: JFJ am März 05, 2015, 19:09:17 Nachmittag
Ein freundliches Hallo in die Runde  :hut:

Das mit dem Baltic brown sehr ich ebenso.
Die sehen vom Habitus schon deutlich brauner aus.
Aber trotzdem ein schönes Geschiebe (denke auch eher Richtung Aland).
Insgesamt weist Aland eine sehr große Bandbreite auf.

Muss beim Hausarzt unbedingt einmal ein paar Bilder machen.
Nix Bilder - einen beherzten Abschlag  :laughing:

Gruß
Jörg
Titel: Re: Granite aus Johannistal
Beitrag von: Jedensteinaufheber am März 05, 2015, 19:44:08 Nachmittag
Hallo Jörg  :hut:

beim Hausarzt hatte ich schon nach Resten, losen Teilen oder überflüssige Sockel geschaut  :laughing:. Das mit dem Hammer hatte ich auch schon mal ins Auge gefasst  :fluester:. Da ich aber diese Woche noch krankgeschrieben bin brauche ich ihn aber vielleicht noch.
Der Rapakiwi geht dann eben zu den Aländern über, was ja auch kein Verlust ist, und ich habe einen Grund mich bei der nächsten Sammeltour mal etwas mehr anzustrengen.


Gruß
Alexander
Titel: Re: Granite aus Johannistal
Beitrag von: speul am März 05, 2015, 21:22:58 Nachmittag
moin moin,
meine Haustürschwelle ist auch als "Baltic Brown"
ich zeig sie mal, wenn ich vorbei komme ;)
Grüße
speul

und nix mit Hammer!!
Titel: Re: Granite aus Johannistal
Beitrag von: Jedensteinaufheber am März 05, 2015, 21:34:44 Nachmittag
hallo Speul  :hut:

und wenn`s nur ein kleines Stück wäre. Würde es vielleicht gar nicht so auffallen, und du könntest jemand glücklich machen :lacher:

Grüße
Alexander
Titel: Re: Granite aus Johannistal
Beitrag von: karlov am März 05, 2015, 21:59:55 Nachmittag
Hallo Alexander,

hübsche Ålander, v.a. die 009! Was den "Baltic Brown" angeht: er ist tatsächlich brauner als auf den ersten Fotos, aber bestimmt kein Ostfinne  :fingerzeig:  :einaugeblinzel:

Nochmal zu den Großgeschieben: der Eispanzer in der Niederlausitz war zur Hochzeit der Saalevereisung bis mehrere hundert Meter dick, da können schon dicke Brocken drinstecken. Eisrandnahe Schmelzwasserflüsse transportieren solche Brocken dann eher nicht mehr, sie verbleiben an Ort und Stelle, während kleinere Steine schon noch auf Wanderschaft gehen können, hängt von der Turbulenz der Fließsysteme ab.

Grüße,
Marc
Titel: Re: Granite aus Johannistal
Beitrag von: Met1998 am März 06, 2015, 12:31:37 Nachmittag
Hallo Alexander, :winke:
stimme Karlov zu, dass mit dem Eis in der Lausitz war schon gewaltig. An einigen Schautafeln der LMBV steht sogar Eismächtigkeit bis 1 km Dicke! Kann auf Wunsch ja mal ein Bild der LMBV Tafel schicken.

Zu deinen Johannistalern Graniten:
Ich finde Bild Nr. 16 ist ein Schmuckstück! Den würde ich mir sogar um den Hals hängen. :laughing:

Gruß
Ehrfried
Titel: Re: Granite aus Johannistal
Beitrag von: Jedensteinaufheber am März 06, 2015, 14:40:40 Nachmittag
Hallo Ehrfried  :hut:

da hast du schon recht mit der Mächtigkeit des Eises, was ich aber meinte ist der Transport von Geschieben aus östlicheren Herkunftsgebieten  nach Westen. Wo es ja eventuell keine direkte Eisstromrichtung gab? :gruebel: Vielleicht sind aber geringe Teile der Geschiebe, durch Schmelzwässer oder Strömungsverhältnissen in den Warmzeiten weiter in den Westen transportiert worden ? Die müssten aber deutlich kleiner sein als die Großgeschiebe bei euch.


Gruß
Alexander
Titel: Re: Granite aus Johannistal
Beitrag von: Jedensteinaufheber am März 06, 2015, 16:04:42 Nachmittag
Hallöchen wieder

dann möchte ich mal sagen gib uns unseren täglichen Granit.
Als nächstes hätte ich ein paar Prick-Granite.
Der erste auf Bild 3 hat eine Größe von 4cm x 6cm x 7cm.
Recht interessant ist der Alkalifeldspat am Rand der etwas schwarzes Mineral enthält und von rotem Plagioklas umhüllt ist.


Gruß
Alexander
Titel: Re: Granite aus Johannistal
Beitrag von: Jedensteinaufheber am März 06, 2015, 16:25:11 Nachmittag


Der Zweite im Bunde hat eine Größe von 6cm x7cm x10cm.
Der Bildausschnitt bei Bild 2 beträgt 4,5cm x 6cm.
Titel: Re: Granite aus Johannistal
Beitrag von: karlov am März 06, 2015, 19:14:22 Nachmittag
Moinmoin, Bild 020 und 036 könnten glaube ich auch schon in die Richtung Porphyraplit gehen (ummantelte Ovoide und/oder Kalifeldspäte).

Hier gibt es ein Bild von den ungefähren Eisstoßrichtungen der letzten Vereisung. Am Ende der Weichseleiszeit wurde der ganze Ramsch durch den Baltischen Eisstrom von Osten bis weit nach Westen geschoben. Dies ist der Grund, warum Alang-Geschiebe auch so weit im Westen gefunden werden können.

http://kanalmusik.de/wordpress%202/wp-content/uploads/IMG_2021b.jpg

Grüße, Marc
Titel: Re: Granite aus Johannistal
Beitrag von: JFJ am März 06, 2015, 20:18:35 Nachmittag
Hallo,

in der Vigsø-Bucht (im Süden der Jammerbucht) gibt es bei manchen Sturmfluten eine regelrechte Schwämme an Aland-Gesteinen (fast jedes 20. Geschiebe).
Sollen durch NW Transport aus dem baltischen Eisstrom hervor gegangen sein.
Etwas weiter S und N findet man dann selten welche.

Gruß
Jörg
Titel: Re: Granite aus Johannistal
Beitrag von: Jedensteinaufheber am März 07, 2015, 16:16:30 Nachmittag
Hallo,

das mit dem Geschiebe und dem Eis ist schon eine interessante Sache (Da kannst du alt werden noch und noch und dazu lernen immer noch :laughing:).
So diesmal hätte ich ein mir unbekannter Granit er ist sehr feinkörnig die Quarze haben eine Größe von 0,5 bis maximal 0,75 mm. Nur wenn sich mehrere vereinigt haben wird es ein bisschen größer.
Die Alkalifeldspäte sind 1,5 bis 2,5 mm Groß
Die dunklen Minerale sind nur sehr spärlich vorhanden.
Die Maße sind 3cm x 10cm x 14cm.
Der Bildausschnitt bei Bild Nr.2 ist ca. 6cm x 7,5cm.
Bei Bild Nr. 3 ca. 3cm x 3,75cm.
Würde mich über Ideen zu dem Geschiebe freuen.

Gruß
Alexander
Titel: Re: Granite aus Johannistal
Beitrag von: speul am März 07, 2015, 16:26:23 Nachmittag
Moin moin,
würde ich auch auf die Alands verorten:
http://www.bgr.bund.de/DE/Themen/Sammlungen-Grundlagen/GG_Sammlungen/Berlin/Struktur/Geschiebe-%20und%20Ger%C3%B6lle-Sammlung/mariehamn_granit_g.html
Titel: Leben hinter Baltic Brown
Beitrag von: speul am März 07, 2015, 16:32:16 Nachmittag
und dann bin ich ja noch die Bilder der Schwelle aus Baltic Brown schuldig:
oila
Titel: Re: Granite aus Johannistal
Beitrag von: JFJ am März 07, 2015, 17:35:05 Nachmittag
Moin,

schließe mich da dem Speul unbedingt an.
Ist Aland.

Gruß
Jörg
Titel: Re: Granite aus Johannistal
Beitrag von: Jedensteinaufheber am März 07, 2015, 17:38:09 Nachmittag
Hallo Speul, hallo Jörg

danke für die schnelle Antwort, dann wäre auch wieder ein weiterer zugeordnet.
Und zu deiner Türschwelle wollte ich sagen, ich wäre auch ganz vorsichtig mit dem Hammer, ich meine auf dem ersten Bild eine Stelle gesehen zu haben die man nicht unbedingt braucht :einaugeblinzel: ?

Gruß
Alexander
Titel: Re: Granite aus Johannistal
Beitrag von: karlov am März 07, 2015, 18:37:07 Nachmittag
Hallo,

feinkörniger pyterlitischer Rapakiwi?
Ob der von Aland ist oder von einem Unterwasservorkommen, kann man wohl nicht verifizieren. Jedenfalls soll das Anstehende des Haga-Granits auf Aland winzig sein, was der Menge der im Geschiebe gefundenen feinkörnigen Pyterlite zuwiderläuft. Es mag weitere Vorkommen auf Aland geben, aber ebensolche am Grund der Ostsee, die gar nicht bekannt sind.

Das auf der Seite der BGR als Mariehamn(Haga-)-Granit gekennzeichnete Stück sorgt für Verwirrung, denn beide Granite sind nicht synonym!

http://www.skan-kristallin.de/aland/gesteine/granitoide/mariehamn.html

http://www.skan-kristallin.de/aland/gesteine/granitoide/haga.html

Letzterer hat reichlich graphische Verwachsungen, ersterer nicht.

Grüße,
Karlov
Titel: Re: Granite aus Johannistal
Beitrag von: karlov am März 07, 2015, 20:43:08 Nachmittag
Ehm, umgekehrt wird ein Schuh daraus.
Mariehamn-Granit: graphische Verwachsungen, Haga-Granit nicht.
Titel: Re: Granite aus Johannistal
Beitrag von: Jedensteinaufheber am März 09, 2015, 21:12:08 Nachmittag
Hallöchen

bevor es langweilig wird hab ich noch einen. Diesmal ist es ein Garberg-Granit.
Die Maße sind 7cm x 7cm x 12cm.
Der Bildausschnitt bei Bild 3 ist ca. 3cm x 4cm, bei Bild 4 ca. 2,5cm x 3,5 cm.


Gruß
Alexander
Titel: Re: Granite aus Johannistal
Beitrag von: karlov am März 09, 2015, 22:17:54 Nachmittag
Schön knallrot! Auf den ersten Blick (017.jpg) hätte ich ihn für einen Siljan-Granit gehalten, auch wegen des hohen Quarzgehaltes.
Aber das ist wohl kein Charakteristikum. Irgendwo habe ich mal gelesen, daß Siljan- und Garberg-Granit zeitweise die gleichen "Zufuhrkanäle" (zu was: zu ihren jeweiligen Plutonen?) genutzt hätten. Wie muß man sich diesen Mischgranit vorstellen? Hat jemand Bilder?

Grüße,
Karlov
Titel: Re: Granite aus Johannistal
Beitrag von: Jedensteinaufheber am März 10, 2015, 19:08:08 Nachmittag
Hallöchen :hut:

da isser wieder. Heute habe ich ein mir eher unbekannter Granit, den ich zwar eventuell in Richtung Siljan zuordnen würde aber mir nicht sicher bin. :gruebel:
Die Größe ist 5cm x 8cm x 12cm.
Die Bildgröße  von Bild 4 ist 3,5cm x5cm.
Über jede Mithilfe würde ich mich freuen.

Gruß
Alexander
Titel: Re: Granite aus Johannistal
Beitrag von: JFJ am März 10, 2015, 19:12:19 Nachmittag
Hallo,

ich persönlich wüder ihn eher als Siljan-Granit einordnen wollen.
Vom Habitus fällt als erstes rot und gelb auf, das ist eher typisch für Siljan.
Beim Garberg ist der erste optische Eindruch "fleischrot" und weiß; mal unwissenschaftlich ausgedrückt.
Andererseits kann Siljan auch anstatt gelber, auch "ins Auge fallende" weiße Feldspäte haben (Lt. Zandstra 1988).
Es sind zwar die typischen Vergrünungen innerhalb der Plagioklase vorhanden, insgesamt fehlt jedoch die Nähe zu einem Rapakiwigestein.

Für mich als wichtigstes Hautkriterium, dass es ein Siljan-Granit ist, sind die in der Verwitterung gelben Plagioklase (selbst wenn sie sich im Anschnitt als weiß entpuppen).
Beim Garberg, auch auf der verwitterten Geschiebeoberfläche, bleiben sie weiß.

Gruß
Jörg
Titel: Re: Granite aus Johannistal
Beitrag von: Jedensteinaufheber am März 10, 2015, 19:15:59 Nachmittag
Und da sind noch ein paar Bilder.

Titel: Re: Granite aus Johannistal
Beitrag von: JFJ am März 10, 2015, 19:20:09 Nachmittag
Hallo,


Ich würde auf einen Filipstad-Granit tippen.

Gruß
Jörg
Titel: Re: Granite aus Johannistal
Beitrag von: Jedensteinaufheber am März 10, 2015, 19:37:11 Nachmittag

Hallo Jörg  :winke:

danke für die schnelle Antwort, bei der Zuordnung tu ich mir manchmal noch schwer. Du bist schneller, als ich meine Bilder hier zurechtrücken kann. :laughing:

Grüße aus Hessen
Alexander
Titel: Re: Granite aus Johannistal
Beitrag von: Sprotte am März 11, 2015, 17:10:36 Nachmittag
Ich würde auf einen Filipstad-Granit tippen.

Ich auch.

Viele Grüße
Sprotte
Titel: Re: Granite aus Johannistal
Beitrag von: Jedensteinaufheber am März 12, 2015, 19:33:09 Nachmittag
Hallo Freunde der nordischen Vereisung

da hab ich im Keller noch einen Rapakiwi gefunden, es ist ein Pyterlit.
Die Größe des Geschiebes ist 9cm x 10cm x 16cm.
Ich denke er könnte aus Vehmaa stammen, bin mir da aber nicht ganz so sicher, da der Plagioklas etwas zu hell zu sein scheint. Wenn jemand dazu etwas weiß, würde ich mich wieder freuen.


Gruß
Alexander
Titel: Re: Granite aus Johannistal
Beitrag von: Jedensteinaufheber am März 12, 2015, 19:41:23 Nachmittag

Und noch ein paar Bilder.
Die Bilder Nr.1, 2 und 3 ist ca. 3cm x 4cm groß.
Titel: Re: Granite aus Johannistal
Beitrag von: karlov am März 12, 2015, 20:51:30 Nachmittag
Schönes Stück! Ich habe ein sehr ähnliches Gestein mit der gleichen Plagioklas-Färbung und den hell-bräunlichrotem Feldspäten in der Lausitz fotografiert.
Vergleich doch mal mit den Stücken auf skan-kristallin, ich sehe da keine großen Übereinstimmungen:

http://www.skan-kristallin.de/finnland/gesteine/granitoide/rapakivis/vehmaa/vehmaa_text.html

Im Gegensatz zum Laitila-Batholith:

http://www.skan-kristallin.de/finnland/gesteine/granitoide/rapakivis/laitila/viborgit.html
speziell diese hier:
http://www.skan-kristallin.de/finnland/gesteine/granitoide/rapakivis/laitila/pyterlit.html#1

Allerdings ist auf Deinem Foto nicht gut zu erkennen, ob die Quarze hellgrau sind.
Wenn die Ovoide schön groß sind (3-4 cm), steigt die Wahrscheinlichkeit auf einen westfinnischen Wiborgit.



Titel: Re: Granite aus Johannistal
Beitrag von: Jedensteinaufheber am März 12, 2015, 21:40:55 Nachmittag
Hallo Karlov  :hut:

ja bei dem Laitila-Pyterlit passt der Plagioklas viel besser, auch wenn der Quarz bei meinem etwas mehr ins Braune geht.
Vielen dank für deine Mithilfe.

Gruß
Alexander

Noch ein zwei Bilder wo das ganze herkommt.
Titel: Re: Granite aus Johannistal
Beitrag von: JFJ am März 13, 2015, 09:21:55 Vormittag
Hallo Freunde der runden Formen  :smile:

Schließe mich Karlov an.
Ich denke ebenfalls, dass die Richtung passt.

Schöner Fund  :super:

Gruß
Jörg
Titel: Re: Granite aus Johannistal
Beitrag von: Jedensteinaufheber am März 13, 2015, 20:18:25 Nachmittag
Hallo  :hut:

da hab ich noch einen ausgegraben, ich weiß zwar das er eigentlich hier nicht ganz hingehört aber stell ihn trotzdem mal ein.
Die Größe ist 7cm x 10cm x 14,5cm.
Der Quarzgehalt ist recht niedrig aber mit einigen Blauquarzen vertreten (blaue Pfeile).
Der Alkalifeldspat ist in der Färbung bräunlich. Bei den Plagioklasen (weiß) geht es dann aber los auf Bruchflächen lässt es sich nicht zuverlässig identifizieren da keine polysynthetische Verzwillingung zu erkennen ist.
Ferner sind einige Titanit-Kristalle (rote Pfeile) enthalten.
Wegen den Blauquarzen würde ich es in Richtung Schweden einordnen, es wird wohl zu den unbestimmbaren zählen ist aber ganz hübsch.

Gruß
Alexander   :prostbier:
Titel: Re: Granite aus Johannistal
Beitrag von: Jedensteinaufheber am März 13, 2015, 20:22:49 Nachmittag
Und noch ein paar......
Titel: Re: Granite aus Johannistal
Beitrag von: Met1998 am März 14, 2015, 10:38:19 Vormittag
Hallo Alex,
ein ähnliches Schweden-Teil liegt bei mir rum, gefunden an Polens Stränden!
Da kein hellgrünes Plagioklas zu sehen ist, würde ich ihn nicht als Arnö Granit einstufen sondern als Revsund-Granit.
Die gibt es auch mit wenig Quarzanteil und großen, bläulich-weißen Kalifeldspatkristallen. Auch die braun-gelblichen Quarzkörner sprechen dafür.

Und Titanit-Kristalle, hmmm, sind die nicht grünlich? :nixweiss:

Gruß
Ehrfried :hut:
Titel: Re: Granite aus Johannistal
Beitrag von: Jedensteinaufheber am März 14, 2015, 12:20:04 Nachmittag
Hallo Ehrfried

nein die Titanitkörnchen sind bräunlich-lila gefärbt.
Ich habe noch einmal ein Bild gemacht, und die Titanitkörnchen  markiert.


Gruß
Alexander
Titel: Re: Granite aus Johannistal
Beitrag von: Met1998 am März 14, 2015, 13:01:57 Nachmittag
Zitat
Titanitkörnchen sind bräunlich-lila gefärbt
stimmt, können auch so vorkommen:
... in verschiedenen Farben: grün, gelb, braun und schwarz
und können die flachen Formen Briefumschlag, Kompassnadel und Rhombus bilden.
Titel: Re: Granite aus Johannistal
Beitrag von: karlov am März 14, 2015, 13:27:22 Nachmittag
Moinmoin,

könnte dann ein Granodiorit bis Monzogranit sein. Wobei man den Quarzgehalt wohl schwierig abschätzen kann (mehr oder weniger 20 %), bei unter 20 % dann eher: Quarzmonzodiorit oder Quarzmonzonit. Vermutlich aus dem TIB wegen der blauen (deformierten) Quarze. Vielleicht findet sich ja etwas unter den"grauen Växjö-Graniten"?

http://www.skan-kristallin.de/schweden/gesteine/gesteinsdarstellung/granitoide/smalandgranite/grauervaexjoe/grauervaexjoetext.html

Diese haben aber meines Wissens nach nicht den Status eines Leitgeschiebes, enthalten aber akzessorisch Titanit.

Wie verhält es sich mit den braunen Feldspäten? Sind das ternäre Feldspäte? Bei Markl (Minerale und Gesteine 2014) habe ich gelesen, daß ternäre Feldspäte gerne braun sind.

Grüße,
Karlov
Titel: Re: Granite aus Johannistal
Beitrag von: Jedensteinaufheber am März 14, 2015, 16:39:23 Nachmittag
Hallo Karlov  :hut:

ich denke nicht das es sich dabei um ternäre Feldspäte handelt. Habe noch 3 Fotos gemacht, die ersten beiden sind von einer Bruchfläche und das letzte ist von einer polierten Fläche aufgenommen und vergrößert.
Das erste und zweite Bild sind ca. 1,5 x 2,5cm
Das dritte Bild hat eine Größe von ca. 1,5 x 2cm

Gruß
Alexander
Titel: Re: Granite aus Johannistal
Beitrag von: JFJ am März 14, 2015, 18:53:40 Nachmittag
Hallo,

würde mir eine genaue Bestimmung bei dem Fund nicht zutrauen.
Möchte dennoch auch den Uppsala-Granit mit in die Diskussion einbringen.
Bei dem hier gezeigten Fund fallen die im Kern farblich veränderten Feldspäte auf.
Hier mal was dazu, bes. das Bild auf der rechten Seite: http://www.kristallin.de/s1/v_upp_vergleich.jpg (http://www.kristallin.de/s1/v_upp_vergleich.jpg)

Ansonsten denke ich auch in Richtung Südschweden.

Gruß
Jörg
Titel: Re: Granite aus Johannistal
Beitrag von: karlov am März 14, 2015, 19:11:47 Nachmittag
Moinmoin,

@Jörg: ich glaube nicht, daß die Feldspäte im Kern verändert sind, sondern als erstes aus der Schmelze kristallisierten. Daher auch meine Frage nach "ternären Feldspäten" (Ab+Or+An, war Quatsch, kommen so in Plutoniten wohl gar nicht vor und sind immer entmischt  :gruebel:) bzw. Alkalifeldspäten (Or+Ab) und ihrer Färbung: kann man irgendetwas allgemeines über die Braunfärbung von Feldspäten in Granitoiden sagen?

Grüße,
Karlov

Titel: Re: Granite aus Johannistal
Beitrag von: JFJ am März 14, 2015, 20:16:31 Nachmittag
Moin,

die Feldspäte sind im Kern natürlich nicht verändert.
Ich wollte damit nur den optischen Eindruch nahelegen, welcher auch beim Uppsala auftritt.

Ternäre Feldspäte kommen auch in Plutonen vor.
S. z.B. den Larvikit.
Sind allerdings als Plutonite sehr selten und kommen, soweit ich weiß, im nordischen Geschiebe wohl nur aus der Gegend um Larvik.


Gruß
Jörg

Titel: Re: Granite aus Johannistal
Beitrag von: Jedensteinaufheber am März 15, 2015, 15:04:19 Nachmittag
Hallöchen  :winke:

da ist dann noch ein Drammen-Granit.
Die Größe des Geschiebes ist 7cm x 8cm x 11cm.
Der Bild Ausschnitt bei Bild Nr.4 ist ca. 2,5cm x 5cm.
Falls jemand anderes eine andere Idee hätte wäre ich auch dafür offen. :nixweiss:


Gruß
Alexander
Titel: Re: Granite aus Johannistal
Beitrag von: Jedensteinaufheber am März 15, 2015, 15:05:33 Nachmittag
Viel Spaß......
Titel: Re: Granite aus Johannistal
Beitrag von: karlov am März 15, 2015, 15:18:44 Nachmittag
Moinmoin,

der Drammen-Granit hat eine sehr charakteristische Farbe, klare Korngrenzen und Plagioklasringe:
http://www.kristallin.de/no/f_drammen.htm#Anker1

Oder in größerer Variationsbreite:
http://www.skan-kristallin.de/norwegen/gesteine/magmatite/granit/drammengranit.html#1

All dies ist bei Deinem Stück nicht zu erkennen. Vor allem aber der blaue Quarz läßt auf metamorphe Einwirkung/Gebirgsdruck schließen, die im Drammen-Granit aufgrund seiner Genese nicht gegeben ist. Ist eher ein Granit aus dem TIB, Smaland-Granit?

Grüße,
Karlov
Titel: Re: Granite aus Johannistal
Beitrag von: JFJ am März 15, 2015, 16:13:36 Nachmittag
Moin,

Smaland passt.
Mariannelund oder roter Växjö?

Gruß
Jörg
Titel: Re: Granite aus Johannistal
Beitrag von: Jedensteinaufheber am März 16, 2015, 19:43:50 Nachmittag
Hallo Sammler,

wo wir schon bei Smaland sind, einen aus Smaland hätte ich dann noch.
Die Größe des Geschiebes ist 6cm x 7cm x 10cm.
Dann werde ich erst mal Granit Granit sein lassen, denn mir gehen langsam die Möglichkeiten aus. Ich habe zwar noch ein Paar,  :smile:will aber bei einer ausgedehnten Sammeltour in zwei Wochen mal für geeigneten Nachschub sorgen.


Viele Grüße  :winke:
Alexander
Titel: Re: Granite aus Johannistal
Beitrag von: Jedensteinaufheber am April 11, 2015, 20:21:10 Nachmittag
Hallöchen, :hut:,

da habe ich einen Neuzugang, der aus Aland stammen müsste, und durch seine tolle rote Farbe auffällt.
Die Größe ist 11 x 6 x 6 cm.

Gruß
Alexander
Titel: Re: Granite aus Johannistal
Beitrag von: karlov am April 11, 2015, 21:31:30 Nachmittag
Moinmoin,

der ist ja wirklich mächtig rot. Ist der in natura auch so rot? Digitalkameras machen i.d.Regel rot dazu, damit unsere Gesichter gesund aussehen  :streit:
Hast Du nochmal ein besseres Foto von ein paar charakteristischen Quarzen? Jene auf den Fotos weisen keine deutliche magmatische Korrosion auf. Außerdem ist viel Quarz zugegen. Könnte man nicht auch in Richtung Rödö oder Nordingra denken?

Grüße,
Karlov
Titel: Re: Granite aus Johannistal
Beitrag von: Jedensteinaufheber am April 11, 2015, 22:50:43 Nachmittag
Hallo Karlov, :hut:

 auf Aland bin ich auf Grund der dunklen Quarze gekommen. Die ja eher bei Aland vorkommen, als bei Rödö wo sie ja eher heller sind.
Das mit dem Rot zu Fotografieren ist schon schwierig, ich feuchte den Stein vor dem Fotografieren an.
Aber er ist der bislang roteste in meiner Aland-Rapakiwi Sammlung, aber du wirst ihn ja in 2 Wochen selber in Lüneburg sehen.
Ich versuche morgen noch ein paar Bilder von den Quarzen zu machen.
Für heute hab ich nur noch eine trockene Schnittfläche.

Gruß
Alexander :prostbier:
Titel: Re: Granite aus Johannistal
Beitrag von: Jedensteinaufheber am April 12, 2015, 13:30:14 Nachmittag
Hallo,:hut:

so da hab ich jetzt noch zwei Bilder von den Quarzen.

Gruß
Alexander
Titel: Re: Granite aus Johannistal
Beitrag von: karlov am April 12, 2015, 14:21:36 Nachmittag
Moinmoin,

diese kleinen Feldspäte in den Quarzen tauchen wohl beim Aland-Rapakiwi auf,
hier ist ein Foto einer Probe mit ähnlichen Aggregaten:
http://www.skan-kristallin.de/aland/gesteine/granitoide/rapakivi/l/l_rapakivi_me_det2.jpg
Auch die Art der Form der graphischen Verwachsung in der Grundmasse erinnert an Aland-Rapakiwi.
Einzig die knallrote Farbe ohne einen Hauch von Braun taucht in den einschlägigen Quellen (skan-kristallin, rapakivi.dk) selten auf.
Das erste Exemplar von kristallin.de könnte in die Richtung gehen:
http://www.kristallin.de/rapakiwis/f_rap.htm#Anker1

Grüße,
Karlov
Titel: Re: Granite aus Johannistal
Beitrag von: Jedensteinaufheber am April 12, 2015, 14:45:46 Nachmittag
Hallo Karlov, :hut:

danke für die Antwort, werde versuchen das mit dem Rot noch besser in den griff zu bekommen. Aber das Geschiebe hat wirklich eine tolle Farbe.

Gruß
Alexander
Titel: Re: Granite aus Johannistal
Beitrag von: Anatexis am April 29, 2015, 12:08:37 Nachmittag
Hallo Geschiebefreunde,
wie in Lüneburg versprochen, habe ich mich nun auch hier angemeldet. Ist mein erstes Forum, in dem ich mich bewege, alse nicht so streng, wenn mal was nicht paßt.
Meine erste Meldung soll zum Thema Finnische Wiborgite/Baltic Brown sein. Der typische "Baltic Brown" ist ja, wie bei M.Bräunlich schon beschrieben, ein Handelsname für eine bestimmte Lokalität. In dem Umfeld gibt es wohl noch mehrere ähnliche Varianten. Mir sind diese im Geschiebe schon öfter untergekommen z.B. an der polnischen OK und auf Gotland. Wenn man die Eisströme verlängert, ist sowas sicherlich auch bei uns zu finden. Hier ein paar Fotos, u.A. auch meine Funde auf meinem Baltic Brown-Fenstersims.
Titel: Re: Granite aus Johannistal
Beitrag von: Anatexis am April 29, 2015, 12:12:45 Nachmittag
... hier noch ein Fund. Fundort: polnische OK östlich Ustka.

Gruß Mirko.
Titel: Re: Granite aus Johannistal
Beitrag von: Anatexis am April 29, 2015, 12:15:27 Nachmittag
Und hier eine typische Fundsituation auf Gotland. Das Stück ist ca. 60cm lang und liegt immer noch da. An der Hafenmole liegt ein Brocken von ca. 2x2m.
Titel: Re: Granite aus Johannistal
Beitrag von: JFJ am April 29, 2015, 20:43:02 Nachmittag
Moin Mirko,

na dann ein herzliches Willkommen hier bei uns im Forum  :hut:
Einigen der Mitglieder wirst Du in Lüneburg über den Weg gelaufen sein (5 aus dem Forum waren dabei).
Fühl Dich wohl hier.

Gruß
Jörg
Titel: Re: Granite aus Johannistal
Beitrag von: karlov am April 29, 2015, 21:15:14 Nachmittag
Hallo Mirko,

dolle Sachen, die man so in Polen findet! Auch in der Niederlausitz findet man gelegentlich Rapakiwis mit großen Ovoiden (über 2 cm), demnächst habe ich auch einen Artikel mit Bildern dazu. Die Herkunft von Gesteinen aus dem Wiborg-Pluton ist allerdings fragwürdig. M.B. meinte in LG ja, daß er nur ganz wenige Wiborgite vom Wiborg-Pluton im östlichen Estland gefunden hat. Funde weiter westlich stammen wohl eher aus der Ostsee vom Nordbaltischen Pluton oder einem bisher nicht untersuchtem Vorkommen. Denke, wir werden da demnächst mehr erfahren.  :confused:
Wie groß sind denn die Ovoide in dem Stück von Gotland?

Grüße,
karlov (Marc)
Titel: Re: Granite aus Johannistal
Beitrag von: Jedensteinaufheber am April 29, 2015, 21:58:32 Nachmittag
Hallo Mirko, :hut:

auch ich wollte dich dann hier herzlich Willkommen heißen, wir konnten uns ja schon in Lg kennen lernen.
Schöne Geschiebe die du da gefunden hast.
Ja, ich denke auch Polen könnte mal einen Abstecher wert sein.

Gruß
Alexander
Titel: Re: Granite aus Johannistal
Beitrag von: Anatexis am April 30, 2015, 13:21:11 Nachmittag
Hallo Marc,

100% Zuordnung zum Wiborgpluton ist natürlich nicht möglich. Es ist aber, meines Wissens, das bisher einzige nachgewiesene Anstehende mit diesen großen fast braunen Oviden. Gerade die Seltenheit der Funde weiter westlich spricht schon dafür. Auch daß z.B. an den polnischen Küsten viel Perniögranit liegt. Wenn sich noch was ähnliches in der Ostsee verbirgt, werden wir es wohl nie erfahren. Ich habe aber sehr gute Vergleichsproben aus dem Anstehenden. In "meiner" Kiesgrube wurden vor Jahren hunderte Tonnen von Abfällen eines Natursteinwerkes verklappt. Darunter auch verschiedene Platten vom "BB", die jetzt bei mir im Garten liegen  :einaugeblinzel:. Die Ähnlichkeit ist schon verbüffend. Besonders das Teil BB_1. Die Ovide sind hier bis 7cm groß, jenachdem wo die Säge getroffen hat und der Großteil hat gut ausgebildete Plagiklassäume. Der Ovid im Teil BB_2 links oben ist auch 7cm, aber wohl noch größer, den habe ich nicht in der Mitte getroffen. In diesem Stück sind die Plagiklassäume kaum oder nicht vorhanden. Da wo sie fehlen, gibt es Kränze aus idiomorphen Quarz und idiomorpher Plk in der GM.

Gruß Mirko.